PCI-Express Southbridge von ALi/ULi mit SATA-II Support

Nero24

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Die Chipsatzschmiede ALi/ULi ist offenbar darauf bedacht, verloren gegangenen Boden bei der Entwicklung konkurrenzfähiger Chipsätze wieder gut zu machen. Die Northbridge des letzten ALi K8-Chipsatzes zum Beispiel war die "Kopie" eines AMD-Chipsatzes (wir <a href="http://www.planet3dnow.de/artikel/hardware/k8usa/index.shtml">berichteten</a>), während die Southbridge (eine Eigenentwicklung) weder integriertes SATA, noch Gigabit-LAN bieten konnte.

Mit diesem Mißstand wollen die Taiwanesen nun offenbar aufräumen und haben eine neue Southbridge mit der Bezeichnung M1573 "Super PCI Express South Bridge" vorgestellt. Die Bridge besitzt einen integrierten High Definition (HD) Audio/AC'97 Host Controller, Zwei-Kanal Ultra-66/100/133 IDE Master Controller, einen integrierten SATA Host Controller mit 4 SATA-Ports (SATA 1.0, SATA II und AHCI), einen USB 2.0/1.1 Host Controller, IO APIC logischerweise, ebenso wie eine 1/10/100 MB/s Fast Ethernet MAC Einheit. Weitere Features sind Host Signal Processing (HSP) Software Modem Solution, ACPI support, Green Function und Real Time Clock.<ul><i>The built-in Audio solution in the M1573 is an advanced PCI HSP audio controller with Scatter-gathering DMA fully supported. The M1573 Audio is compliant with standard AC'97 and its successor HD Audio. 6 audio playback channels for PCM_out L/R, Surr L/R, Center and LFE, dual PCM inputs and dual microphone inputs are supported on AC-Link, while 6 independent output streams and 5 input streams are supported on HD Audio Link.

Each HD Audio stream can have 8/16/24/32-bit samples at rate from 8kHz to 192kHz, with channel numbers from 1 to 16.</i></ul>PCI-Express Support selbst bietet die M1573 nicht. Vielmehr ist die Southbridge selbst ein PCI-Express Gerät. Die Southbridge ist also nicht dazu gedacht, einen Chipsatz PCI-Express fähig zu machen, sondern einen PCI-Express fähigen Chipsatz mit einer funktionsreichen Southbridge auszustatten. PCI-Express dient dabei als Kommunikationspfad mit der Northbridge, wo ohnehin die meisten PCI-Express Controller sitzen. Ein Schaubild des Chipsatzes gibt's hier. Wann sie verfügbar sein wird, hat ALi/ULi noch nicht verlauten lassen, ebensowenig was die Bridge kosten soll.
THX Coolermaster für den Hinweis
 
m1573_lores.jpg


/news_images/m1573.png
 
dann könnte man doch eigentlich einfach ma ne neue southbridge auf sein mainboard kaufen. einfach aufn pci-express draufstecken.

vorrausgesetzt natürlich, jemand bietet so ne karte an.

das ist jetzt vllcht nicht gerade ein super beispiel dafür, aber das könnte doch kommen...
 
Warum nicht?! Hast recht, spricht nichts dagegen.
 
Kannste das 1/10/100 MB/s nicht in 10/100/1000 Mbit umändern?
1. Wäre das die gängigere Begrifflichkeit,
2. Wäre es auch richtig. Weil es sonst 1,25/12,5/125 MB/s lauten müsste.

*klugscheiss*

Auch wenns ein kopierter Pressetext ist, richtig sollte es schon sein. ;)
 
ermm...wie war das mit dem CMQ (NativeCommandQueueing)?

kam das erst mit sATA-II oder erinnere ich mich recht, dass den der 915/925er-chipsatz von Intel schon beherrscht?
 
Original geschrieben von p4z1f1st
ermm...wie war das mit dem CMQ (NativeCommandQueueing)?

kam das erst mit sATA-II oder erinnere ich mich recht, dass den der 915/925er-chipsatz von Intel schon beherrscht?

NCQ ist ein feature von SATA II, und die Intel-Chips beherrschen das noch nicht (zumindest wirbt Intel nicht damit). Was unterstützt wird, ist AHCI (welches die Treiberentwicklung wohl auch wesentlich einfacher macht).
 
Original geschrieben von PuckPoltergeist
NCQ ist ein feature von SATA II, und die Intel-Chips beherrschen das noch nicht (zumindest wirbt Intel nicht damit). Was unterstützt wird, ist AHCI (welches die Treiberentwicklung wohl auch wesentlich einfacher macht).

der ich6 beherrscht bereits ncq nach sata2.


mfg
cruger
 
Wie breit wird denn die Anbindung Northbridge- Southbridge werden?
Auch wenn das in keinster Weise n Flaschenhals sein sollte, interessant wäre es dennoch :)

Und wieso werden Features wie S-ATA nicht direkt an den HT- Link angebunden? Auch wenn's (wiederum) nich nötig is oder sein sollte (machen sich da Latenzen bemerkbar?)
 
Original geschrieben von Kamui
(machen sich da Latenzen bemerkbar?)

Nicht bei aktuellen Platten, dafür sind die noch viel zu langsam. ULi will sich wohl nicht auf eine Plattform festnageln lassen. Bei einer Anbindung via PCIe läßt sich der Chip praktisch überall verwenden. Ob das allerdings den Absatz fördert, wage ich aber zu bezweifeln.
 
