Gerüchte: AMD mit 65nm erst 2007?

pipin

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Obwohl AMD selbst offiziell keine Roadmaps mehr herausgibt, machen eben solche momentan einmal wieder das Internet unsicher. Aus diesen läßt sich herauslesen, dass AMD mit Desktopprozessoren in 65-nm-Fertigung erst 2007 aufwarten wird.

Die bei HKEPC abgebildeten Roadmaps werfen auf Grund einiger Ungereimtheiten, so passen zum Beispiel die angegebenen Taktfrequenzen der Prozessoren nicht zur HyperTransport-Geschwindigkeit, allerdings mehr Fragen auf, als das sie verläßliche Informationen liefern würden.

Allerdings würde ein Start mit Desktopprozessoren in 65nm-Fertigung, nichts über den Stand der selbigen im Allgemeinen aussagen, da davon auszugehen ist, dass AMD wohl erst Mobil- und Serverprozessoren mit dieser Fertigungstechnik herausbringen wird.

Auf Grund solcher Roadmaps nun Horrorszenarien heraufzubeschwören, dass AMD mit der 65nm-Fertigung in Verzug gerät scheint also allemal verfrüht, vor allem da sich Phil Hester - Chief Technology Officer bei AMD - in einem <a href="http://www.hardwaresecrets.com/article/282" target="b">Interview</a> mit Hardware Secrets vollkommen zufrieden mit den Fortschritten bei 65nm zeigt.<ul><i>"What I said last November at our annual analyst meeting still holds. We have had 65nm preliminary silicon running in our Dresden Fab 36 since last June; we plan to begin 65nm volume production in the second half of 2006, and we plan to be substantially converted to 65nm in Fab36 by mid-2007."</i></ul><b>Links zum Thema:</b><ul><li><a href="http://www.heise.de/newsticker/meldung/69398" target="b">AMD Athlon 64 mit 65-nm-Strukturen angeblich erst 2007 (heise online)</a></li><li><a href="http://babelfish.altavista.com/babelfish/trurl_pagecontent?lp=zt_en&url=http%3A%2F%2Fwww.hkepc.com%2Fbbs%2Fviewthread.php%3Ftid%3D550178" target="b">Babelfischübersetzung HKEPC - Desktop Roadmap</a></li><li><a href="http://babelfish.altavista.com/babelfish/trurl_pagecontent?lp=zt_en&url=http%3A%2F%2Fwww.hkepc.com%2Fbbs%2Fviewthread.php%3Ftid%3D550663%26extra%3Dpage%253D1" target="b">Babelfischübersetzung HKEPC - AM2 Semprons </a></li></ul>
 
Laut der Seite sollen die kommenden AM2 CPU auch keine Takt FSB, ich nenn es einfach FSB, haben. Laut der Tabelle sind die schritte naemlich immer noch 200, 400 etc. und nicht 333 etc.
 
Naja ob nun Ende 2006 oder Anfang 2007 macht keinen grossen Unterschied für mich. AMD kann auch mit dem aktuellen Prozess noch höher gehen wenn es sein muss.
 
bei 3.2GHZ ist aber entgültig sense mit 0.09µ bei AMD... zumindest wenn man nicht in verbrauchsbereiche von intel vordringen will! ;)
 
Also, ich denke mal das die "Ausbeute" der 9er Technik sicherlich noch weiter geht.

Einige CPUs schaffen ja mit kaum erhöhter Spannung die 3GHZ ohne Probleme. Wenn AMD die Fertigung noch ein wenig optimiert, kommen da noch bessere CPUs, die auch ein weiteres Jahr halten. Einen 3 GHZ Venice kann man sicherlich als 5000+ verkaufen. Weiterhin ist noch viel Luft im DualCore. Wenns mit der Taktung nicht mehr weitergeht, wird der L2 halt auf 2MB aufgerüstet :D
 
Klar gehts mit den Dualcore voran. Hier mal ein kleiner Vorgeschmack was uns erwartet in nächster Zeit! Das hier ist ein 170er Opteron Dualcore!
Kannste damit gut 2x3000Mhz fahren mit 1,408vc.Sind CCB1E0550VPMW. Die Überflieger zur Zeit macht beinahe jeder von denen mit!
Hier nen Screen dazu.

 
Klar geht noch einiges auch in 90nm, aber es geht da ja auch mehr darum, daß AMD mehr CPUs herstellen kann, schließlich wollen sie ja den Marktanteil kräftig erhöhen.

