AMD hat passend zur VMworld 2012 seine neue FirePro S-Serie vorgestellt, die aus passiv gekühlten Beschleunigerkarten speziell für Serveranwendungen besteht. Mit der GCN-basierten S-Serie will AMD gleich mehrere Marktsegmente abseits des normalen Workstation-Einsatzes abdecken: Zum einen sollen sich die neuen FirePro für den VDI-Einsatz (Virtual Desktop Initiative) eignen, bei dem die eigentlichen Anwendungen virtualisiert in der Cloud (Citrix, VMware ESXi oder ESX) laufen, auf die die Anwender dann mit leistungsschwachen Client-Systemen beispielsweise per Microsoft RemoteFX zugreifen können. Diese Clients können Notebooks, Tablets oder auch Smartphones sein. Gleichzeitig ersetzt die S-Serie auch die FireStream-Lösungen für HPC-Anwendungen und soll auch für normale CAD-Anwendungen geeignet sein. Preislich positionieren sich die neuen Produkte dann auch zwischen den Konkurrenzlösungen von NVIDIA aus den Quadro- und Tesla-Serien, die jeweils spezialisierte Lösungen hierfür darstellen.
Zum Start bietet AMD zwei Modelle an, wobei die FirePro S9000 (225 Watt TDP) auf der Tahiti-GPU mit 28 aktivierten CUs basiert und somit neben hoher DP-Leistung auch mit ECC sowohl für den VRAM als auch die Caches aufwarten kann, was sie vor allem für HPC-Anwendungen interessant macht. Wird ECC genutzt, sinkt allerdings die nutzbare Bandbreite von 264 GB/s auf 176 GB/s. Das kleinere Gegenstück FirePro S7000 (150 Watt TDP) mit Single-Slot-Kühllösung setzt hingegen auf den Pitcairn-Chip und eignet sich besonders für Anwendungen, wo möglichst viel Grafikleistung auf engstem Raum wichtig ist – also Virtualisierungs- und VDI-Anwendungen.
Laut AMD ist mit einer Verfügbarkeit gegen Ende September zu rechnen, wobei die Preise 2.499,- US-Dollar für das Spitzenmodell und 1.249,- US-Dollar für die kleinere Lösung betragen.
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