Kaveri - der Trinity Nachfolger

Die genannten Werte für die Leistungsaufnahme im Idle sind jedoch mehr als "nur" effizienteren Mainboards zu verdanken: Die CPU kann schneller zwischen einer größeren Auswahl an P-States auf den geeigneten schalten, was durch zusätzliche Spannungsschienen und die teilweise Integration der Leistungselektronik in den Prozessor ermöglicht wird. Die Mainboards sind insofern effizienter, als dass ein Teil der Leistungselektronik gar nicht mehr auf den Boards selbst untergebracht ist.

Eine vergleichbare teilweise Integration der Leistungselektronik erwarte ich mir seitens AMD, falls überhaupt, erst mit einer komplett neuen Plattform (FM3?). Möglich wäre es jedoch, dass in Kaveri zusätzliche Idle-States eingeführt werden. Die angepriesenen Features "AMD Start Now 3.0" ("Quick S3/S4 Resume", "Smart Sleep") auf der zuletzt erblickten Folie deuten etwas in dieser Richtung an.


Aus o.g. Quelle:
There’s more fine grained power gating, lower chipset power and the CPU cores can transition between power states about 25% quicker than in Ivy Bridge - allowing the power control unit to be more aggressive in selecting lower power modes. We’ve also seen considerable improvements on lowering platform power consumption at the motherboard level as well. Using ASUS’ Z77 Deluxe and Z87 Deluxe motherboards for the Haswell, Ivy and Sandy Bridge CPUs, I measured significant improvements in idle power consumption:
(Grafik)
The other big part of the Haswell power story is what Intel is calling FIVR: Haswell’s Fully Integrated Voltage Regulator. Through a combination of on-die and on-package circuitry (mostly inductors on-package), Haswell assumes responsibility of distributing voltages to individual blocks and controllers (e.g. PCIe controller, memory controller, processor graphics, etc...). With FIVR, it’s easy to implement tons of voltage rails - which is why Intel doubled the number of internal voltage rails. With more independent voltage rails, there’s more fine grained control over the power delivered to various blocks of Haswell.

Thanks to a relatively high input voltage (on the order of 1.8V), it’s possible to generate quite a bit of current on-package and efficiently distribute power to all areas of the chip. Voltage ramps are 5 - 10x quicker with FIVR than with a traditional on-board voltage regulator implementation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei sorgfältiger Auswahl der Komponenten lässt sich ein System mit einer Leistungsaufnahme im Leerlauf von gerade mal 10W auf die Beine stellen. Das sollte auch mit FM2 nur schwer zu realisieren lassen.
 
Etwas mehr als 5W...
Was rein die Prozessoren betrifft unterscheidet sich Haswell gegenüber SB und IB unter Idle praktisch überhaupt nicht.

http://ht4u.net/reviews/2013/intel_core_i7_4770_4670_haswell_cpus_test/index17.php

Keine Ahnung, was AT da gemessen hat, um auf solche grossen Unterschiede zu kommen. Aber ich bezweifle, dass das auch nur ansatzweise die Prozessoren korrekt wiedergibt. Es sind halt Gesamtsystemmessungen mit unterschiedlichen Boards. Ich würde das eher als die typische AT Intel Lobbyarbeit sehen. Nahezu alle anderen Reviews kommen auf weniger oder gar keine Unterschiede im Vergleich zu den Haswell Vorgängern.

Und AMD hat seit Llano / Bulldozer gezeigt, dass man da auf vergleichbare Werte und unter 5 Watt nur für den Prozessor kommt. Unterschiede entstehen wie gesagt vor allem durch das Board bzw das restliche System. Aber da steht FM2(+) schon relativ gut da, im Gegensatz zu AM3(+).





