Die Preise für DRAM setzen den Herstellern immer wieder zu. Wer sich noch an die Pleite Qimondas erinnert, der weiß, mit welchen harten Bandagen gekämpft wird und wie wenige Hersteller noch übriggeblieben sind. Der Preisdruck führte nun beim japanischen Hersteller Elpida nach fünf Verlust-Quartalen in Folge zu angehäuften Schulden in Höhe von ungefähr 5,5 Milliarden US-Dollar. Zum 28. März wird das Unternehmen auch an der Tokyoer Börse nicht mehr notiert werden. Ein beantragter Gläubigerschutz soll das Unternehmen nicht nur vor der Insolvenz retten, sondern auch den Weg für Restrukturierungsmaßnahmen ebnen.
Für die Misere des Chipherstellers sind wohl vor allem die um 85 Prozent gefallenen Preise für DRAM sowie die Stärke des Yen verantwortlich. Konkurrent Samsung Electronics Co. haben die Schwierigkeiten des Marktes nicht so zugesetzt, was vor allem an den Anstrengungen liegen würde, das Portfolio in Richtung Tablet- und Smartphone-Bauteile auszubreiten. Aber auch die Nanya Technology Corp. wird sich freuen. Laut ersten Schätzungen wird sich mit einer Übernahme oder möglichen Restrukturierung Elpidas eine bessere Kontrolle der Kapazitäten bei der Produktion von DRAM-Chips ergeben. Wirkliche Kaufinteressenten scheint es nicht zu geben, verbuchen die anderen Hersteller, bis auf Samsung, ebenfalls eher Verluste. Die Frage, ob Elpida vom Markt verschwindet, ist folglich vollkommen offen.
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