Bereits Ende Februar hat Intel seinen Sechskern-Prozessor Intel Core i7 980 Extreme Edition vorgestellt. Der Prozessor vereint alle Technologien, die Intel derzeit aufbieten kann, in einem Produkt: Core i7 Technologie, Triple-Channel Memory-Controller, sechs Kerne auf einem Die, Simultaneous Multithreading (weshalb sich der Prozessor beim Betriebssystem als 12-Kern Prozessor meldet), Turbo-Boost im Single-Threaded Bereich, 3,33 GHz Takt, sowie die aktuelle 32 nm Fertigung. Entsprechend teuer ließ sich Intel den Prozessor bezahlen. Zwischen 1000 und 1300 EUR musste man auf den Tisch legen, um nur den Prozessor erwerben zu können. Damit liegt der Intel Six-Core Prozessor selbst für die meisten Enthusiasten weit über der Schmerzgrenze.
In den kommenden Wochen nun bringt auch AMD seinen Hexa-Core Prozessor Thuban als AMD Phenom II X6. Auch hier wirft AMD so gut wie alles in die Waagschale, was man zu bieten hat: letzte 45 nm SOI K10 Technologie, Dual-Channel DDR3-1333 Support, sechs Kerne, kolportierte 3,2 GHz Taktfrequenz plus turbo CORE Technologie. Das wird sehr wahrscheinlich nicht genügen, um Intel die Leistungskrone vom Kopf zu stoßen, allerdings wird das vermutlich auch gar nicht nötig sein, um wirtschaftlich Erfolg zu haben mit dem Prozessor, denn preislich wird AMDs Sechskerner in einer völlig anderen Liga spielen: erste Listungen für unter 300 EUR selbst für das Topmodell lassen Neukunden wie Upgrader mit der Zunge schnalzen, zumal der Thuban sogar auf AM2+ Mainboards einsetzbar sein soll, sofern der Mainboard-Hersteller ein BIOS-Update für die CPU-Erkennung liefert. Damit liegt er preislich noch unter einer High-End Grafikkarte wie der ATI Radeon HD 5870 und somit voll im Schussfeld der Enthusiasten.
Selbstverständlich dürfte Intel auf die "Bedrohung" reagieren und mittelfristig auch Sechskern-Modelle unter dem 980 EE vorstellen. Jedoch macht sich die bevorstehende Einführung des AMD Phenom II X6 preislich bereits bemerkbar. So sind in den letzten Tagen erstmals Listungen unter 900 EUR aufgetaucht. Zum Zeitpunkt der Meldung 893 EUR für das günstigste Angebot. Das ist zwar immer noch heftig für einen Desktop-Prozessor, allerdings sieht man klar wohin die Reise geht. Interessant ist auch der nach wie vor sehr große Preisunterschied bei den lieferbaren Angeboten. Zwischen 893 EUR und 1200 EUR liegt die Spanne.
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