Auch OS/2 läuft problemlos auf dem Opteron

Nero24

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Das Betriebssystem OS/2 sollte damals das Tor zur 32-Bit Welt auf dem x86 aufstoßen. Während sich Windows und erst recht MS-/PC-/DR-DOS auch Jahre nach der Präsentation des 32-Bit Prozessors Intel 80386 noch immer mit 16-Bit Code begnügten, war mit OS/2 bereits früh ein 32-Bit Betriebssystem verfügbar - lange vor dem 32-Bit/16-Bit Mischling Windows 95.

Eigentlich war OS/2 damals ein Gemeinschafts-Projekt zwischen Microsoft und IBM, doch (extrem) unterschiedliche Firmenphilosophien beendeten die Kooperation bald. So entwickelte Microsoft auf Basis der bereits getanen Arbeit Windows NT, IBM entwickelte OS/2 weiter. Heute wissen wir: auch wenn Windows NT selbst es nie in den Massenmarkt schaffte und weitestgehend auf Workstations zu Hause war, so steckt doch heute in jedem Windows 2000 und Windows XP Rechner ein großes Stück Windows NT Technologie. NT war also ein voller Erfolg! Ganz anders OS/2! Anfangs hoch gelobt und später mit komplett objektorientierter Oberfläche glänzend, bliebt der Erfolg des Systems im Endkundenmarkt aus. Nur im spröden Bankwesen war OS/2 heiß begehrt. Woran der Mißerfolg letztendlich festzumachen ist, kann heute niemand mit Bestimmtheit sagen. Die konservative Optik, das schlechte Marketing und die fehlenden (guten!) Anwendungen und Spiele waren sicherlich ein Hindernis.

Doch zurück zum Thema. Ausgerechnet diesen Wegbereiter der 32-Bit Technologie aus den frühen 90er Jahren hat die Webseite <a href="http://www.os2ezine.com/20030916/page_6.html" TARGET="b">OS/2 e-Zine</a> nun auf einem brandaktuellen 64-Bit AMD Opteron gestartet. Das kurze Fazit der Seite: "All software applications worked properly including Java, DOS, Win-OS2, and OS/2 applications." Selbst die USB-Ports des Asus SK8N ließen sich zum Arbeiten bewegen. Ob der (Wunsch-)Traum des Autors nach "64-Bit Plug-Ins" für OS/2 in Erfüllung gehen wird, mag jedoch bezweifelt werden. Eine nette Anekdote am Rande ist die Meldung allerdings ohne Frage...
THX cruger für den Hinweis
 
Hallo,

eine nette Anekdote ist das auf jeden Fall. :)

Ich wusste gar nicht, dass OS/2 seinerzeit von MS und IBM entwickelt wurde. Bisher dachte ich, dass das ein IMB-Alleingang war.

In Sparkassen setzt man übrigens tatsächlich nach wie vor auf OS/2. Zumindest läuft es schön stabil.

Gruß

TryPod
 
Wieso sollte es denn NICHT laufen?

(Chipsatztreiber, ... klar viel Leistung dürfte damit wohl nicht zu gewinnen sein).
Aber rühmt sich der Opteron nicht ein 100% x86-32 Bit Prozessor zu sein, insofern sollte er es schon schaffen!
 
Original geschrieben von TryPod
Hallo,

eine nette Anekdote ist das auf jeden Fall. :)

Ich wusste gar nicht, dass OS/2 seinerzeit von MS und IBM entwickelt wurde. Bisher dachte ich, dass das ein IMB-Alleingang war.

In Sparkassen setzt man übrigens tatsächlich nach wie vor auf OS/2. Zumindest läuft es schön stabil.

Gruß

TryPod


So weit ich weis in der VR-Bank auch.
 
Hatte es selber in den Jahren 96-97 im Einsatz, aber wie schon geschrieben scheitert es einfach an den verfügbaren Programmen.
 
Man sollte jemanden solche Artikel schreiben lassen, der sich damit auskennt ...

