Katalysator für TCPA: Würmer und Stromausfall

Dieses mal eine weitere Meldung zu elementaren Ausfällen ... in der Post. Waren es früher Streiks und Unwetter, so bekommen Ausfälle wegen Würmer die gleiche Bedeutung.

Der elementare Unterschied ist nur, dass wenige Idioten reichen, um wichtige Elemente der Versorgungsinfrastruktur lahmzulegen.
Um es nochmal klarzustellen, ich bin gegen MS- Monokulturen , aber solche Ausfälle schreien in MS- Augen nach DAU- sicheren, natürlich teletubby- automatischen Updates...
Natürlich mit dem Heilsversprechen TCPA oder Nachfolgern.
Meldung vom 08.10.2003 12:03

Wurm legt Schweizer Post lahm

Ein Computer-Virus sorgte am Dienstag für eine massive Störung des Informatiksystems der Schweizer Post. Betroffen waren vor allem das Internetportal, der elektronische Zahlungsverkehr sowie die Postautomaten. Als Folge davon traten Verspätungen bei der Verarbeitung und Zustellung von Briefen und Pakten auf.

Finanzielle Schäden für die Kundschaft gebe es nicht, versichert die Post auf ihrer Homepage *lol* . Erst am Abend normalisierte sich die Lage langsam. Bisher war die Schweizer Post noch zu keiner näheren Stellungnahme gegenüber heise online bereit.

Bereits im September 2001 legte der Computerwurm Nimda das Finanzportal "Yellowworld" der Post lahm. Damals unterbrach das Unternehmen sofort den externen Mailverkehr und schaltete das Finanz- und E-Business-Portal ab. (boi/c't)
http://www.heise.de/newsticker/data/boi-08.10.03-000/
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist ein netter Artikel auf Heise, genauer das Telepolismagazin hat da den Artikel Nie wieder Stromausfälle
Nie wieder Stromausfälle

Craig Morris 21.10.2003
Vision für die Leittechnik des Stromnetzes: ein Gespräch mit Forscher Tim Meyer


Stromausfälle riesigen Ausmaßes in den USA, Kanada, London, Dänemark, Schweden, und sogar zwei mal in Italien - und das alles seit dem Sommer 2003. Auch wenn die Ursachen hierfür noch teilweise umstritten sind, so sind sie in der zentralen Auslegung unserer Stromnetze zu suchen. Was passiert aber, wenn viele dezentrale Kleinkraftwerke (von Windrädern bis hin zu Photovoltaikdächern, Brennstoffzellen, u.v.m.) gebündelt werden, um ein "dezentrales Kraftwerk" zu bilden?

Hinter dem Begriff "virtuelles Kraftwerk" steht nicht mehr nur eine Idee, sondern bereits eine Wirklichkeit. In den USA ist der Name Virtual Power Plant schon geschützt. Auch in Europa laufen schon erste Projekte...
Gute Ergenzung zu dem bisher gesagtem!
 
Original geschrieben von Dj_Ninja

sowas gab's vor einigen jahren mal hier in berlin. ein kran war gegen eine 380kv-freileitung gekommen, diese schaltete sich ab und riß dabei zwei umspannwerke und ein kraftwerk (weil dessen einspeisung unmittelbar an einem der umspannwerke hängt) mit vom netz. ergebnis - der ganze östliche teil berlins und einige dörfer im umland sechs stunden ohne saft.

[Sarkasmus]
Entschuldig bitte, wenn ich Dich mal dezent darauf hinweise, dass zwischen der Ost-Hälfte von Berlin und der Ost-Hälfte der USA ein, ähm, sagen wir mal, "geringfügiger" Unterschied besteht. ;D
[/Sarkasmus]

Also ich denke, dass es nicht von der Hand zu weisen ist, dass diese Fälle in letzter Zeit sowohl in Qualität als auch in Quantität eine neue Dimension erreicht haben. :-/
 
netter...

sehr netter...

da werden noch ganz andere Sachen angedacht...
...Die überlappenden Wurm- und Spamwellen haben laut Rieger ansonsten zu einem gewissen Fatalismus geführt: "Ganze Firmen haben ihre Mailserver 2003 wiederholt einfach abgestellt", wusste er zu berichten. Seine sarkastische Prognose für 2004, die sich als "running gag" durch den "Vortrag" zog: Das Fax wird statt E-Mail wieder zum Kommunikationsmedium der Wahl.

