News Intels Sockel 1156 – Ein viel zu "heißes" Eisen?

MusicIsMyLife

Redaktion
☆☆☆☆☆☆
Mitglied seit
22.02.2002
Beiträge
15.580
Renomée
2.569
Standort
in der Nähe von Cottbus
  • QMC Race
  • BOINC Pentathlon 2017
  • BOINC Pentathlon 2018
  • BOINC Pentathlon 2019
  • SETI@Home Wow!-Event 2019
  • BOINC Pentathlon 2020
Rückblende. Im März/April 2008 häufen sich Probleme mit auf AMDs 780G-Chipsatz basierenden Mainboards bei Verwendung von Prozessoren der 125 Watt TDP-Klasse. Die Spannungsversorgung war für diese leistungshungrigen Prozessoren auf vielen Hauptplatinen zu schwach ausgelegt. Damals gab es viele defekte Mainboards zu beklagen, was der Stimmung gegenüber AMD sicher nicht zuträglich war.<br><br>Intel scheint seit der Einführung des Sockels 1156 im September 2009 ein einerseits ähnliches, andererseits ein anders gelagertes Problem zu haben. Doch der Reihe nach.<br><br>Im Gegensatz zum Sockel 1366 besitzt Intels Sockel 1156 genau 210 Kontaktflächen weniger zum Prozessor. Einhergehend mit dieser Differenz (unter anderem durch den Wegfall eines Speicherkanals) haben die Kollegen von AnandTech erhoben, dass die Kontaktflächen für die Spannungsversorgung der CPU um etwa ein Drittel verringert wurden. Die für den Sockel 1156 erhältlichen Prozessoren der i3- sowie i5-Serie sind in den meisten Fällen entweder in der Kernanzahl oder in der Fähigkeit zu Hyperthreading beschnitten. Allerdings gibt es mit dem i7-860 und -870 Prozessoren, die in diesen Punkten identisch mit dem großen Bruder Bloomfield sind - und bei identischen Einstellungen in Bezug auf Takt und Spannung auch sehr ähnliche Leistungsaufnahmen aufweisen.<br><br>Taktet man also einen Core i7-870 identisch mit einem Bloomfield-Prozessor auf Sockel 1366 und setzt auch die Spannung identisch, so führt dies zu einer etwa 1,5-fachen Belastung der Sockelkontakte für die Spannungsversorgung im Verhältnis zum S1366. Kritisch wird es allerdings erst, wenn die geringere Anzahl der Flächen durch mangelnden Kontakt mit den Pins weiter verringert wird - so, wie es nach Recherchen der Kollegen von AnandTech derzeit vorkommen kann, wenn auf dem Sockel 1156-Mainboard ein Sockel der Firma FOXCONN zum Einsatz kommt. Da FOXCONN ein großer Auftragsfertiger ist, sind entsprechende Sockel auch auf Mainboards anderer Firmen zu finden.<br><br>Die Folgen können gravierend ausfallen: Sowohl das Mainboard als auch der Prozessor können irreparabel beschädigt werden, beide weisen brandähnliche Spuren auf (<a href="http://www.anandtech.com/mb/showdoc.aspx?i=3661" target="_blank">gut auf den Bildern von AnandTech zu sehen</a>).<br><br>Dieses Horrorszenario tritt jedoch nur auf, wenn stark übertaktet wird. Wer sich ausschließlich mit Luftkühlung und Standardspannung zufrieden gibt oder gänzlich bei den Herstellervorgaben bleibt, der wird davon nie betroffen sein. Wer allerdings eine starke Wasserkühlung nutzt und seine Hardware samt Spannungserhöhung betreibt, der kommt bereits in eine Region, wo erhöhte Vorsicht sinnvoll ist. Nutzt jemand stärkere Kühlmethoden (Kompressor, Trockeneis, Stickstoff), so steigt das Risiko im Prinzip mit jedem Megahertz. Vorsicht ist aber auch deshalb schon geboten, weil der eben beschriebene Defekt nur im übertakteten Zustand auftritt und deshalb jegliche Garantie erlischt – die defekte Hardware muss so definitiv aus eigener Tasche gezahlt werden.<br><br>Welche Auswege gibt es: Es gibt neben den fehlerbehafteten Sockeln der Firma FOXCONN noch die Hersteller LOTES und Tyco AMP. Bei diesen ist der Kontakt zwischen Pins und Prozessor deutlich besser, sodass eine Überlastung der Spannungsversorgung verhindert wird. Also sollte der geneigte 1156-Käufer darauf achten, welcher Hersteller den Sockel produziert hat. Zu allem Überfluss setzen viele Mainboard-Hersteller allerdings nicht auf einen einzigen Sockelhersteller sondern nutzen selbst für die gleiche Mainboardserie unterschiedliche Typen.<br><br>Grundsätzlich sollte jeder Nutzer den Kontakt seines Prozessors mit dem Sockel überprüfen. Jeder Pin hinterlässt in den Kontaktflächen an der Unterseite des Prozessors eine kleine Markierung, sodass man die Güte des Kontaktes überprüfen kann. Je mehr Kontaktflächen unberührt bleiben, desto höher steigt das Risiko, unter starker Belastung einen Hardwareschaden zu erleiden.<br><br><b>Quelle:</b> <a href="http://www.anandtech.com/mb/showdoc.aspx?i=3661" target="_blank">AnandTech - P55 Extreme Overclockers: Check your sockets!</a><br><br><b>weitere Links zum Thema:</b><br><ul><li><a href="http://www.xtremesystems.org/forums/showthread.php?t=234723" target="_blank">Xtremesystems.org - P55-UD6 socket burn</a></li><li><a href="http://www.tomshardware.com/reviews/budget-p55-motherboard,2436-15.html" target="_blank">Tom's Hardware - The Perils Of Overclocking</a></li></ul>
 
