Klage gegen GNU General Public Licence abgewiesen

AMD-Hammer

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Wie heute ein US-amerikanisches Gericht in Indiana entschied, verstößt die GNU General Public Licence nicht gegen geltendes Kartellrecht und wird daher nicht verboten.

Dies hatte Daniel Wallace, ein OpenSource-Programmierer, im Mai 2005 gefordert und somit die Free Software Foundation, welche eine gemeinützige Organisation darstellt und sich um die GNU General Public Licence kümmert, zusammen mit den Softwareriesen Novell und Red Hat beschuldigt, <i>"die Lizenzen für ihr urheberrechtlich geschütztes, geistiges Eigentum zu verbinden und miteinander zu kreuzen, um so auf räuberische Weise die Preise zu binden"</i>. Damit hat er sowohl der Free Software Foundation, als auch Novell und Red Hat vorgeworfen das Kartellrecht zu verletzten und kleineren Betriebssystemen, wie es auch von Daniel Wallace entwickelt wurde, keine Chance auf dem freien Markt zu geben.

Die Klage, in der sich der Programmierer auf den vierten Verfassungszusatz berufen hat, wurde vom US-amerikanischen Richter John Daniel Tinder mit der folgenden Begründung abgelehnt:<ul><i>"Vielmehr als dass sie vereitelt, unterstützt [die] GPL den freien Wettbewerb und die Distribution von Betriebssystemen, deren Nutzen direkt an die Benutzer weiter gegeben werden. Diese Vorteile beinhalten niedrigere Preise, einen besseren Zugang und mehr Innovation."</div align="right">Quelle: GNU General Public Licence vor US-Gericht bestätigt</div></i></ul>

Mit dieser Entscheidung wurde die GNU General Public Licence auch gleichzeitig als echte Lizenz anerkannt.

<b>Links zum Thema:</b><ul><li><a href="http://www.pro-linux.de/news/2006/9453.html" target="b">GNU General Public Licence vor US-Gericht bestätigt</a></li><li><a href="http://www.pro-linux.de/news/2005/8102.html" target="B">Gericht soll die GPL verbieten </a></li></ul>
 
Endlich mal ein Richter, der sich ausgiebig mit der Materie beschäftigt hat oder sich wenigstens einen Sachverständigen bestellt hat, der ihn über die tatsächlichen Umstände aufgeklärt hat. Oftmals treffen Richter anscheinend sonst Entscheidungen im IT Bereich, die für Angehörige dieses Bereichs nicht nachzuvollziehen sind. Zugegebenermaßen fällt es auch schwer über etwas zu urteilen, dass für Außenstehende so abstrakt wirken muss. Aber gerade jetzt, wo sich in diesem Bereich viel tut, sollten alle Richter, die mit dieser Materie in Berührung kommen, sich ausgiebig mit diesem beschäftigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke nicht, dass die Richter in den meisten Fällen das machen, was sie für gerechter halten sondern einfach das, wovon sie am meisten profitieren. Es muss sich dabei ja nicht um Geld handeln, sondern um Macht, Ansehen bei gewissen Firmen, Gefallen von anderen etc.
 
Ich denke nicht, dass die Richter in den meisten Fällen das machen, was sie für gerechter halten sondern einfach das, wovon sie am meisten profitieren. Es muss sich dabei ja nicht um Geld handeln, sondern um Macht, Ansehen bei gewissen Firmen, Gefallen von anderen etc.

(Schlechtes) Gras geraucht 8) ? ??? *noahnung* *lol* ;D
 
Sogar bei den Amis kann ein Gerichtsprozess unter fuenf Jahren dauern, und der Richter gibt sogar noch was geistig wertvolles von sich. Schoen.
Unsere Verfassungsrichter sind also nicht alleine :)

Zum dem Programmierer: So ein Pfosten...soll sich bei SCO bewerben, die suchen geistig beschraenkte Leute.
 
was für ein kleines Betriebssystem hat er entwickelt? Sagt bloss nicht eine Linux-Distri (Gibts schon mehr als Sand am Strand)
 
Kann es eigentlich etwas skurileres geben als eine Klage wegen Preisabsprache bei kostenlosen Dingen?
Warum hat er nie gegen Gratisproben von Shampoos geklagt,schließlich könnte jemand mit genügend Gratisproben auf jegliche kommerzielle Shampoos verzichten.

Und wäre eine erfolgreiche Klage nicht gerade der Schritt der zu einer Preisabsprache auf dem gesamten OS-Markt führen würde?
Wenn Microsoft alle Entwickler von Betriebssystemen die günstiger als Windows XP Home (oder Windows 2003 ???) verklagt weil sie günstiger sind und MS deshalb keine so guten Chancen auf dem Markt mehr hat würden sie die Preise auf den Preis von MS heben müssen um eine Klage abzuwenden, der Preis wäre zwar nicht "abgesprochen",aber an den Preis eines Mitbewerbers gebunden.
 
Alleine schon der Gedanke, gegen die GPL als solche zu klagen zeugt von besonderer Skrupellosigkeit.
Ich bin dafür die Musikindustrie zu verklagen: Sie zwingt uns mittels Ohrwürmern, ihre Produkte zu kaufen und kann so vom audiophil-hypnotisierten Zuhörer jede beliebige Lizenzgabühr einheben :]

Gruß Wuschl
 
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