Bereits seit Mitte letzten Jahres wird über die neuen Grafikchips von AMD und NVIDIA spekuliert, die auf DirectX 11 setzen werden, das Microsoft mit Windows 7 am 22. Oktober einführen und auch für Windows Vista als Update zur Verfügung stellen wird. Neben wenig bekannten Fakten gibt es zahlreiche Gerüchte zu den "Evergreen"-Grafikchips von AMD, die wohl vor dem GT300 von NVIDIA erscheinen werden.
AMD hatte in letzter Zeit immer wieder betont, dass man mit dem Erscheinen von Windows 7 am 22. Oktober eine DirectX 11 Lösung fertig haben wird. Gerüchte über den genauen Zeitpunkt der Veröffentlichung schwankten in der letzten Zeit allerdings immer zwischen den Monaten August bis November hin und her.
Aktuellste Gerüchte sprechen allerdings von September, einige nennen mit dem 17. September sogar ein genaues Datum. Für diese Gerüchte sprechen die Aussagen, die AMD auf dem Conference Call zu den Zahlen des zweiten Quartals 2009 gemacht hat. Zu den Aussichten für das dritte Quartal (Juli bis September) wurde unter anderem gesagt (wir berichteten), dass die Margen unter anderem durch "our new performance-leading DX11-ready GPU family" steigen werden. Zu den genauen Leistungsdaten hält man sich aber bei AMD momentan noch sehr bedeckt.
Allerdings gibt es hier auch einige Anmerkungen, die darauf hindeuten, dass die neuen Grafikchips nicht nur RV700er Chips in 40nm, mit DirectX 11 und mehr Ausführungseinheiten darstellen. In dem bereits erwähnten Conference Call wurde angedeutet, dass AMD sich auch wieder im High-End bei den Grafikkarten platzieren will und nicht nur auf den Massenmarkt setzen will.
"To be precise, the new DX11 stack I referenced will be in 40 nanometer, and clearly that'll give us an opportunity to kind of regain the high ground even more substantially and hence improve our mix in ASP and hence margins"
Gegenüber der PC Games Hardware gab AMDs Richard Huddy auf die DirectX 11 Chips angesprochen an:
"Zusätzlich haben der Tessellator und damit auch Hull- und Domainshader ziemlich tiefgreifende Änderungen am Scheduler erfordert. Insgesamt würde ich sagen, dass unser Haupt-Scheduler, der die Arbeit auf die ALUs verteilt und die Ressourcen den einzelnen Arbeitsschritten zuweist, die Komponente ist, welche die größte Überholung erforderte. Insgesamt ist er mehr als doppelt so komplex wie in vorigen Generationen. Wenn ihr die finalen Spezifikationen seht, werdet ihr feststellen, dass wir auch andere Teile der Hardware deutlich aufgepumpt haben; unter anderem auch, weil wir jetzt einfach komplexere Chips herstellen können."
Ins Feld der Gerüchte und Spekulationen begibt man sich dann aber, wenn es um konkrete Details bei den verschiedenen Grafikchips der kommenden Generation geht. Fakt ist, dass AMD die ganze Serie mit dem Codenamen "Evergreen" (immergrün) und sich die Codenamen der einzelnen Chips entsprechend aus dem Pflanzenbereich kommen.
Bei diesen gab es zahlreiche Spekulationen in den letzten Wochen, da es fünf bzw. später sogar sechs Codenamen gab, was eher untypisch für eine Grafikchipgeneration ist. Normalerweise wird diese grob in drei Bereiche (Low-Cost, Mainstream und Performance) unterteilt.
Nach Ansicht von 3D-Center gibt es dafür aber eine relativ einfache Erklärung. Der Low-Cost DirectX 11 Chip mit dem Codenamen "Cedar" (Zeder) könnte für den Grafikkern in kommenden Mainboardchipsätzen stehen. Danach reihen sich der weitere Low-Cost-Chip "Redwood" (Rotholz), der Mainstream-Chip "Juniper" (Kriechwacholder) und der Performance-Chip "Cypress" (Zypresse) in die klassische Aufteilung ein. Der Codename "Hemlock" (Schierlingstanne) wiederum ist dann ein Dual-Highend-Chip, der aus zwei "Cypress" besteht. Zu diesen soll sich allerdings nach neuesten Gerüchten noch ein "Trillian" gesellen, wobei allerdings nicht ganz klar ist, worum es sich dabei handeln wird, da er vor allem auch nicht in das bisher aufgezeigte Codenamen-Schema mit Pflanzenbezeichnungen passt.
Die von 3DCenter aus den momentan kursierenden Gerüchten zusammengetragenen Detaildaten zu den einzelnen Chips stellen sich dann wie folgt dar:
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