Sun UltraSPARC T2

Das passiert doch schon auf Prozessebene!
Wozu noch irgendwelche Threads?
Datenbankhersteller parallelisieren bereits dort wo es sinnvoll geht.
Dazu braucht's kein SMT.
Jaaa ist ja ok, im pdf gibts halt einige Spezialfälle mit Skripten u.ä.
Ist jetzt die Frage, was Bobos Informanten da genau meinten. Die echte DB Leistung, oder die Skripte.

ciao

Alex

P.S: Wieso läuft eigentlich MySQL schneller *suspect*
 
... @Parallelisieren von SQL oder Datenbank-Code:
Wie soll das gehen, es liegt in der Natur der Sache, dass hier wenig bis gar nichts multithreaded ablaufen kann.
Der Datenbankserver startet ja so und so etliche Prozesse die parallel Tätigkeiten für die Datenbank durchführen.
Es liegt in der Natur einer transaktionsgesicherten SQL Anfrage, dass sie SERIELL abgearbeitet werden muss.
Da ist kaum bzw. kein Spielraum für irgendwelche wundersamen Parallelitäten. ...
Wie kommt es dann, dass auf dem Nehalem dann Leistungssteigerungen von circa 30 Prozent berichtet werden, wenn SMT (alias Hyperthreading) bei MySQL eingeschaltet wird?

Bzw. wie kann es dann überhaupt möglich sein, dass auf Multicores Leistungssteigerungen bei Datenbanken möglich sind, wenn das alles deiner Meinung nach streng seriell abläuft?

Ich denke schon, dass bei Oracles Datenbanken noch Tunig-Potenzial vorhanden ist:
"Oracle performance expectations
• Most OLTP environments run great with CMT.
• Understand response time components
> DB CPU usually around 20% of response time.
> IO, Network, and application tier makes up the rest.
• Bad code (High LIO) is a bottle-neck on any server.
> CPU bound bad code hurts sooner on CMT servers.
• Serial Batch jobs run slower with CMT.
> Check the usual suspects:
> exec plans, indexes, business logic
> Divide and Conquer
> Concurrency and Parallelism to increase"
Aus "Optimizing Oracle CMT" (PDF) S. 14 ff.

MFG Bobo(2009)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ab davon gibts hier auch noch 3 Seiten treffliche, aber unschöne, Analysen rund um den Deal.

http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,620028,00.html
Also das ist bisher der schlechteste Artikel, den ich zum Thema gelesen habe.
Zumal sich die Experten einig sind, dass die Vorzeichen für eine Ehe zwischen IBM und Sun besser wären. "IBM wäre strategisch insgesamt der bessere Partner gewesen", sagt Dresdner-Bank-Analyst Liskamm. "Beide Konzerne haben gerade in den unteren Preisbereichen mehr Synergiepotenzial." So hätte etwa Suns Dienstleistungsbereich gut zu IBM gepasst. Marktbeobachter Spies fürchtet bei der jetzigen Konstellation einen Zusammenprall zweier Unternehmenskulturen, die sich stark unterscheiden. "Sun mit seiner Positionierung als Serverhersteller ist bekannt als Webpionier, der nicht nur bei seinen Anhängern einen guten Ruf genießt. Dagegen hat Oracle, der reine Softwareplayer, den Ruf, seine Kunden zu melken, wenn es möglich ist."
Also der Experte hat wieder mal Ahnung ... allein die Probleme mit der Kartellbehörde, plus die zig Überscheidungen mit dem IBM Portfolio. Aber klar, die Synergien im unteren Preisbereich sind riesig, da verdient ja jeder im unumkäpften Markt der x86 Servern ne goldene Nase *chatt*

Gut möglich, dass Oracle dicke Entlassungen ankündigt, aber eins ist klar, mit IBM wären es mehr gewesen, die haben das halbe Sun Angebot doch selbst. Die hätten die Türen dicht gemacht und sich gefreut einen Konkurrenten weniger zu haben. Aber ne, klar, IBM hätte viel besser gepasst *chatt*
Marktbeobachter Spies sieht das skeptisch: Um mit anderen Serverherstellern wie Hewlett-Packard oder IBM mithalten zu können, müsse Oracle Chart zeigen viel Geld in die Prozessorentwicklung stecken.
Wieder nur ein Beweis, dass er nichts von Transactional Memory gehört hat. Solange Rock nicht das total verbuggte Mülldesign ist, schaut IBM mit PPC+DB/2 in die Röhre.