Idle ist definitiv nicht das Problem von AMD. Ist es eigentlich schon lange nicht. Intel hatte da nur zwischenzeitlich aufgrund von früherer Power-Gating Implementierung einen Vorteil. Das Problem von AMD ist die Leistungsaufnahme bei maximaler Auslastung. Nur haben sie das nicht in der eigenen Hand, sondern sind vom Fertigungsprozess abhängig. Da kann man nur hoffen, dass bei Glofo 28 nm Bulk besser funktioniert als 32 nm SOI.
 
Und dann kommen noch die "tollen" Reviews, die ein Verbrauchsdelta für die wichtigste Kenngröße halten. Und schwups behaupten die Balken-Leser, AMD hätte 3 mal höheren Stromverbrauch. Das kommt davon wenn man zu wenig verbraucht im Idle. ;)
 
Ja bei den Diagrammen könnte ich immer kotzen. Die sagen einfach nichts aus. Aber wenn du einem, der daran glaubt, erklärst warum das misst ist schnallt er es immer noch nicht.
Ich nehm dazu immer das Beispiel eines hypothetischen 300W PC ohne Stromsparmechanismen. Sprich er hat eine Differenz idle-Last von 0W (vermutlich werden es wohl 10-20W sein). In dem dämlichen Diagramm wäre er aber Spitzenreiter, im Endeffekt ist er Energietechnisch einfach nur schlecht.

Besser wäre mal die Energie, die ein PC während eines Benchmarks verbraucht mit zu schneiden und diese zu vergleichen, anstelle von Min-Max-Werten. Damit wäre dann auch die Geschwindigkeit mit berücksichtigt, aber den Aufwand macht sich leider niemand.
 
Und dann kommen noch die "tollen" Reviews, die ein Verbrauchsdelta für die wichtigste Kenngröße halten. Und schwups behaupten die Balken-Leser, AMD hätte 3 mal höheren Stromverbrauch. Das kommt davon wenn man zu wenig verbraucht im Idle. ;)

Im Gegensatz zu Intel, lässt sich der Stromverbrauch oft auch eindämmen. AMD ist immernoch sehr konservativ mit den Spannungen...wer jetzt nich übertaktet, kann meistens bis zu 0.35 VCore weniger fahren...(getestet vom Athlon 64, über Turion X2 Ultra, Phenom 1+2, A10-5800K, 750K und 760K. Laut forenberichten geht's bei den FXern aber genauso)
 
Idle ist definitiv nicht das Problem von AMD. Ist es eigentlich schon lange nicht. Intel hatte da nur zwischenzeitlich aufgrund von früherer Power-Gating Implementierung einen Vorteil. Das Problem von AMD ist die Leistungsaufnahme bei maximaler Auslastung. Nur haben sie das nicht in der eigenen Hand, sondern sind vom Fertigungsprozess abhängig. Da kann man nur hoffen, dass bei Glofo 28 nm Bulk besser funktioniert als 32 nm SOI.
Denk auch an die 16MB Cache, an der sich der FX-8 ordentlich bedient. (CB15) ;)

Ja bei den Diagrammen könnte ich immer kotzen. Die sagen einfach nichts aus. Aber wenn du einem, der daran glaubt, erklärst warum das misst ist schnallt er es immer noch nicht.
Ich nehm dazu immer das Beispiel eines hypothetischen 300W PC ohne Stromsparmechanismen. Sprich er hat eine Differenz idle-Last von 0W (vermutlich werden es wohl 10-20W sein). In dem dämlichen Diagramm wäre er aber Spitzenreiter, im Endeffekt ist er Energietechnisch einfach nur schlecht.

Besser wäre mal die Energie, die ein PC während eines Benchmarks verbraucht mit zu schneiden und diese zu vergleichen, anstelle von Min-Max-Werten. Damit wäre dann auch die Geschwindigkeit mit berücksichtigt, aber den Aufwand macht sich leider niemand.
Ok, fassen wir zusammen:
- Watt Verbrauch mitschneiden (wird teuer bei einer einigermaßen belastbaren Abfragung)
- Raumtemperatur mit angeben
- Messgeräte müssen nach ISO Kalibriert sein und up to date.
- Wie sollen unterschiedliche Gehäuse mit mehr oder weniger Lüfter gewertet werden?