Dass nicht aktualisierte Systeme und Würmer ihre Mitschuld am sommerlichen Blackout im Osten Nordamerikas hatten, scheint den Hackern mehr als plausibel. Für Ron waren dies aber nur die "ersten Betatests für Blinkenlights mit Kontinenten". Die Sicherheitsexperten hatten schon früher befürchtet, dass man bald mit Stadteilen "Licht an/aus" spielen könne -- ähnlich wie bei der in diesem Jahr erneut am Haus des Lehrers neben dem Congress Center angebrachten Installation.

Zu den weiteren, viel Heiterkeit im Auditorium auslösenden Ankündigungen fürs kommende Jahr gehörten unter anderem das "Wahlmaschinen-Massaker" kurz vor den amerikanischen Präsidentschaftswahlen im nächsten Herbst, die Umbenennung der Websicherheitslösungen OpenSSH und OpenSSL in die Variante "WideOpen" sowie die -- allerdings im Aktionsprogramm "Informationsgesellschaft 2006" der Bundesregierung schon versteckte -- Forderung nach einer "Vollkaskoversicherung" für PCs mit Internetanschluss
...
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-30.12.03-000/

und da steht noch viel mehr drin...

MFG Bokill
 
Weiterer netter Heise Artikel
Meldung vom 30.12.2003 13:08

20C3: SAP verstärkt im Visier der Sicherheitstester

...SAP werde wohl oder übel seine Sicherheitsbemühungen und vor allem seine Informationspolitik verbessern müssen. Für FX ist die Lehre aus dem SAP-Exploit jedenfalls klar
"Nur weil eine Plattform obskur ist und eine Menge undokumentierter Sachen benutzt, bedeutet das nicht, dass sie nicht kompromittierbar ist."
http://www.heise.de/newsticker/data/jk-30.12.03-003/

Ich weiss, dass dieser Thread nur wenige reizt, dennoch ist die Systemsicherheit nicht nur ein wichtiges Thema... nein sie wird immer wichtiger werden...

Bald kann man mit jedem elektronischen Gadget clever überall eindringen,
wenn man nur clever genug ist und andere die Arbeit noch leichter machen...

Da ist Bluejacking noch harmlos...

MFG Bokill
 
servus,

ich bin von überzeugt, dass die stromausfälle nicht von würmern, trojaner od. viren verursacht wurden.
 
@Redcliff
Dies vermute ich derzeit auch... aber unsere Gesellschaft hat sich vollständig auf die elektronische Datenverarbeitung eingelassen.

Die Absicherung der Systeme ist aber nicht adäquat in den Hirnen der Allgemeinheit verankert.

Datenschutz ist jetzt nur noch ein Hindernis beim Konsumrausch, kein Bürgerrecht.
Stromausfälle scheinen zum System dazuzugehören...

Stassenbahn läuft nicht?... egal Saft weg... Neubooten und "zack" da läuft sie wieder...

Mir geht es um Kontrolle und Mitsprache, wenn da irgendetwas automatisch läuft, dann muss dies nicht unbedingt in meinem Sinne laufen.