Hui

Der Sockel wurde nun schon recht lange künstlich zurückgehalten und da ist sowas nicht aufgefallen? *chatt*
 
Wenn jetzt etwas am Sockel geändert wird, dann lache ich mich kaputt! Ich gebe mein Auto ja auch nicht zurück, wenn es die zusätzliche Last mit getunten 510 PS nicht aushält, oder? Übertakten ist nicht vorgesehen, wer es macht, hat mit Folgen zu rechnen.
 
Egal ob übertaktet oder nicht. Wenn der Kontakt von Sockel zu CPU unsauber ist, dann ist das meiner Meinung nach alles andere als harmlos - selbst bei Standardeinstellungen. Keiner weiß, ob es nicht zu Spätfolgen kommt, wenn Teile des Prozessors und des Mainboards dauerhaft stärker belastet werden als der Rest.

Hinzu kommt die Frage, was passiert, wenn nicht nur Pins der Spannungsversorgung betroffen sind. Ist die Stabilität bzw. die Datenintegrietät nicht latent auch bei Standardtakt gefährdet, wenn Signal- und Datenkontakte fehlen?! Zwar wird es dann nicht zum kompletten Verlust von CPU und/oder Mainboard kommen, Schwierigkeiten können meiner Meinung nach aber auch so auftreten.

Intel musste den Sockel 1156 deutlich billiger machen als den Sockel 1366, damit man entsprechende Absatzmengen hat. Und es scheint so, als wären Designtoleranzen so ausgefallen, dass es zu diesem Fehlerbild kommen kann, wozu unter Umständen auch der Preisfaktor beigetragen hat.

Jedenfalls würde ich beim Sockel 1156 erwarten, dass auch 1156 Kontakte bestehen und nicht weniger - auch bei Standardtakt.
 
