AMD Grafikchipspezifikationen ohne NDA?

pipin

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Laut Angaben von Phoronix werden die Grafikchipspezifikationen des ATI Radeon von AMD ohne ein sogenanntes Non-Disclosure-Agreement (NDA) an die Entwickler weitergegeben.

Ein Non-Disclosure-Agreement (NDA) verbietet normalerweise die Weitergabe bestimmter Daten an Dritte. Ein solches wird es aber nicht geben, wie Matthew Tippett und John Bridgman von AMD auf dem X Developer Summit in Großbritannien verlauten ließen.

Diese Entscheidung ist bei AMD erst kurzfristig gefallen und wird sich auf die baldige Herausgabe der 2D Spezifikationen und den kurz danach folgenden 3D Spezifikationen auswirken.

<b>Quelle:</b> <a href="http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=NjA0Ng" target="b">AMD: GPU Specifications Without NDAs!</a>
 
Klingt aber nicht so nach "ach komm Nvidia, wir geben auf, nimm Dir was Du brauchen kannst". Eher geht es hier wohl um die Schnittstellen und diverse Eigenheiten, um die Treiberentwicklung zu ermöglichen.
 
Ich glaube ja eher, dass man sich die Entwicklung eigener Treiber ersparen will und lieber die Community werkeln lässt. Vielleicht wirkt sich dass ja irgendwann auch mal positiv auf die Windows-Treiber aus.
 
Hatte 3dfx kurz vor dem Ende nicht auch Teile ihrer Grafiksoftware (Glide) freigegeben? ;)
Das hat damit aber nichts zu tun. ;)
Ist nicht direkt vergleichbar, aber diese plötzliche Freuzügigkeit stimmt mich etwas bedenklich. Kein Unternehmen verschenkt etwas ohne Grund / Not...

http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1189175986
Es ist eher so, dass die Nutzer sich sehr oft über die mangelhaften ATI Treiber für Linux
beschwert haben, zu Recht. Das mag angesichts des niedrigen Marktanteils von Linux
verschmerzbar wirken, hat aber auch Auswirkungen auf Windows.

Nicht zuletzt denke ich auch, dass hier Dell eine entscheidente Rolle gespielt hat.
Durch die Aktion, Ubuntu auf Systemen vorzuinstallieren ist bei Dell das Bedürftnis nach
bestmöglicher Treiberunterstützung gewachsen. Offiziell wurde zwar gesagt, dass Dell
keine offenen Treiber fordert (sondern nur bessere), aber intern dürfte da schon die Bitte
gefallen sein.

Nicht zuletzt denke ich auch, dass man seitens AMD die zukünftige Mobile-Plattform
möglichst komplett durch Open Source Treiber unterstützen will.
Dadurch wäre auf einem AMD Notebook eine Out-of-the-Box Lösung mit Linux möglich,
wie es ja im Prinzip jetzt schon bei Intel der Fall ist.
Ich glaube ja eher, dass man sich die Entwicklung eigener Treiber ersparen will und lieber die Community werkeln lässt. Vielleicht wirkt sich dass ja irgendwann auch mal positiv auf die Windows-Treiber aus.
Ich denke nicht, dass man die Entwicklung auf die Communtiy abwälzen will.
Dagegen spricht erstens, dass man ursprünglich die Spezifikationen unter NDA veröffentlichen
wollte, die Community sie also gar nicht zu Gesicht bekommen würde, und zweitens spricht
dagegen, dass man den fglrx Treiber komplett neu geschrieben hat und in Zukunft auch
weiter entwickeln wird. Vermutlich wird dieser dem Open Source Treiber auch immer ein
wenig voraus sein.
Es geht wohl in erster Linie darum, die Möglichkeit zu bieten, komplett auf Open Source zu setzen.

Allerdings denke ich, dass du trotzdem nicht ganz unrecht hast, denn die Entwicklung von
Treibern für andere Systeme wie BSD oder Solaris wollte man sich wohl ersparen.