Aber die zitierte Aussage sagt ja nichts von Verzögerungen, "volume production" heißt eben, daß die hergestellten CPUs auch verkauft werden und es nicht nur ein paar Testexemplare sind, aber trotzdem kann der größte der Teil der Produktion noch im alten Verfahren laufen. Und "substantially converted" heißt, daß sie dann in 90nm im Grunde nichts mehr herstellen. Was anderes wurde ja nie behauptet.
 
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Sorgen haben manche ...

AMD hat bei 65nm zusätzlich das eSiGe Design eingeführt, das kostet zusätzliche Zeit bis zur Serienreife.
Was diese Technik kann zeigt z.B. der 4-5 GHz PowerPC 6 von IBM (http://the-inquirer.com/?article=29531)
AMD hat ja nicht nur lauffähiges 65nm Silicium, sondern sicherlich auch schon Quad-Core am laufen. AMD will ihn ja bei der Präsentation vom So.F mal vorführen, um die Zukunftssicherheit des Socket zu zeigen.

Wenn AMD Anfang 2007 CPUs in 65nm ausliefern will bedeutet dies Waferstarts etwa Sep-Nov'07. Das reicht dann gerade um bei Bedarf kleine Bugs aus den jetzt kommenden 90nm Stepping F zu berücksichtigen.
Außerdem wartet IBM auch bis Anf.2007 und vielleicht darf AMD nicht vorher in 65nm eSiGe aus Vertragsgründen ausliefern ?

Auch Phil Hester schieg gestern bzgl. 65nm - nur die Bestätigung, daß 65nm schon seit 1/2 Jahr in der Fab36 als Test läuft (http://www.dailytech.com/article.aspx?newsid=702 / anadtech.com).

90nm in beiden (bzw. auch noch bei Chartered) hat natürlich den Vorteil, daß sich nicht 90nm und 65nm Designs gegenseitig Konkurrenz machen.
Intel macht jetzt gerade Sonderrabatte (http://www.xbitlabs.com/news/cpu/display/20060208210646.html) für die 90nm DC = 820-840, nicht für die 65nm.
Wirtschaftlich ziemlicher Käse, aber die 65nm benötigen nun einmal weniger Strom und sind daher die bessere Wahl.
Bei AMD würden sich dann auch Konkurrenzsituationen ergeben.


Zumindest reicht ein FX-62 (Juni'06 ?) mit 2* 2,8 GHz und 10,7 Gbyte/s DRAM-Geschwindigkeit locker gegen einen ersten Conroe (August'06 ?) mit FSB1066, also ca. 6,7 GByte/s und vielleicht 2* 2,67 GHz.
Der Woodcrest wird jetzt mit 2,93 GHz / FSB1333 von Intel gehandelt und ist bis Jahresende zu erwarten (s. http://www.hkepc.com/bbs/viewthread.php?tid=549686).
Per Sonderplattform könnte da ein ähnlich getakteter Conroe EE abfallen, was AMD kurzfristig Probleme machen könnte.

s. http://www.theinquirer.net/?article=29629
AMD bereitet für März'06 den 2* 2,6 GHz Opteron 285 vor. Gleichzeitig massive Preissenkungen bei den anderen Modellen.
Interessant der Opteron 256, also 1* 3,0 GHz in 90nm. 90nm ist also noch nicht am Ende und per Socket F wird ja die Stromversorgung verstärkt (95 A statt 80 A) , was auch nochmals schnellere Dual-Core ermöglichen dürfte.

---

Hypertransport, Speicher- und CPU-Takt.
Zunächst überraschend, aber AMD generiert ja die heutigen 200 MHz CPU-Takt aus 66 MHz Basistakt. Damit läßt sich aber auch DDR-II einfach per Multiplikator 5 aus 66 MHz generieren und läuft dann (teils) asynchron zur CPU bzw.dem Hypertransport.
 
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Klar gehts mit den Dualcore voran. Hier mal ein kleiner Vorgeschmack was uns erwartet in nächster Zeit! Das hier ist ein 170er Opteron Dualcore!
Kannste damit gut 2x3000Mhz fahren mit 1,408vc.Sind CCB1E0550VPMW. Die Überflieger zur Zeit macht beinahe jeder von denen mit!
Hier nen Screen dazu.



Waaaahhhnsinn...............;D
ham ich will.....:o
 
... Allerdings würde ein Start mit Desktopprozessoren in 65nm-Fertigung, nichts über den Stand der selbigen im Allgemeinen aussagen, da davon auszugehen ist, dass AMD wohl erst Mobil- und Serverprozessoren mit dieser Fertigungstechnik herausbringen wird.

