Ende 2006 hat AMD die DDR1-Plattform mit Sockel 939 relativ abrupt auslaufen lassen. Es wurden schlichtweg keine Sockel 939 Prozessoren mehr produziert, um der DDR2-Plattform AM2 den Weg möglichst schnell zu ebnen. Die Folgen sind bis heute spürbar. Während z.B. ein AMD Athlon 64 X2 4600+ für den Sockel AM2 neu beim Händler um die 40 EUR kostet, werden die gleichen Prozessoren für den Sockel 939 beim weltgrößten Online-Auktionshaus gebraucht für mehr als das Doppelte gehandelt. Nachfrage nach Sockel 939 CPUs - etwa um ein altes Sockel 939 System aufzurüsten - wäre also nach wie vor da. Nur bedient sie AMD nicht.
Dafür bedient ASRock den Markt auf eine andere Art und Weise mit dem Sockel 939. Wie der Hersteller heute offiziell mitgeteilt hat, wird man ein µATX-Mainboard namens ASRock 939A785 GMH mit AMDs neuestem 785G Chipsatz vorstellen; für den Sockel 939. Das bedeutet brandaktueller Chipsatz auf der einen Seite, Support für DDR266/333/400 auf der anderen.
Es ist nicht das erste Mal, dass ASRock ein derart ungewöhnliches Board vorstellt. Da gab es SLI und Crossfire auf einem Board, Grafikausgabe über den seltenen DisplayPort, PCI-Express und AGP-Port auf einer Platine oder mit 754 und 939 zwei verschiedene Sockel auf einem Board. So führt das ASRock 939A785 GMH dieses Kuriositäten-Kabinett würdevoll fort. Nur welchen Markt ASRock damit bedienen will, das erschließt sich nicht auf Anhieb. Neue Sockel 939 Prozessoren werden wie erwähnt nicht mehr hergestellt und DDR-RAM ist verglichen mit DDR2 und mittlerweile sogar DDR3 verhältnismäßig teuer geblieben.
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
