Nach der dritten Alpha erreichte Ubuntu 11.04 am 31.03 den Betastatus. Damit setzt der FeatureFreeze ein. Das heißt, dass nun keine neuen Funktionen mehr eingepflegt werden und bis zur finalen Version in gut einem Monat nur noch Fehler behoben werden. Größte erkennbare Änderungen im Vergleich zu Ubuntu 10.10 ist die neue Oberfläche Unity, die einst für Netbooks entwickelt wurde. Die Oberfläche kann von der Grafikkarte beschleunigt werden und bietet optisch ansprechende Effekte. Es ist aber natürlich möglich sich im klassischen Modus anzumelden. Erstmals ist auch nativ die Fensterverwaltung in der Lage, Fenster links oder rechts an der Seite anzuordnen. Dadurch kann man etwa zwei Dokumente bequem nebeneinander auf dem Monitor darstellen.
Der Kernel wird nun auf Version 2.6.38-7.39 angehoben und LibreOffice kommt nun in aktueller 3.3.2-Ausführung. Der Dateipaketmanager dpkg 1.16.0 ist nun in der finalen Version integriert, während in der dritten Alpha kam noch eine Vorabversion zum Einsatz. Mit dem neuen Kernel sollen vor allem weitere Grafikprobleme behoben werden. Es werden hier auch Fehler beim Bootvorgang genannt, die das System einfrieren ließen. Zu guter Letzt wollen die Entwickler noch einige Soundprobleme behoben haben. Zeitgleich mit der geplanten Veröffentlichung von Ubuntu 11.04 am 29. April, endet der Support von Ubuntu 8.04 (Serverversion noch bis 2013) und 9.10. Der Support von Ubuntu 11.04 ist aktuell bis Oktober 2012 geplant.
Darüber hinaus ist es jetzt möglich, von einer installierten Version 10.10 auf 11.04 upzugraden. Dazu muss man lediglich mit Alt+F2 den "Ausführen"-Dialog starten und folgenden Befehl eingeben: update-manager -d. Alternativ kann man den Befehl natürlich auch in der Konsole eingeben. Anschließend startet die Aktualisierungsverwaltung, mit der Auswahlmöglichkeit das Upgrade auf Ubuntu 11.04 ausführen zu lassen.
WUBI, womit die Installation von Ubuntu direkt unter Windows möglich ist, ist aktuell noch Fehlerbehaftet, weshalb davon abzuraten ist. Die Netbook-Edition wurde abgeschafft, da die entsprechenden Anpassungen bereits ins normale Ubuntu eingeflossen sind. Die Desktop-CDs bieten eine "Live"-Funktion, wohingegen die Alternate-CDs einige Reparaturfunktionen beinhalten. Eine Hilfestellung, wie die Images auf CD bzw. USB-Stick gebracht werden können, findet man anschaulich unter Punkt 2 auf dieser Seite. Dort sind entsprechende Anleitungen für Windows, Ubuntu und MacOS hinterlegt.
Hinweis: Das Betriebssystem befindet sich noch nicht im fertigen Zustand, es kann noch diverse Probleme und Fehler beinhalten, die unter anderem zu Datenverlust führen können. Wir müssen daher davon abraten die Software in einem Produktivsystem einzusetzen!
Weitere Informationen und eine Liste bekannter Bugs, kann man auf der offiziellen Internetpräsenz des Projekts nachlesen.
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