Damit hat Pipin das wesentliche doch eigentlich schon gesagt, war doch eigentlich die letzten Jahre immer so, dass mit dem Mobile- und Server Sektor angefangen wird. Der richtige high Volume Markt (zumindest Mengenmäßig) sind wahrscheinlich sowieso die niedrig getakteten CPU's die nicht zwingend auf 65nm gehievt werden müssen.

Also was soll das ganze?

Ciao Jens
 
Hypertransport, Speicher- und CPU-Takt.
Zunächst überraschend, aber AMD generiert ja die heutigen 200 MHz CPU-Takt aus 66 MHz Basistakt. Damit läßt sich aber auch DDR-II einfach per Multiplikator 5 aus 66 MHz generieren und läuft dann (teils) asynchron zur CPU bzw.dem Hypertransport.

Wie bitte?

Erst wird der Speichertakt mittels Teiler aus dem CPU-Takt generiert, um bei jeder Einstellung synchron zu laufen, und nun angeblich wieder asynchroner Betrieb?

Sorry, aber das kann ich mir gerade nicht so ganz vorstellen...

Gruß, Flox
 
Dann wird Intel wohl schon mit der Serienproduktion von 45nm Kernen beginnen, während AMD erst auf den 65nm Zug aufsattelt. Funktionstüchtige Prototypen hat Intel ja angeblich schon vorgestellt. Da AMD nun schon einen Vorsprung hinsichtlich der Verlustleistung hat, muss das aber nicht bedeuten, dass sie ins Hintertreffen geraten, wenn Intel in den nächsten Monaten Prozessoren in einem aufwändigeren Fertigungsprozess auf den Markt bringen. Höchsten der Vorsprung von AMD könnte sich etwas mindern.
 
Dann wird Intel wohl schon mit der Serienproduktion von 45nm Kernen beginnen, während AMD erst auf den 65nm Zug aufsattelt. Funktionstüchtige Prototypen hat Intel ja angeblich schon vorgestellt. ...
Das bei 45 nm waren keine kompletten CPUs, sonden Forschungs/Probewafer mit viel Speicherchiplogik, sowie Testschaltungen für noch kommende CPU Schaltlogik in 45 nm. Als CPU-Testsamples würde ich so etwas nicht bezeichnen.

Richtig ist aber, dass Intel dank sehr dicker Taschen immer extrem früh sich die aktuellste Fertigungstechnik kaufen kann.

MFG Bobo(2006)
 
Erst wird der Speichertakt mittels Teiler aus dem CPU-Takt generiert, um bei jeder Einstellung synchron zu laufen, und nun angeblich wieder asynchroner Betrieb?
Ist doch nicht wirklich asynchron ...

Durch einen gemeinsamen 66 MHz-Takt als synchrone Refererenz für den CPU-Takt und den DRAM-Zugriff treten nur begrenzt Verzögerungen auf.

Noch zwei Beispiele:
DDR-II 667, CPU-Takt = 2,16 (sychron, gibts ja bei Intel) ... die CPU muß 3 1/4 Takte warten, also 4 Takte
DDR-II 667, CPU-Takt = 2,20 ... die CPU muß 3,3 Takte warten, ebenso tatsächlich 4 Takte.

Vorteile haben nur echte 2.00 GHz oder 2,67 GHz CPU-Takt, nur so grob rastern kann weder Intel noch AMD seine Produkte.
Dann wird Intel wohl schon mit der Serienproduktion von 45nm Kernen beginnen, während AMD erst auf den 65nm Zug aufsattelt.
Intel hat funktionsfähige Gatter /Speicherzellen in 45nm vorgestellt, die im Prinzip die Fähigkeit zur 45nm Serienfertigung belegen.
Die dazu passenden Fab sind ca. Mitte 2007 einsatzfähig, wobei Intel die 45nm Technik auch benötigt.

AMD und IBM werden SOI-65nm mit eSiGe Transistorschaltungen benutzen, was man (unter Berücksichtigung der IBM Daten = 90nm bis 3 GHZ, 65nm ca. 4-5 GHz) mit +50% beim Takt ansetzen kann.
Der K8 oder ähnliche Designs von AMD könnten in SOI-65nm eSiGe also die (2*) 4 GHz Schwelle überschreiten und vielleicht fast (4*) 3 GHz packen bei etwa mit heute vergleichbaren Verlustleistungen.
eSiGe stammt übrigens aus der Versuchsküche für 45nm, ist also vorgezogen worden (wg. Conroe-Konkurrenz), dafür verspätete sich aber 65nm für die Cores.
Im Prinzip kein schlechtes Geschäft für AMD, die wahrscheinlich die 90nm Fertigung (wirtschaftlich abgeschrieben, besondern in der Fab30) bis zum letztmöglichen auslutschen wollen.
Obige tolle GHz-Werte gibts natürlich nur bei der Selektion von DIEs im eher einstelligen Prozentbereich. AMD bringt es also wenig, mal schnell einige DIEs mit 65nm zu fertigen - die wären alle eher auf gemächlichen Taktniveau.
Also im Block umstellen und dann eben ohne viel Aufwand selektieren.