Nur die CPU an der 12V Leitung zu messen geht auch nicht mehr, weil jemand meinte man müsse die anderen Schienen (5V & 3V) anzapfen.

An sich kann man nur identische System vergleich, sobald da Intel drauf steht ist ein Vergleich nicht mehr möglich.
Ich fand es abartig, wieviel Text Intel auf ihrer Homepage haben um die TDP zu erklären, am Schluss wusste ich auch nicht mehr.
Da fand ich AMDs Erklärung zur ACP wesentlich informativer.

MfG
 

Wenn man auf halbwegs brauchbaren und nicht auf Stammtisch-Niveau diskutieren will, muss man schon vernünftige Begrifflichkeiten verwenden. Wie schon gesagt wurde, ist die "(elektrische) Energie" hier die gesuchte Größe und nicht solche ominösen Kunstbegriffe...

LG
 
Naja der Strom wird verbraucht auch mit dem Energieerhaltungsgesetzt. Nur weil dann nachher Wärme entstanden ist, heisst es nicht dass die Energieform Strom nicht aufgebraucht wurde. Das ist Sprachgebrauch und eindeutig was gemeint is.
 
Es ging mir nicht nur um das "Verbrauch" alleine. Sondern vorallem auch um die Kombination "Watt Verbrauch". Das wird jedem sauer aufstoßen, der sich etwas mehr damit beschäftigt. Und es ging auch nicht direkt um Energieerhaltung. Der Punkt ist, dass der (von mir aus) Energieverbrauch, also z.B. in Wattstunden, die eindeutig sinnvollere Größe ist und nicht die Leistung (in Watt). Und das kam auch nicht von mir, sondern von unl34shed.
 
Grundsätzlich hat Raven recht. "Verbrauch" ist die Leistung einmal über die Zeit integriert [W*s].
Wie ihr allerdings weiter oben schon erörtert habt, kommt es beim "Verbrauch" nicht nur auf die CPU selbst, vielmehr auf die Hauptplatine an.

Da dürfte der Tiefsetzsteller (Spannungswandler) auf dem MOBO einer Vergleichbarkeit zwischen Intel und AMD einen Strich durch die Rechnung machen.
Durch Verwendung unterschiedlicher Netzteile kommt das nächste hinzu.
Die weitere Platinenausstattung a la I/O Gemüse, macht das ganze dann eingentlich nur noch lächerlich.
Die Messunsicherheit/Tolleranz bei der Vergleichbarkeit liegt sicher im Bereich +- 10W
(bei heutigen CPUs bestimmt noch viel mehr... dürfen ja keine hohen Spannungen mehr haben, dass bei 120W dann aber 10A fließen und die Verlustleistung quadratisch zum Stromfluss zunimmt, daran denkt keiner...).
Deswegen hab ich es noch nie verstanden, warum auf diese amateurhaften Verbrauchmessungen (am besten noch direkt an der Steckdose) so viel gegeben wird.

Nicht falsch verstehen; Messungen an sich sind i.O., aber zwei verschiedene Sockel zu vergleich ist einfach daneben... da müsste man schon direkt an den CPUs messen.
Aber wer macht sich schon den Aufwand? Bzw. welcher Redakteur hat das nötige know how?


Post Scriptum: Das interessanteste bei der Verbrauchsmessung ist, meiner Meinung nach, eh nicht in erster Linie der Gesamtverbrauch.
Die zeitliche Ableitung (also die Steigung des Verbrauchs zum Zeitpunkt t) wären mal was... dort sähe man schön, wie welche CPU auf was reagiert.
 
dürfen ja keine hohen Spannungen mehr haben, dass bei 120W dann aber 100A fließen und die Verlustleistung quadratisch zum Stromfluss zunimmt, daran denkt keiner...).