MFG Bokill
 
Da können einige wirklich nur weiter träumen. Denn es ist inziwschen wirklich so, wie auf dem aktuellen CCC-Treffen es neben anderen Dingen auch ziemlich leise rüber kam: einige Firmen trennen inzwischen beim Auftauchen neuer Würmer und Viren ihr Unternehmensnetz mal für einige Zeit vom Internet. Um den Anfangsproblemen aus dem Wege zu gehen und erstmal noch den Patchstand gründlich und wirklich sorgfältig zu kontrollieren ... .
Andere setzen inzwischen immer mehr auf ein Trennungskonzept: 2 virtuelle Netze. Denn es muß ja wirklich nicht jeder am Büro-Arbeitsplatz ständigen Zugriff zum I-Net haben.
 
servus,

Original geschrieben von Bokill
@Redcliff
Dies vermute ich derzeit auch... aber unsere Gesellschaft hat sich vollständig auf die elektronische Datenverarbeitung eingelassen.

Die Absicherung der Systeme ist aber nicht adäquat in den Hirnen der Allgemeinheit verankert.

Datenschutz ist jetzt nur noch ein Hindernis beim Konsumrausch, kein Bürgerrecht.
Stromausfälle scheinen zum System dazuzugehören...

Stassenbahn läuft nicht?... egal Saft weg... Neubooten und "zack" da läuft sie wieder...

Mir geht es um Kontrolle und Mitsprache, wenn da irgendetwas automatisch läuft, dann muss dies nicht unbedingt in meinem Sinne laufen.

MFG Bokill
soweit richtig was du schreibst, dennoch nicht immer der grund für ausfälle.

stichwort jahrhundertsommer..........
hier im rz 2 trafos a 1000 kva, laufen seit jahren problemlos mit 85% belastung.
aussentemp. ca. 40°C trafo 1 geht auf temp. vorwarnung, ca. 1°C vor abschaltung des buchholz. hätte dieser ausgelösst, wäre auch der 2te trafo raus. damit hätte das rz gestanden, da keine nea vorhanden, u. die usv wie allg. üblich 20 min abfängt.

rz in der nachbarschaft haben die trafos abgeschalten, ebenso wie einige andere in der umgebung.

genau dies ist für mich der grund der ausfälle, welche alle mehr od. weniger in die zeit der extremen temps. fielen.
 
@Redcliff

Öhemmm...

Ich beschreibe ein Infrastrukturproblem... dies beschreibt die wachsende Anfälligkeit gegenüber einer Vielzahl von Störfällen.

IT kann ein Segen aber auch ein Fluch sein...

Dass durch die Klimakatastrophe möglicherweise noch mehr heissere Sommer zu erwarten sind, verstärkt nur die Gefährdung.

Das Problem muss mental erst erfasst werden, damit sich die Gesellschaft gegen die möglichen Gefährdungen wappnet...

Die einfache andere Möglichkeit besteht darin, dass man sich an Ausfallerscheinungen gewöhnt... löst zwar das Problem nicht... ist aber auch eine Form der Krisenbewältigung... nennt sich dann Vogel Strauss- Taktik.

MFG Bokill
 
Original geschrieben von 586IFM
Ich glaube einige machen hier einen kleinen Denkfehler. OpenSource wird ebenfalls TCPA kompatibel sein. Und genau das hat Linus bereits öffentlich bekannt gegeben. Habt ihr das überlesen ?

Da liegst du Falsch! Dann hast du das Open Source Prinzip nicht richtig verstanden.

Fakt ist, das Linus in Erwägung zog evtl ein abgeschwächtes Pendant zu Microsofts Palladium einzubauen. Er meinte jedoch das die Linux Community ihn jederzeit vom Gegenteil überzeugen könnte, das nichts Palladium-ähnliches in den Kernel eingebaut wird.

ABER! Da der Linux Kernel Opensource ist und die Quellen somit für jedermann verfügbar sind, wird es mit Sicherheit mehrere Kernel-Hacker und TCPA Gegner geben, die einen Kernel bereitstellen der kein TCPA Enthält!

Das ist ja das Geniale an Open Source! :)

Ausserdem sollte sich jeder mal das LINUX-BIOS Projekt ansehen. www.linuxbios.org

Damit werden sich auch TCPA BIOS Und Fritz-Chip Problemlos umgehen lassen.