Zuletzt, AMD hat ja per Fab36 und Chartered (auch zunächst 90nm) einiges an Waferkapazität für seine Produkte.
Wenn AMD jetzt die Preise für Dual-Core senkt steigt die Anzahl der gefertigten Wafer stark an (3-5 fache), was wiederum Selektion bei höheren Taktraten ermöglicht. Die 2* 3 GHz sind dann nicht mehr OC-Glücksfall, sondern kalkulierbar.
Wenn man einen (fertigen) 300mm2 Wafer mal auf $10.000 Materialkosten (90% der Herstellung sind eh Fab-Fixkosten) definiert kostet AMD ein Dual-Core Stepping F / ca. 250 Stück je 300mm Wafer also $40 in der Herstellung.
Bei 65nm Fertigung (Shrink auf 50-60%) nur noch <$20, was aber im Vergleich zum Verkaufspreis Peanuts sind.
Dafür muß AMD aber einige Maschinen für 65nm einkaufen und hat dann aber rechnerisch zuviel Waferkapazität (so schnell steigt der AMD-Marktanteil nun auch wiederum nicht)

Intel denkt da anders - in 90nm wäre ein Yonah nicht unter 40 Watt machbar, also uninteressant.
Zudem bekommt Intel nicht signifikant Waferkapazität dazu, was auch bei Netburst die 65nm verlangt.

Jenseits der Marketing-Wünsche sieht die Lage eben anders aus.
AMD hat durch die Reserven bei 90nm (s. Opteron 256 = 3,0 GHz an März) keinen Druck auf 65nm.
Dafür kann man mit der jetzigen Linie aber kräftig Geld sparen, was der Firma und indirekt uns Käufern zugute kommt.
So wie es aussieht senkt AMD demnächst deutlich die Preise für Dual-Core (s. http://the-inquirer.com/?article=29629 ( Opterone), was auch einen deutlich günstigen X2 3800+ erwarten läßt. (Auch der Deutschland-PC 7 mit X2 4200+ = überrschend schnellem X2 http://www.computerbase.de/news/har...006/februar/exklusive_infos_deutschland-pc_7/ deutet kommende günstige X2 Preise an)
AMD kann also trotz großem 90nm DIE die kompakten Intel Chips kontern, was aber bei obiger Kostenabschätzung nicht verwundert.
Daher dürften die Finanzleute bei AMD (leider ?) bei 65nm bremsend aktiv sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bond 007
Klar wills jeder haben geht aber auch Dualprimestable mit guter Wakü.
Wenn IHS sehr gut sitzt sogar mit Lukü aber dann muß es sehr guter Lukühler sein.

 
Ist doch nicht wirklich asynchron ...

Durch einen gemeinsamen 66 MHz-Takt als synchrone Refererenz für den CPU-Takt und den DRAM-Zugriff treten nur begrenzt Verzögerungen auf.

Noch zwei Beispiele:
DDR-II 667, CPU-Takt = 2,16 (sychron, gibts ja bei Intel) ... die CPU muß 3 1/4 Takte warten, also 4 Takte
DDR-II 667, CPU-Takt = 2,20 ... die CPU muß 3,3 Takte warten, ebenso tatsächlich 4 Takte.

Vorteile haben nur echte 2.00 GHz oder 2,67 GHz CPU-Takt, nur so grob rastern kann weder Intel noch AMD seine Produkte.

Naja...eine 2.333MHz CPU würde da noch reinpassen, von daher kein ganz so grobes Raster!

Und immerhin hat AMD beim A64 teilweise schon RAM-Bandbreite im Vergleich zu einem asynchronen Betrieb geopfert, da dies offenbar schneller war.

Und nun soll es anderes herum wieder besser sein? Na gut...abwarten und Tee trinken...

