News Elpida beantragt Gläubigerschutz

heikosch

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Die Preise für DRAM setzen den Herstellern immer wieder zu. Wer sich noch an die Pleite Qimondas erinnert, der weiß, mit welchen harten Bandagen gekämpft wird und wie wenige Hersteller noch übriggeblieben sind. Der Preisdruck führte nun beim japanischen Hersteller Elpida nach fünf Verlust-Quartalen in Folge zu angehäuften Schulden in Höhe von ungefähr 5,5 Milliarden US-Dollar. Zum 28. März wird das Unternehmen auch an der Tokyoer Börse nicht mehr notiert werden. Ein beantragter Gläubigerschutz soll das Unternehmen nicht nur vor der Insolvenz retten, sondern auch den Weg für Restrukturierungsmaßnahmen ebnen.

Für die Misere des Chipherstellers sind wohl vor allem die um 85 Prozent gefallenen Preise für DRAM sowie die Stärke des Yen verantwortlich. Konkurrent Samsung Electronics Co. haben die Schwierigkeiten des Marktes nicht so zugesetzt, was vor allem an den Anstrengungen liegen würde, das Portfolio in Richtung Tablet- und Smartphone-Bauteile auszubreiten. Aber auch die Nanya Technology Corp. wird sich freuen. Laut ersten Schätzungen wird sich mit einer Übernahme oder möglichen Restrukturierung Elpidas eine bessere Kontrolle der Kapazitäten bei der Produktion von DRAM-Chips ergeben. Wirkliche Kaufinteressenten scheint es nicht zu geben, verbuchen die anderen Hersteller, bis auf Samsung, ebenfalls eher Verluste. Die Frage, ob Elpida vom Markt verschwindet, ist folglich vollkommen offen.

<b>Quellen:</b>
<ul><li><a href="http://www.bloomberg.com/news/2012-02-27/elpida-files-for-bankruptcy-protection-set-to-hold-press-conference-today.html" target="b">Bloomberg - Elpida Files for Protection in Biggest Japanese Bankruptcy for Two Years</a></li><li><a href="http://www.elpida.com/pdfs/pr/2012-02-27e.pdf">Pressemitteilung - Elpida - Notice on Petition for Commencement of Corporate Reorganization Proceedings</a></li></ul>
<b>Links zum Thema:</b>
<ul><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1232715554">Qimonda insolvent</a></li></ul>
 
Laut ersten Schätzungen wird sich mit einer Übernahme oder möglichen Restrukturierung Elpidas eine bessere Kontrolle der Kapazitäten bei der Produktion von DRAM-Chips ergeben.
Kartell ahio!

Scheint so, als werden die Preise bald steigen...
 
Dazu passt ja auch die Meldung von vor ein paar Tagen, dass das Kartell wieder beschlossen hat die Produktionsmengen zu reduzieren. Aber was ist das blos für ein Kartell? So ganz blick ich da nicht durch. Erst werden Preisabsprachen èn masse getroffen die die Hersteller eigentlich "nutzen" könnten. Dann wenn die Preise wieder fallen kann wieder einer nicht mithalten und der Markt schrumpft sich so von Zyxlus zu Zyklus zusammen. Komisch nur dass das Kartell es nicht schafft Situationen wie aktuell zu verhindern. Die Macht hätten sie ja dazu. Aber wahrscheinlich will man den Markt einfach mit Gewalt zusammenschrumpfen. Beim Nächsten Zyklus ist denn ein Anderer dran (Micron?).
Erinnert an Russisch Roulette der DRam-Produzenten - wo irgendwie jeder mitmachen will. So wie Die geht doch keine vergleichbare Branche ab?!

Zu den Preisabsprachen: Vllt kann sich ja mal jemand die Mühe machen und alle Nachrichten raussuchen die seit 2000 belegen dass das Kartel illegale Preisabsprachen oder sonstige Absprachen (Produktionskürzungen) tätigt und trotz mehrfacher Millionenstrafen immer wieder neu rumkartelliert wird.

Tja, war das bei den HDD Herstellern auch so?

PS: gerade noch 16GB DDR3 + 4GB SO-DDR3 bestellt. DDR4 steht in den Startlöchern, so billig wie jetzt wird es DDR3 nie mehr geben! Und ganz ehrlich, ob ein aktuelles (4GB) Modul 12 oder 20 € kostet ist mir eigentlich relativ egal, solange es keine 100 kostet!

Fazit: zu teuer ist schlecht - zu billig aber auch
 
Die Firmen können einfach inzwischen soviel produzieren, dass niemand mehr etwas verdient, sondern im Gegenteil sogar Verlust macht. Tablets und Smartphones drücken die PC-Verkaufszahlen - Viel RAM kann bereitgestellt werden, aber es sind keine Abnehmer da.
 
Die Firmen können einfach inzwischen soviel produzieren, dass niemand mehr etwas verdient, sondern im Gegenteil sogar Verlust macht. Tablets und Smartphones drücken die PC-Verkaufszahlen - Viel RAM kann bereitgestellt werden, aber es sind keine Abnehmer da.

Wozu werden denn derartige Produktionskapazitäten aufgebaut, dass der Markt die Mengen nicht verkraftet? Dafür werden dann die Preise in Bereiche gedrückt, dass es nicht mehr wirtschaftlich ist.Ein Hausgemachtes Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau. Und wenn die ein Kartell darstellen, dann ist es das schlechtestfunktionierende Kartell aller Zeiten, wenn der RAM immer billiger wird. :] Die Kartell-Vorwürfe beziehen sich wohl eher auf frühere Jahre, wo man die Hälfte des PC-Kaufpreises in eine ausreichende Menge RAM stecken mußte.
 
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