Ob sich diese Strategie auszahlt, ist fraglich. "Alles von einem Anbieter zu bekommen, ist natürlich komfortabel", sagt Wittwer. "Aber die Kunden machen sich dadurch auch vom Preis des Anbieters abhängig. Das wollen viele nicht." Dem stimmt Rüdiger Spies vom IT-Marktbeobachter IDC zu: "Vor allem größere Unternehmen und Konzerne wollen sich nicht dem Preisdiktat eines Anbieters unterwerfen." Beim Mittelstand seien die "All-inclusive-Angebote" aufgrund der Annehmlichkeiten, etwa bei Problemen mit dem Programm einen einzigen Ansprechpartner zu haben, weitaus beliebter.
Hmmm das ist als negative Beispiel gedacht, aber ich seh da größere Chancen .. Mittelständler gibts in D genügend. Da kann man sicherlich mehr Geschäfte machen, als mit den paar Großkonzernen, die eh eigene IT Abteilungen haben und sicherlich dicke Rabatte haben wollen.

Edit:
Rein von der Logik ist der Deal einfach gut, die Oracle Vertreter werden in Sun Hardware geschult, und preisen beim DB Verkaufsgespräch dann nebenbei gleich die eigene Hardware an, und die Sun Hardware Leute können bei Serververkaufsgesprächen gleich mal nach der DB & ERP Lösung fragen und Oracle anpreisen.

Oracle hat nen Softwarekundenstamm, Sun hat nen Hardwarekundenstamm + Software... da kann man schon hübsche Bundles schnüren.
Dazu kommt dann die schon 20x erwähnte tiefe Integration von Rock + Oracle DB, das kann kein andrer Hersteller anbieten, da hat SOracle erstmal ein Monopol ^^

Wenn ich böse wäre, würde ich behaupten der Manager Magazin Type ist SAP Fan und neidisch :)

ciao

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
@Parallelisieren von SQL oder Datenbank-Code:
Wie soll das gehen, es liegt in der Natur der Sache, dass hier wenig bis gar nichts multithreaded ablaufen kann.
Der Datenbankserver startet ja so und so etliche Prozesse die parallel Tätigkeiten für die Datenbank durchführen.
Es liegt in der Natur einer transaktionsgesicherten SQL Anfrage, dass sie SERIELL abgearbeitet werden muss.
Da ist kaum bzw. kein Spielraum für irgendwelche wundersamen Parallelitäten.

lg
__tom

Das ist schon richtig, was du da schreibst und ist so auch im Paper, welches Opteron verlinkt hat zu sehen. Auf eine einzelne Anfrage betrachtet ist die Datenbank ohne SMT in der Latenz besser. Bei einer Flut von Anfragen, wie sie ein moderner DB-Server aber verkraften muss steht weniger die Latenz denn der Durchsatz im Vordergrund. Und dort können Datenbanken massiv von SMT profitieren, da jede einzelne Anfrage ans System so gesehen einen Thread darstellt. Wenn einer von diesen auf einen Speichervorgang warten muss kann zwischendurch der nächste Thread bearbeitet werden, jedenfalls soweit bis dieser wieder auf den Speicher warten muss. Damit kann die Pipeline des Prozessors sehr effektiv ausgelastet werden.
 
Ab davon gibts hier auch noch 3 Seiten treffliche, aber unschöne, Analysen rund um den Deal.

http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,620028,00.html
Alos ich sehe bei dem Deal zwischen IBM und Sun deutlich mehr Überschneidungen, als mit Oracle. Und auch die Beschreibung, dass zwischen Oracle und Sun völlig verschiedene Unternehmenskulturen aufeienander treffen mag zwar richtig sein ... aber zwischen Sun und IBM wäre das kaum anders.

... Im Fall von Oracle gingen die Übernahmen hauptsächlich zulasten der Mitarbeiter der gekauften Unternehmen: Ellison baute jeweils massiv Stellen ab ...
Das mag zwar richtig sein, dass mit eisernen Besen das "Nachtgesprenst der IT-Industrie" Larry Allison seinen Laden Oracle kehrt ... aber das hat Sun im Grunde genommen auch mit den diversen eigenen Firmenaufkäufen ebenso gemacht.

