News Hintergrundinformationen zu HPs Plänen - so sieht es zahlenmäßig aus

<div class="newsfloatleft"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/1_HP_Logo.png" border="0" alt="HP_Logo"></div>Computerworld hat im Zuge der Geschehnisse bei HP zwei Statistiken veröffentlicht, die die angeführten Gründe HPs für die zuletzt bekanntgegebenen <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1313751300">Pläne für die Zukunft der Personal Systems Group (PSG)</a> verdeutlichen sollen. Warum die Nummer Eins im PC-Geschäft seine noch gewinnbringende Sparte loswerden möchte, sei anhand der Zahlen kein Wunder. Die einfache Antwort lautet: Rentabilität. Wie schon HP herausstellte, sind die Gewinnspannen in anderen Tätigkeitsfeldern weitaus höher.<p style="clear:left;">
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/1_HP_Operating_Profit_Margins.png"></center>
Das Geschäft mit der Hardware ist der bei HP am wenigsten gewinnbringende Posten mit einem Wert von 5,9 %. Die Software-Abteilung hingegen generiert mehr als den dreifachen Wert mit 19,4 %. Natürlich kommt dann die Frage auf, worauf man sich als Unternehmen nun am meisten konzentrieren möchte. Weiterhin führt Computerworld an, dass die Wachstumsraten im Bereich der Desktop-PCs und Notebooks rückläufig sind. Der Marktanteil im momentan starken Tablet- und Smartphone-Bereich hingegen sei so gering, sodass auch die <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=397727">unrentablen Abverkäufe</a> der letzten Tage keine Besserung bringen werden. Die Verkäufe von Desktop-PCs und Notebook seien im letzten Quartal um 4 % niedriger gewesen als im Vorjahr. HP-Software liegt mit Zahlen von +20 Prozent eindeutig besser im Rennen. Allgemein ist das Geschäft mit Firmenkunden bis auf den Verkauf von kommerziellen Bild- und Druckhardware im Plus. Die um 19 % gestiegene Rate für Workstations kann die PSG-Sparte dabei nicht retten.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/1_HP_year-over-year-growth.jpg"></center>

<b>Quelle:</b> <a href="http://www.computerworld.com/s/article/9219423/HP_s_PC_division_by_the_profit_and_growth_numbers" target="b">Computerworld - HP's PC division, by the (profit and growth) numbers</a>

<b>Links zum Thema:</b>
<ul><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1314218777">Acer mit schwachem zweiten Quartal - 234,3 Millionen US-Dollar Verluste</a></li>
<li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1313869168">Stephen DeWitt äußert sich zur Zukunft von webOS</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1313751300">HP überrascht mit neuen Plänen</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=397727">User-News: Sommerschlussverkauf von HPs Pre3 und Touchpad</ul>

Irgendwie trotzdem verrückt, da kaufen sie vor ein paar Jahren compaq, und nun soll das alles komplett weg.

Da sieht man wie krank das System an sich ist.
Es reicht nicht mal Gewinn zu machen, nein er muss exorbitant sein.

krank einfach nur krank

lg
__tom

tomturbo schrieb:

Da sieht man wie krank das System an sich ist.
Es reicht nicht mal Gewinn zu machen, nein er muss exorbitant sein.

krank einfach nur krank

lg
__tom

Zum Vergrößern anklicken....

Dem ist eigentlich nichtsmehr hinzuzufügen.

Außer: Ein Großunternehmen wie HP sollte wissen, das es besser ist auf mehr als nur einem Bein zu stehen. Wenn man jetzt nurnoch auf Software macht und man zB wegen Patentklagen mal ein Quartal Verluste schreibt, dann ist im schlimmsten Fall das ganze Unternehmen "rot". Da können 6% Gewinn bei Hardware das ganze ausgleichen oder zumindest abschwächen. Aber hey, was reden wir "Nicht-Manager". Wir wissen doch wie man dann auf Verluste reagiert: Da muss man erstmal 1000 Leute auf die Straße setzen, dann stimmt der Gewinn auch wieder...

