Im abgelaufenen vierten Quartal 2010 konnten die Hersteller von x86-Prozessoren überraschend ihre Verkäufe nicht steigern. Laut den Zahlen des Markforschers IDC (International Data Corporation) schrumpften die Stückzahlen sogar minimal um 0,04% gegenüber dem dritten Quartal 2010. Immerhin legten die Zahlen gegenüber dem vierten Quartal 2009 um 17,1% zu. Außerdem war ein Trend hin zu höherpreisigen x86-Prozessoren zu verzeichnen, denn die Umsätze legten deutlich stärker um 26,7% auf 36,3 Milliarden US-Dollar zu. Dazu beigetragen haben dürfte vor allem das weiter anhaltende stärkere Wachstum bei mobilen Prozessoren. Ihr Marktanteil stieg erneut von 50,2% im Jahr 2009 auf jetzt 54,1%, wobei das Wachstum entgegen der Vorjahre vor allem von den leistungsfähigeren Modellen getragen wurde. Zudem stiegen die Verkaufszahlen der Serverprozessoren um 26,2% an. All das ließ den durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP, average selling price) um 8% ansteigen.
Intel konnte dank eines starken Produktportfolios seine Marktposition im vierten Quartal 2010 leicht ausbauen. Laut den Zahlen des Markforschers IDC (International Data Corporation) musste AMD hingegen in allen drei Marktsegmenten Desktop, Notebook und Server Federn lassen. Besonders enttäuschend dürfte für den kleineren x86-Riesen das Abschneiden bei den Server-Prozessoren sein. Wer im dritten Quartal noch hoffte, dass der Marktanteil im Server-Markt nicht weiter sinken könnte und die neuen Plattformen endlich für einen Aufschwung sorgen müssten, wird enttäuscht. Was sich bereits bei der Präsentation der Geschäftszahlen für das vierte Quartal abzeichnete, wird jetzt von den Marktforschern bestätigt. Auch im vierten Quartal konnte AMD den freien Fall nicht stoppen.
Auf das Gesamtjahr 2010 gerechnet, verlor AMD ebenfalls Marktanteile. Der einzige Lichtblick war der stark wachsende Markt für mobile Prozessoren, in dem das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr leicht zulegen konnte (+0,5 Prozentpunkte). Während die Marktanteile im Desktop-Markt noch einigermaßen stabil blieben (-1,2 Prozentpunkte), brachen sie im Server-Markt um 3,1 Prozentpunkte ein. Auf den gesamten x86-Markt umgelegt konnte Intel somit im Jahr 2010 seine Dominanz nach Stückzahlen um einen weiteren Prozentpunkt ausbauen.
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