02:00 - Autor: OpteronLaut offizieller Webseite übernimmt AMD den Micro-Server Hersteller Seamicro. Micro-Server sind kleine Computer, die mit sehr vielen, dicht gepackten, stromsparenden Chips laufen. Bisher hatte Seamicro nur Geräte auf Basis von Intel-Prozessoren (Atom und Low-Power-Xeons) im Angebot, das ändert sich nun natürlich. Erste Server auf AMD-Opteron-Basis sind bereits für das zweite Halbjahr 2012 angekündigt. Der Erwerb passt bestens zur neuen AMD-Strategie, sich auf den Cloud-Markt und System-on-a-chip (SoC) Systeme zu konzentrieren, wie es Anfang Februar auf der Analystenkonferenz bekannt gegeben wurde.
Laut einer PDF-Präsentation will man aber nicht als Konkurrent zu DELL, HP & Co auftreten, welche selbstverständlich in diesem stark wachsenden Geschäftszweig ebenfalls vertreten sind, dabei aber teilweise auf ARM-Technik setzen.
Vielmehr strebe man eine partnerschaftliche Rolle an und will mit den bestehenden OEMs zusammenarbeiten:
Zitat:
AMD will partner with leading OEMs to make the combined AMD/SeaMicro differentiated solution broadly available from multiple system partners |
Neben dem anziehenden Micro-Server Geschäft ist vor allem Seamicros Chip-Interconnect das Sahnestückchen, dieser ist völlig unabhängig von Prozessoren oder Befehlssätzen, wodurch es kein Problem ist, die aktuellen Intel-CPUs durch AMD-Chips oder auch ARM etc. zu ersetzen. Die folgende Folie aus dem bereits erwähnten PDF gibt einen Überblick über alle Gründe:
Falsch machen kann man mit diesem Erwerb wohl nichts. Der derzeitige Seamicro-Chef wird z.B. in der NY Times mit den Worten zitiert, dass das Cloud-Segment "durch die Decke gehen würde" und nur fünf bis sechs Jahre alte Web-Firmen pro Jahr Server im Wert von mehreren 100 Millionen US-Dollar kaufen würden - so etwas hätte es bisher noch nicht gegeben.
Und eine kleine Anekdote zum Schluß:
In Seamicros aktuellem Board of Directors (also dem Führungsgremium) befindet sich auch AMDs ehemaliger CTO Fred Weber, der für die AMD64-Entwicklung zuständig war. Laut AMDs aktuellen CEO R. Read wird diese Führungsetage aber natürlich mit dem Aufkauf durch AMD "verschwinden", möglicherweise wird Weber also ein zweites Mal AMD verlassen.
Quelle: AMD Webseite
Links zum Thema:» Kommentare
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...