Obwohl ich AMD-Fan bin, sind die Probleme nicht vergleichbar:

Bei AMD haben ja ganz normal getaktete Prozessoren schon Probleme bereitet. Wer unbedingt meint, bei den Intel-Systemen auch noch mit Spannungserhöhung stark übertakten zu müssen, der weiß auch um die Risiken.

Und ob jetzt zuerst die Spannungsversorgung des Boards, der Prozessor oder die Kontakte des Sockels abrauchen, ist doch schnurz.
 
Bei den 386- und 486-Sockeln wäre soetwas nicht möglich gewesen.
Wenn der Sockel 1156 Pins bietet und der Prozessor diese 1156 Kontaktpunkte benötigt, dann muß auch eben der vollständige Kontakt mit dem Sockel möglich sein.
Sonst hätte Intel diese Anzahl an Kontakten nicht festlegen müssen, sondern hätte eben weniger nehmen können, wenn es auch zur einwandfreien Funktionalität gereicht hätte.
Ich halte das für einen groben Mangel der Sockelhersteller, der sofort abgestellt werden muß. Vielleicht betrifft es auch nur bestimmte Chargen.
Noch sind nur Ausfälle beim Betreiben außerhalb der Spezifikationen aufgetreten. Wer weiß wie lange das so bleibt.
 
Es liegt doch wohl nur an Foxconn - nicht Mehrzahl - das haben andere Seiten schon bestätigt. KA wieviele hundert tausende Mainboards mit dem Sockel schon ausgeliefert wurden und es gibt zwei bekannte Fälle bei krass übertakteten CPUs. Naja, Mücke <-> Elefant und so.
 
Bei AMD haben ja ganz normal getaktete Prozessoren schon Probleme bereitet.
Was aber nicht an den AMD Prozessoren oder AMD Chipsätzen lag, sondern an falschen CPU Support Lists der Mainboard Hersteller.

Es wurde die Freigabe für Prozessoren erteilt für deren Stromverbrauch die Spannungswandler nicht ausgelegt waren. Insofern ist die Lage schon vergleichbar.

Nämlich auch hier ist es nicht die Schuld von Intel, sondern sie ist beim Einsatz qualitativ minderwertiger Sockel zu suchen.
 
Hübsch differenzierter Artikel, wie es reißerisch geht zeigt PCGH:

http://www.pcgameshardware.de/aid,6...keln-fuehren-zum-Hardware-Tod/Mainboard/News/

So oder so, das sollte Intel eine Lehre sein, ein paar eingesparte Cent bei der Fertigung wiegen ein Marketingdebakel nicht auf. Natürlich seltene Fälle, natürlich bislang nur Foxconn, aber seit wann wird der gute Ruf eines Produkts allein auf Fakten gegründet. Sockel 1156 hat jetzt das Zeug in Foren aller Welt als Übertaktungskrücke abgestempelt zu werden, da muss man ja aufpassen, dass der Rechner nicht gleich Feuer fängt.
 
Das ist doch das mindeste was man verlangen kann, wenn man einen Prozi auf 5,XX GHz taktet und die Spannungen ins unermässliche treibt, dazu noch ne Kasskadenkühlung, sollte alles problemlos und vorallem reibungslos funktionieren, da kann man ja fast schon von Normalbetrieb sprechen.

Bei solchen simpelen und vorallem in der Praxis häufig vorkommenden Einstellungen, die ja ich schätze mal jeder dritte Betreibt, selbst an Firmencomputern, sollte sich Intel jetzt gehörig an die Nase fassen.

Als nächstes geht ne 755'er CPU noch davon kaputt, wenn man sie mit nem Stanzer auf 1156 löcher für die Pins erweitert, aber zum glück geht das ja noch, auch ohne Garantieverlust.
 
@Music:
Also ich würde mal den Schaden nicht auf die Kühlmethode festlegen. Ich denke eine Abstufung nach vcore wäre besser, geht ja darum wieviel Watt verbraucht werden. Viele Leute geben z.B. 1,4V um *die* 4 GHz zu erreichen, das geht auch noch ganz gut per Luftkühlung.