Also man wird zu nichts gezwungen dank Open Source...
Offensichtlich hat noch nicht jeder die Macht von Opensource ganz verstanden.

Es arbeiten Millionen Entwickler weltweit an irgendwelchen Linuxprojekten. TCPA Kann sich unter Linux nur duchsetzen wenn alle diese Entwickler und Hobbyprogrammierer TCPA-Fans wären und derzeit sieht es nicht danach aus ;D

XD
 
Zuletzt bearbeitet:
@X-Dimension
Ich bin nicht so optimistisch wie du. IBM ist ganz fest im TCPA- Boot. IBM ist einer der Kernmitglieder von TCPA.

Auch wenn IBM teilweise im Linux- Lager die Hosen herunterlassen muss, Linux wäre nicht schon heute da, wenn IBM nicht schon etliche Prejekte von Linux gestartet hätte.
Ein Teil ihrer Hardware soll ja auch unter Linux laufen!

Und genau deswegen wird IBM darauf achten, dass TCPA oder Epigonen nicht ausgehebelt wird von Linux- Freaks.

Netter Link auf orthy.de da ist ein bemerkenswerter Artikel dazu.
TPM - Verdientes Vertrauen?

MFG Bokill
 
Mal wieder eine Meldung zum anderen Aspekt der Infrastruktur.
(Wasser, Telefon habe ich bewusst in diesem Thread ausgelassen)
Zukunftsenergien 2003

Craig Morris 06.01.2004

Ein gutes Jahr für erneuerbare Energien in Deutschland, aber durchwachsen anderswo

Einige Prognosen aus dem Telepolis-Special Zukunftsenergien haben sich 2003 bestätigt. Andere Themen wurden nicht ausführlich behandelt. Fangen wir mit den Prognosen an.

Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetz

Im März berichteten wir: "In der Tat ist die Windenergie so schnell so billig geworden, dass das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) dieses Jahr revidiert werden soll, weil die Windenergie so viel Unterstützung gar nicht mehr braucht."
...
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/zen/16436/1.html
Die Aspekte des Artikels liegen in der 1. Desinformation/Umgang mit dem Begriff Subvention.
2. Weg von der Förderung der Landwindenergieanlagen zu den seeseitigen Anlagen.
3. Systemsicherheit der Stromversorgung. Zentralität vs. Dezentralität.
4. Auslandsinitiativen. ( strange ??? )

MFG Bokill
 
Tja RFID für Alle Nr.1 wurde leider ja noch nicht veröffentlicht ;-)

Heise.de liefert nun eine klassische Realsatire ab.
Wer will sich denn beim Konsumrausch vom lächerlichen Datenschutz ausbremsen lassen? Um an Gewinnspielen teilzunehmen, sind Kundenkarten nun mal die besten Kundenbindungskarten.
Aber diese lästige und ständige Ablesen der Karte muss ja nicht sein. Die Kochrezepte zur "Totalen Kundzufriedenheit " sind ja schon da!
Meldung vom 02.02.2004 10:12

RFID beim Einkaufen: Danke, Katherine

In der Diskussion um den Einsatz von RFID-Chips, so genannten "intelligenten Produktetiketten" im Alltag spielt Deutschland eine wichtige Rolle. "Jede Debatte auf Symposien und Kongressen endet mit dem Hinweis ' Aber die Deutschen lieben diese Technik' ", weiß Katherine Albrecht von CASPIAN zu berichten, der Bürgerinitiative Consumer against Supermarket Privacy Invasion and Numbering. Aus diesem Grunde machte sich die amerikanische Aktivistin mit Vertretern des Bielefelder FoeBud auf, den weltweit so gepriesenen Referenzshop der Metro AG, den Future Store, zu besuchen. Innerhalb der Veranstaltungsreihe Public Domain berichteten die Aktivisten über ihren Besuch, bei dem sie mit den Projektleitern sprachen und hinter die Kulissen blicken konnten.