Auch die Einschätzung, wie denn die grossen OEMs ticken geht meiner Meinung nach an Branchenriesen wie Dell und HP völlig vorbei:
... Marktbeobachter Spies sieht das skeptisch: Um mit anderen Serverherstellern wie Hewlett-Packard Chart zeigen oder IBM Chart zeigen mithalten zu können, müsse Oracle Chart zeigen viel Geld in die Prozessorentwicklung stecken. ...
Dell macht gar keine CPU-Entwicklung und HP hat sich weitestgehend davon zurückgezogen und macht den Friedhofswärter von HP RISC, Alpha (und Itanium).

Ich habe die Vermutung, dass sowohl die Autorin Anja Tiedge, als auch die Redaktion Manager Magazin.de nicht den Hauch von Ahnung dieser Übernahme gehabt haben - ja nicht mal jetzt insgeheim dieses Geschäft abnicken.
Und womöglich nicht mal die Phantasie besaßen überhaupt auf solch eine Idee zu kommen - so ganz aus der Luft gegriffen ist das nicht, wenn man Ciscos Neuorientierung als Komplettanbieter von Servern betrachtet.

Gestern im Auditorium (Sun stellt gerade die Nehalem-Server bundesweit vor) waren sich die meisten Gesprächspartner einig, dass das sogar überraschend gut zusammen passt.
- Die Meinungen gingen aber auseinander, ob nun lediglich das IP und Manpower von Datenbanken und Software ausgeschlachtet wird
- oder doch tatsächlich eine echte Sun/Oracle-Hardware-Weiterentwicklung stattfindet.

In Anbetracht, dass deutsche Finanzblätter insgeheim Zurückhaltung beim Platzen der Hypotheken-Blase 2007 übten - die Parole lautete "bloß keine Panik herbeischreiben" - habe ich bei diesen Publikationen meine Zweifel bei einigen Analysen.
... An margenträchtigen Produkten mangelt es dem Unternehmen jedoch. ...
Umschreibt sehr dürr die hohen Zuwachsraten bei den Niagaras und die dramatisch eingebrochenen klassischen Segmente ihrer alten SPARC-Linien.

Gelingt es Sun die Niagaras weiter erfolgreich zu positionieren und bei den x86-64-Linien lediglich "genauso gut" zu sein wie die HPs und Dells dieser Tage, dann hat Sun durchaus sehr margenträchtige Sparten. Sparten und Segmente, die so gut wie sonst Niemand hat. Allenfalls IBM hat was vergleichbares mit den z-Linien, die aber insgesamt kaum wachsen (aber hübsche Margen abwerfen).

Der Kulturschschock zwischen Oracle und Sun dürfte der Vertreib und Service mit den Softwareprodukten sein. Da konnte sich Oracle knallhart mit seinem Geschäftsmodell der jährlichen Softwarelizenzen (und das mitunter vermietet pro Prozessor-Sockel und Kern) durchsetzen.

MFG Bobo(2009)
 
Der Kulturschschock zwischen Oracle und Sun dürfte der Vertreib und Service mit den Softwareprodukten sein. Da konnte sich Oracle knallhart mit seinem Geschäftsmodell der jährlichen Softwarelizenzen (und das mitunter vermietet pro Prozessor-Sockel und Kern) durchsetzen.
Jo das wird das Treffen der Welten ;-)

Eine Zusammenfassung der vielen "Expertenkommentaren", gibts bei heise, mein Favorit:
Andere Beobachter, die von der Seattle Times zitiert werden, setzen Oracles künftige Möglichkeiten, besser mit Microsoft im Bereich der Unternehmenssoftware und bei Web-Anwendungen zu konkurrieren, in den Mittelpunkt. Oracle könne sich mehr im Bereich Cloud Computing engagieren und hier mit OpenOffice eine Alternative zu Microsofts Bürosoftware mit anbieten. Der Analyst Matt Rosoff schätzt, dass Oracle die Entwicklung von MySQL beenden oder zurückfahren werde. Diese Software sei keine bedeutende Konkurrenz zu den Produkten der Redmonder.
http://www.heise.de/newsticker/Oracles-Uebernahme-von-Sun-laesst-viele-Fragen-offen--/meldung/136483

