Bereits vier Monate nach dem Launch der der GeForce 400M Serie, der Anfang September zur IFA 2010 erfolgte, bringt NVIDIA die nächste Genration mobiler Grafiklösungen an den Start. Allerding folgt das Unternehmen erneut einer alten Tradition, denn ein genauerer Blick auf die Daten der GeForce 500M offenbart, dass es sich lediglich um eine Umbenennung der bekannten 400er Serie handelt. Die neuen GeForce 500M basieren auf den gleichen GPUs, wobei es leichte Modifikationen an den technischen Daten gegeben hat. An den Taktraten der GPU und des VRAM wurde beispielsweise gedreht. Zudem werden erneut keine TDP-Werte genannt. Dieses Spiel mit den Produktbezeichnungen wird mittlerweile aber auch von der Konkurrenz gepflegt.
Mit den neuen Grafikbeschleunigern will der grüne Grafikgigant den Neustart passend zur Vorstellung von Intels "Sandy Bridge" wagen. Zuletzt musste das Unternehmen trotz aller Erfolge im Desktop-Markt mit sinkenden Marktanteilen bei Notebooks kämpfen. Allein im dritten Quartal sank der Marktanteil in diesem Segment um 5,6 Prozentpunkte auf 38,1%. Der Grafikspezialist war schlicht viel zu spät am Markt mit seinen DirectX-11-Produkten für Notebooks. Ob hier auch die erhöhten Ausfallraten bei einigen Notebookgrafikkarten in der Vergangenheit noch immer eine Rolle spielen, kann nur spekuliert werden. Für die neue Generation will sich NVIDIA jedenfalls über 200 Design Wins für "Sandy Bridge"-Plattform gesichert haben. Darunter befinden sich Systeme aller großen OEMs. Zudem springt HP auf den "Optimus"-Zug auf. Optimus, eine Technologie, die das vollautomatische Umschalten ohne Flackern zwischen der IGP des "Sandy Bridge" und der diskreten NVIDIA-GPU ermöglicht, soll bei mehr als 80% aller GeForce Notebooks zum Einsatz kommen.
Allerdings macht der "Sandy Bridge" auch ein paar marketingtechnische Probleme. Auf dem "Sandy Bridge"-Die hat Intel neben mehreren x86-Kernen auch einen Grafikkern integriert und konnte so die Grafikleistung deutlich steigern. Zudem wird die H.264-Enkodierung jetzt von der Hardware beschleunigt. Damit fallen gleich zwei wesentliche Argumente für eine zusätzliche Einstiegslösung weg, mit denen bisher die größten Absatszahlen sowohl von AMD als auch von NVIDIA erzielt wurden. Als Anreiz für eine zusätzliche diskrete Grafikkarte sollen daher die wesentlich höhere Stabilitität, die bessere Kompatibilität des Verde-Grafiktreibers sowie weitere Features wie wie NVIDIA PhysX, NVIDIA 3D Vision und 3DTV Play sorgen.
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