NT war also ein voller Erfolg! Ganz anders OS/2!
Allein der Satz ist totaler Humbug, wenn man bedenkt, dass NT bis oben hin vollgestopft mit OS/2 ist und selbst XP zum Teil noch auf OS/2-Grundlagen basiert... :]

Die konservative Optik, das schlechte Marketing und die fehlenden (guten!) Anwendungen
Und das ist der Witz schlechthin und beweist, dass der Autor wohl nie selbst OS/2 am laufen hatte, sonst wüsste er, dass Microsoft mit Windows95/98 und später Windows2000 erstmal viel von der WPS klauen müsste um überhaupt ne verwendbare GUI zu erhalten.
Die Icons waren vielleicht nicht so schön buuuunt aber Benutzbarkeit sollte vorgehen.

Und wo die fehldenen "guten" Anwendungen waren muss bis heute gezeigt werden. Von StarOffice über Lotus Smartsuite bis hin zu CorelDraw war eigentlich alles vorhanden.


Aber hauptsache Artikel mit alten Vorurteilen schreiben :P
 
Hmmm, ich hab OS/2 beim Bund "kennengelernt" (naja, hab meist meinen Chef damit arbeiten sehen und vll. 2x selbst dran gesessen). Einen besonders guten Eindruck hat es nicht hinterlassen.
 
was ist denn das für eine newsmeldung?
lächerlicher geht's ja kaum mehr
Zustimm, ist schon lustig, wenn ne Seite bei den news auftaucht, die ich schon vor 4 Monaten gelesen habe ;)

Aber egal, anscheinend haben das damals mehr Leutz übersehen :) (Wie ich da damals draufkam *noahnung* vielleicht per xbitlabs link )

ciao

Alex
 
Original geschrieben von msc79

Allein der Satz ist totaler Humbug, wenn man bedenkt, dass NT bis oben hin vollgestopft mit OS/2 ist und selbst XP zum Teil noch auf OS/2-Grundlagen basiert... :]

soso. Erfolg würde ich bei diesem Thema an der Existenz messen. Windows NT ist seinen Weg gegangen - egal was unter der Haube steckt!! OS/2 ist gestorben und das sehr früh und auch vor langer Zeit!

Also frage ich wo hier das Problem ist oder vielmehr der Grund hier so einen Ton einzuschlagen.
 
Original geschrieben von Nero24
Das Betriebssystem OS/2 sollte damals das Tor zur 32-Bit Welt auf dem x86 aufstoßen. Während sich Windows und erst recht MS-/PC-/DR-DOS auch Jahre nach der Präsentation des 32-Bit Prozessors Intel 80386 noch immer mit 16-Bit Code begnügten, war mit OS/2 bereits früh ein 32-Bit Betriebssystem verfügbar - lange vor dem 32-Bit/16-Bit Mischling Windows 95.
Nun ja, nimmt man die Fakten zuhilfe, stellt sich die Geschichte so dar:
Erscheinungsdatum
- des 80386 - Oktober 1985
- von OS/2 2.0 - April 1992
- von Windows NT 3.1 - Juli 1993.

