Frage zu NTFS

Vudu3

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Hi Leute,

ich habe da mal eine Frage zum Dateisystem. Wenn ich unter Windows XP im Arbeitsplatz eine Festplatte formatieren will, kann ich bei NTFS die Größe Zuordnungseinheiten einstellen.

-Standart
-512 Bytes
-1024 Bytes
-2048 Bytes
-4096 Bytes

Jetzt stell ich mir nur die Frage was besser bzw. schneller ist...

Wer kann mir helfen???
 
Geschwindigkeitsunterschiede gibt es zwischen den einzelnen sog. Clustergrößen nicht, Auswirkungen jedoch sehr wohl.

Das Dateisystem ist unterteilt in definierte kleinste Einheiten, sog. Cluster. Hat nun beispielsweise ein Cluster 4KB Größe, so ist dies die kleinste mögliche Speicherplatzbelegung. Soll heißen: Auch wenn Du eine Datei abspeicherst die nur wenige Byte groß ist, sie wird auf der Festplatte genau 4KB einnehmen.

Je kleiner Du also die Clustergröße wählst desto weniger Platz wird verschwendet wenn Du viele speziell kleine Dateien speicherst. Andererseits ist die Stufe der Fragmentierung bei kleineren Clustern oftmals größer, soll heißen die Festplatte fragmentiert leichter. Hat jedoch in der Praxis keinen wirklichen Nachteil, da man so oder so regelmäßig einmal alle zwei Monate (oder öfter) die Festplatte defragmentieren sollte.
 
Also sollte man die Größe auf 512 Bytes stellen, weil man so den Speicherplatz effektiver nutzen kann.

Danke für die ausführliche Erklärung!
 
Moment...
So allgemein ist das etwas zu vereinfacht.
Bei kleinen Clustern steigt der Verwaltungsaufwand, vorallem für große Dateien an, was durchaus merkbar Performance kostet. NTFS erzeugt in dem Fall erheblich Overhead -> JournalingFileSystem.
Bei einer "kleineren" (so bis 8GB) Partition mit sehr vielen kleinen Datein (OS) macht eine kleine Clustersize sinn, bei einer MP3/DIVX Partition mit >8GB nicht.

[nachtrag]
Nochwas, normalerweise legt NTFS kleine Dateien (<1KB) so oder so in die MFT, so das eine kleinere Clustersize hier eh nix bringt.
Deshalb lass ich die Clustersize eigentlich immer auf default (=4KB)
[/nachtrag]

cu GarfieldX
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Vudu3

Das Dateisystem ist unterteilt in definierte kleinste Einheiten, sog. Cluster. Hat nun beispielsweise ein Cluster 4KB Größe, so ist dies die kleinste mögliche Speicherplatzbelegung. Soll heißen: Auch wenn Du eine Datei abspeicherst die nur wenige Byte groß ist, sie wird auf der Festplatte genau 4KB einnehmen.

gut siehst du das wenn du dir die "temporary internet files" ansiehst.
bei den eigenschaften kannst du die "größe der files" und die "benötigte größe auf dem datenträger" sehen.
 
Original geschrieben von Garfieldx
Moment...
So allgemein ist das etwas zu vereinfacht.
Bei kleinen Clustern steigt der Verwaltungsaufwand, vorallem für große Dateien an, was durchaus merkbar Performance kostet. NTFS erzeugt in dem Fall erheblich Overhead -> JournalingFileSystem.
Bei einer "kleineren" (so bis 8GB) Partition mit sehr vielen kleinen Datein (OS) macht eine kleine Clustersize sinn, bei einer MP3/DIVX Partition mit >8GB nicht.

[nachtrag]
Nochwas, normalerweise legt NTFS kleine Dateien (<1KB) so oder so in die MFT, so das eine kleinere Clustersize hier eh nix bringt.
Deshalb lass ich die Clustersize eigentlich immer auf default (=4KB)
[/nachtrag]

cu GarfieldX
Das ist genau die Gefahr der Fragmentierung, große Dateien liegen dann viel zerstückelter auf der Platte verteilt als bei größeren Clustern was einen größeren Verwaltungsaufwand bedeutet. So hab ich es zumindest verstanden...
 
Also wäre es bei großen Partitionen wo auch viele große Dateien drauf sind doch von Vorteil, die Clustergröße auf 4KB einzustellen, oder???
 
Original geschrieben von Vudu3
Also wäre es bei großen Partitionen wo auch viele große Dateien drauf sind doch von Vorteil, die Clustergröße auf 4KB einzustellen, oder???
Korrekt, solange Du nicht viele kleine Dateien speicherst verlierst Du auch keinen Speicherplatz und kannst die Clustergröße auf Standard (4KB) lassen.
 
Original geschrieben von D'Espice

Das ist genau die Gefahr der Fragmentierung, große Dateien liegen dann viel zerstückelter auf der Platte verteilt als bei größeren Clustern was einen größeren Verwaltungsaufwand bedeutet. So hab ich es zumindest verstanden...

jain...

Natürlich fragmentiert das ganze dann schneller, aber selbst wenn nicht - jeder Clusterzugriff erzeugt bei einem JFS Overhead, je mehr Zugriffe ich brauche, desto mehr Overhead...

btw. ein MFT Eintrag ist 2KB groß, es passen also Dateien bis ca. 1.5KB rein, auch Ordner < 1,5KB werden so abgelegt.
Sehr große oder stark fragmentierte Datein benötigen mehr als einen MFT-Eintrag zur Verwaltung der Pointer. Obwohl die MFT als B-Baum ausgelegt ist und suchen deshalb noch relativ schnell durchlaufen werden bremsen mehrere MFT-Einträge zusätzlich zum eigentlichen Performanceverlust (häufiges neupositionieren des HD-Lesekopfes) durch die Fragmentierung der Datei.

cu GarfieldX
 
Kann man eigentlich die Clustergröße noch nachträglich ändern, oder geht dies nur wenn man komplett formatiert???
 
Nachträglich geht mit "Hausmitteln" nix, nur beim formatieren.
Wie es bei Produkten von Drittherstellern is - k.A.

cu Garfield*gähn*X
 
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