Die taiwanesische Firma VIA hat sich mittlerweile aus dem Markt für Chipsätze - sowohl für die AMD-, als auch für die Intel-Plattform - zurückgezogen. Dabei war VIA mal eine echte Größe im Chipsatz-Markt. So hätte es - neben ALi und SiS - ohne VIA keine Sockel Super 7 Plattformen für AMDs K6-2 und K6-III Prozessoren gegeben. Die ersten Athlon-Chipsätze - neben AMDs etwas hemdsärmligem 750 "Irongate" - kamen ebenfalls von VIA, ebenso wie die meisten Sockel A Chipsätze der ersten 2 Jahre. Und auch nach Erscheinen des AMD K8 Clawhammer alias Athlon 64 musste VIA die Kastanien für AMD aus dem Feuer holen, da SiS wie meist zu spät dran war und NVIDIA mit dem nForce3 nicht unbedingt ein Produkt geliefert hatte, das die Massen in seinen Bann zog.
Andererseits hatte VIA auch für verheerende Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Man denke nur an den VIA 686B Southbridge-Bug, allgemein die PCI-Probleme bei hoher I/O-Last, die Speicher-Probleme mit dem ersten VIA KT266-Chipsatz und die AGP-Probleme bei eigentlich jeder Chipsatz-Generation (AGP4x musste aus Stabilitätsgründen auf AGP2x reduziert werden, AGP8x auf 4x, Fast-Writes ging sowieso gar nicht, etc.). Dazu am Ende der Ära die Probleme mit den SATA2-Festplatten auf den VIA Southbridges, die eigentlich SATA-Betrieb ohne Raid-Treiber hätten ermöglichen sollen aber oft nicht taten, und und und.
Wie man sieht gab es Licht und Schatten bei den VIA-Systemen für die AMD-Plattform. Ohne VIA wäre AMD nicht dort wo sie heute sind, könnte man sagen. Aber ohne VIA hätten sich die AMD-User auch so manche Schrecksekunde erspart - könnte man ebenfalls sagen.
Aus diesem Grunde möchten wir - vorwiegend von den Usern, die eben jene Zeit mitgemacht haben - wissen, welche Erinnerungen an VIA heute übrig geblieben sind in der Zeit des ATI/AMD- und NVIDIA-Einerlei...
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