Angesichts dessen ist es wohl kaum gerechtfertigt, wie Nero24 davon zu sprechen, daß die 32-Bit-Version von OS/2 im Gegensatz zum 32-Bit-Windows schon *früh* nach dem Erscheinen des 386 verfügbar gewesen sei - und war es auch nicht wesentlich früher als ein 32-Bit-Windows.
Eigentlich war OS/2 damals ein Gemeinschafts-Projekt zwischen Microsoft und IBM, doch (extrem) unterschiedliche Firmenphilosophien beendeten die Kooperation bald. So entwickelte Microsoft auf Basis der bereits getanen Arbeit Windows NT, IBM entwickelte OS/2 weiter.
Microsoft entwickelte Windows NT nicht auf Basis der getanen Arbeit an OS/2, sondern hatte schon während des gemeinsamen Projekts mit IBM insgeheim die Entwicklung von NT, das ein unterschiedliches Design aufweist, begonnen.
Heute wissen wir: auch wenn Windows NT selbst es nie in den Massenmarkt schaffte und weitestgehend auf Workstations zu Hause war, so steckt doch heute in jedem Windows 2000 und Windows XP Rechner ein großes Stück Windows NT Technologie.
Windows NT 3.x und 4.0 waren gar nicht dafür gedacht, in den Massenmarkt (= Heimanwendermarkt) zu gelangen, und das wissen wir nicht erst seit heute. Es war/ist ein Office- und Server-Betriebssystem, das nicht an den Belangen der damaligen Heimanwender (geringe Hardwareanforderungen, höchstmögliche Kompatibilität für DOS-Anwendungen, Sound und Gaming) ausgerichtet war. Und daß in Windows 2000 und XP ein "großes Stück Windows NT Technologie" steckt, weiß man in Fachkreisen auch nicht erst seit heute, stellen sie doch schlicht die Weiterentwicklung von NT 4.0 dar (interne Versionsnummern 5.0 und 5.1).
NT war also ein voller Erfolg! Ganz anders OS/2! Anfangs hoch gelobt und später mit komplett objektorientierter Oberfläche glänzend, bliebt der Erfolg des Systems im Endkundenmarkt aus. Nur im spröden Bankwesen war OS/2 heiß begehrt. Woran der Mißerfolg letztendlich festzumachen ist, kann heute niemand mit Bestimmtheit sagen.
Na logo kann man das mit Bestimmtheit sagen: neben der bereits genannten fehlenden Auswahl an Applikationen waren es
- die geschickte Lizenz- und Preispolitik Microsofts, die IBM den Zugang zur Erstausrüstung von PCs mit einem Betriebssystem verwehren konnte (ESCOM wurde für ihr OS/2-Tänzchen noch lange Zeit mit miesen Rabatten für Windows bestraft)
- die kurz zuvor von Microsoft erreichte Verankerung von Windows 3.1 im Massenmarkt *UND* Firmeneinsatz, ein Knowhow-Potential, das nicht einfach durch den Schwenk zu einem neuen OS geopfert werden wollte.
- Mängel von OS/2, zB. in der Handhabung (besonders die Installation) und Geräteunterstützung
- das nicht auf Endanwender eingestellte Vertriebs- und Supportwesen von IBM. Das Marketing - zumindest in Deutschland - war nicht schlecht, der Pink Panther war eine Weile lang überall zu sehen und OS/2 in aller Munde.

blurbs
 
Original geschrieben von msc79
Man sollte jemanden solche Artikel schreiben lassen, der sich damit auskennt ...

Allein der Satz ist totaler Humbug, wenn man bedenkt, dass NT bis oben hin vollgestopft mit OS/2 ist und selbst XP zum Teil noch auf OS/2-Grundlagen basiert... :]

Und das ist der Witz schlechthin und beweist, dass der Autor wohl nie selbst OS/2 am laufen hatte, sonst wüsste er, dass Microsoft mit Windows95/98 und später Windows2000 erstmal viel von der WPS klauen müsste um überhaupt ne verwendbare GUI zu erhalten.
Die Icons waren vielleicht nicht so schön buuuunt aber Benutzbarkeit sollte vorgehen.

Und wo die fehldenen "guten" Anwendungen waren muss bis heute gezeigt werden. Von StarOffice über Lotus Smartsuite bis hin zu CorelDraw war eigentlich alles vorhanden.


Aber hauptsache Artikel mit alten Vorurteilen schreiben :P
Oh Gott *buck*
Also sorry, aber bei Deinen blauäugigen Ausführungen über OS/2 kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Ich hatte OS/2 von Version 2.1 bis 4.0 im Einsatz, habe für OS/2 programmiert (Pascal für OS/2; Programmieren zum Abgewöhnen :P) und alle Höhen und Tiefen des Betriebssystems mitgemacht. Du willst das unsägliche, mitgelieferte StarOffice für OS/2 und Lotus Smartsuite für OS/2 tatsächlich als gelungene Anwendungen bezeichnen? Ich hatte damals ja wirklich eine dicke Haut, weil ich unbedingt dieses Betriebssystem einsetzen wollte, aber was diese Anwendungen dem User zugemutet haben, war nach der ersten Euphorie über 32-Bit sogar mir zu viel :] Irgendwann habe ich dann wieder MS-Office in der Win-OS/2 Emulation gefahren - was dann ja voll der Sinn und Zweck eines Betriebssystems ist, ein anderes emulieren zu müssen, um anständig arbeiten zu können.