Gruß, Flox
 
Wenn man einen (fertigen) 300mm2 Wafer mal auf $10.000 Materialkosten (90% der Herstellung sind eh Fab-Fixkosten) definiert kostet AMD ein Dual-Core Stepping F / ca. 250 Stück je 300mm Wafer also $40 in der Herstellung.
Bei 65nm Fertigung (Shrink auf 50-60%) nur noch <$20, was aber im Vergleich zum Verkaufspreis Peanuts sind.
Dafür muß AMD aber einige Maschinen für 65nm einkaufen und hat dann aber rechnerisch zuviel Waferkapazität (so schnell steigt der AMD-Marktanteil nun auch wiederum nicht)
Ich denke nicht, dass AMD dies so leicht verschmerzen könnte sich eine Halbierung der Fertigungskosten entgehen zu lassen. Du hast zwar recht, dass diese nur einen Bruchteil des späteren Preises ausmachen, da die erheblichen Kosten für die Forschung und Entwicklung und all die anderen Posten wieder eingespielt werden müssen.

Aber wenn AMD tatsächlich nicht an möglichst niedrigen Fertigungskosten interessiert ist, so frage ich mich, warum sie nicht die gesamte Produktion auslagern. Dann könnten sie die Kosten für Produktionsstätten vollends einsparen und müssten nicht immer auf eigene Kosten auf den nächst möglichen Fertigungsprozess umsatteln. Es gäbe genug Halbleiterhersteller, die sich darum reißen würden einen solchen Auftrag an Land zu ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke nicht, dass AMD dies so leicht verschmerzen könnte sich eine Halbierung der Fertigungskosten entgehen zu lassen. ...
Ein kleiner Fertigungsknoten ist nur dann billiger, wenn der Yield stimmt. Von daher muss man jede Meldung zu xyz nm auch hinterfragen, wie rund der Fertigungsprozess läuft.

Aber wenn AMD tatsächlich nicht an möglichst niedrigen Fertigungskosten interessiert ist,
Fab 36 läuft mit 300 mm Wafern, statt 200 mm Wafern in den älteren AMD Fabs.
so frage ich mich, warum sie nicht die gesamte Produktion auslagern. Dann könnten sie die Kosten für Produktionsstätten vollends einsparen und müssten nicht immer auf eigene Kosten auf den nächst möglichen Fertigungsprozess umsatteln. Es gäbe genug Halbleiterhersteller, die sich darum reißen würden einen solchen Auftrag an Land zu ziehen.
Genau diese Überlegungen gab es schon zu der Fab 30 Dresden. Atiq Raza [orthy.de] wurde deswegen auch sehr schnell "beurlaubt", weil der AMD Gründer und damalige Chef Gerry Sanders eigene Fab 30 beibehalten wollte.

"Real Man own Fabs" ist ein geflügeltes Wort von Gerry Sanders. Der Preis eigener Fabs ist die hohe Anschubfinanzierung. Der Gewinn liegt darin, dass bei optimalen Zeitpunkt und dem richtigen Produkt die Marge deutlich höher ausfallen kann, als bei Auftragsfertigung in Foundries.
Ein anderer Gesichtspunkt ist auch Schnelligkeit, jeder Änderungswunsch kann AMD ohne Verzögerung in den eigenen Fabs einführen. Mit einem Auftragsfertiger ist da immer noch eine weitere Hirarchie/Entscheidungsebene mehr drin.

MFG Bobo(2006)
 
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Ich denke nicht, dass AMD dies so leicht verschmerzen könnte sich eine Halbierung der Fertigungskosten entgehen zu lassen.

Aber wenn AMD tatsächlich nicht an möglichst niedrigen Fertigungskosten interessiert ist, so frage ich mich, warum sie nicht die gesamte Produktion auslagern.
Es gibt bei den Fab's zwei Kostenblöcke:
- die Wafer und ihre Chemikalien/ Energiekosten bei der Herstellung
- die Fab incl. Gebäude und Anlagen.

Die Wafer machen nur ca. 10% bis 20% der Gesamtkosten aus, dazu noch Personalkosten und Entwicklung / Technologieeinkauf (wie bei IBM) aber als Löwenanteil die Fab selbst.
Für externe Anlagen liegen die Kosten aber ähnlich, die müssen auch ihre Fabs bezahlt bekommen, nicht nur die reinen Materialkosten der Wafer.

AMD muß bei 90nm mehr für die Wafer bezahlen, dafür spart man bei den Anlagen für 65nm. Solange AMD etwa voll ausgelastet ist, ist 90nm sicherlich wirtschaftlicher.
Gehen Aufträge an Intel verloren oder sinkt die Nachfrage ist der Umstieg nötig.
Per Fab36 (sogar mit 300mm statt 200mm Wafern) und Chartered steigt AMDs Waferkapazität jetzt aber deutlich an.
Aktuell ist der Bedarf nicht da und IBM= Lizenzgeber und Chartered (= Abnehmer von AMDs Fertigungssteuerung) planen für 2006 in SOI-90nm und 2007 dann SOI-65nm eSiGe.
Man darf nie vergessen, daß AMD extrem auf das Budget achten muss, da fällt eine zu frühe Entscheidung für neue = kostenträchtige Technik schwer.

