Stoiber -Ohne Worte

Ein Wahlführerschein...ich spende mal ironisch Applaus.

Entschuldigt, wenn ich euch das so direkt ins Gesicht sage, aber euer Vorschlag ist symptomatisch für das Verhalten der heutigen Gesellschaft.
Am Anfang steht ein Problem - hier: das weitverbreitete Unwissen über Politiker und deren Ziele. Dieses Problem soll durch die Einführung eines Wahlscheines beseitigt werden?

Wie wäre es stattdessen mit politischer Bildung, die schon in der Schule anfängt? Wie wäre es, wenn man den Leuten einmal glaubhaft (!) beibringt, warum man wählen soll?

Solange dort "oben" Machtkämpfe ausgetragen werden, sich jeder selbst in den höchsten Tönen lobt und eine Zusammenarbeit untereinander schon lange nicht mehr vorgesehen ist, solange wird auch die Wahlbegeisterung nicht ansteigen. Daran wird auch ein Wahlschein nichts ändern. Im Gegenteil.

Ich bin dafür, einen Eignungsschein für Politiker einzuführen. DAS wäre sinnvoll.

-----------------------

Vielleicht noch ein paar Worte zu den restlichen Themen hier im Thread. Viele von euch sind noch lange nicht im vereinten Deutschland angekommen. Einige Argumentationen, Thesen und Behauptungen, besonders über uns Bewohner des östlichen Bundesgebietes lassen mir das Blut in den Adern gefrieren. Vielen würde ich wünschen, sie hätten mal eines von der DDR mitgenommen: soziales Verhalten. Aber schade, dass sie seit Anfang an nur den Egoismus der Ellenbogengesellschaft der BRD kennen. Sehr schade.

Und hört endlich auf, über den Bankrott der DDR 1989 herzuziehen. Sie war es, das ist richtig. Nur: der damaligen BRD ging es nicht viel besser. Ihr wirtschaftlicher Niedergang wurde durch die Wiedervereinigung nur um einige Jahre hinausgezögert.
 
@moosmutz

Der Wahlschein bedeutet politische Bildung, nichts anderes. Ich bin es aber langsam auch leid - das ist nämlich wirklich symptomatisch - dass niemand die Sache mal wirklich durchdenkt sondern gleich völlig unkoordinierte "Argumente" gegen den Vorschlag loslässt.
Meine Beschreibung lässt natürlich auch Interpretationsspielraum, aber versucht doch mal da nicht dauernd Zeug reinzuinterpretieren nur damit ihr den Vorschlag als schlecht abstempeln könnt. Da wird vom Niedergang der Demokratie gesprochen, von einer "sich selbst befruchtenden Elite", da werden Parallelen zum 3. Reich gezogen... das ist alles Unsinn den der Vorschlag so nie beinhaltet hat! Ich komm mir vor wie bei der Bild, oder besser wie in Amerika: Der Iran will Atomenergie nutzen und sofort malen alle den Teufel an die Wand, sei die Idee der Atombomben auch noch so weit hergeholt.

Ich frage um darauf eine Antwort zu bekommen: Was soll das?

Die letzten 3 Threads enthalten nur ein einziges wirklich fundiertes Argument gegen den Wahlschein: Nämlich das man auch über die Wirtschaftstheorien nicht vollends vorhersagen kann was passieren wird, das man also sehr gut überlegen muss was man eigentlich beibringen will.
Wenn aber jeder auch nur einen Funken Verständnis für Wirtschaft mitnimmt, ist das Ziel doch schon längst erreicht, nämlich ein deutlich höherer politischer Bildungsstandard als heute.
 
The Ripper schrieb:
aus diesem Posting

schonmal daran gedacht, dass so ein wahlführerschein einen wahlkampf besser planen lässt, weil man weiß, wie die leute sich verhalten?

was für fragen solln da drin stehn? was ist der bundesrat? HAHA

das ist absoluter stuss. die leute haben schon ihre gründe, warum sie eben nicht wie von den allerheiligsten erwartet, die schwarzen wählen. nur so setzt man als bürger zeichen, besser als nichtwahl.

man kann eben nicht eine 45jährige mit 334 euro im monat fürs maulhalten abspeisen. davon ist noch warmwasser und strom abzuziehen und dann noch erwarten, dass die leute weitere einschnitte hinnehmen. wo kommuniziert die cdu, was genau sie will? der osten muss am meisten eine weitere verarmung befürchten und weil er sich währt wird er mit dreck beworfen.
wer das nicht versteht, der is wahrlich verblendet und hat keine werte, höchstens völlig assoziale.

