AMD meldet Zahlen für das zweite Quartal 2007

pipin

Administrator
Teammitglied
Mitglied seit
16.10.2000
Beiträge
24.371
Renomée
9.696
Standort
East Fishkill, Minga, Xanten
  • SIMAP Race
  • QMC Race
  • RCN Russia
  • Spinhenge ESL
  • Docking@Home
  • BOINC Pentathlon 2019
  • SETI@Home Intel-Race II
  • THOR Challenge 2020
  • BOINC Pentathlon 2021
  • BOINC Pentathlon 2023
Mit einem operativen Verlust von 457 Millionen US-Dollar und einem Nettoverlust von 600 Millionen US-Dollar konnte AMD die Zahlen des ersten Quartals nur leicht verbessern und gerät immer weiter in finanzielle Schieflage, angesichts abnehmender Kapitalreserven.

Die Zahlen beinhalten unter anderem 130 Millionen US-Dollar, die noch für die Übernahme von ATI anfielen. Der Umsatz stieg gegenüber dem ersten Quartal von 1,233 auf 1,378 Milliarden US-Dollar. Die Anzahl der verkauften Prozessoren legte um 38% zu, während der Umsatz in diesem Geschäftsbereich nur um 20 Prozent zulegte. Dies dürfte durch einen stark gesunkenen ASP (Average Selling Price) zu erklären sein.

<center><img src="/news_images/amd_q2_07.gif"></center>

Trotz des Launches der ATI Radeon HD 2000 Grafikkartenserie blieb der Umsatz im Bereich Grafik mit 195 Millionen US-Dollar auf dem Niveau des ersten Quartals 2007.

Für das dritte Quartal erwartet AMD steigende Umsätze im Rahmen des üblichen jahreszeitlichen Aufwärtstrends.

Im Vergleich zum ersten Quartal 2007 stiegen AMDs langfristige Verbindlichkeiten von 3,659 auf 5,318 Milliarden US-Dollar.

<b>Quelle:</b> <a href="http://biz.yahoo.com/bw/070719/20070719005974.html?.v=1" target="b">AMD Reports Second Quarter Results</a>
 
Gleich mal eine Frage an die Wirtschaftsexperten. Was versteht man unter "langfristige Verbindlichkeiten"?
So eine Art Kredit, der mit jedem neuen Verlust wächst?

Wie hoch kann/darf sowas werden?
 
Bei den Quartalberichten wäre es doch nett, wenn die Mods einfach für den leichteren Durchblick so eine kleine aber feine CODE-Liste mit den Vorjahres- bzw. Vorquartalszahlen machen könnten :)

So, wie ihr es immer bei den Preissenkungen der CPUs macht :)

edit: wie hier z.B. http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=313227 - find ich spitze sowas und sehr ersichtlich :)
 
Nvidia Umsatz 844 millionen.
AMD Grafiksparten Umsatz: 195 millionen.
Wenn man bedenkt das vor nem guten Jahr Nvidia und ATI in etwa gleich aufwaren ist wohl klar woher der Verlust kommt.
 
Nvidia Umsatz 844 millionen.
AMD Grafiksparten Umsatz: 195 millionen.
Wenn man bedenkt das vor nem guten Jahr Nvidia und ATI in etwa gleich aufwaren ist wohl klar woher der Verlust kommt.

stop!! die Chipsaetze machen bei NVIDIA mittlerweile einiges aus. Bei AMD sind sie nicht im Bereich Graphics. Trotzdem ist der Unterschied natuerlich schon betraetchlich.
 
amd_q2_07.gif

danke pipin :-*
 
Gut schätzen wir mal das die Chipsätze ca 50mio bei AMD ausmachen. Mehr kann ich mir nicht vorstellen da man ja vermutlich kaum mehr Chipsätze für Intel Systeme an den Mann bringt und Nvidia vermutlich immer noch Marktführer bei AMD Chipsätzen ist.
Ati hatte vor der Übernahme durch AMD laufende Kosten von ca 600 mio das wird sich nicht stark geändert haben. Sprich ATi-Übernahme ist für ca 300-350 million des operativen Verlusts von 457 millionen verantwortlich der Rest des Verlusts ist Haupsächlich durch Übernahmekosten entstanden. In den letzten beiden Quartalen wars vermutlich sogar noch mehr was direkt oder inderekt durch die Übernahme verursacht wurde. Im Q4 wär man ohne die Übernahme sicher noch mit nem leichten Gewinn davon gekommen und Q1 und Q2 hätte man wohl jeweils so um die 100 - 200 mio minus gemacht. Da man ja Marktanteile zurückgewinnen konnte hätte man das ganze locker bis zum K10 durchhalten können. So seh ich aber ganz schwarz.
 