Ja Tom... es ist krank, einfach nur krank!

Nokia in Bochum hatte ja auch zu wenig Gewinn...
Die haben dafür die Rechnung bekommen.
Aber die Schlipsträger, die so etwas zu verantworten haben, genießen bestimmt ein schönes Leben auf einer schönen Insel.

Muku-Muku schrieb:

Nokia in Bochum hatte ja auch zu wenig Gewinn...
Die haben dafür die Rechnung bekommen.

Zum Vergrößern anklicken....

Sehe ich nicht so. Die Subventionen waren einfach aufgebraucht und das Land wollte keine neuen rausrücken. Das war auch der einzige Grund, wieso Nokia überhaupt erst nach Bochum ist mit der Produktion und der entscheidene Grund, wieso sie da auch wieder weg sind. Selbst wenn die Gewinne gestimmt hätten, wäre Nokia vermutlich weitergezogen. Wieso auch nicht?!? Dieses abartige System will es doch so, dass die Unternehmen von Land zu Land wandern und immer schön frische Gelder abgreifen. Solange die Quali stimmt und der Endkunde kauft, ist für die Unternehmen auch alles schick.

Ich kann mir auch vorstellen, dass HP Druck von Aktionären bekommen hat, die Rendite noch weiter nach oben zu puschen. Das geht offenbar einfacher, wenn man das eigene Angebot minimiert und dann die vorhandenen Ressourcen in den lukrativsten Bereichen bündelt.

Ich denke es geht hier hauptsächlich um den Ausblick für die Zukunft und nicht darum, ob jetzt gerade noch etwas Gewinn eingefahren wird. Also hört mal auf zu heulen wegen "dem System"

CouGar_01 schrieb:

Ich denke es geht hier hauptsächlich um den Ausblick für die Zukunft und nicht darum, ob jetzt gerade noch etwas Gewinn eingefahren wird. Also hört mal auf zu heulen wegen "dem System"

Zum Vergrößern anklicken....

Naja, ein Problem in den letzten Jahren war Acer, die selbst und mit ihren Billig-Marken über einen sehr aggressiven Preiskampf Marktanteile gewinnen wollten (was auch gelungen ist). Wohin das bei Acer geführt hat, sieht man momentan an deren Quartalsergebnissen und dem Umstand, dass der Einbruch des PC-Absatzes Acer deutlich schlimmer getroffen hat als die Konkurrenz.

Klar kann sich ein breit aufgesteller Hersteller wie HP einem solchen Preiskampf nicht vollständig entziehen, aber ist das ein in Stein gemeißeltes Gesetz? Muss man sich auf Gedeih und Verderb auf so einen Preiskampf einlassen und sich dann anschließend über sinkende Margen beklagen?

Wenn einer Unternehmensführung zur Optimierung der Geschäftszahlen im Wesentlichen nur einfällt, Mitarbeiter auf die Straße zu setzen, dann kann man gewisse Parallelen nicht abstreiten. Statt über Qualität, Service oder Innovationen höhere Margen zu erzielen, wird dann eine PC-Sparte einfach mal ausgegliedert.

Und wenn man sich den Situation ums Touchpad anschaut, dann zeigt das vor allem, dass HP offenbar nicht in der Lage ist, die Marktsituation vernünftig einzuschätzen.

tomturbo schrieb:

Da sieht man wie krank das System an sich ist.
Es reicht nicht mal Gewinn zu machen, nein er muss exorbitant sein.

krank einfach nur krank

lg
__tom

Zum Vergrößern anklicken....