Mit der aktuellen Planung kann AMD 2006 und größtenteils 2007 seinen Fab30 betreiben ohne viel investieren zu können. Die Fab36 kostet Inverstion noch in 2006, dafür steht sie dann bis Mitte/Ende 2007 komplett in 65nm Technik.

Es könnte durchaus sein, daß AMD sogar dafür auf die Top-Performance für begrenzte Zeit verzichtet.
Die obige eSiGe ist sowohl durch den reinen Shrink als auch die verschärfte Steckung beim Silicium absolut sicher für deutlich höhere Taktraten geeignet. Ähnlich wie bei IBM kann man wohl auf +50% beim Takt hoffen, was AMD aber bis Ende 2006 angesichts der Intel-Planung noch nicht benötigt.

Zudem sollte man So.AM2 bzw. Stepping F nicht unterschätzen.
Die hohe Speicherbandbreite und vielleicht ein beschleunigter L2-Cache würde das Design schon spürbar vom Stepping E abheben.
 
Man darf nie vergessen, daß AMD extrem auf das Budget achten muss, da fällt eine zu frühe Entscheidung für neue = kostenträchtige Technik schwer.
Wenn man so denkt, dann kann man leicht ins Hintertreffen geraten. Ein Halbleiterhersteller kann es sich nicht leisten auf überholte Fertigungsprozesse zu setzen. Über kurz oder lang wird der Vorsprung der Mitbewerber dann uneinholbar. AMD muss somit zwangsläufig auf neuere Fertigungsprozesse setzen und sollte sich dabei nicht zuviel Zeit lassen.
Es könnte durchaus sein, daß AMD sogar dafür auf die Top-Performance für begrenzte Zeit verzichtet.
AMD ist gerade auf dem Endkundenmarkt erfolgreich. Dort kommt es aber leider den wenigsten Käufern auf einen geringen Stromverbrauch oder andere nicht zu verachtenden Merkmale der AMD Prozessoren an, sondern alleine auf die Leistung des Prozessors. Sollte AMD hier nicht mehr die Führung einnehmen, dürften ihre Marktanteile schnell wegbrechen.
Zudem sollte man So.AM2 bzw. Stepping F nicht unterschätzen.
Die hohe Speicherbandbreite und vielleicht ein beschleunigter L2-Cache würde das Design schon spürbar vom Stepping E abheben.
Ich glaube man sollte keine überzogenen Erwartungen in die folgenden Steppings des Athlon 64 setzen. Natürlich werden Geschwindigkeitssteigerungen zu erwarten sein, aber diese werden sicher nicht weltbewegend groß ausfallen, zumal die Änderungen am Prozessordesign nicht so gravierend ausfallen. Im Grunde wurde ja nur der Speichercontroller größeren Änderungen unterworfen. Stattdessen wird immerhin der Einstieg in die AMD Plattform günstiger werden, da DDR2 Speicher inzwischen günstiger geworden ist als DDR Speicher. Daran ist Intel aber nicht ganz unbeteiligt.
 
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Sollte man nicht das dem F-Stepping folgende Stepping abwarten, damit auch die Kompatibilität bei DDR2 noch besser wird?, noch ist es ja ein Erstlingswerk für AMD. :]
 
Wenn man so denkt, dann kann man leicht ins Hintertreffen geraten. Ein Halbleiterhersteller kann es sich nicht leisten auf überholte Fertigungsprozesse zu setzen.

AMD ist gerade auf dem Endkundenmarkt erfolgreich. Dort kommt es aber leider den wenigsten Käufern auf einen geringen Stromverbrauch oder andere nicht zu verachtenden Merkmale der AMD Prozessoren an, sondern alleine auf die Leistung des Prozessors. Sollte AMD hier nicht mehr die Führung einnehmen, dürften ihre Marktanteile schnell wegbrechen.

