Es war das Thema Nummer 1 in der Hardware-Szene vor gut einem Jahr: die AMD Phenom II Prozessoren mit drei Kernen sind per BIOS zu einem vollwertigen Quad-Core freischaltbar. Näheres dazu siehe hier.
Nun steht - wie auf Planet 3DNow! mehrfach berichtet - demnächst eine neue Ausbaustufe des K10-Kerns an, der Sechskern-Prozessor Thuban, Markenname AMD Phenom II X6. Von diesem Prozessor wird es - analog zu Phenom II X2 / X3 / X4 - auch eine Variante mit in diesem Fall zwei deaktivierten Kernen namens Zosma geben, der dann - wie der ältere Deneb - auch als AMD Phenom II X4 verkauft werden wird. Allerdings wird er zur Unterscheidung als Suffix ein T in der Modellnummer tragen, also z.B. AMD Phenom II X4 960T.
Diese auf dem Thuban-Kern basierende Quad-Core Variante mit Codenamen Zosma hat für den User mehrere Vorteile. Zum einen wird der Zosma wie sein großer Bruder Thuban den Turbo-Modus bekommen, der bei Anwendungen, die nicht alle Kerne gleichzeitig auslasten, die belasteten Kerne höher taktet. Im Falle des AMD Phenom II X4 960T sollen das Gerüchten zu Folge 3,4 GHz sein, während der Prozessor im Normal-Modus wohl mit 3,0 GHz getaktet wird.
Doch das ist nicht der einzige Vorteil. Ein weiterer ist das deutlich jüngere Stepping des Zosma. Während der letzte Stand der Technik beim Deneb das Stepping C3 ist, hört der Zosma aller Voraussicht nach auf E0. Ersten geleakten Informationen zu Folge soll sich dieses Stepping recht weit übertakten lassen. Die Rede ist - natürlich immer abhängig vom individuellen Exemplar - von 4200 MHz bei Luftkühlung und bis zu 6200 MHz bei Stickstoffkühlung.
Liebling der Tweaker dürfte der Zosma wohl vor allem deshalb werden, da es auch hier möglich sein wird, die deaktivierten Kerne mit einem geeigneten Mainboard wieder freizuschalten. Der erste Mainboard-Hersteller, der explizit damit wirbt, ist ASRock mit seinem 890GX Extreme3. Aber wie bisher bei der Freischaltung Callisto -> Heka -> Deneb, kann die Freischaltung eines Zosma -> Thuban auch nur dann ohne böses Erwachen klappen, wenn die beiden Kerne aus Gründen der Nachfrage deaktiviert wurden, und nicht, weil sie bei internen Tests nicht fehlerfrei arbeiteten oder nicht hoch genug getaktet werden konnten.
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