Umschreibt sehr dürr die hohen Zuwachsraten bei den Niagaras und die dramatisch eingebrochenen klassischen Segmente ihrer alten SPARC-Linien.
Ja, das "Blöde" an den Niagaras ist ja, dass per VM mehrere Server drauf laufen. Das heißt die verkauften Server-Stückzahlen gehen zurück ;-)
Einer kleinen/mittleren Firma reicht so ne einzelne Box auf der dann alle möglichen Server laufen ^^

Edit:
Internet ist schon toll, da kann man auch alte Artikel von 2003 lesen, als Oracle Übernahmekandidaten suchte:
Anbieter wie Sun Microsystem, die auch Hardware anböten, habe Oracle zwar auch zeitweise im Visier gehabt, doch ein solcher Schritt mache keinen Sinn, sagte Ellison. "Ich glaube nicht, dass Sie sehen werden, dass Oracle Sun oder eine andere Hardware-Gesellschaft schluckt."
http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,269854,00.html

Nachdem es damals Peoplesoft wurde, macht es jetzt aber durchaus Sinn, die Expansionfähigkeit im Softwarebereich ist am Ende, man hat jetzt alles, sogar ein OS ^^

ciao

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern im Auditorium (Sun stellt gerade die Nehalem-Server bundesweit vor) waren sich die meisten Gesprächspartner einig, dass das sogar überraschend gut zusammen passt.
Ich denke das die Zusammenpassen ist nicht gerade das große Thema. Nur was macht man daraus? Nur weil SUN zu Oracle passt heisst das nicht das wir in 3,4,5 Jahren noch etwas von SUN haben.
Gelingt es Sun die Niagaras weiter erfolgreich zu positionieren und bei den x86-64-Linien lediglich "genauso gut" zu sein wie die HPs und Dells dieser Tage, dann hat Sun durchaus sehr margenträchtige Sparten. Sparten und Segmente, die so gut wie sonst Niemand hat.
Hmmm das ist als negative Beispiel gedacht, aber ich seh da größere Chancen .. Mittelständler gibts in D genügend. Da kann man sicherlich mehr Geschäfte machen, als mit den paar Großkonzernen, die eh eigene IT Abteilungen haben und sicherlich dicke Rabatte haben wollen.
Bei SUN wird bis zum Sommer/Herbst die Angst umgehen wen es erwischt. Der 6000 Mann Cut läuft ja gerade noch. Dann bleibt die Frage wer übrig bleibt um die Produkte in den Segmenten zu vermarkten die SUN bisher meist vernachlässigt hat. Aus meiner Sicht ist SUN nicht gerade bekannt dafür im Mittelstand arg aktiv zu sein. Es ist schön tolle Produkte zu haben - nur muß man seinen A6 oder sonstwas auch mal auf den Hof eines kleineren Ladens bekommen der vielleicht nur 30.000€ verspricht. OpenSource und die Nähe dazu ist gut, Kapital hat SUN daraus irgendwie bisher nie schlagen können.
Wieder nur ein Beweis, dass er nichts von Transactional Memory gehört hat. Solange Rock nicht das total verbuggte Mülldesign ist, schaut IBM mit PPC+DB/2 in die Röhre.
...und wieder die Frage wieviele Kunden SUN oder Oracle treu bleiben und was Oracle daraus macht. Natürlich wäre man generell blöd hier zu versagen. In der Theorie würde es auch kaum Sinn machen wenn eien Firma ein OfficeProdukt entwickelt, aber nicht verkauft.

Man darf eins nicht vergessen. Das schönste Produkt bringt nichts wenn man niemanden hat der es versteht es zu vermarkten. Ich habe kein Problem über die tollen Produkte von SUN nachzudenken, was man nicht alles könnte und sollte. Hätte man das jedoch mal eher verstanden müsste man sich nicht von Oracle kaufen lassen.
 
... Ja, das "Blöde" an den Niagaras ist ja, [...] mehrere Server drauf laufen. Das heißt die verkauften Server-Stückzahlen gehen zurück ...