Langfristige Verbindlichkeiten sind z.B. die Wandelanleihe :)
 
Gleich mal eine Frage an die Wirtschaftsexperten. Was versteht man unter "langfristige Verbindlichkeiten"?
So eine Art Kredit, der mit jedem neuen Verlust wächst?

Wie hoch kann/darf sowas werden?
Korrekt. Verbindlichkeit ist nur ein etwas unverbrauchterer und aufhübschender Begriff für Kredit. Und er darf so hoch sein, wie es die Aktionäre zulassen bzw. das Unternehmen daran pleite geht. Oder man ganz konkret auf AMD bezogen: ihnen läuft die Zeit davon. Lange werden sie das nicht mehr mitmachen. Im nächsten Jahr müssen wieder schwarze Zahlen auf dem Papier stehen.
 
Je langfristiger die Verbindlichkeiten sind, desto höher sind auch die Kreditzinsen für gewöhnlich (so hab ich das jedenfalls in Erinnerung). Die werden ja dann auch nochmal aufgeschlagen und sind sicher nicht ohne ;).
 
Gut schätzen wir mal das die Chipsätze ca 50mio bei AMD ausmachen. Mehr kann ich mir nicht vorstellen da man ja vermutlich kaum mehr Chipsätze für Intel Systeme an den Mann bringt und Nvidia vermutlich immer noch Marktführer bei AMD Chipsätzen ist.
Ati hatte vor der Übernahme durch AMD laufende Kosten von ca 600 mio das wird sich nicht stark geändert haben. Sprich ATi-Übernahme ist für ca 300-350 million des operativen Verlusts von 457 millionen verantwortlich der Rest des Verlusts ist Haupsächlich durch Übernahmekosten entstanden...
http://www.amd.com/us-en/assets/content_type/DownloadableAssets/Q207Financials.pdf

Da stehen die konkreten Zahlen.
Grafik: $195 Mill. Umsatz, -$50 Mill. Verlust
Chipsätze: In den Zahlen der 'Computer Solution' integriert, aber wohl eher unter $200 Mill.
Sonstiges: $85 Mill. Umsatz, -$22 Mill. Verlust

Zum Vergleich die Vorjahre und nvidia: http://www.computerbase.de/news/wirtschaft/unternehmen/nvidia/2007/mai/nvidia_umsatz_gewinn_niveau/

ATI ist unter der Leitung von AMD regelrecht kollabiert .Die Sparte produziert wohl in Summe von Verlusten und Kreditzinsen mehr als selbst an Umsatz rein kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sieht so aus, als ob das die Vorstufe zum wirtschaftlichen Disaster ist.
Ich denke nicht, dass der K10 so ein "OneHitWonder" wird, dass er wie damals
beim ersten Athlon reißenden Absatz findet.

Denn eines ist sicher, die Konkurrenz wird immer gute Produkte zur gleichen Zeit haben und dann kann selbst AMD den Preis nicht diktieren um den Gewinn möglichst hoch zu halten!

Alleine über den Preisverfall/-kampf kommen auf beide Unternehmen (AMD/Intel) solch ein hoher Druck auf die Gewinnmargen, dass sogar bei steigendem Umsatz immer höhere Verluste geschrieben werden, weil die Verbraucher/Abnehmer nicht so viel zahlen wollen...und dann zur günstigeren Konkurrenz ziehen...

Ich sehe das schon als sehr kritisch an, dass die längerfristigen Kredite/Verbindlichkeiten um mehr als 50 % gestiegen sind, und das nur innérhalb eines Jahres.
Selbst die Bundesrepublik hat in Prozent nicht so eine hohe Neuverschuldung.

Da kommt so eine News wie "Samsung ist an AMD interessiert" recht zeitgemäß, denn die meisten Unternehmen werden immer dann aufgekauft, wenn der größte Sanierungsbedarf vorhanden ist und der Erwerbspreis dieser Unternehmen dadurch möglichst niedrig...

Womit wir dann mal wieder beim Thema Konsolidierung sind...


Eisfuchs
 
oha sieht wirklich nicht gut aus :o
wenn AMD nicht langsam die Kurve bekommt dann....
 
Zurück
Oben Unten