AMDs Pläne mit dem Sempron 754

pipin

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Laut DigiTimes will AMD im dritten Quartal über eine Millione Sockel 754 Semprons in den sogenannten "emerging markets" absetzen.

Zu diesem Zweck erlebt der Sempron 2600+ eine Wiedergeburt, der bereits aus der offiziellen AMD-Preisliste entfernt wurde. Der Prozessor soll dabei für 38 US-Dollar verkauft werden, zusammen mit dem Sempron 2800+, der ebenfalls im Preis reduziert werden soll.

Hinter diesen Plänen soll die Strategie stecken die eigenen Lagerbestände zu reduzieren, weitere Marktanteile zu gewinnen und auf Intels Celeron D 315/326 zu reagieren.

<b>Quelle:</b> <a href="http://digitimes.com/bits_chips/a20060802PR208.html" target="b">AMD aims to ship over million Socket 754 Sempron CPUs in emerging markets in 3Q</a>

Dank an rkinet für den Hinweis.
 
Meine Frage:
Was sollen "emerging markets" sein? Übersetzen kann ichs auch, nur was heist das? 3. Welt? Wo sollen diese aufkommenden Märkte für einen solchen Prozessor zu finden sein?
 
3. Welt? Wo sollen diese aufkommenden Märkte für einen solchen Prozessor zu finden sein?
Ich glaube nicht, dass Neuware in den Entwicklungsländern gefragt ist. Lieber werden dort in den Industrienationen ausgesonderte Athlon Classic und Pentium III Rechner in Betrieb genommen, welche ansonsten der Verschrottung zugeführt werden würden. Folglich muss mit diesem Ausdruck "emerging markets" etwas anderes gemeint sein.
 
emerging markets sind keine Entwicklungsländer, sondern aufstrebende Schwellenlaender.

800px-Developed_and_Emerging_markets.png


http://en.wikipedia.org/wiki/Emerging_markets
 
Ich glaube nicht, dass Neuware in den Entwicklungsländern gefragt ist. Lieber werden dort in den Industrienationen ausgesonderte Athlon Classic und Pentium III Rechner in Betrieb genommen ....
Gebrauchte PCs ?

Die CPUs mögen noch o.k. sein, aber die Ausstattung mit Speicher, Festplatte und Grafik nicht.
Zudem gibt es dort auch Händler, die bisher z.B. T-Bred So.A in Riesenstückzahlen verkauft haben. Händler müssen garantie gegen, bei gebrauchten Systemen ein Lotteriespiel.
Für AMD jetzt aber ärgerlich daß man den rel. großen K8 verschleudern muss, wo früher der kompakte K7 T-Bred ausgereicht hatte. Zudem waren die So.A Boards so günstig, daß AMD bei der CPU ein Paar Dollar mehr Raum nach oben hatte.
Ich hab es ja schon früher angesprochen, das Socket-Chaos bei AMD kosten die Firma noch Geld.

Interessant in der Statistik lt. digitimes.com, daß 1:9 das Verhältnis 2600+ zu 2800+ beträgt - L2 Cache zieht also.
 
Die CPUs mögen noch o.k. sein, aber die Ausstattung mit Speicher, Festplatte und Grafik nicht.
Natürlich werden sich die Gebrauchtrechner nicht mehr auf der Höhe der Zeit bewegen aber teurere Rechner kann man sich dort einfach nicht leisten. Wir werden immerhin von Rechnern für unter 100 Euro sprechen. Wenn man einen Pentium III 800 MHz mit 128 MB und einer GeForce 2 MX bekommt kann man vermutlich schon glücklich sein. Wenn man sich beispielsweise Projekte anschaut welche einen 100 US-Dollar PC für Entwicklungsländer entwicklen. Dann sind die 38 US-Dollar für den Sempron 2600+ zu hoch angesetzt als das sie sich je in einem solchen Rechner finden werden, weil es ja noch eine ganze Reiher anderer kostspieliger Komponenten gibt, welche für den Betrieb erforderlich sind. Dann sind Gebrauchtrechner schon die bessere Wahl. Zumal es sich hier mit dem Wertverfall ähnlich wie am Gebrauchtwagenmarkt zu Gunsten der Käufer verhält. In den Schwellenländern sieht es natürlich schon anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also gibt es die Semprons für den billigen Preis dann nicht hier zu verkaufen?
Denn wenn ich mir die Leistung von meinem übertakteten S754 System so anschaue, bin ich sehr zufrieden!

Alba
 
Verstehe ich das richtig? Du denkst ein Händler in Nigeria oder einem anderen Entwicklungsland würde dir eine Garantie geben? Dieses Wort haben sie dort vermutlich noch nie gehört. Da heißt es stattdessen "gekauft wie gesehen".
Ein Händler in Nigeria hat auch nur ein Leben - da ist 'gekauft wie gesehen' nicht gerade lebensfördernd ;D

AMD verkauft zudem schon seit Jahren zunächst den Duron (auf Basis T-Bred) und später den So.A Sempron in jene Länder. Und da war doch einmal der AMD-PIC und jetz der $100 Laptop (der mal eine Kurbel haben sollte)

Natürlich ist dort wenig Geld vorhanden, aber auch die Handys kauft man dort neu und nicht in Mengen aus spottbilligen EU-Altbeständen.
Handy und Computer sind dort zudem auch Statussymbol, da wird nicht nach dem billigsten Angebot im Netz gesucht (dazu benötigt man eh erst den PC und Internet)


Nochmals zum Thema: http://www.hkepc.com/bbs/itnews.php?tid=644019
Eine konzertierte Aktion von AMD mit den Zulieferen, wohl um Bestände los zu werden.


Mal zusammengestellt - netto.
- Sempron 26/2800+ für ca. $40
- Board mit onboard Grafik für ca. $40
- DDR1 333 - 256 MB für ca. $20
Wären also $100 für CPU, Grafik, Mainboard und RAM
Dazu noch ne $30 Harddisk /80GB, das Gehäuse mit Netzteil $20, ein DVD-ROM für $10 und sonstiges für $20.
Dazu noch Linux oder Windows lite ...

Gebrauchte Komponenten würden nur etwas günstiger werden,
selbst wenn man deutlich unter die hohen ebay-Preise für gängige Komponenten kommt (mal einfach den Presi für PC133 Riegel betrachten)
 
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Imo sind 38 Euro was teuer für nen 2600+, mit was Glück bekommt man für den Preis bald nen A64 3000+.
 
Die Preise sind netto, da kommt noch Zoll, Steuern, Händlermargen und weiß ich nicht was drauf, im Endeffekt sinds doch wieder 40 Euro
 
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