Und die alte Leier, daß Windows von der WPS geklaut haben soll, ist sowas von an den Haaren herbeigezogen! Wer zum Henker kann irgendein Feature der WPS in Windows 95 wiederfinden? Die WPS war eine zu 100% objektorientierte Oberfläche. Wo Win95 eine objektorientierte Struktur und User-Interface haben soll, möchte ich schon mal wissen ;). Außerdem solltest Du mal MacUser fragen, wer hier was von wem geklaut hat... :] Von den fehlenden Gerätetreibern für praktisch jede aktuelle Hardware in der Prä-Internet-Zeit fange ich jetzt erst gar nicht an! Wer heute noch nicht einsehen will, daß OS/2 als Betriebssystem (nicht als Technologie, aus der evtl. andere Systeme abgeleitet wurden) gescheitert ist, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Der kauft wahrscheinlich auch heute noch Hanomag-Aktien *buck*

Zustimm, ist schon lustig, wenn ne Seite bei den news auftaucht, die ich schon vor 4 Monaten gelesen habe
Newsmeldung vom Inquirer vom 11. Januar 2004 (2 Tage alt). Daß das Original evtl. früher geschrieben wurde, tut nichts zur Sache. Das große weite Web hat erst jetzt von diesem Artikel Notiz genommen und wer ihn bereits früher gefunden hat, muß sich höchstens fragen lassen, weshalb er den Link nicht eingeschickt hat, um die Community daran teilhaben zu lassen... :-X

- des 80386 - Oktober 1985
- von OS/2 2.0 - April 1992
- von Windows NT 3.1 - Juli 1993.
Die Rede ist hier vom Mainstream-Markt, wie man an der Konzentration im Absatz auf Win95 erkennen kann. Der Mainstream 386er SX ist erst im Juni 1988 erschienen, Systeme damit waren großflächig erst 1989 verfügbar. Möglicherweise ist "schon früh" eine zu optimistische Formulierung für heutige Masstäbe, wo AMD einen 64-Bit Opteron im April 2003 vorstellt und bereits ein Jahr später ein 64-Bit Windows verfügbar ist. Damals war das halt nicht so und bis zu Win95 dauerte es wie geschildert noch bis 1995. Insofern war OS/2 schon deutlich früher dran.
Und daß in Windows 2000 und XP ein "großes Stück Windows NT Technologie" steckt, weiß man in Fachkreisen auch nicht erst seit heute, stellen sie doch schlicht die Weiterentwicklung von NT 4.0 dar (interne Versionsnummern 5.0 und 5.1).
Ja, und? Was gibt's daran zu diskutieren, was nicht schon im Artikel stünde?

Seltsam, wie der Tonfall von so Manchem hier kippt, wenn diverse Themengebiete gestreift werden (3Dfx, OS/2, MacOS). Wenn Hard-/Software zur Religion wird... :(
 
Nicht zu vergessen die miserable Spieletauglichkeit von OS halbe !

Zudem wurde OS halbe damals von IBM selbst viel zu wenig aggressiv vermarktet und supportet, obwohl es win 3.1 haushoch überlegen war...

Eigentlich schade, dass IBM die Chance damals so vergeigt hat. Mit etwas etwas mehr Anwendungen bei Erscheinung von OS halbe hätte es durchaus etwas werden können.
 
Newsmeldung vom Inquirer vom 11. Januar 2004 (2 Tage alt). Daß das Original evtl. früher geschrieben wurde, tut nichts zur Sache. Das große weite Web hat erst jetzt von diesem Artikel Notiz genommen und wer ihn bereits früher gefunden hat, muß sich höchstens fragen lassen, weshalb er den Link nicht eingeschickt hat, um die Community daran teilhaben zu lassen... :-X
Sorry, falls Du das jetzt ein bisschen sauer bist, bzw. persönlich nimmst, aber ich hab schon bei der Inquirer Meldung blöd geguckt, seit wann melden die so alte Sachen, ist ja mal ganz was Neues. Wo ich damals den link herhatte weiss ich nicht mehr, normalerweise graße ich aber auch nur die mainstream Seiten ab (Inquirer/xbit/digitimes etc.) hmm naja vielleicht wars hardocp, keine Ahnung mehr. Aber egal, ich vermutete damals, dass die Meldung nur die OS/2 user interessiert. Da ich die Zahl äußerst gering einschätzte, dachte ich nicht, dass Du so eine Nachricht veröffentlichen würdest. Aber egal, dass nächste mal, wenn ich ne OS/2 news inkl. AMD Verbindung sehen, schicke ich Sie ein, versprochen ;)

ciao

Alex
 
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