Nachdem es damals Peoplesoft wurde, macht es jetzt aber durchaus Sinn, die Expansionfähigkeit im Softwarebereich ist am Ende, man hat jetzt alles, sogar ein OS ^^ ...
Ich denke, Oracle will sicher sein Datenbanken-Kerngeschäft ausbauen und sichern.

Im Grunde genommen wollen viele Kunden sicherstellen, dass einfach der Laden läuft. So wie ein normaler Handy-Nutzer schlicht kommunizieren will und die Technik dahinter nicht interessiert.

Ich könnte mir vorstellen, dass Oracle auch im Bundle sowohl DB-Lizenzen mit (Sun)Hardware, (Sun)Betriebssystem als auch Einzel-Lizenzen für Fremd-Rechner und Fremd-Betriebssysteme auf HP- (viele Itaniums nutzen auch Oracle-Software *gg*), Dell-, Fujitsu- und sonst noch welche Kisten vermieten.

Mit dem Projekt "Rock" und Niagara 3 könnte dann auch ein gewisser "Mehrwert" für Oracle-Kunden drin sein - sonst kann ein Kunde gleich zu HP und Co. gehen.
Übrigens preist Sun seit jüngerer Zeit Flash-Festplattenlösungen an. In Verbindung mit normalen HDD sind da auch Leistungssteigerungen drin - aber diese Technik können ja auch alle anderen am Markt verwenden ... den Rock/Niagara 3 hingegen nicht.

MFG Bobo(2009)
 
Übrigens preist Sun seit jüngerer Zeit Flash-Festplattenlösungen an. In Verbindung mit normalen HDD sind da auch Leistungssteigerungen drin - aber diese Technik können ja auch alle anderen am Markt verwenden ..

Ohne ZFS wäre mir Flash im Produktiveinsatz aber auch zu gefährlich ... ;D

Man darf eins nicht vergessen. Das schönste Produkt bringt nichts wenn man niemanden hat der es versteht es zu vermarkten. Ich habe kein Problem über die tollen Produkte von SUN nachzudenken, was man nicht alles könnte und sollte. Hätte man das jedoch mal eher verstanden müsste man sich nicht von Oracle kaufen lassen.
Wie wahr, wie wahr die DEC Alphas waren auch toll ...

ciao

Alex
 
Naja, uns wäre ZFS im Produktiveinsatz zu gefährlich :D

SUN hat viel viel Blut (Mitarbeiter) verloren und mit diesem so verdammt viel Wissen und KnowHow, dadurch wiederum auch einiges an Ansehen. Wenn Hardwareprobleme in einem Jahr nicht gefixt sind und deswegen Hardware zurück an Absender geht dann läuft da was falsch.
Im übrigen ist es gar nicht so abwegig das Kunden nicht auf AllInOne zurückgreifen wollen. Wie gesagt, Oracle Lizenzen sind alles andere als günstig und dann noch ne ensprechende Kiste drunter? Da muß am Preis gedreht werden was zum einen andere Kunden verschrecken könnte und auf der anderen Seiet 1.5Mrd bis 2010 einbringen soll. Wie soll das gehen ohne massivste Einschitte und die vielleicht auch mal an der falschen Stelle.

Traurig finde ich das man offensichtlich wirklich hausieren gegangen ist um sich selber zu verkaufen. Aber vielleicht stellt genau das dar wie es in Sun bei vielen aussieht. "Seit Jahren gehts schon irgendwie so weiter, "die" machen das schon.". Es ist müssig drüber zu sinnieren was SUN hätte/könnte/wollte. Leider ist das nun vorbei. Vielleicht führt es dazu das der eine oder andere endlich mal drüber nachdenkt ob es sinnvoll war nur auf die tollen Multimillionendollar Aquisen zu schauen und dafür nen neuen A6 zu bekommen. Genützt hat es nichts und ich bleibe der Meinung das SUN zu 70-80% zerschlagen wird, die eigenen Supporter alles übernehmen und nur 3,4 Techniker bleiben. Sun selber hat doch beim Kunden kaum noch Techniker, das macht Cancom, Computacenter und Firmen wie A&O.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, Du hast da sicher die bessre Einsicht, ich les nur News und spekuliere, Du hast das tagtäglich vor der Nase ...

Das Einzige was ich aus der Praxis beitrage kann, ist ne kurze Geschichte von nem Bekannten, der kurz beim Sun Support arbeitete (als "Telefonjoker" ... Studijob halt ^^..).