wir leben in einer welt, wo AUSBEUTUNG als unumstößliche notwendigkeit zementiert werden soll. vielleicht liegt es ja daran, dass der osten den westen(kapitalismus im allgemeinen) viel kritischer sieht als er sich selbst?

werte wie solidarität haut man net einfach über bord. wer das schon getan oder so gelernt hat, der will wohl auch die prosolodarischen menschen auch noch auf die planke schicken, was?

wieso wehrt sich der westen gegen höhere löhne? das sollte jedem zu denken geben. der kalte krieg ist noch nicht vorbei. der osten hat sich geöffnet aber der westen will die unbeschränkte herrschaft.

wann kapiert man da, das die kleinen leute, hier wie dort, alle in selben boot sitzen und die interessen im osten, auch die des westens sind?

anscheinend weiß man um die eigene sonderstellung und will um keinen preis teilen, was allen gehört. schönes land...

dem westen gehts zu gut und der osten als nationaler spiegel ist dran schuld, dass man sich selbst in diesem betrachten muss. ach ja, man schaut ja garnicht hin...

ich denke, das zeigt deutlich wie propaganda funktioniert. der osten hat sich hier geistige freiräume erkämpft, die im westen niemand versteht. wozu auch, es geht einem schließlich besser.

das der Osten so abgegrenzt ist, das kannst du den Firmen und den Bürgern in Deutschland zuschreiben. Die Politik unterscheidet da nicht viel, im Gegenteil die versuchen doch den Osten aufzubauen

aber das sowas nicht von heute auf morgen geht sollte wohl klar sein und auch das einige Bundesländer dafür schwer finanziell aufkommen müssen

die Leute im Osten kommen mir schon ein bißchen so vor als wenn sie sich gar nicht anpassen wollen
das soviele Links wählen lässt ja den Anschein vermuten das sich die meisten die Zustände der kommunistischen DDR wieder wünschen würden?

@i_hasser
prinzipiell nicht so schlechte Idee, da wäre aber noch die untere Bevölkerungsschicht, die meist nicht mit so einem hohen IQ vertreten ist aber dafür umso höhere Anforderungen an das soziale System hat. Das wäre eine klare Abgrenzung dieser Schicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ihasser: ich fand aber auch den Einwand von Allfred überlegenswert. Immerhin wird vom Volk doch erwartet, dass es auf die Strasse geht, wenn unhaltbare Zustände herrschen. Also z.B. bei der frz. Revolution, aber auch beim Frauenstimmrecht, den Studentenrevolutionen der 68er oder auch gegen den Irakkrieg.

Oder anders herum: Ich finde, dass man die Latte für politische Partizipation so gering wie möglich legen sollte. Sonst droht nur weiterer Verlust an Glaubwürdigkeit und gesteigerte Politikverdrossenheit. Ein Füherschein für Wähler würde doch die Wahlbeteiligung und das Interesse an Politik weiter senken.

Ein weiterer Punkt ist doch, dass es in erster Linie die Aufgabe der Politiker ist, eine nachvollziehbare Politik zu machen und diese auch den Bürgern zu vermitteln. Dass die Menschen die Politik verstehen sollten, ist ja unbestritten - nur befreit man die Politiker nicht ein Stück weit von ihrer Aufgabe, die Politik den Menschen auch zu erklären? Und da haben sie eben u.U. auch versagt. Und wenn man sie nun noch mehr von dieser Aufgabe befreit, besteht nicht die Gefahr, dass sie sich noch weiter entfernen von den tatsächlichen Problemen des Volkes?
 
Die grenzt du damit doch auch nicht aus. Also nochmal (Take 3, Klappe und Action):

Jeder bekommt diesen Wahlschein auch im allerersten Anlauf (und kann ihn später nochmal machen), nur mitunter vielleicht mit einer geringeren Punktzahl. Hat man rein quantitativ Informationen wie viele Leute wie viele Punkte haben kann man das Limit bei einer Wahl so setzen, dass exakt 75%, oder wie viel % auch immer erwünscht sind, wählen dürfen (80% wären sicher auch noch sinnvoll, oder gar 85%).

Die Grenze richtet sich also danach wie intelligent die Leute sind, sind die im Schnitt weniger intelligent sinkt eben die Mindestgrenze entsprechend. Und wenn man meinentwegen jedem die Möglichkeit eröffnet alle 2 Jahre kostenlos den Schein zu wiederholen (oder öfters, dann aber kostenpflichtig) hat jeder der eben wirklich zu schlecht abgeschnitten hat (oder der Meinung ist) die Möglichkeit, seinen Schein besser zu machen - auch die in der Unterschicht, ohne finanzielle Belastung.

