Bereits Mitte 2010 zeichnete sich ab, was AMD vor hat: bei künftigen Produkten stehen nicht mehr die Einzelkomponenten im Fokus, sondern die Plattform. Der Prozessor als wichtigstes Merkmal rückt damit in den Hintergrund.
Inzwischen hat AMD offiziell bestätigt, dass man für kommende Prozessoren auf Markennamen wie Athlon oder Phenom verzichten werde. Das erste Produkt nach diesem Schema ist der Bobcat-Prozessor mit Codenamen Zacate, der nur noch AMD E-350 heißt; kein Athlon, kein Neo, kein Turion, kein Sempron, nichts. Nur die Server-Prozessoren werden weiterhin Opteron heißen.
Zudem bestätigte AMD, dass das von 2003 bis 2008 verwendete Kürzel "FX" wiederbelebt werden soll. Damit sollen künftig besonders leistungsfähige Enthusiasten-Prozessoren gekennzeichnet werden. Ob es sich bei "FX" bereits um die neue Marke handelt, die AMD im Hinblick auf die High-End Desktop-Prozessoren "Bulldozer" einführen will, muss an dieser Stelle noch offen bleiben.
Mit Blick über den Tellerrand - zum Beispiel zur Automobil-Industrie - sehen wir, dass zahlreiche Hersteller bereits nach diesem Muster verfahren. Ausgerechnet die deutschen Premium-Hersteller Mercedes, BMW und Audi verzichten auf klangvolle Namen und begnügen sich stattdessen mit Buchstaben oder Zahlen, z.B. Mercedes E 350 oder BMW 535i. Andere Hersteller dagegen verzichten nicht darauf, z.B. Opel Insignia 2.2, VW Passat 1.8 oder natürlich ein Ohrenschmaus wie Maserati Quattroporte GT oder Lamborghini Aventador LP 700-4. Man ist sich also auch dort nicht einig, ob zusätzliche Markennamen für die Fahrzeuge gut oder schlecht sind.
Daher wollen wir von unseren Lesern heute wissen, wie Ihr dazu steht, dass künftige AMD-Prozessoren keinen "richtigen" Namen mehr bekommen werden?
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