Da fehlt eine Null.
 
Besser wäre mal die Energie, die ein PC während eines Benchmarks verbraucht mit zu schneiden und diese zu vergleichen, anstelle von Min-Max-Werten. Damit wäre dann auch die Geschwindigkeit mit berücksichtigt, aber den Aufwand macht sich leider niemand.
Ist das nicht genau das, was THG seit Jahren praktiziert?
 
Die Richtung stimmt. Bei Spiele-Benchmarks mit einer zeitlich fest definierten Spielszene bleibt dabei jedoch die zeitliche Komponente der Rechengeschwindigkeit außen vor.
Interessanter ist es jedoch, die Zeitkomponente nicht als Konstante sondern als natürliche Variable in die Rechnung aufzunehmen. Also so, wie bei vielen CPU-Benchmarks eine fest definierte Aufgabe vorgeben, z.B. Raytracing einer komplexen Szene incl. Nachbearbeitung, um davon ausgehend zu messen wie viel Energie in Folge der elektrischen Leistung der Recheneinheiten von Beginn bis zum Zeitpunkt der Fertigstellung (also abhängig von der Geschwindigkeit) umgesetzt wird.

Aber wir trudeln hier schon wieder ganz schön vom Thema ab. Als künstlicher Hakenschlag: ja, für die Bestätigung des APU-Konzepts durch Kaveri wäre eine derartige Messmethodik sicherlich angebracht um die technischen Vorteile des Konzepts zu verdeutlichen.
 
THG gibt doch auch nur die Durchschnittlichen Wattsekunde an, wie alle anderen auch. Was ich bei denen nicht schlecht finde ist die Grafik, damit man mögliches "Fehlverhalten" erkennen kann. Es wird aber auch nur der Mittelwert gebildet, egal was die CPU/das System leistet. Man könnte zB. die FPS in Spielen, Punkte in Benchmarks, Zeit für eine Aufgabe etc. verrechnen. Es ist nicht schlecht zu wissen, was so ein System maximal verbrauchen kann, aber gerade wenn es um Effizienz geht, wäre ein Verrechnen mit den Ergebnissen mMn. besser für einen Vergleich.

Wäre echt interessant so was bei Kaveri Benchmarks zu sehen. Kann man ja zB. zusätzlich zum Durchschnittsverbrauch angeben.

Wird aber echt langsam zu viel OT, sorry :D
 
Zum Idle-Verbrauch: c't hat bereits demonstriert, dass man für wenig Geld eine Core-i-System mit 11 Watt idle bauen kann - für relativ wenig Geld mit piepnormalen, aber gut ausgesuchten Standardkomponenten. Wenn ich mich recht erinnere, ist ein normaler i3 verbaut worden, sowie ein Bronze-Netzteil und ein relativ einfaches Board (mit nicht unnötig vielen Spannungsreglern), das die iGPU nutzt. Und eine SSD natürlich.
 
Ihr dreht euch im Kreis... . Mit der mathematischen Darstellungsform hab ihr euch zu Beginn eurer Diskussion auseinander gesetzt.

Die Umfrage ist deshalb -mit Verlaub- für die Katz. Du fragst jetzt nur, wie man die Augenwischerei grafisch verpacken soll.
So lange der systematische Messfehler nicht behoben/rausgerechnet wird, gilt die alte Regel der elektrischen Messtechnik: Wer misst, misst Mist.

Eine sinnige Umfrage wäre deshalb: "Wo wäre es eurer Meinung nach am sinnvollsten, die Messgeräte anzubringen?".
Die ganzen genannten Seiten hab das Problem, dass sie nicht mal die Messungenauigkeiten mit angeben.
Dem unkundigen User verkaufen sie so ihre Messergebnisse als die Wahrhaftigkeit.
Alles was das Kollektiv an "Testseiten" also absondert, ist qualitativ als Käse zu bezeichnen.
 
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