Klar gibt es Leute die ausgeschlossen werden (eben die 25%, wenn 75% wählen dürfen), aber die Frage ist doch, wie viele davon eine fundierte Entscheidung gefällt hätten. Und die Schicht die du meinst ist sicher nicht nur 25% groß, bzw. bei meinentwegen 85% als Beteiligungsziel nicht nur 15% groß.


PS Politik erklären - kannst du mir ein Stückweit das Wahlprogramm der CDU oder der SPD mit den wirtschaftlichen Hintergründen erklären? Was du in den Zeitungen dazu ließt sind nur fragmentartige Ausschnitte der Hintergründe, gemacht um dem Wähler irgendwas überzeugendes zu bieten - man braucht ja schließlich seine Stimme.
Dir wird wohl kaum jemand erklären, dass das eigene Wahlprogramm nicht zwangsweise Erfolg verspricht, aber doch einen recht guten Ansatz darstellt.
 
Was willst du denn überhaupt bei diesem Wahlschein alles testen?
Wohl kaum das Parteiprogramm der Partei denn sowas könnte auch schnell missbraucht werden und wäre nicht unabhängig. Aber gerade das ist das wichtige, das der Bürger weiß für was sich die Partei überhaupt einsetzt. Wenn er dann immer noch nach dem äußeren der Politiker geht da kann man eben nichts machen, das lässt sich nicht verhindern.

Da wäre es doch sinnvoller in der Schule mehr über Politik zu machen

Ich halte es nicht für richtig die wahlen nach der Intelligenz zu gestalten, auch nicht so kluge Personen haben das Recht zu wählen. Sowas wäre eine Entmündigung.

Wer oder was bestimmt überhaupt ob man intelligent ist? Kann das so ein Test beantworten?

Ich behaupte auch das die Parameter die von den Parteien bestimmt werden, vom normalen Bürger nicht mehr durchschaubar sind. Der sieht dann zwar nur, "aha wird teurer" aber welche Auswirkungen das auf das System und alle Bürger hat das sieht er nicht und das will er auch nicht sehen.

Jeder hat andere Interessen und das sollte man nicht anhand der Intelligenz vorher aussortieren. Würde man sowas machen würde ich wetten das die linksausgerichteten Parteien der Verlierer wären.
 
Jeder hat andere Interessen und das sollte man nicht anhand der Intelligenz vorher aussortieren. Würde man sowas machen würde ich wetten das die linksausgerichteten Parteien der Verlierer wären.

Nana, mal nicht übertreiben. Nur weil rechts mehr Geld ist, heißt das noch lange nicht, daß da auch die Intelligenz sitzt.

Mit politischer Bildung alleine ist es aber nicht getan. Wenn sich nach der Schule keiner mehr für interesssiert, ist nichts erreicht. Es muß ein Weg gefunden werden, damit die Leute wieder kapieren was denn das überhaupt ist "Politik".
Der Wahlführerschein würde aber imo auch früher oder später in der Interesselosigkeit versinken. Und die, welche ihn haben wollen, behaupte ich mal, bräuchten ihn eigentlich gar nicht.
 
Mhalekith schrieb:
aus diesem Posting

Nana, mal nicht übertreiben. Nur weil rechts mehr Geld ist, heißt das noch lange nicht, daß da auch die Intelligenz sitzt.

naja, ich weiß was du meinst aber im Endeffekt ists so
schau mal, z.B. bei den Arbeitslosen wird die durchschnittliche Intelligenz niedriger sein wie bei denen die einer Arbeit nachgehen

und die arbeitslosen Bürger fühlen sich durch eine Linkspartei besser vertreten weil z.B. die Sozialhilfe erhöht werden soll

das ist aber nur irgendein Beispiel

im Osten gibts auch viele arbeitslose und da schneidet die Linkspartei am besten ab, seltsamer Zufall hmm
 
Also nochmal, es geht darum ein allgemeines Verständnis für Politik zu erlangen. Leute sollten zB. erkennen, dass ein Parteiprogramm nach dem alle mehr bekommen einfach nicht aufgehen kann, weil das Geld nunmal nicht vom Himmel fällt. Guck dir mal eddes Beiträge zu politischen Themen an, da solltest du dir ein recht gutes Bild machen können.
Das in diesem Forum 90% dabei sind die einen Wahlschein nicht nötig hätten ist mir doch klar - nur leider sieht es außerhalb nunmal etwas anders aus.

Es kann doch nicht sein, dass man heute die Leute einwickelt indem man die Biersteuer senkt, oder? So werden Wähler für ein Parteiprogramm geworben, die, wenn sie das Programm wirklich einschätzen könnten, die Partei niemals wählen würden.

ch halte es nicht für richtig die wahlen nach der Intelligenz zu gestalten, auch nicht so kluge Personen haben das Recht zu wählen. Sowas wäre eine Entmündigung.