Als Kulisse erwies sich dabei der gesamte Zukunftsshop. Nur ganze vier Produkte im weltweit referenzierten Modellprojekt, bei dem die vier Firmen Intel, IBM, Cisco und Oracle federführend sind, besitzen überhaupt RFID-Chips: Philadelphia Frischkäse, die bereits bekannten Rasierklingen von Gilette, ein Shampoo und ein Video melden sich an der Kasse per RFID ab, wenn mit der Future-Store-Kundenkarte bezahlt wird. Der Rest der Waren ist mit Barcodes gelabelt, die der Kunde an den Lesegeräten der Selbstbucher-Kasse vorbeizieht. Dabei kommt auch beim Barcode Hightech vom Feinsten zum Einsatz: Obst und Gemüse werden mit einer intelligenten Waage mit Bildmustererkennung abgewogen, die zwischen Ingwer und Bananen unterscheiden kann. (Den ausgedruckten Barcode muss der Kunde mit einem Scanner in das Buchungssystem seines intelligenten Einkaufswagens einlesen lassen, ein klassischer Medienbruch).

Die größte Überraschung erlebten die Besucher in der Zukunft des Einkaufens jedoch erst hinterher. Vor den versammelten Zuhörern der Public Domain wurde die Future-Store-Kundenkarte mit einem billigen RFID-Reader der Firma Megaset ausgelesen -- und beschrieben. "Thank You Katherine" wurde in den völlig ungeschützten Chip-Speicher der Kundenkarte von Katherine Albrecht geschrieben. "Das ist schon ein Hammer", erklärte Katherine Albrecht, "zunächst einmal enthält die Karte einen RFID-Chip, womit also Kunde und gekaufte Waren jederzeit in Relation zu bringen sind, und dann ist dieser Chip völlig ungesichert, was bedeutet, dass jeder die dort gespeicherten Transaktionen abrufen kann."

Ob die solchermaßen ramponierte Privatsphäre von den Deutschen wirklich so geliebt wird wie Fachkreise behaupten, bleibt abzuwarten. Die Metro AG, die anlässlich des Besuches für ihren Future Store bereits den beliebten Big Brother Award in Form einer geschmackvollen Statuette überreicht bekam, wird mit ihren Technikpartnern zur Nachbesserung schreiten müssen. Ein funktionierender Lese- und Kopierschutz der RFID-Chips bringt aus der Perspektive der beteiligten Firmen den Vorteil mit sich, dass möglicherweise der amerikanische DMCA (Digital Millennium Copyright Act) zur Anwendung gebracht werden kann, der jedes Fummeln am Kopierschutz unter Strafe stellt.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/44237

Da wird ja ein klasse Freizeitvergnügen geboten. Nicht nur Bluejacking (Entführen von Handydaten per Bluetooth) sondern RFID-Jacking, klasse! Da bekommt die Spassgesellschaft gleich noch ein weiteres Gratisvergnügen.

Danke! Das ist Fortschritt in der schönen neuen Welt*. Und gegen ramponierte Nerven haben wir was ganz feines.

Gratis Soma** für alle, geht auf Kosten des Hauses... wir wollen doch nur glückliche Kunden haben ;)

**Soma = Ideale Droge scheinbar ohne Nebenwirkungen, aus dem Utopischen Roman von Aldous Huxley, Brave New World*, 1932

MFG Bokill
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum trifft so'n Mist wie RFID und CD-Kopierschutz eigentlich besonders in Deutschland auf so geringen Widerstand? Der Kopierschutz hat sich ja z.B. in Großbritannien offenbar nicht durchgesetzt und "Aber die Deutschen lieben diese Technik" lässt mich auch schon wieder Böses ahnen...

Leseschutz für RFID ist meiner Meinung auch keine Lösung, denn dann weiß auch der Kunde selbst nicht mehr, was da alles über ihn gespeichert wird.
Ich halte mich zwar eigentlich nicht für technikfeindlich, aber auf sowas wie RFID kann und (nach Möglichkeit) werde ich gerne verzichten.
 