Für Windows glaub ich kaum, dass Open Source Treiber kommen werden, da hätte zum
einen Microsoft was dagegen (und manche Treiber werden ja bei Vista x64 jetzt schon
ausgeschlossen) und zum anderen ist auch das Interesse einfach nicht so groß.
Aber wer weiß, evtl. versuchen es ja doch einige.
 
Ich denke früher oder später wird AMD die Entwicklung der Linux-Treiber wohl weitestgehend abgeben bzw. zusammen mit der Community weiterentwickeln. Es macht keinen Sinn, einen Treiber intern zu pflegen und damit Ressourcen zu binden und Kosten zu verursachen, wenn es parallel dazu einen Treiber mit evtl. sogar besseren Funktionen gibt. Sowas macht keine Firma.

Allerdings bringt die Freigabe der Spezifikationen definitiv auch was für ältere Betriebssystem wie Windows 9x oder für Exoten wie ReactOS, Zeta, eComStation und ähnliche, da sich nun auch für diese realtiv einfach zumindest rudimentäre Treiber basteln lassen. Also so lange Bedarf vorhanden ist, wird sich da also wohl drastisch was tun imho.

Und das ist gut für AMD und die Grafikabteilung und bringt außerdem nVidia unter Druck, etwas ähnliches zu tun. Wenn sich nämlich demnächst alle großen Distributionen mit fertigen AMD-Treiber finden, dann werden vor allem Linux-Newbies es sich zweimal überlegen ob sie zu nVidia greifen. Und dann natürlich auch gleich passend dazu ein AMD-Chipsatz :) Das mag zwar in absoluten Stückzahlen nicht viel sein, aber es steigert mit einfach Mitteln den Absatz und erhöht das Ansehn beträchtlich ;)
 
Und das ist gut für AMD und die Grafikabteilung und bringt außerdem nVidia unter Druck, etwas ähnliches zu tun. Wenn sich nämlich demnächst alle großen Distributionen mit fertigen AMD-Treiber finden, dann werden vor allem Linux-Newbies es sich zweimal überlegen ob sie zu nVidia greifen. Und dann natürlich auch gleich passend dazu ein AMD-Chipsatz :) Das mag zwar in absoluten Stückzahlen nicht viel sein, aber es steigert mit einfach Mitteln den Absatz und erhöht das Ansehn beträchtlich ;)

Hätte AMD das schon früher gemacht, dann hätten sie mindestens 2 AMD690G-Chipsätze mehr verkaufen können (an mich) :D. Ne mal im Ernst, die Anzahl der verkauften GraKas wird wenndann nur minimal steigen, aber das Ansehen macht auch was aus...
 
AMD war eigentlich schon immer "Linux freundlich" ganz im Gegensatz zu ATI. Nach der Übernahme von ATI durch AMD erschien dieser Schritt den meisten eher logisch, aber bis auch eine Ankündigung die als Gerücht abgestempelt wurde ist nichts passiert. AMD konnte auf Grund von rechtlichen Sachen nicht einfach den alten Treiber offenlegen, gibt aber jetzt die Spezifikationen her un hilft aktiv mit einen Open Source Treiber zu erstellen und diesen dann auch weiterentwickeln.
Der CSS Treiber wurde zu einem großen Teil neu geschrieben und wird auch weiterhin weiterentwickelt. In dem Treiber steckt wahrschenlich mehr drin als nur die Schnittstelle zu den GPUs, sondern Optimierungen die AMD/ATI nicht Preisgeben will. Da der freie Treiber aber die OSS OpenGL Implementierung MESA nutzen wird ist das nicht wirklich ein Problem. (nur das der CSS Treiber ein paar Prozente schneller sein wird als der freie).
 
Das hat damit aber nichts zu tun. ;)
Für Windows glaub ich kaum, dass Open Source Treiber kommen werden, da hätte zum
einen Microsoft was dagegen (und manche Treiber werden ja bei Vista x64 jetzt schon
ausgeschlossen) und zum anderen ist auch das Interesse einfach nicht so groß.
Aber wer weiß, evtl. versuchen es ja doch einige.