Und weil das jetzt zum 3. oder 4. mal auftaucht, und es allem Anschein noch nicht angekommen ist was ich im letzten Post geschrieben hab, nochmal deutlich, ohne Ausschmückungen oder ähnlichem:

Die schlauen dürfen wählen aber auch die normalintelligenten. Selbst die weniger intelligenten dürfen wählen, nur die wirklich allerdümmsten der Gesellschaft, die dürfen nicht mehr wählen.

Wenn hier jemand >75% der Bevölkerung als Minderheit darstellen will, dann weis ich auch nicht weiter.
 
aber dann ist doch immer noch nicht gesagt das die 75% nicht nach dem aussehen der Politiker oder ihrer Verhaltensweisen wählen

habe vor kurzem im Radio eine Umfrage gehört wen die Leute wählen würden und es wurde fast immer Argumentiert, ala ja jetzt ist mal ne Frau dran, ne die schaut dumm aus oder der ist mir unsympatisch - wobei man nicht davon ausgehen kann das die alle dumm sind

die Leute wissen anscheinend nicht das man eine Partei wählt die nicht nur aus einer Person besteht. Die Person an der Front ist doch nur für Repräsentative Zwecke da und hat nicht die alleinige Macht wie es etwa bei der NSDAP war

nehmen wir mal an Schröder und Merkel/Stoiber würden die Partei tauschen sowie sich politisch an die neue Partei anpassen, wer wählt dann noch die SPD ?

deswegen fände ich es viel besser wenn die Bürger wissen würden was die Parteien überhaupt machen und genau das wäre auch Aufgabe der Medien die ihrer Aufgabe IMHO nicht gerecht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar würden nach wie vor Leute nach dem Äußeren gehen, aber es geht darum wie sich das Wahlverhalten der Mehrheit ändert, nicht wie es sich bei jedem einzelnen ändert.
Und ich denk mal die Mehrheit würde schon weniger nach dem Äußeren gehen, und das wäre in jedem Fall schonmal ein positiver Effekt.
 
i_hasser schrieb:
aus diesem Posting

Also nochmal, es geht darum ein allgemeines Verständnis für Politik zu erlangen. Leute sollten zB. erkennen, dass ein Parteiprogramm nach dem alle mehr bekommen einfach nicht aufgehen kann, weil das Geld nunmal nicht vom Himmel fällt.

Erkläre das den Wählern der Linken, die glauben scheinbar schließlich immer noch daran, alles sei nur ein Problem der Verteilung :]. Wo das SPD Wahlmanifest zwar deutlich gemäßigter aber trotzdem nicht finanzierbar ist. Elterngeld olé!

Selbst das Verstehen der Parteiprogramme würde ich nicht mal vorraussetzen, sondern noch eine Stufe darüber ansetzen, nämlich dem Blick für die Situation des Landes und die Anpassung der eigenen Erwartungshaltung an das, was realisierbar ist.

Dass Deutschland hoch verschuldet ist und eine riesige Haushaltslücke vor sich herschiebt dürfte auch ein RTL2 Zuschauer wissen. Auch, dass die Konjunktur seit Jahren lahmt und andere Länder in den Club der großen Industrienationen emporsteigen, Innenpolitik also schon lange nicht mehr ohne außenpolitische Betrachtung umgesetzt werden kann.
 
ghostadmin schrieb:
aus diesem Posting
die Leute im Osten kommen mir schon ein bißchen so vor als wenn sie sich gar nicht anpassen wollen
das soviele Links wählen lässt ja den Anschein vermuten das sich die meisten die Zustände der kommunistischen DDR wieder wünschen würden?

Oh man. Vielleicht sind die Bürger aber auch nur einfach unzufrieden mit dem jetzigen System? Wieso tut alle Welt immer so, als sei der Kapitalismus das Erstrebenswerteste? Nebenbei: die DDR war sozialistisch, nicht kommunistisch. Großer Unterschied.

