The Document Foundation (TDF) hat das freie Office-Paket LibreOffice in der Version 3.5.4 veröffentlicht, mit der eine Vielzahl an Fehlern behoben worden sein soll. Dazu gehören sämtliche Bugfixes, die in die beiden Release Candidates eingeflossen sind. Nähere Informationen können den unten verlinkten Wiki-Einträgen entnommen werden. Zudem wollen die Entwickler einige Optimierungen implementiert haben, die zu einer deutlich besseren Performance des Office-Paketes führen sollen. Als Beispiel wird das Öffnen großer Dateien genannt, was (natürlich abhängig vom jeweiligen System) bis zu 100 % schneller erfolgen soll. Mit dem vierten Update ist laut The Document Foundation, die mittlerweile als deutsche Stiftung anerkannt wurde, die 3.5er-Familie die stabilste verfügbare Version von LibreOffice, weshalb sie uneingeschränkt sowohl Privatnutzern als auch Firmenkunden empfohlen wird.
Mit dem neuen Versionszweig 3.5 sieht das Projekt die Übergangsphase nach der Abspaltung von OpenOffice.org beendet. In die neue Version seien neben den neuen Funktionen eine Menge Code-Bereinigungen eingeflossen, mit denen alte, nicht länger benötigte Zöpfe abgeschnitten wurden. Damit sind die Grundlagen gelegt, damit sich die Entwickler künftig verstärkt auf die Implementierung von neuen Funktionen konzentrieren können, die von der Nutzerbasis gewünscht werden. Außerdem freut sich Italo Vignoli, Mitglied des Stiftungsvorstands, über die stetig wachsende Unterstützung für das Projekt:
Zitat: Italo Vignoli
"Im letzten Monat hat die Zahl der TDF-Programmierer die Grenze von 400 Entwicklern überschritten, mit einer großen Mehrheit von unabhängigen Freiwilligen und zahlreichen Unternehmen, die Vollzeit-Entwickler beschäftigen. Das Projekt ist in jeder Hinsicht unabhängig, da keine dieser Firmen mehr als 7% der Entwickler beschäftigt. Seit September 2010 sind jeden Monat im Durchschnitt 20 neue Entwickler hinzugekommen, angezogen von der Copyleft-Lizenz, unserem offenen, angenehmen Arbeitsumfeld und dem Fehlen eines Copyright-Assignment."
LibreOffice schickt sich an, eine vollwertige Alternative zu Microsoft Office zu werden. Des Weiteren ist das Paket nicht nur für Windows und Mac OS X, sondern auch für Linux zu haben. Es enthält die Programme Writer (Textverarbeitung), Calc (Tabellenkalkulation), Impress (Präsentationsprogramm), Draw (Grafikprogramm), Base (Datenbankprogramm) und Math (Formel-Editor) und deckt damit alle wichtigen Anwendungsbereiche eines Office-Paketes ab.
Die technische Grundlage von LibreOffice bildet OpenOffice.org 3.3, welches inzwischen ebenfalls auf die Version 3.4 aktualisiert wurde - allerdings unter dem neuen Namen Apache OpenOffice.
LibreOffice läuft unter Windows ab Windows 2000 SP4, Mac OS X (ab Version 10.4) und Linux (ab Linux Kernel 2.6.18). Die genaueren Systemanforderungen können hier eingesehen werden. Linux-Nutzer beziehen die aktuelle Version am besten über die dafür vorgesehenen Installationsmethoden der jeweiligen Distribution.
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