Nachdem AMD bereits wegen einer geringer als erwartet ausgefallenen Nachfrage seine Umsatzprognose im zweiten Quartal 2012 einkassieren musste, hat sich das Management bei seinen Vorhersagen für das dritte Quartal erneut vertan. Schuld sei die infolge der schwachen Weltkonjunktur unter den Erwartungen gebliebene Nachfrage in allen Produktlinien des Unternehmens. Das allgemeine Warten auf Microsofts neueste Schöpfung Windows 8 dürfte allerdings auch seinen Anteil dazu beigetragen haben.
Konkret hat AMD seine Umsatzprognose um 10 % zusammengestrichen und erwartet damit Erlöse in Höhe von nur noch ca. 1,27 Mrd. US-Dollar für das dritte Quartal 2012. Bei der Präsentation der Geschäftszahlen zum zweiten Quartal war die Unternehmensführung noch von einem leichten Umsatzrückgang um lediglich ein Prozent mit einer Spanne von plus oder minus drei Prozentpunkten ausgegangen. Da zusätzlich Abschreibungen in Höhe von 100 Mio. US-Dollar auf die Bilanz drücken, fällt die Marge voraussichtlich deutlich von 44 auf 31 %. Diese Abschreibungen begründet der kleinere x86-Riese damit, dass für nicht näher benannte Produkte die Nachfrage geringer ausfalle als ursprünglich erwartet. Darüber hinaus wirken sich hier auch niedrigere durchschnittliche Verkaufspreise aus, die ebenfalls auf die geringer ausgefallene Nachfrage zurückgeführt werden. Vor allem die Produkte der Computing Solutions Group sollen davon betroffen sein, zu der insbesondere die CPU-, APU- und Chipsatzprodukte des Konzerns gehören.
Als Resultat aus der strengen Kostenkontrolle wurden die Betriebsaufwendungen um ca. sieben Prozent gegenüber dem Vorquartal gekürzt, was einer Einsparung von 39 Mio. US-Dollar entspricht. Der Aktienkurs reagierte im nachbörslichen Handel mit einem zeitweisen Minus von 7,8 %. Endgültige Zahlen für das dritte Quartal 2012 sollen am 18. Oktober nach Börsenschluss veröffentlicht werden.
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