Versuch dich doch mal in deren Lage zu versetzen. Zu DDR-Zeiten ging es allen gut. Arbeit hatten alle. Sicher, finanziell konnten die wenigsten große Sprünge machen, aber trotzdem konnte man gut leben.
Und heute? Die meisten der einstigen Großbetriebe sind schon wenige Jahre nach der DDR nicht mehr vorhanden, sehr viele arbeitslos. Stattdessen werden lieber Einkaufszentren gebaut, damit die Leute das wenige Geld, was ihnen bleibt, auch noch verjubeln können. Und wer dann noch Langzeitarbeitslos ist, sich von den Politikern auch nur ein bisschen Arbeit erhofft hat, ist enttäuscht...und wählt links. Vielleicht auch, um den Politikern der anderen Parteien einen Denkzettel zu verpassen, als Denkanstoß quasi.
 
moosmutz schrieb:
Versuch dich doch mal in deren Lage zu versetzen. Zu DDR-Zeiten ging es allen gut. Arbeit hatten alle. Sicher, finanziell konnten die wenigsten große Sprünge machen, aber trotzdem konnte man gut leben.
Und heute? Die meisten der einstigen Großbetriebe sind schon wenige Jahre nach der DDR nicht mehr vorhanden, sehr viele arbeitslos. Stattdessen werden lieber Einkaufszentren gebaut, damit die Leute das wenige Geld, was ihnen bleibt, auch noch verjubeln können. Und wer dann noch Langzeitarbeitslos ist, sich von den Politikern auch nur ein bisschen Arbeit erhofft hat, ist enttäuscht...und wählt links. Vielleicht auch, um den Politikern der anderen Parteien einen Denkzettel zu verpassen, als Denkanstoß quasi.
erzähl doch keinen Blödsinn! in der DDR gabs viel zu wenig von allem.
Da wird die Vergangenheit wieder mal ins unerträglicher verklärt! Arbeitslosigkeit gabs auch massenweise in der DDR da haben die Alosen halt nicht morgens vor dem Fernseher gesessen sondern im Betrieb, Arbeit war so und so keine da.
Schlange stehen bis zum erbrechen während der Arbeitszeit ist zwar ein netter Zeitvertreib aber gearbeitet hat in dieser Zeit auch keiner.
Ich kann auch dieses Geseier mit den "Protestwählern" nicht mehr hören, da werden irgendwelche Luschen gewählt (NPD/ehm. SED egal) und dann wird sich feixend hingestellt alá "denen haben wir es jetzt aber gezeigt"........klasse idee, damit geht es wieder berg auf. Da bekomm ich zorn wenn ich so einen mist höre.
Wieviele Arbeitsplätze hat denn die PDS in Brandenburg oder die NPD in Sachsen geschaffen ? 1? 10? auf jeden fall zu wenig.
Mal abgesehen davon sollten die die im Osten oder auch im westen Jammern mal nach Polen,Ukraine,slovakei etc. gehen und sich da die Lebensumstände ansehen, wäre das besser? da Arbeiten leute für 100€ oder weniger, dafür würde kein deutscher Arbeitsloser (egal ob west oder ost) sich auch nur den Wecker stellen.

Fazit:
uns geht es einfach noch viel zu gut um die Realität zu begreifen und entsprechend zu handeln. Vielleicht wachen wir erst auf wenn der Staat wirklich pleite ist und nicht mehr in der lage sein wird Arbeitslosengeld,Hartz4 oder die Renten zu zahlen.
Alle die die gegen den "Kapitalismus" sind können das gerne sein aber bitte nicht nur jammern sondern auch mal praktikable Alternativen und Lösungen wie es anders gehen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rhoenschaf schrieb:
aus diesem Posting
erzähl doch keinen Blödsinn! in der DDR gabs viel zu wenig von allem...Arbeitslosigkeit gabs auch massenweise in der DDR da haben die Alosen halt nicht morgens vor dem Fernseher gesessen sondern im Betrieb, Arbeit war so und so keine da.
Schlange stehen bis zum erbrechen während der Arbeitszeit ist zwar ein netter Zeitvertreib aber gearbeitet hat in dieser Zeit auch keiner.

Ich habe nie behauptet, dass das damalige System perfekt war, das war es ganz bestimmt nicht. Ich habe lediglich bemerkt, dass man dort gut leben konnte. Mehr nicht.

Wieviele Arbeitsplätze hat denn die PDS in Brandenburg oder die NPD in Sachsen geschaffen ? 1? 10? auf jeden fall zu wenig.
Und wieviele die SPD? Die CDU? Die Grünen? Die FDP? Das ist doch albern...