Ich weiß zwar nicht obs noch aktuell und gefragt ist aber ich habe hier einen Bericht des VDE zu den Blackouts in den USA, Italien, England und Schweden. Die tatsächlichen Ursachen, Hintergründe, was geholfen hätte und wies in deutschland mitm Strom aussieht. Das alles steht da drin.

Wenn interesse besteht lad ichs mal hoch.

MFG BadLuck
 
Oki alles klar, ich hab nur gefragt weil die nicht grade klein sind und ich mit meinen 56K stehe da mächtig aufm Schlauch.

Ich hab drei verschiedene Berichte (alle vom VDE und zum gleichen Thema nur anders gestaltet).

1. Die Pressemitteilungen (pdf,44kb)

2. Ausführlicher Bericht für Alle die mehr erfahren wollen, sehr ausführlich und mit einigen wissenschaftlichen Begriffen. (pdf,3MB)

3. Bericht in Präsentationsform , nicht ganz so ausführlich dafür gut erklärt und mit vielen Bildern, Tabellen und Diagrammen. (pdf,420kb)


Viel Spaß beim lesen!!!

Für eventuelle Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

MFG BadLuck
 
Zuletzt bearbeitet:
@StrgAltEntf

Tja wenn das so einfach wäre. RFID war vor wenigen Jahren sauteuer und nur wenige kannten dies überhaupt.

Aber spätestens mit dem verkündeten Einstieg der US-Armee als Grossabnehmer für ihre Logistik... spätestens ab diesen Zeitpunkt sollte man sich Gedanken machen.

Durch die Massenproduktion werden die Dinger bald wirklich spottbillig werden.

Sie sind ja auch verdammt praktisch für logistische Zwecke. Nur was ist mit der Transparenz und Kontrolle für den Verbraucher? Ein Preisschilsd ist ja einfach zerstörbar und sendet eben nicht Signale aus.

Als Verbraucher will ich eben nicht jederzeit gläsern sein, RFID ermöglicht "gratis" diese Möglichkeit.
Und es hat ja auch etwas bestechendes, wenn wirklich individuelle RFID normale Karten ablösen. Kein Fummeln, kein Friemeln... einfach da sein... und schon klappt es mit der Verbuchung.

@BadLuck
THX :)

MFG Bokill
 
Auf Heise.de schwirrt schon wieder ein bedenklicher Artikel zu dem Thema herum:

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/konf/16808/1.html

Auf der Veranstaltung "Trusted Computing - Vertrauen oder Kontrolle?" am 19. Februar 2003 verließ zumindest der Infineon-Vertreter Thomas Rosteck diesen argumentativen Pfad und gab relativ unumwunden zu, dass Trusted Computing vor allem der von Teilen der Medien- und IT-Industrie geplanten Einführung von DRM-Geschäftsmodellen dient[...] Rosteck sprach von "Jahrzehnte alten Wünschen" nach Hardware-basierter Absicherung denen die TCG nun nachkomme [...] Gegenüber der Öffentlichkeit wird bisher wohlweislich verschwiegen, was DRM-Firmen wie die Bertelsmann-Tochter DWS in den Werbebroschüren für ihre gewerblichen Kunden offen zugeben: Dass ihre DRM-Systeme dem "Rechteinhaber" die Möglichkeit bieten, Konsumentenrechte jederzeit nach Bedarf zu ändern oder wieder zu entziehen.[...]

XD
 
Ja ja ... es hatte schon seine Gründe für den Artikel "RFID für Alle. Der kleine Bruder von TCPA" ...

erstaunlich an dem Telepolisartikel ist, dass da auch genannt wird wie alt schon die Bekenntnisse von Infineon sind ... is quasie 1 Jahr alt!!!

Aber nun zur eigentlichen Meldung, es sind nun offizielle Berichte raus, die von den Öffentlich Rechtlichen nun wie in Beton gegossen sind.

