14:41 - Autor: Dr@Während des Conference Call zu den Geschäftszahlen des vierten Quartals 2010 hat Thomas Seifert, Interims-CEO von AMD, den Zeitplan für die 32nm-Produkte konkretisiert. Bisher waren nur die gröberen offiziellen Angaben vom Financial Analyst Day 2010 bekannt, wonach der "Llano" im Sommer 2011 und die "Bulldozer"-Produkte im zweiten (Desktop) bzw. dritten Quartal (Server) auf den Markt kommen sollen. Während des Conference Call gab der CEO nun zu Protokoll, dass die 32nm-Produktion aktuell bereits bei GlobalFoundries hochgefahren wird (Ramp Up). Des Weiteren habe AMD bereits seine OEM- und ODM-Partner mit tausenden "Llanos" bemustert (Sampling). Die ersten Testexemplare des "Orochi" habe man ebenfalls an die Partner ausgeliefert (Sampling in volume). "Orochi" ist der Codename für den ersten Die, der auf der neuen "Bulldozer"-Architektur basiert und sowohl im Desktop als auch im Servermarkt zum Einsatz kommen wird.
Mit Photoshop bearbeiteter Die-Shot des "Orochi" (User-News)
Konkret sieht die Planung für den "Llano" aktuell vor, dass die Partnerfirmen sich für die Herstellung entsprechender Produkte im zweiten Quartal 2011 vorbereiten. Damit könnte es noch für einen Launch am Ende des zweiten Quartals reichen. Die Auslieferungen der Desktop-"Bulldozer" für den Endkundenmarkt soll früh im Sommer 2011 und die der Server-Version spät im Sommer starten. Meteorologisch gesehen erstreckt sich der Sommer von Juni bis August. Der astronomische Sommer beginnt sogar erst zur Sommersonnenwende am 21. Juni und endet am 22. oder 23. September. Bringt man das mit den früheren Aussagen vom Analyst Day zur Deckung, ist mit dem Start des Desktop-"Bulldozers" spät im Juni zu rechnen. Der "Bulldozer" für Server wird dann möglicherweise noch im August vorgestellt und darauf basierende Produkte im September verfügbar.
Anders als die Desktop-Version, die den neuen Sockel AM3+ voraussetzt, fällt die Server-Version ins gemachte Bett. Ein BIOS-Update vorausgesetzt, sollen "Interlagos" (AMD Opteron 6200 Serie) und "Valencia" (AMD Opteron 4200 Serie) zur bestehenden Sockel-G34- bzw. Sockel-C32-Infrastruktur kompatibel sein. AMD hofft durch diese Abwärtskompatibilität eine viel schnellere Marktdurchdringung zu erreichen, als es mit den aktuellen AMD Opteron 6100 und AMD Opteron 4100 gelungen ist, um so verlorene Marktanteile in diesem so wichtigen, gewinnträchtigen Marktsegment endlich zurückgewinnen zu können. Schließlich musste AMD wohl auch im vierten Quartal einen weiteren Rückgang der Marktanteile im Servermarkt verkraften. Allerdings macht der CEO auch keinen Hehl daraus, dass die neuen 32nm-Produkte erst im zweiten Halbjahr einen Einfluss auf die Bilanz und Marktanteile des Unternehmens haben werden. Somit ist wohl erst ab dem dritten Quartal mit signifikanten Stückzahlen zu rechnen.
Quelle: Q4 2010 Advanced Micro Devices Earnings Conference Call
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