Vielleicht wachen wir erst auf wenn der Staat wirklich pleite ist und nicht mehr in der lage sein wird Arbeitslosengeld,Hartz4 oder die Renten zu zahlen
Genau das meinte ich mit Denkanstoß...
 
moosmutz schrieb:
Ich habe nie behauptet, dass das damalige System perfekt war, das war es ganz bestimmt nicht. Ich habe lediglich bemerkt, dass man dort gut leben konnte. Mehr nicht.

jetzt mal Butter an die Fische, was konkret würdest du ändern wenn du an der Macht wärst? Enteignungen des Kapitals?
Das stört mich am meisten an den ewigen nörglern, immer am Jammern aber keine Lösungen auf lager die annähernd realistsich sind.
Das:
http://sozialisten.de/partei/dokumente/programm/index.htm
ist eher ein Märchen aus 1001 Nacht als realitsich oder glaubst du ernsthaft das ein Lafontaine bereit ist freiwillig seine S-Klasse gegen einen Trabi zu tauschen?
 
moosmutz schrieb:
aus diesem Posting

Oh man. Vielleicht sind die Bürger aber auch nur einfach unzufrieden mit dem jetzigen System? Wieso tut alle Welt immer so, als sei der Kapitalismus das Erstrebenswerteste? Nebenbei: die DDR war sozialistisch, nicht kommunistisch. Großer Unterschied.

Versuch dich doch mal in deren Lage zu versetzen. Zu DDR-Zeiten ging es allen gut. Arbeit hatten alle. Sicher, finanziell konnten die wenigsten große Sprünge machen, aber trotzdem konnte man gut leben.

erzähl das mal den politischen Häftlingen die wegen einer Lapalie mehrere Jahre Psycho-Stasiknast bekommen haben. Klar die Masse hat sich gefügt und mit beschnittenen Gedanken gut gelebt, doch die vielen die das nicht konnten hatten garantiert kein schönes Leben.Ich kann diese Verklärung nicht mehr hören, allen ging es gut - so ein Blödsinn.

Wer das neue Linksbündniss wählt kann sich nicht sicher sein, was da auf einen zukommt. Eine Partei die die SED Diktatur schönredet (mitsammt Mauertoten und politischen Gefangenen) kann man nicht als Denkanstoss bezeichnen IMO.Da kann man auch NPD wählen, halte ich persönlich für genauso gefährlich.

Viele Leute im Osten beklagen immer sie können mit der neugewonnenen Freiheit nichts anfangen, weil ihnen das Geld zur Realisierung dieser fehlt, und teilweise kann ich das auch nachvollziehen. Nur ist unter Freiheit doch nicht nur der Pauschalurlaub in einem Südlichen Urlaubsland, oder die Anschaffung eines DVD Players zu verstehen *noahnung* Aber es sind halt viele die sich damals mit dem System arrangiert haben, und keine Freiheit sondern soziale Sicherheit wollen. Das konnte ihnen der Sozialismus geben und genau die wählen jetzt auch Linkspartei. Ich bin lieber für die Freiheit *party*

Dem Eignungstest für Politiker stimme ich aber ganz und gar zu :-X
 
moosmutz schrieb:
aus diesem Posting

Ich habe nie behauptet, dass das damalige System perfekt war, das war es ganz bestimmt nicht. Ich habe lediglich bemerkt, dass man dort gut leben konnte. Mehr nicht.

Aber nur wenn man gekuscht hat und schön lieb gemacht hat was der König der Nation gesagt hat ;)


moosmutz schrieb:
aus diesem Posting

Genau das meinte ich mit Denkanstoß...

So also ich nehme mal an du willst ein bissel Sozialismus in unser System bringen? wie stellste dir denn das vor? Was soll denn diese Propaganda Partei ohne Profil für einen Denkanstoss bieten? Wie die NPD im Landtag? Meiner meinung würde das ähnlich aussehen...
 
@moosmutz
Du glorifizierst die DDR zu sehr. Die DDR war in erster Linie nicht sozialistisch oder kommunistisch sondern autoritär stalinistisch. Dass es allen gut ging, sei jetzt mal dahin gestellt, da solche Aussagen definitionsabhängig sind und dem DDR Bürger nichts anderes bekannt war. Nur, wäre selbst dieser Zustand wohl keine 10 Jahre mehr zu tragen gewesen, großzügige Kredite der Bundesrepublik gehörten seit den 80ern zu wichtigen Posten im Haushalt der DDR, das System war am Ende. Vergegenwärtige dir doch mal das Gesamtumfeld im Jahr 1989. Die Städte sahen schlimm aus, die Fassaden bröckelten überall mehr als deutlich, die Betriebe schienen wie aus der Vergangenheit, waren eigentlich schon lange am Ende, bloß wurden sie wie ein komatöser Patient künstlich am Leben erhalten, ob dabei nun zwei, drei oder vier Arbeiter auf eine Arbeitsstelle kamen war dabei schon unerheblich.

Deine Haltung hätte ich so nicht erwartet, meine Erfahrungen schieben diese Denkweise eher denen zu, die jetzt meinetwegen 40, 45 Jahre alt sind und seit der Wende arbeitslos, denn denen ist es tatsächlich schwer zu vermitteln, dass sich das große Ganze doch spürbar zum Besseren wandte. Die DDR war in ihrer Konzeption eine romantische Idee, deren Realisierbarkeit aber eben nicht gegeben war und damit muss man sich abfinden, das Experiment ging daneben. Sicher, der Kapitalismus ist nicht das Nonplusultra, einfältig wäre es soetwas zu behaupten, bloß gibt es aktuell keine wirklich tragfähige Alternative.
 
