The Document Foundation (TDF) hat das freie Office-Paket LibreOffice in der Version 3.6.2 veröffentlicht, mit der Fehler und Regressionen behoben wurden, was einer erhöhten Stabilität des Paketes zu Gute kommen soll. Damit soll LibreOffice 3.6 die notwendige Stabilität erreicht haben, um die empfohlene Lösung für Heimanwender zu sein. Zudem hat die TDF eine neue Übersichtsgrafik veröffentlicht, mit der die erfreuliche Entwicklung des drittgrößten freien Software-Projektes (hinter Mozilla Firefox und Google Chrome) gegenüber dem Vorjahr illustriert wird. Demnach konnte nicht nur die Anzahl an bezahlten Entwicklern von 40 auf 50 erhöht werden, sondern auch die Unterstützung durch freiwillige Helfer hat sich stark vergrößert.
Mit der Familie 3.6 wurden eine Vielzahl neuer Funktionen sowie inkrementelle Verbesserungen in das Office-Paket integriert. Dazu zählen auch erneute Optimierungen an der Benutzeroberfläche, Performance und Interoperabilität. Genauere Informationen können den detaillierten Beschreibungen der bebilderten Feature-Seite entnommen werden. Da es sich um den ersten Release der neuen 3.6er-Familie handelt, spricht The Document Foundation konservativen Privatnutzern sowie Firmenkunden allerdings die Empfehlung aus, vorerst weiterhin die 3.5er-Familie zu verwenden. Hier wird aktuelle die größtmögliche Stabilität geboten.
"Wohin Sie auch schauen, an jeder Ecke gibt es Verbesserungen: Eine neue Importfunktion für CorelDRAW-Grafiken, die Integration in Alfresco über das CMIS-Protokoll sowie eine einfache SharePoint-Integration, zudem Farbskalen und Datenbalken in Tabellenblättern, ein PDF-Export mit Wasserzeichen, sowie eine verbesserte AutoFormat-Funktion für Tabellen in Textdokumenten; darüber hinaus eine qualitativ hochwertige Bildskalierung, Microsoft SmartArt-Import für Textdokumente und eine verbesserte Handhabung von CSV-Dateien. Enthalten in der neuen Version sind auch zahlreiche Beiträge aus dem Design-Team: ein aufgeräumteres Erscheinungsbild, vor allem auf Windows-PCs, gutaussehende neue Master-Seiten für die Präsentationen und ein neuer Splash-Screen.
LibreOffice wird immer beliebter im Unternehmenseinsatz. In den letzten Monaten haben mehrere große öffentliche Stellen den Wechsel zur freien Office-Suite bekannt gegeben: die Hauptstadtregion von Dänemark, die Städte um Limerick in Irland, Grygov in der Tschechischen Republik, Las Palmas in Spanien, die Stadt Largo in Florida, die Gemeinde Pilea-Hortiatis in Griechenland sowie die öffentlichen Bibliotheken von Chicago."
LibreOffice schickt sich an, eine vollwertige Alternative zu Microsoft Office zu werden. Des Weiteren ist das Paket nicht nur für Windows und Mac OS X, sondern auch für Linux zu haben. Es enthält die Programme Writer (Textverarbeitung), Calc (Tabellenkalkulation), Impress (Präsentationsprogramm), Draw (Grafikprogramm), Base (Datenbankprogramm) und Math (Formel-Editor) und deckt damit alle wichtigen Anwendungsbereiche eines Office-Paketes ab.
Die technische Grundlage von LibreOffice bildet OpenOffice.org 3.3, welches inzwischen ebenfalls auf die Version 3.4 aktualisiert wurde - allerdings unter dem neuen Namen Apache OpenOffice.
LibreOffice läuft unter Windows ab Windows 2000 SP4, Mac OS X (ab Version 10.4) und Linux (ab Linux Kernel 2.6.18). Die genaueren Systemanforderungen können hier eingesehen werden. Linux-Nutzer beziehen die aktuelle Version am besten über die dafür vorgesehenen Installationsmethoden der jeweiligen Distribution.
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