Ich glaube man sollte keine überzogenen Erwartungen in die folgenden Steppings des Athlon 64 setzen. Natürlich werden Geschwindigkeitssteigerungen zu erwarten sein, aber diese werden sicher nicht weltbewegend groß ausfallen, zumal die Änderungen am Prozessordesign nicht so gravierend ausfallen.
Zunächst mal zum Wettbewerber Intel:
- 65nm bei Netburst bringt Vorteile, aber die CPU erreichen auch im neuesten Steping nicht die Verbrauchswerte von AMD bzw. übertreffen deren Performancve
- 65nm Yonah mit 31 Watt und Merom 34 Watt trifft auf 90nm Turion X2 mit 25 bzw. 35 Watt. Die Taktraten sind noch unbekannt, aber Intels Produkte liegen bei käuflichen Notebooks unter 2 GHz, also für AMD kein ersichtliches Problem
- Conroe & Co. in der Planung für 2006 haben moderate Daten und kommen ja erst in einem halben Jahr auf den Markt (s.http://www.computerbase.de/news/har...el/2006/februar/neues_conroe_merom_woodcrest/)
Conroe wird von Intel mit 65 Watt gehandelt - in der Realität sind die 89 Watt TDP von AMD da kaum anders beim User

In Summe ist fast alles für AMD in 90nm noch machbar.
Bliebe die absolute Leistungsspitze, was aber angesichts der Verfügbarkeit solche Produkte aus dem Hause Intel nur noch akademisch von Bedeutung ist.
Natürlich macht sich eine Niederlage vs. einen 3,0 GHz Conroe für AMD schlecht. Aber wenn diese CPU sündhaft teuer ausgepreist wird und praktisch nicht erhältlich ist hält sich der 'Schaden' in Grenzen.

AMD hat zudem mit der Fab36 eine 65nm geeignete Fab zur Verfügung.
Diese liefert zudem erst in wenigen Wochen erste fertige Wafer aus und würde bei mal abgeschätzten ersten 65nm Serien-Waferstarts ab Nov'06 = Produkte ab Feb'07 etwa 1 Jahr 'veraltet' in 90nm fertigen.
Zudem - http://the-inquirer.com/?article=29657 - AMD plant trotz 90nm mit jährlich deutlich steigenden Mengen weit über der Marktentwicklung hinaus. Würde AMD jetzt kurzfristig voll auf 65nm umstellen, hätte man die Kapazität von 2007 (die CPU shrumpfen ja), aber wer würde die dann sofort kaufen ?
Kampfpreise wären dann wirtschaftlich Unsinn und AMD könnte jede solide Firmenentwicklung vergessen.

Die Kunden werden sich nicht an 65nm oder 90nm orietieren, sondern an der absoluten Performance. Gegen einen 90nm Prescott positioniert AMD 2003 den 130nm FX51-55 und A64 - den Markterfolg kennen wir ja.
Dafür hat AMD jetzt noch Zeit z.B. das Stepping 65nm auch in Blick auf DDR-III bzw. DDR-II /-III Kombicontroller zu entwickeln. DDR-III wird von AMD ja für 2007 schon aufgeführt. Da wäre theoretisch eine relativ stabile Plattform denkbar.
Im Unterschied dazu erhalten die Intel-Käufer heute die veraltete Netburst, im Sommer den gebremsten ersten Conroe und Anf. 2007 dann optimierte Chipsätze für FSB1333.
Daran anschließend die DDR-III Chipsätze bzw. Änderungen /Stromversorgung in Hinblick auf 45nm CPUs. Dann kommt aber auch schon PCIe Version 2.0.
'Zukunftsicher' erscheint da vor Anf. 2008 in dieser Umbruchphase bei Intel nichts mehr.
Ok, der häufige Wechsel von Plattformen ist bei Intel-Kunden nicht ungewohnt, aber teuer ist der Spass schon.

Sollte man nicht das dem F-Stepping folgende Stepping abwarten, damit auch die Kompatibilität bei DDR2 noch besser wird?, noch ist es ja ein Erstlingswerk für AMD. :]
Au1200 - http://www.amd.com/us-en/ConnectivitySolutions/ProductInformation/0,,50_2330_6625_12409^12410,00.html

Ein DDR-I/-II low power Kombicontroller bis DDR500.

Natürlich gibts bei schnellerem DDR-II und als DRAM-Riegel noch einige mögliche Tücken der Inkompatibilität.
Allerdings wird aktiv terminiert (also Abschlußwiderstände wg. HF/ Signal-Reflektionen) was im Unterschied zu DDR-I das Board-Layout und die Signalqualität deutlich verbessert.
Man kann also recht unproblematische und schnelle Designs erwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne jetzt auf +das ganze Technik-Blabla einzugehen (hab die oberen posts aber gelesen),
hier meine Meinung:
Wenn man es mal so betrachtet das Intel derzeit offenbar immer einen Schritt weiter sein muss als AMD um mit der Konkurrenz mitzuhalten, würde ich sagen das Intel irgendwas falsch macht...