Rhoenschaf schrieb:
aus diesem Posting
jetzt mal Butter an die Fische, was konkret würdest du ändern wenn du an der Macht wärst? Enteignungen des Kapitals?
Das stört mich am meisten an den ewigen nörglern, immer am Jammern aber keine Lösungen auf lager die annähernd realistsich sind.
Das:
http://sozialisten.de/partei/dokumente/programm/index.htm
ist eher ein Märchen aus 1001 Nacht als realitsich oder glaubst du ernsthaft das ein Lafontaine bereit ist freiwillig seine S-Klasse gegen einen Trabi zu tauschen?

Konkrete Vorschläge habe ich keine, dazu kenne ich mich wirtschaftlich zu wenig aus. Meiner Meinung nach sollte die erste Veränderung aber in den Menschen selbst stattfinden.
Zu allererst sollten viele begreifen, dass es nicht der Sinn des Lebens ist, sich die allerneuesten Konsumgüter anzuschaffen. Zweitens würde ein wenig mehr soziale Wärme allen gut tun. Der Egoismus in vielen Köpfen ist in meinen Augen mehr als kontraproduktiv. Ideal wäre es, wenn Politiker damit anfangen würden.

BrotlaibSchm@del schrieb:
Viele Leute im Osten beklagen immer sie können mit der neugewonnenen Freiheit nichts anfangen, weil ihnen das Geld zur Realisierung dieser fehlt, und teilweise kann ich das auch nachvollziehen. Nur ist unter Freiheit doch nicht nur der Pauschalurlaub in einem Südlichen Urlaubsland, oder die Anschaffung eines DVD Players zu verstehen Aber es sind halt viele die sich damals mit dem System arrangiert haben, und keine Freiheit sondern soziale Sicherheit wollen.
Wenn man nie gelernt hat, was "wahre Freiheit" bedeutet ist das durchaus verständlich, oder?

Aber nur wenn man gekuscht hat und schön lieb gemacht hat was der König der Nation gesagt hat.
Richtig. Die andere Seite der Medaille habe ich glücklicherweise nie erlebt.
 
jede sozialistische Regierung hatt mehr (DDR) oder weniger(CUBA) autoritäre Züge.Gibt es eigentlich ein Land indem ein freiheitlicher Sozialismus gepredigt wird??Mir ist keins bekannt. Vll klappt sozialismus auch gar nicht ohne eine autoritäre Hand, weil der Mensch an sich nicht in hohem Maße sozial ist.Ach ich schweife ab .
@Campari, wie ich dein Avatar hasse ;D , bitte mach es weg- bitte ich geb dir alles was du willst *massa*
 
Campari schrieb:
aus diesem Posting
@moosmutz
Du glorifizierst die DDR zu sehr. Die DDR war in erster Linie nicht sozialistisch oder kommunistisch sondern autoritär stalinistisch. Dass es allen gut ging, sei jetzt mal dahin gestellt, da solche Aussagen definitionsabhängig sind und dem DDR Bürger nichts anderes bekannt war. Nur, wäre selbst dieser Zustand wohl keine 10 Jahre mehr zu tragen gewesen, großzügige Kredite der Bundesrepublik gehörten seit den 80ern zu wichtigen Posten im Haushalt der DDR, das System war am Ende. Vergegenwärtige dir doch mal das Gesamtumfeld im Jahr 1989. Die Städte sahen schlimm aus, die Fassaden bröckelten überall mehr als deutlich, die Betriebe schienen wie aus der Vergangenheit, waren eigentlich schon lange am Ende, bloß wurden sie wie ein komatöser Patient künstlich am Leben erhalten, ob dabei nun zwei, drei oder vier Arbeiter auf eine Arbeitsstelle kamen war dabei schon unerheblich.

Deine Haltung hätte ich so nicht erwartet, meine Erfahrungen schieben diese Denkweise eher denen zu, die jetzt meinetwegen 40, 45 Jahre alt sind und seit der Wende arbeitslos, denn denen ist es tatsächlich schwer zu vermitteln, dass sich das große Ganze doch spürbar zum Besseren wandte. Die DDR war in ihrer Konzeption eine romantische Idee, deren Realisierbarkeit aber eben nicht gegeben war und damit muss man sich abfinden, das Experiment ging daneben. Sicher, der Kapitalismus ist nicht das Nonplusultra, einfältig wäre es soetwas zu behaupten, bloß gibt es aktuell keine wirklich tragfähige Alternative.