Ein Anrufer - zu der Zeit der ersten IBM-Sun Gerüchte - war mal sauer, da meinte der nur lakonisch, ob Sun schon aufgekauft worden wäre .. so nen schlechten Support sei er bisher nur von Big Blue gewöhnt gewesen ...
Vielleicht wars ja Dein geschildeter Fall mit dem einen Jahr. Das ist natürlich schon krass. Eine Firma die sich sowas leistet gibts nicht mehr lang. :(

Zur Allinone Sache:
Tja, klar, wenns woanders billiger geht dann wird man Probleme beim Bundeln haben. Aber wenn man auch nen Gegenwert anbieten kann, das die andren Mitbewerber nicht haben, kanns klappen.

Ansonsten mal wieder was zu Rock: Es gibt ein neues IEEE paper. Hab die schon im AMD Thread gepostet, da Bulldozer wohl auch in die Richtung geht, aber hier muss das natürlich auch rein ;-)

Simultaneous speculative threading (SST) (das Bunte ist von mir, ohne Gewähr ^^):
sst1csyh.png


Und das hat man davon:
sst2ysc3.jpg


ciao

Alex
 
Katz sagt, dass Sun im ersten Geschäftsjahr rund 1,5 Milliarden Dollar zum operativen Oracle-Gewinn beisteuern wird. Das wäre ein beachtlicher Turn-around, denn in den letzten beiden Quartalen türmten sich die Sun-Verluste auf stolze zwei Milliarden Dollar. Diese Verluste gingen vor allem auf das miese Hardwaregeschäft zurück.

„Larry Ellison duldet keine Verlustbringer – was keinen Gewinn abwirft wird eingestellt“, sagt Demos über die Zukunftsaussichten von Suns Hardware-Business. Seiner Ansicht nach arbeitet Suns CEO Jonathan Schwartz bereits an den entsprechenden Detailplänen

MySQL
Während Widenius auf diese letzte Variante hofft, merkt er an, dass der Datenbank-Riese in der Open-Source-Welt nicht unbedingt den besten Ruf habe.
Marten Mickos weist in einem Interview mit Forbes auf die zwölf Millionen MySQL-Installationen hin, die Oracle bislang nicht geschadet hätten. Der Ex-Chef von MySQL glaubt nicht, dass Oracle die freie Datenbank beerdigen will. Ob die Open-Source-Philosophie von MySQL sich gut mit Oracles Unternehmenskultur verträgt, bezweifelt er indes. Auch sorgt sich Mickos darum, dass Oracle MySQL womöglich kostenlos vertreiben will, während MySQL AB gezeigt hatte, dass sich ein funktionierendes Geschäftsmodell rund um die Datenbank aufbauen lässt.


Hihi...ich würde unterschreiben das sowas so statt gefunden hat.
Sun guy: "Mr customer, you need an affordable Sun StorageTek 2530 array which delivers reliable RAID functionality and the highest availability in its class. The flexible, high-density SAS array is easy to deploy and optimized for rack-intensive environments. Try it free."

Customer: "Sounds good. But what about the Open Storage 7000?"

Sun guy: "Good point. Our Sun Storage 7000 Unified Storage System represent a radically simpler and more powerful way to manage enterprise storage at a fraction of the cost of competing systems and delivers the best $/IOP, $/GB and watts/IOP in the enterprise storage market. Based on industry-leading server and operating system technology, Sun opens the closed world of storage systems to innovation and market choice. By delivering industry-standard hardware and releasing a comprehensive suite of storage software to open source via the OpenSolaris Storage community, Sun has broken the final barriers to building state-of-the-art storage systems with truly open architectures. Try it free."

Customer: "You mean it opens the closed world of storage systems, closed storage systems like the StorageTek 2530?"

Sun guy: "Er, exactly!"
.
EDIT :
.

Bill Coleman, CEO von Cassatt Software, glaubt dass Oracle an Suns High-End-Server-Sparte nicht viel Interesse haben wird. Sun sei in Sachen Speicherlösungen kein Branchenführer und konkurriere zunehmend mit Standardlösungen, so Coleman, der früherer den Rang eines Vice President bei Sun inne hatte und das Unternehmen BEA Systems mitgründete, das Oracle im Januar 2008 übernommen hatte.
Der Arbeitsplatzabbau könnte die Hälfte aller Sun-Mitarbeiter betreffen - besonders stark die Bereiche für Unix-Server und Storage. Einige Branchenbeobachter gehen davon aus, dass Oracle diese Bereiche verkleinern, verkaufen oder ganz schließen wird.