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Die 5,9% Marge klingen nach wenig, sind aber bei der Masse an verkauften Einheiten mal schnell mehrere hundert Millionen. Aber was wissen wir Simplos schon von den Vorgängen im Paralleluniversum des Managements

5,9% sind eigentlich eine ziemlich gute Marge, nur "in heutigen Zeiten" sollen es halt 20% sein
Was für eine Idiotie...

yasu schrieb:

Sehe ich nicht so. Die Subventionen waren einfach aufgebraucht und das Land wollte keine neuen rausrücken. Das war auch der einzige Grund, wieso Nokia überhaupt erst nach Bochum ist mit der Produktion und der entscheidene Grund, wieso sie da auch wieder weg sind. Selbst wenn die Gewinne gestimmt hätten, wäre Nokia vermutlich weitergezogen. Wieso auch nicht?!? Dieses abartige System will es doch so, dass die Unternehmen von Land zu Land wandern und immer schön frische Gelder abgreifen. Solange die Quali stimmt und der Endkunde kauft, ist für die Unternehmen auch alles schick.

Ich kann mir auch vorstellen, dass HP Druck von Aktionären bekommen hat, die Rendite noch weiter nach oben zu puschen. Das geht offenbar einfacher, wenn man das eigene Angebot minimiert und dann die vorhandenen Ressourcen in den lukrativsten Bereichen bündelt.

Zum Vergrößern anklicken....

Aber Nokia hat mit dem darauf hin in Deutschland extrem eingebrochenen Absatz sicherlich (hoffentlich) mehr Geld verloren, als wenn sie ohne Subventionen geblieben wären. Und Nokia kommt mir und vielen Bekannten immer noch nicht ins Haus.

Zurück zu HP: Ich hoffe nur, dass die PC Sparte in der bekannten Qualität erhalten bleibt. Die Notebooks von denen machen irgendwie einen höherwertigen Eindruck und haben eine sehr angenehme haptik. Gut, das lässt sie nicht schneller rechnen aber naja, das Auge und die Finger essen eben mit *g*

yasu schrieb:

... Dieses abartige System will es doch so, dass die Unternehmen von Land zu Land wandern und immer schön frische Gelder abgreifen. Solange die Quali stimmt und der Endkunde kauft, ist für die Unternehmen auch alles schick. ...

Zum Vergrößern anklicken....

Auch die Qualität ist bei Nokia eingebrochen.

Von allen Nokia-Handys nach meinem 7650 sind alle vor der Garantiezeit kaputt gegangen und selbst die Ersatzgeräte wurden mit anderen Ersatzgeräten wegen technischer Mängel vorzeitig aufs Altmetall geworfen!

So viel Schrott kann kein Zufall mehr sein. Und weswegen ich so viele Nokias hatte ... tja, eben weil das noch in der Garantiezeit lag

MFG Bobo(2011)

In der Branche ist das doch üblich dass man jammert wenn die Rendite & wachstumsraten nicht zweistellig sind.
Bei Intel ist es ja schon ein mittleres Drama wenn mal keine Milliarde reingewinn im Jahr rausspringt..
Die ganze IT-Branche ist verwöhnt von den Boom-Jahren, zuerst der PC, dann das Internet... schöne neue Technikwelt überall und satte gewinne für die Branche...
Dass das nicht bis zum sankt nimmerleinstag so weitergehen kann und niemand 8 Handys, 4 notebooks und 2 High-Eng-Desktops zuhause braucht, scheint ein Tabu zu sein das ja nicht angesprochen werden darf
Und dann wundern sich alle warum die low-End schiene in den Emerging Markets plötzlich zum Zugpferd wird... Größenwahn lässt grüßen...

War aber ziemlich abzusehen, wenn man einen SAP Futtzie zum Chef macht.

Was hat HP denn an Software?

Bobo_Oberon schrieb:

Auch die Qualität ist bei Nokia eingebrochen.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich bezog mich da eher auf den allgemeinen Fall. Solange der Endverbraucher noch genug Geräte abnimmt, obwohl die Quali gesunken ist, dürfte es jenen, die nur auf die Rendite schielen, dennoch erst einmal genug sein.

Ich halte davon auch nix, aber so ticken leider viele.