Siehe da, Heise lag mit den Spekulationen gar nicht so falsch, dass da krause Software/Systeme da ihren Anteil hatten.
Software-Fehler für Stromausfall in den USA und Kanada mitverantwortlich
Bericht: Programmierungsfehler legte Alarmsystem lahm


Der größte Stromausfall in der Geschichte der USA und Kanadas ist offenbar unter anderem durch einen Software-Fehler ausgelöst worden. Dies berichten mehrere US-Medien. Der Programmierungsfehler im XA/21-Kontrollsystem von General Electric soll der Grund dafür sein, dass das Alarmsystem im Kontrollzentrum in Ohio versagte und die Techniker die anderen Energieversorger nicht warnen konnten...
http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/1/0,1367,COMP-0-2104545,00.html

N schlichter Reboot für ein Stromnetz ist dann doch wohl nicht so die Lösung, is doch etwas anderes als eine Strassenbahn oder Heim-PC.

MFG Bokill
 
Zuletzt bearbeitet:
Meldung vom 25.02.2004 13:38

US-Politikerin fordert Regeln für RFID-Technik

Die demokratische Politikerin Debra Bowen hat dem kalifornischen Senat einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, um die Verwendung der Radio Frequency Identification (RFID) zu regulieren. Es sei das erste Datenschutzgesetz dieser Art in den USA, heißt es in einer Mitteilung. Demnach sollen beispielsweise die Verbraucher informiert werden, wenn Händler RFID-Chips zur Kennzeichnung ihrer Waren verwenden und welche Informationen gesammelt werden
...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/44983

Aber Vorschläge sind noch lange keine Gesetze, solche Aktionen könnten genauso dazu dienen, sich ein politsches Profil zu verschaffen.

Als Praxistest für bestimmte Politiker empfehlen sich dann Fragen aus der Alltagswelt.
Wenn die Antworten wie bei Björn Engholm kommen (Zur Zeiten eines Barschels) ...
"Die Butter kostet 2 Mark" ... "Normale Schuhe kosten 200 Mark" ...
"Normalerweise geht meine Frau einkaufen" (als Reaktion auf das ungläubige Staunen des Journalisten über derartige offenes ausgebrochenes "Elfenbeinturmfieber" )
Schade, dass heuzutage selten solche Fragen öffentlich gestellt werden.

Aber sicher ist, dass RFID kommt, da wird sich die US-Armee sicher nicht mehr reinreden lassen. Und wenn die Industrie erst billig massenhaft diese RFID basteln kann, dann werden sie sich neue Märkte sichern ... jenseits der Armeen.

Wie gesagt, die Dinger sind ungemein praktisch. Wer jemals in einem Warenlager nach Paletten, BigBags, Container gesucht hat, weiss sehr wohl die Genialen Möglichkeiten dahinter zu schätzen. Aber weswegen sollen sie denn immer noch funktionsfähig sein, wenn der Einkauf erledigt ist.
Etwa für die Home-Archivierung/Banking im Kühlschrank?

Da bekommen Zukunftsentwürfe mit dem intelligenten Kühlschrank noch ganz andere Dimensionen ( RFID für Alle! ). Dort kann nicht nur der Tagesplan abgerufen werden, sondern dank RFID gleich eine Übersicht über den Lagerbestand im Kühlschrank geschaffen werden?!

Eine sehr hübsche Ergänzung zum Papierlosen Büro

Schöne neue Welt...

MFG Bokill
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Artikel ist nun schon Uralt, aber meiner Meinung nach schon jetzt eines des TOP 10 Artikel des Jahres 2004.

Möglicherweise ist die c`t 05 Ausagebe des Jahres 2004 eines der meistnachgelesenen Hefte, wenn es um das Thema Viren/Datenschutz/Netzprotokolle/Hintertüren geht.