Ich meine wenn AMD mit "veralteten" fertigungs methoden gut fährt, warum sollen sie das risiko eingehen einen neuen und vermeintlich besseren prozess zu benutzen, das das in die Hose gehen kann haben wir ja auch bei AMD damals mit dem Thouroughbred-A gesehen und dem schritt zum 0,13er verfahren.

Ich finde AMD macht das schon ganz richtig und ich mach mir deswegen keine sorgen.
 
Die Kunden werden sich nicht an 65nm oder 90nm orietieren, sondern an der absoluten Performance. Gegen einen 90nm Prescott positioniert AMD 2003 den 130nm FX51-55 und A64 - den Markterfolg kennen wir ja.
Ich kann mich irren, aber ich würde vermuten, dass mehr Prozessoren mit Prescott Kern den Weg zum Kunden gefunden haben, als irgendeine der Athlon 64 Varianten. Somit liegt der Markterfolg bei Intel. Zumal Intel die geringeren Fertigungskosten hat. Nicht zuletzt, weil die meisten Komplett PCs noch mit Intel Prozessoren daherkommen. Da kann man den Herstellern aber auch keinen Vorwurf machen, da die AMD Plattform an sich nicht so ausgereift ist, wie die von Intel. AMD hat zwar klar die besseren Prozessoren, aber ein Prozessor ist nun mal nur ein Bestandteil eines Rechners. Zugegebenermaßen eines der bedeutsamer. Aber solang es für AMD Prozessoren lediglich Chipsätze vom Schlage eines nForce 3/4 auf dem Markt gibt, müssen die Hersteller für die Validierung ihrer Komplettrechener viel Zeit einplanen. Ich finde es wird daher Zeit, dass AMD langsam mal wieder eigene Chipsätze auf den Markt bringt, wie es vor einiger Zeit schon einmal der Fall war. Ich möchte hier an den erfolgreichen AMD 760 Chipsatz erinnern.
Im Unterschied dazu erhalten die Intel-Käufer heute die veraltete Netburst,...
Die Entwicklung geht zur Zeit ganz klar in eine andere Richtung. Nämlich, dass die Prozessoren eine größere Effizienz bei gleichem Takt entwickeln. Aber dies ist nur ein Lösungsweg. Die NetBurst Architektur würde ich nämlich nicht als überholt ansehen. Natürlich ist sie dies unbestritten in ihrer jetztigen Bestehensform bei Intel. Dennoch denke ich, dass eine Architektur, die auf einen hohen Takt ausgelegt ist, durchaus ihre Daseinsberechtigung hat. Selbst wenn sie nicht sehr effizient ist. Vielleicht verabscheiden sich die Hersteller in einigen Jahrenzehnten von den herkömmlichen elektrischen Schaltungen und es finden einige optische Bestandteile Einzug in den Rechner. Dann würde die NetBurst Archiktektur zwangsläufig wieder an Bedeutung gewinnen.
'Zukunftsicher' erscheint da vor Anf. 2008 in dieser Umbruchphase bei Intel nichts mehr.
Ok, der häufige Wechsel von Plattformen ist bei Intel-Kunden nicht ungewohnt, aber teuer ist der Spass schon.
Es stimmt, dass AMD Plattformen in der Regel beständiger sind als Intel Plattformen, aber besonders beständig waren die AMD Plattformen eigentlich auch nie. Was anderes wäre in diesem Industriesektor aber auch verwunderlich. Zwar gab es beispielsweise den Sockel A recht lange am Markt, aber es gab immer wieder Änderungen bei den Spezifikationen für die Stromversorgung und so weiter, sodass man einen Barton nicht einfach auf ein Board mit VIA KT133 Chipsatz setzen kann. Allerdings war stets eine Abwärtskompatibilität gegeben. Das ist sehr löblich. Bei Intel sah es dort schon ganz anders aus. Dafür ließ Intel seine Kundschaft schon recht früh an neuen Standards partizipieren. Bei AMD hinkt man immer ein wenig hinterher, aber somit entgeht man immerhin den üblichen technischen Schwierigkeiten nach der Einführung von neuen Technologien.

EDIT: Übrigens denke ich, dass der Conroe/Merom vom Konzept her ein ausgezeichneter Prozessor ist. Wenn er hält, was die bisher bekannt gewordenen Datenblätter versprechen, wüsste ich nicht, ob ich einen Athlon 64 diesem Prozessor vorziehen würde. Vermutlich würden die besseren Intel Chipsätze dann den Auschlag für den Conroe geben.
 
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