Original geschrieben von PuckPoltergeist
NCQ ist ein feature von SATA II, und die Intel-Chips beherrschen das noch nicht (zumindest wirbt Intel nicht damit). Was unterstützt wird, ist AHCI (welches die Treiberentwicklung wohl auch wesentlich einfacher macht).

hm, gut ok :)

btw. wieso hab ich CMQ statt NCQ getippt?! *chatt*
 
Original geschrieben von Kamui

Und wieso werden Features wie S-ATA nicht direkt an den HT- Link angebunden? Auch wenn's (wiederum) nich nötig is oder sein sollte (machen sich da Latenzen bemerkbar?)
Weil Southbridges nicht direkt mit der CPU bzw. dessen Bus in Kontakt kommen, d.h. sie sind vielseitig verwendbar. Als PCIe-Gerät kann man die Ali-Bridge theoretisch an alles anbinden, was PCIe hat, damit wird der Markt deutlich größer, ohne mehrere verschiedene Versionen bringen zu müssen.

Via macht das auch so, ihre Southbridges sind mit allen ihren Northbridges kompatibel (wenn auch nur Via-intern), so daß man die VT8237 unverändert auf Sockel A, 478, 775, 754, 939 etc. findet.

Wie man sieht, ist es also im Endeffekt einfacher und billiger, über mehrere verschiedene Protokolle zu gehen, statt direkt alles an den CPU-Bus zu hängen. Nur Nvidia kann sich das schenken, weil sie keine Pentium-Lizenz haben und auch in absehbarer Zeit nicht haben werden - aber schneller ist der nForce3 dadurch trotzdem nicht, nur billiger in der Herstellung und beim Mainboarddesign.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Nero24
ACPI support, Green Function und Real Time Clock.

Keine Krittik an dir, sondern an der Marketing-Abteilung von ALi.
Ich frag mich was demnächst noch so als 'special feature' verkauft wird. Die Green Functions haben schon fast alle meine 486er Boards, und die RTC... hat selbst mein Taschenrechner :P.
 
Original geschrieben von intel_hasser
Ich stell mir gerad einen PC ohne RTC vor *lol*
Fördert die Abhängigkeit vom Internet (Zeitsynchronisation bei jedem Einschalten des Rechners), außer man hat eine eingebaute bzw. angeschlossene Funkuhr (die es wohl auch gibt). Aber dann ist wahrscheinlich gerade mal der Empfang des Langwellensignals gestört. *chatt*
 
Vielleicht bei der Software, aber die Funktionalität von der RTC (uA Hardware Interrupt 0) muss nach wie vor bestehen bleiben, sonst kann sich das Wasauchimmer nicht mehr PC nennen.

Mach mal ein cat /proc/interrupts , da siehst du auf dem Int0 die RTC.
Bei vielen Sachen muss man heute was anderes als die RTC benutzen, unter anderem auch einfach weil die RTC nur max. 1024hz ausspuckt.
Früher gab es dafür den 555 (?), mit dem zB. auch die Töne für den Speaker erzeugt werden (ein Ausgang vom 555 geht direkt zum Speaker - man kann auch per Software die Membran direkt steuern, allerdings gibt das dann keinen wirklich guten Ton).

Mit dem 586er kam der TSC dazu, der nach wie vor der genaueste Timer überhaupt ist. Dummerweise ändert sich die Frequenz wenn die CPU im Betrieb ihre Taktrate ändert (nur Transmeta hat das bisher umgangen, und ehrlich gesagt find ich das auch gut - könnten sich Intel und AMD ruhig ein Beispiel nehmen, der TSC ist nämlich auch der am einfachsten anzusteuernde Timer, weil er eben direkt in der CPU sitzt und man die Peripherie garnicht ansprechen muss).

Dann ist mit ACPI noch ein Timer dazugekommen, usw....


Die RTC wird schon lange nicht mehr zur Zeitmessung genutzt, sitzt aber nach wie vor auf Int0 und lößt den 18.2mal pro Sekunde aus.
 
It is intended to initially supplement and eventually replace the legacy 8254 Programmable Interval Timer (PIT) and legacy Real Time Clock (RTC) interrupt-driven hardware.

Deswegen kann der HPET auch die RTC emulieren. Hier kannst du die specs nachlesen, sofern Interesse besteht. Die RTC wird mit ziemlicher Sicherheit über kurz oder lang rausfliegen und durch den HPET ersetzt.
 
Hab ich doch auch gesagt, dass neue Technik die alte emulieren können muss.

Heutige Rechner haben auch keinen DMA Controller mehr im klassischen Sinne - trotzdem kann man noch das Floppy auf einen DMA Kanal legen und die Daten damit in den RAM befördern.

Für den Programmierer wird die RTC definitiv nicht verschwinden. Wie das nun in Hardware realisiert wird ist ja eine völlig andere Geschichte.
 
Original geschrieben von Debaser
Wie schnell ist denn eigentlich (theoretisch) der SATA-II-Standard?

Gruss Debaser

Ich glaub 300MB/s.
Natürlich wird's das gleiche Spiel sein wie mit S-ATA1, dass die Platten bestenfalls im RAID-0 da ran kommen :]
 
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