Der Artikel "Ferngesteuerte Spam-Armeen S.18-S.22 enthält pures Dynamit.
Die Ausgabe 03 S.118 des Jahres 2004 ist lediglich nur der Prolog
der eigentliche Autor/Entdecker dieses brisanten Sprengstoffes wurde leider aus guten Gründen unkenntlich gemacht.
Im P3D Thread spam spam spam ist zwar ansatzweise die Bedeutung des Artikels genannt worden, aber nicht mal ansatzweise ist dies weiter aufbereitet worden.
Der Artikel war pures Dynamit ... aus mindestens 2 Gründen.

Infektionsgrad/Epedemie
1. Erstmals wurde ein glaubhafter Nachweis erbracht, dass Virenschreiber ein geschäftsmässiges Interesse haben!
Es wurde beschrieben, dass der Virus durch den eigenmächtigen Internetzugang, jederzeit Kontrolle über den fremden Rechner hat... nicht nur dass!
Er bekommt ständige Updates, damit er von Virenscannern nicht erkannt wird!

Bei der erstmaligen Sichtung dieses Viruses sah der Virenbekämpfer, dass schon bei seiner ersten Recherche über 10.000 Rechner unerkannt infiziert waren!

Zusammenhänge
2. Der Virenschreiber kann nun dem potentiellen Spamversender sagen, dass der Virus über 10.000 verschiedene Spamversender hat. Gegen eine monatliche Gebühr (in dem Artikel wurde eine Geldsumme von 28.000 US$ genannt) kann der Spamversender diese Rechner "mieten".
Aber auch eine einmalige Aktion kann eingekauft werden.

Skandal Teil 1.
3. Jetzt kommen die eigentlichen Skandale (Plural!!! ) .
Durch saubere Recherche gelang es einem einzelnen den Autor des Viruses ausfindig zu machen und auch nebenbei die Motive des Schreibers zu erfahren.
Da die Sache dem Virenforscher eindeutig ihm über dem Kopf wuchs, gab er die Ergebnisse seiner Recheche an die c`t weiter.
Die c`t konnte alle Ergebnisse zu 100% bestätigen.
Sie gaben die Ergebnisse an die Polizei weiter... und jetzt kommt`s auch diese konnten alles genau so nachvollziehen und bestätigen.
Sie (die Behörden) gestanden auch ein, dass den Behörden erst jetzt die Zusammenhänge klar wurden!
Ein Einzelner konnte mehr Ergebnisse zusammfühern, als Länderweite Institutionen!

Skandal Teil 2.
Der echte weitere Skandal ist jedoch, dass einige Antivierenhersteller viele Teilsapekte (womöglich alle) schon gewusst hatten. Aber diese Firmenergebnisse wurden eben nicht an die Statlichen Organe weitergegeben!


Wer hat nun die grössere kriminelle Energie?
1. Der Tresorknacker bei der "Arbeit", oder
2. Derjenige der diesen Tresorknacker beobachtet, damit seine eigenen Panzerschränke sicherer werden... man will ja sichere Tresore verkaufen.

In meinen Augen eine Sternstunde des investigativen Journalismus, ganz besonders freut es mich, dass eben auch solche Artikel in der Sparte IT möglich sind.
Politskandale sind von gestern, IT-Skandale sind`s
Zitat aus dem Spam-Thread

Wenn schon "Freaks und Mutanten" dies in der Tragweite so nicht erkennen, wie mag es dann JOE SIXPACK ergehen?

Der IT "Profi" und Entscheidungsträger DADDY WEISSKRAGEN hat ja schon entsprechende Massnahmen.
1. Unbedingtes Vertrauen in die Pflegekraft von "Sicherheitspätsches" von MS ... von MS sowieso und ...
2. Unbegrentzes Vertrauen in die IT-Industrie mit TCPA und deren Epigonen.

Wozu sein Gehirn und das Gehirn des Administrators einschalten, wenn andere "weise" Firmen dies für DADDY WEISSKRAGEN erledigen?

MFG Bokill
 
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