Gerüchte, aber keine schönen. Ich kenne Oracle als Firma kein bischen, allerdings erwate ich halt wirklich massivste Einschnitte. SUN hat sich nicht getraut und wusste vielleicht auch gar nicht merh wo noch gespart werden soll. Nun wird schonungslos gekickt. Da ich kein direkter Sunie bin ist mein Nähkästchen voll - und bleibt verschlossen ;)
Es ist halt wirklich sehr bedauerlich und Schade. Jeder macht sich seine eigenen Gedanken woran es gelegen hat und jeder hat ne eigenen Meinung dazu. SUN könnte längst wieder profitabel sein, das ist meine dazu. Weniger Indianer kicken, mehr Fleisch und Support und dünneres Management. Die Nase nicht mehr hoch sondern tief um die Schätze auch aufspüren zu können. Jdem klar machen wie eng es ist und alle an einem Strang. Wie aber kriegst Du eine Firma Sattelfest wenn Du alle 6 Monate 5000 Leute rausschmeist -> gar nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eher: wurde zu klein für den Markt ;-)

Bleibt die Frage nach dem Warum ... hmm zu teuer, zu schlecht ... kA.

Sie sind nicht hinreichend mit gewachsen. Software und Services haben nie einen hinreichenden Stellenwert bekommen. IBM hat z.B. den Schwenk zum Dienstleister damals unter Palmisano geschafft. War damals ein enormer Umbruch. Aber so ich mich nicht irre, macht IBM heute mehr als 1/3 seines Umsatzes mit Services. Das hat SUN nie geschafft. SUN war immer nur der Unix-Spezialist, Anbieter von Hard- und Software. Wobei sich Software weitestgehend auf das OS beschränkt hat. Aus der gesamten Java-Schiene konnte doch nie hinreichend Profit geschlagen werden. Den haben andere gemacht. Wobei es das war, was SUN hätte am Leben halten müssen. Die Hardware ist bestenfalls ein Zubrot. Zumal SPARC auch nicht (mehr) konkurrenzfähig ist. SUN hat nichts im Rerpertoire, was andere nicht auch haben. Und Solaris alleine, so überlegen es in mancher Hinsicht auch war oder noch ist, ist nicht das ultimative Argument, um trotzdem zu kaufen.
SUN hat das Problem, dass sie die extrem teure Hardware-Entwicklung finanzieren müssen. Und dazu fehlt dem Unternehmen schon länger das Fleisch.

edit: Ich glaube, ich liege da oben falsch. Der Umschwung bei IBM geht nicht auf Palmisano sondern gar auf Lou Gerstner zurück. Bin mir da jetzt aber nicht ganz sicher.
 
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Egal wers war, wird schon so stimmen ;-)

Beim Register gibts trotzdem nen positiven Abgesang:
Let us now praise the ponytail

http://www.theregister.co.uk/2009/04/23/sun_no_kidding/

Das Servicegeschäft stieg schon:
The McSchwartz years also grew Sun's services income from $3.6bn to $5.2bn. That's not too shabby for a couple of guys who apparently don't know what they're doing.

Aber war wohl zu langsam / zu wenig bzw. die zwischenzeitliche Streichung von Solaris x86 war der Kardinalfehler. Klar, Sparc CPUs verkauft man damit keine, aber stattdessen haben die Firmen dann halt Linux auf x86 genommen ... und auch keine Sparcs gekauft.
Dazu passt auch der Abschnitt:
My esteemed colleague Chris Mellor thinks Sun could never decide which company it wanted to be - a proprietary SPARC vendor or a commodity Intel vendor.