Ich möchte die DDR weiß Gott nicht zurückhaben. Ich bin mir auch bewusst, dass es so, wie es gelaufen ist, alles andere als ideal war. Etwas gegenteiliges behaupte ich doch gar nicht. Ich kann aber immer nur MEINE Eindrücke wiedergeben, andere haben die DDR evtl. ganz anders erlebt.
Nur, mir geht es darum, dass man sich vielleicht ein paar Dinge aus dieser Idee Sozialismus genauer anschaut, vielleicht für gut befindet und darüber nachdenkt, wie man sie zur Verbesserung der jetzigen Situation einsetzen könnte, als immer gleich die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen und loszuwettern, nur weil das Wort Sozialismus oder Kommunismus gefallen ist.
 
moosmutz schrieb:
aus diesem Posting

Konkrete Vorschläge habe ich keine, dazu kenne ich mich wirtschaftlich zu wenig aus. Meiner Meinung nach sollte die erste Veränderung aber in den Menschen selbst stattfinden.
Zu allererst sollten viele begreifen, dass es nicht der Sinn des Lebens ist, sich die allerneuesten Konsumgüter anzuschaffen. Zweitens würde ein wenig mehr soziale Wärme allen gut tun. Der Egoismus in vielen Köpfen ist in meinen Augen mehr als kontraproduktiv. Ideal wäre es, wenn Politiker damit anfangen würden.

Aber der Egoismus macht den Menschen nunmal aus, klar gibt es viele Außnahmen , aber um den menschen das nahe zu Bringen brauchst du Massen-Genmanipulationen oder richtiges Elend. Beides wäre wohl falsch :]

moosmutz schrieb:
aus diesem Posting
Wenn man nie gelernt hat, was "wahre Freiheit" bedeutet ist das durchaus verständlich, oder?
Klar ist es verständlich, aber dann muß man den menschen eben zeigen was heute alles möglich ist, und das das behütete Leben daheim nicht alles sein muß/kann.

moosmutz schrieb:
aus diesem Posting
Richtig. Die andere Seite der Medaille habe ich glücklicherweise nie erlebt.
Schön für dich :) - Ich kann es nicht verstehen wenn Menschen sowas gleichgültig ist / war, wenn sie sagen, "sie hätten sich eben ans System halten müssen, dann wäre es ihnen gut gegangen" also ihr Glück über das Elend anderer im gleichen Lande zu stellen.Sowas kotzt mich an.Oh und damit mein ich jetzt nat. nicht dich, war nur allgemein gefaßt weil ich sowas oft höre. )((
 
moosmutz schrieb:
aus diesem Posting

Nur, mir geht es darum, dass man sich vielleicht ein paar Dinge aus dieser Idee Sozialismus genauer anschaut, vielleicht für gut befindet und darüber nachdenkt, wie man sie zur Verbesserung der jetzigen Situation einsetzen könnte, als immer gleich die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen und loszuwettern, nur weil das Wort Sozialismus oder Kommunismus gefallen ist.

ja das wäre toll, doch IMO klappt das nicht. Mann kann die Systeme nicht mixen. Du kannst nicht auf Wohlstand setzten und gleichzeitig Elemente vom Sozialsimus haben.Kommunismus ist indiskutabel. Das klappt nicht. Die soziale Marktwirtschaft in der wir leben ist am Boden, und wenn das so weiter geht wird es purer Kapitalismus. Aber das ist so nicht aufzuhalten, entweder wir alle geben Errungenschaften wie super Verkehrsnetz, Medizinische Versorgung ...etc was alles auf die Privatisierung zurückzuführen ist auf, oder aber es herrscht weiterhin knallharter Wettbewerb wie es jetzt der Fall ist, wo soziale Elemente Einfach keinen Platz haben :]
 
Hm, was bleiben uns denn für Alternativen? Geht man nach Platon, sind wir längst auf dem absteigenden Ast, wie du auch schon richtig bemerkt hast. Folgt man dem Ast weiter, ist nach unserer Demokratie wieder eine Tyrannei bzw. Diktatur an der Reihe. Und erst wenn die mit einem großen Knall untergeht, wird es - nach Platon - wieder aufwärts gehen. Und ich glaube, so abwegig sind die Gedanken dieses Philosophen gar nicht.

Also entweder wir versuchen wenigstens, einen Mix herzustellen oder müssen irgendwann damit zurechtkommen, dass alle Welt wieder nach einer starken Hand schreit. Leider glaube ich, dass eher letzteres eintreten wird.
 
Zurück
Oben Unten