Frage ist jetzt, ist das schon gefährlich, oder nicht. Das ist natürlich eine schwere Frage, denn wer weiss, schon wieviele Pads jetzt kontaktiert sind und wieviel nicht. Vielleicht unterscheidet sich das von Sockel zu Sockel ebenfalls. Ausserdem sind die Langzeitwirkungen unbekannt. Bei anand & Co brennt es ja gleich ;-) Frage ist, ob man bei moderatem OC nach 1-2 Jahren ebenfalls Schmorstellen finden kann oder nicht.

Lustig finde ich aber Deinen Punkt hier:
Hinzu kommt die Frage, was passiert, wenn nicht nur Pins der Spannungsversorgung betroffen sind.
Das dachte ich mir auch .. naja im besten Fall hat man wohl einfach ein DOA Brett.

Was bei der Sache aber auch noch auffällt: Wo ist die Qualitätssicherung der Hersteller (sowohl Sockel als auch Brett) ?

Wenn es wenigstens neue CPUs mit andren Anforderungen an die Spannungsversorgung (alter) Boards gewesen wären, das könnte man noch verstehen. Aber nein, das sind sowohl nagelneue CPUs als auch nagelneue Mainboards.

Dass das keinem auffällt ... sondern erst nach Defekten ans Licht kommt ist schon etwas fragwürdig :(

ciao

Alex
 
Also doch besser gleich auf Sockel 1366 setzen. :] Mit so vielen Startproblemen hätte ich nicht gerechnet.
 
Klar der Roxxorübertakter wird wohl kaum auf SLI/CF am besten Triple mit voller Anbindung verzichten wollen. Braucht man dann auch im Kinderzimmer die Heizung nicht mehr anmachen. Nur Mami wird dann böse bei jeder Stromrechnung. 8-(
 
Als ob Stromverbrauch interessant wäre wenn es darum geht möglichst viel Leistung aus der Kiste zu holen. :] Da kann man an anderen Sachen viel sinnvoller sparen.
 
Wetten, das diese Probleme versucht werden klein zu reden?!

Music hat Recht, das dieses Problem nicht ganz unkritisch ist und früher oder später zu Problemen führen wird (nicht kann!)

Schaut mal, was passiert, wenn ein Elektroinstallateur eine Klemme falsch angezogen hat.
Erstmal gar nichts, aber irgendwann fackelt die Bude dann doch...
Und so wirds hier auch sein.

Dazu noch das Problem mit der Spannungsversorgung...
 
Natürlich wirds klein geredet da es derzeit nur ein Problem bei starker Übertaktung ist. Sowohl das Board, Spannungsversorgung, CPU werden außerhalb der Spezifikation betrieben und sprengen wahrscheinlich sämtliche TDP Grenzen. *buck* Das es ein Imagechaden für Intel ist steht trotzdem außer Frage und man wird versuchen das Problem zu lösen.
 
Sorry, aber die Probleme sind klein. 5,xx GHZ mit einer Kühllösung die kein Mensch da draußen einsetzt. Das ist und bleibt unwichtig, da die wenigstens Menschen überhaupt übertakten, und dann schon gar nicht auf 5 GHZ. Da sind sich AMD und Intel auch einig, weshalb sie immer schreiben, dass beim Übertakten die Garantie verloren geht. Damit sind beide abgesichert.

Da ist das von THG viel schwerwiegender, denn da fuschen die Boardhersteller richtig rum. Aber auch wieder die frage, wer mit einem 20-Euro-ASROCK-Board unbedingt übertakten muss. Geiz ist geil und wer da spart hat dann wohl auch die Strafe verdient, wenn er unbedingt noch übertakten will.
 
Jetzt mal ehrlich, mit "Extremoverclocking" kriege ich jedes Mainboard klein was von der Auslegung (Design & Spannungsversorgung....) nicht dazu ausgelegt ist. Schaut euch damal z.B. "günstige" 780/785g Boards an.

