Laser beschleunigt Festplatten um Faktor 100

pipin

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Wissenschaftler des Instituts für Moleküle und Materialien an der Radboud University Nijmegen wollen die Geschwindigkeit von magnetischen Harddisks verhundertfachen.

Möglich werden soll dies durch Einsatz eines Lasers statt eines Magnetkopfs. Dieser soll mit ultraschnellen polarisierten Laserimpulsen, die Zustände 0 und 1 auf die Festplatte schreiben und zwar innerhalb von 40 Femtosekunden. Ein Femto entspricht dem Billiardstel einer Sekunde.

Doch wer sich nun auf Konkurrenz für die schnellen Solid State Disks freut, dürfte enttäuscht werden. Mit Prototypen rechnet man erst in zehn Jahren und auch die Schreibfläche für ein Bit ist mit der aktuellen Lasertechnik noch wesentlich größer als auf heutigen Festplatten.

Daniel Stanciu, Mitarbeiter des Instituts, kritisiert aber gerade in dieser Hinsicht die Produzenten von Festplatten.
<ul><i>"Die Industrie fokussiert ihre Forschungen lediglich auf die Verbesserung der Kapazität. Nicht, dass Leistungsverbesserungen nicht benötigt werden, zuerst kommt jedoch immer der Speicherplatz"</i></ul>

<b>Quelle:</b> <a href="http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=070706025" target="b">Laser beschleunigt Festplatten um Faktor 100</a>
 
was bringt es, wenn ein laser noch so schnell auf einer stelle pulsen kann, wenn die maßgeblichen faktoren für die geschwindigkeit immer noch die drehzahl und die geschwindigkeit der kopfpositionierung durch den actuatorantrieb sind?

also müssen nebenbei auch diese beiden punkte deutlich beschleunigt, oder aber die datendichte erheblich gesteigert werden. letzterem widerspricht aber folgende passage der pressemitteilung.

Ein Manko der Lasertechnik ist allerdings, dass der auf der Festplatte durch den Laser gepolte Bereich fünf Mikrometer groß ist. Dies ist deutlich größer als die Speicherfläche, die aktuelle Speichersysteme benötigen.
 
was bringt es, wenn ein laser noch so schnell auf einer stelle pulsen kann, wenn die maßgeblichen faktoren für die geschwindigkeit immer noch die drehzahl und die geschwindigkeit der kopfpositionierung durch den actuatorantrieb sind?

also müssen nebenbei auch diese beiden punkte deutlich beschleunigt, oder aber die datendichte erheblich gesteigert werden. letzterem widerspricht aber folgende passage der pressemitteilung.
bei einem laser muss die platte eigentlich nicht mehr zwingend rotieren, wenn man den laser über entsprechende spiegel-system ablenkt (da könnte es allerdings dann wieder bezüglich der einfallswinkel neue schwierigkeiten geben)

ich vermisse allerdings die info, wie die daten dann ausgelesen werden und wie schnell das lese verfahren ist
 
was bringt es, wenn ein laser noch so schnell auf einer stelle pulsen kann, wenn die maßgeblichen faktoren für die geschwindigkeit immer noch die drehzahl und die geschwindigkeit der kopfpositionierung durch den actuatorantrieb sind?

Das war auch mein erster Gedanke. Demnächst dann Festplatten mit 350.000 U/min?

Was mir aber dabei noch durch den Kopf gegangen ist... wer hindert eigentlich den Hersteller daran, zwei Platten gleichzeitig zu benutzen wenn sie schon im gleichen Gehäuse sitzen? Zwei Bit statt einem pro Durchgang - doppelte Schreib- und Leserate. Zwei Schreib- Leseköpfe pro Disk (auf gegenüberliegenden Seiten) - die Datenrate nochmal verdoppelt.

Denkfehler oder nur zu teuer?
 
bei einem laser muss die platte eigentlich nicht mehr zwingend rotieren, wenn man den laser über entsprechende spiegel-system ablenkt (da könnte es allerdings dann wieder bezüglich der einfallswinkel neue schwierigkeiten geben)

Die Spiegel müssen aber auch positioniert werden. Ich denke nicht, dass das so viel schneller als die Kopfpositionierung geht.
Man könnte auch mehrere Laser parallel verwenden. Dafür ließe sich aber auch die Ansteuerung der Schreib-/Leseköpfe parallelisieren.
 
Das war auch mein erster Gedanke. Demnächst dann Festplatten mit 350.000 U/min?

Was mir aber dabei noch durch den Kopf gegangen ist... wer hindert eigentlich den Hersteller daran, zwei Platten gleichzeitig zu benutzen wenn sie schon im gleichen Gehäuse sitzen? Zwei Bit statt einem pro Durchgang - doppelte Schreib- und Leserate. Zwei Schreib- Leseköpfe pro Disk (auf gegenüberliegenden Seiten) - die Datenrate nochmal verdoppelt.

Denkfehler oder nur zu teuer?
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=297646
 
Das war auch mein erster Gedanke. Demnächst dann Festplatten mit 350.000 U/min?
Ja die Nasen auf Computerbase sind mit 75k rpm gekommen, wäre (bei 3,5") ne Randgeschwindigkeit von 1256km/h *g* (Bei 350k rpm wären wir bei 5865km/h, :o)
Irgendjemand bei HWLuxx hat dann diese willkürliche Zahl direkt mal weiterverwendet, naja Gerüchte streut man doch so leicht *buck*

Prinzipiell ists natürlich eine interessante Technik, allerdings erinnere ich mich an etwas 'Greifbareres', als es hieß, man würde in (naher) Zukunft die Magnetschicht mit vorgeschaltetem Laser erwärmen, sodass derselbe Effekt resultieren würde- alter Hut sozusagen, aber was draus geworden ist...*noahnung*
 
Zumal dürfte die Laserdiode nicht so lange halten wie ein Schreiblesekopf. einer Festplatte. Und ein Laser in nicht in der Lage dauerhaft seine Leistung zu halten, ein Laser baut über die Jahre seine erreichbare Leistung ab. Das kennt man ja schon von CD-Playern.
 
Zumal dürfte die Laserdiode nicht so lange halten wie ein Schreiblesekopf. einer Festplatte. Und ein Laser in nicht in der Lage dauerhaft seine Leistung zu halten, ein Laser baut über die Jahre seine erreichbare Leistung ab. Das kennt man ja schon von CD-Playern.

Ach ja, das hängt doch wohl eher mit der Verschmutzung zusammen, die in Festplatten ja eher minimal sein sollte...
 
Ach ja, das hängt doch wohl eher mit der Verschmutzung zusammen, die in Festplatten ja eher minimal sein sollte...

Sicher nicht nur davon, nen Laser baut einfach ab und das ist das Problem. Und Schmutz wird da weniger das Problem sein, wenn man die besagte Glaslinse mal putzt, nicht raucht etc. In in der Optik selber kann ja kein Schmutz eindringen.
 
Sicher nicht nur davon, nen Laser baut einfach ab und das ist das Problem. Und Schmutz wird da weniger das Problem sein, wenn man die besagte Glaslinse mal putzt, nicht raucht etc. In in der Optik selber kann ja kein Schmutz eindringen.

Hm echt, hab ich ja noch nie gehört und bei mir Laufen noch CD-Laufwerke die schon fast 10 Jahre alt sind absolut prima... *noahnung*
 
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