Nach der dritten Alpha erreichte Ubuntu 11.04 am 31.03 den Betastatus. Damit setzt der FeatureFreeze ein. Das heißt, dass keine neuen Funktionen mehr eingepflegt werden und bis zur finalen Version in knapp zwei Wochen nur noch Fehler behoben werden. Größte erkennbare Änderungen im Vergleich zu Ubuntu 10.10 ist die neue Oberfläche Unity, die einst für Netbooks entwickelt wurde. Die Oberfläche kann von der Grafikkarte beschleunigt werden und bietet optisch ansprechende Effekte. Es ist aber natürlich möglich, sich im klassischen Modus anzumelden. Erstmals ist auch nativ die Fensterverwaltung in der Lage, Fenster links oder rechts an der Seite anzuordnen. Dadurch kann man etwa zwei Dokumente bequem nebeneinander auf dem Monitor darstellen.
Gestern Abend erreichte das Projekt die zweite Beta und soll in nicht einmal zwei Wochen den finalen Release feiern. Einen Tag nach der geplanten Veröffentlichung von Ubuntu 11.04 am 28. April endet der Support von Ubuntu 8.04 (Serverversion noch bis 2013) und 9.10. Der Support von Ubuntu 11.04 ist aktuell bis Oktober 2012 geplant. Da keine neuen Funktionen eingepflegt werden, halten sich Neuerungen gegenüber der ersten Beta in Grenzen. So ersetzt der Kernel in Version 2.6.38-8.42 den Vorgänger (2.6.38-7.39) und stellt einige Bugfixes bereit. Das ändert nichts daran, dass die Liste der bekannten Fehler sehr lang ist.
Dazu zählen auch viele Fehler, die bei einem Upgrade von Ubuntu 10.10 auf die aktuelle Beta auftreten. Wer dies dennoch ausprobieren will, muss lediglich mit Alt+F2 den "Ausführen"-Dialog starten und folgenden Befehl eingeben: update-manager -d. Alternativ kann man den Befehl natürlich auch in der Konsole eingeben. Anschließend startet die Aktualisierungsverwaltung mit der Auswahlmöglichkeit, das Upgrade auf Ubuntu 11.04 ausführen zu lassen.
WUBI ist nun weitgehend fehlerfrei und ermöglicht die Installation direkt in Windows. Die Netbook-Edition wurde abgeschafft, da die entsprechenden Anpassungen bereits ins normale Ubuntu eingeflossen sind. Die Desktop-CDs bieten eine "Live"-Funktion, wohingegen die Alternate-CDs einige Reparaturfunktionen beinhalten. Eine Hilfestellung, wie die Images auf CD bzw. USB-Stick gebracht werden können, findet man anschaulich unter Punkt 2 auf dieser Seite. Dort sind entsprechende Anleitungen für Windows, Ubuntu und MacOS hinterlegt.
Hinweis: Das Betriebssystem befindet sich noch nicht im fertigen Zustand. Es kann noch diverse Probleme und Fehler beinhalten, die unter anderem zum Datenverlust führen können. Wir müssen daher davon abraten, die Software in einem Produktivsystem einzusetzen!
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