Solche Boards gibt es für den 1366 gar nicht weil diese Preisklasse für den Sockel garnicht existiert.

Als ob Stromverbrauch interessant wäre wenn es darum geht möglichst viel Leistung aus der Kiste zu holen. Da kann man an anderen Sachen viel sinnvoller sparen.

Sorry aber solche Leute kaufen 100 % nicht ein Board von den da genannten Firmen und auch nicht in der Ausführung.

Hat Foxcon ein Problem mit den Sockeln müssen sie das schnell lösen da die anderen Firmen das wohl nicht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, dass die Kontaktschwierigkeiten wohl genereller natur sind!
Schlechter kontakt an prozessorsockeln IST ein problem.
Auch wenns erst bei Extreme overclocking abfackelt, kann das zu instabilitäten (höherer übergangswiderstand an den pins etc.) und noch anderen Problemen führen.
AnandTech konnte damit nun ein anschmoren provozieren, ok. Aber das Problem besteht dennoch dass manche Kontakte anscheinend nicht sauber sitzen.
Da hilft wenns dumm läuft auch die beste kühlung nix, die kühlt nämlich die oberseite der CPU, das hilft nichts wenns unten zu warm wird.
Dass bisher noch keien Probleme aufgetreten sind, muss nichts heißen.
Und selbst wenn es heute gutgeht, intel in ein paar monaten nen höher getakteten I7 für 1156 bringt, der mehr strom zieht... naja, in ein solches Board eingebaut... udn schwupps schon haben wir das Problem. Und das auch ohne Overclocking.
Von eventuellen bitfehlern (und damit rechenfehlern) durch mangelnden kontakt ganz abgesehen.
Also reitet mal lieber nicht nur aufm overclocking rum, schlechter Kontakt der Pins ist eine die Systemstabilität gefährdende Schlamperei, nichts anderes.

grüßchen
ich

P.s. Es geht ja nciht nur um Foxconn-Boards, sondern darum dass sich von foxconn produzierte Sockel auch auf Boards anderer Hersteller befinden können. Es ist also durchaus möglich dass ein teures Overclockerboard trotz extra gekühlter Spannugnswandler und exzellenter CPU-Kühlung, den Geist aufgibt nur weil der Prozessor an einer Stelle zu heiß wird, die gar nicht für Kühlung vorgesehen ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch das mindeste was man verlangen kann, wenn man einen Prozi auf 5,XX GHz taktet und die Spannungen ins unermässliche treibt, dazu noch ne Kasskadenkühlung, sollte alles problemlos und vorallem reibungslos funktionieren, da kann man ja fast schon von Normalbetrieb sprechen.

Bei solchen simpelen und vorallem in der Praxis häufig vorkommenden Einstellungen, die ja ich schätze mal jeder dritte Betreibt, selbst an Firmencomputern, sollte sich Intel jetzt gehörig an die Nase fassen.

Als nächstes geht ne 755'er CPU noch davon kaputt, wenn man sie mit nem Stanzer auf 1156 löcher für die Pins erweitert, aber zum glück geht das ja noch, auch ohne Garantieverlust.

Auch für dich nochmal langsam zum Mitmeißeln:

Bisher sind die Hardwareschäden im Übertakteten Umfeld aufgetreten, teilweise mit besorgniserregenden Ergebnissen. Ursache dafür ist aber der fehlende Kontakt von einigen Pins zu den Kontaktflächen der CPU. Und dieses Kontaktproblem ist völlig unabhängig von der verwendeten Kühlung und vom verwendeten Takt. Auch der Boxed-Kühler-Benutzer und Nicht-Übertakter ist davon betroffen.