Jetzt wärs dann wohl laaaangsam in Fahrt gekommen, aber naja zu spät und Mogul meinte ja, dass selbst der Support nicht mehr von Sun selbst betrieben wird.

ciao

Alex
 
Also das schon. Nur viele Technikereinsätze werden eben von Partnern gemacht. Also Case aufmachen und so, das liegt bei SUN und sind meist auch SUN Angestellte die das intern bearbeiten. Ausgeführt wird es oft von Partnern. Hardwaretausch, Server aufbauen und so weiter. SUN hat Techniker und Admin, nur eben nicht mehr genug ;)
 
Also das schon. Nur viele Technikereinsätze werden eben von Partnern gemacht. Also Case aufmachen und so, das liegt bei SUN und sind meist auch SUN Angestellte die das intern bearbeiten. Ausgeführt wird es oft von Partnern. Hardwaretausch, Server aufbauen und so weiter. SUN hat Techniker und Admin, nur eben nicht mehr genug ;)
Und wer ist dran Schuld ? Die BWLer ... hauptsache outsourcing ... das ist immer gut. Wobei die Arbeit davon nicht weniger wird. Unterschied ist nur der, dass man die Leutchen danach wiede einstellt ... natürlich mit nem schlechteren Tarifvertrag mit weniger geldwerten Vorteilen wie z.B. Weihnachtsgeld, Pension etc. pp..

Es lebe der Sozialismus ... *lol*

Apropos, die Amerikaner haben gerade Angst schwedisch zu werden:
http://www.thedailyshow.com/video/index.jhtml?videoId=225113&title=the-stockholm-syndrome

Der Service bei Scania ist schon nicht schlecht ...

ciao

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Schuld ist auch die Börse. 1Dollar im Minus heisst 10 Kündigungen. Das die (meist) in Partnerfirmen wieder eingestellt werden weiß jeder, aber der Headcount ist halt niedriger.
 
Schuld ist auch die Börse. 1Dollar im Minus heisst 10 Kündigungen. Das die (meist) in Partnerfirmen wieder eingestellt werden weiß jeder, aber der Headcount ist halt niedriger.
Jo, Kapitalismus: Oder die Kunst den Schein zu wahren ^^

ciao

Alex
 
http://www.golem.de/0905/67082.html
Oracle, weltweit der zweitgrößte Softwarehersteller, hatte anfangs vor, nur einen Teilbereich von Sun Microsystems zu schlucken. Erst als Larry Ellison damit scheiterte, legte er ein Gebot für die ganze Firma vor.
Ja, klar. Oracle will SUN so behalten wie es ist. Herzlichen Glückwunsch an den CEO, SUN verscherbelt und zerschlagen.
 
Verdammt, wer kauft mir ein Ticket:

Direkt vor dem 4. HHOSUG-Meeting findet eine Präsentation des ROCK-Prozessors statt. Diese wird von Frank Selbach gehalten. Ich kenne Frank schon eine Weile, und kann versprechen, das das keine Marketing-Blah-Präsentation wird. Allerdings: Diese kann nur mit einem unterschriebenen Non-Disclosure-Agreement gehört werden (könnt ihr vor Ort). Wer also mehr über Rock erfahren möchte, kommt am 14.7.2009 einfach schon um 17:30 statt um 19:00. Ihr könnt euch dafür einfach bei Xing anmelden oder mir einfach eine kurze Mail schicken.
http://www.c0t0d0s0.org/archives/5643-preHHOSUG-ROCK-NDA-Praesentation.html

;D

ciao

Alex
 
Also noch vor der ISC in Hamburg und vor der Hot-Chips 21, wo echte viele Neuerungen vorgestellt werden.

Dort heisst es noch kryptisch bei der Hot Chips 21, dass etwas zu einer Kryptoeinheit der dritten Generation von Sun vorgestellt wird:
... Sun's 3rd generation on-chip UltraSPARC security accelerator (Sun) ...
, und
... Sun's Next-Generation Multi-threaded Processor - Rainbow Falls ...
.

Das ist in so fern spannend dort, weil dort auch etwas mehr zu GPGPU-Computing, dem Power 7, dem SPARC64 VIIIfx, aber auch hybriden Computing von FPGAs zusammen mit Intel Nehalem-Architektur berichtet wird (Stichwort Geneso, als Intel-Gegenstück zu AMDs Torrenza).

Tja, zu schade, dass ich nun nicht mehr in Bremen weile, ist von München weniger spontan zu realisieren. Aber ist ein feiner Zug vom Joerg Moellenkamp dieses Aktion zu verlautbaren.

MFG Bobo(2009)
 
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