Diesem Klientel wird nicht gleich das Board samt CPU abbrennen. Aber wenn das Fehlen von 10, 20, 50 oder gar 100 Kontaktflächen keine Rolle spielen würde, hätte Intel dem System nicht 1156 Kontakte spendiert, sondern dementsprechend weniger. Bis zu einem gewissen Punkt sind kritische Stellen de facto redundant ausgeleget, irgendwann wird die Belastung pro Pin aber zu groß (mal abgesehen davon, dass die Pins je nach Konfiguration von Hause aus schon mit der eineinhalbfachen Leistung bedacht werden).

Niemand kann bisher eine Aussage darüber treffen, wie die Situation im Alltag aussieht. Gibt es vielleicht Beschädigungen nach einem Jahr Betrieb? Oder nach zwei Jahren? Rechnet jeder nicht übertaktete 1156-Prozessor dennoch richtig oder kommt bei jedem 500.000 Taktzyklus ein Bitfehler zustande? Kannst du diese Fragen beantworten?

Seid froh, dass es solche "Bekloppten" Leute gibt, die ihr System meilenweit jenseits der Spezifikation betreiben. Denn dadurch kommen Fehler ab und an schneller ans Licht, als dies im Alltagsbetrieb der Fall wäre. Oder wäre es jemandem lieber, nach einem Jahr P55 feststellen zu müssen, dass sich die Diplomarbeit nicht mehr öffnen lässt, weil der Prozessor mangels Sockelkontakt fehlerhaft gerechnet hat?! Das ist zwar eine extrem überspitzte Darstellung, aber wer kann diese Widerlegen? Nach heutigem Stand niemand....

Ich gehe davon aus, dass FOXCONN durch diese Schlagzeilen reagieren wird und in der Qualität nachbessert. Und genau das würde jedem helfen, der sich ein neues P55-System zulegt - egal, für welchen Zweck.
 
auf der einen seite soll man probleme nicht klein reden, aber man sollte sie auch nicht hochkochen. von daher ist die meldung von MusicIsMyLife wesentlich ausgewogener als man das an manch anderer stelle lesen darf.

aber was soll man sagen, alle jahre wieder ... der socket 775 ist nach 10x bzw. max 20x cpu-wechseln im eimer. oder erinnert sich noch jemand an das "sudden northwood death syndrom"? :]

und wenn ich mir den screenshot bei xtremesystems anschaue, dann war der gute mann bei einer vcore von 1,65v auch nicht gerade sparsam. ;)

Ich gehe davon aus, dass FOXCONN durch diese Schlagzeilen reagieren wird und in der Qualität nachbessert. Und genau das würde jedem helfen, der sich ein neues P55-System zulegt - egal, für welchen Zweck.
und ich darf gleich unter den schreibtisch krabbeln und schauen, wer auf meinem mobo den socket hergestellt hat. )((
 
[P3D] Crazy_Chris;4055069 schrieb:
Natürlich wirds klein geredet da es derzeit nur ein Problem bei starker Übertaktung ist. Sowohl das Board, Spannungsversorgung, CPU werden außerhalb der Spezifikation betrieben und sprengen wahrscheinlich sämtliche TDP Grenzen. *buck* Das es ein Imagechaden für Intel ist steht trotzdem außer Frage und man wird versuchen das Problem zu lösen.
NOCH, mein lieber, NOCH!

Kannst du ausschießen, das es dich als 'Normaluser' nicht doch irgendwie irgendwann doch betrifft?!
Siehe das Posting von Music.

Sorry, aber jeder, der dieses Problem klein redet, hat keinen Plan von Elektrotechnik und sollte sich besser mal mit der Materie beschäftigen, bevor er irgendeinen Schwachsinn ablässt.

Oder garantierst du mir, das das bei 'normalem Betrieb' niemals nie nicht auftreten würde?!
Dann latsch ich bei Gelgenheit mal los und kauf mir ein P55 System mit Foxconn Sockel, wenn du mir jegliche Schäden durch diesen Zustand bezahlst...
 
Zurück
Oben Unten