Ich wollte damit auch nicht andeuten, dass Open-Source-Treiber dür Windows kommen. Ich dachte eher daran, dass die Community Optimierungen hervorbringt auf die ATI selber noch gar nicht gekommen ist. Sozusagen die Open-Source-Entwicklung die internen Treiber befruchtet.
 
Ich wollte damit auch nicht andeuten, dass Open-Source-Treiber dür Windows kommen. Ich dachte eher daran, dass die Community Optimierungen hervorbringt auf die ATI selber noch gar nicht gekommen ist. Sozusagen die Open-Source-Entwicklung die internen Treiber befruchtet.
Kann der Omegatreiber evtl. davon profitieren?
 
Ich wollte damit auch nicht andeuten, dass Open-Source-Treiber dür Windows kommen. Ich dachte eher daran, dass die Community Optimierungen hervorbringt auf die ATI selber noch gar nicht gekommen ist. Sozusagen die Open-Source-Entwicklung die internen Treiber befruchtet.
Kann ich mir nicht vorstellen, da man über die Windows Treiber ja recht wenig weiß.
Schlecht wäre es aber sicherlich nicht.
 
ATI weiß schon recht viel über die Windowstreiber und in die OS Linuxtreiber können die auch reinschauen- so war das wohl gemeint.
 
vielleicht heißt das ganze mit der nda ja auch, dass das ganze open-source ding weit weniger "open" sein wird als wir denken/hoffen...
 
Ich glaube ja eher, dass man sich die Entwicklung eigener Treiber ersparen will und lieber die Community werkeln lässt. Vielleicht wirkt sich dass ja irgendwann auch mal positiv auf die Windows-Treiber aus.

Was hast du gegen die ATI Windows Treiber? Werkeln bei mir eigentlich ohne Probleme - und das dürfte auch für alle Normalverbraucher zutreffen.

MfG
 
ATI weiß schon recht viel über die Windowstreiber und in die OS Linuxtreiber können die auch reinschauen- so war das wohl gemeint.
Ich versteh nich so ganz, was du damit sagen willst, konnten sie das vorher nicht?
vielleicht heißt das ganze mit der nda ja auch, dass das ganze open-source ding weit weniger "open" sein wird als wir denken/hoffen...
Es gibt doch kein NDA.
Ursprünglich war das so geplant, aber das wird wohl fallen gelassen.
 
Wenn Fusion auch zum Teil als generischer Vektorcoprozessor genutzt werden soll, dann macht es das weitaus leichter die Treiber offen im Kernel zu haben. Kann sein, dass die Offenlegung schon darauf abzielt.

Ansonsten kanns auch sein, dass AMD einfach die 'Linux'-Experience verbessern wollte, jetzt wo Dell auch Linuxsysteme rausbringt und so - ist ja schon weitaus angenehmer mit OS-Treibern, wenn man nirgendwo mehr Hand anlegen muss.

Aber was auch immer der Grund ist: wir gewinnen^^
 
Ich versteh nich so ganz, was du damit sagen willst, konnten sie das vorher nicht?

Das können die sogar jetzt noch nicht, weil bis jetzt noch nix richtig offengelegt wurde und daher noch keine, von "der Community verbesserten", "richtige" OS- Treiber existieren. Es geht "genervt" IMHO darum, dass AMD vielleicht noch n paar lustige Tricks, auf die sie noch nicht selbst gekommen sind, von den OS- Programmierern für Windows abschauen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das können die sogar jetzt noch nicht, weil bis jetzt noch nix richtig offengelegt wurde und daher noch keine, von "der Community verbesserten", "richtige" OS- Treiber existieren. Es geht "genervt" IMHO darum, dass AMD vielleicht noch n paar lustige Tricks, auf die sie noch nicht selbst gekommen sind, von den OS- Programmierern für Windows abschauen kann.
Das glaube ich weniger.
Der Grund ist vor allem, dass sich die Struktur der X.org Treiber in den jeweiligen Treibern
ähnelt. Wenn sie das tun wollten, dann könnten sie das vermutlich auch anhand der anderen
Treiber (z.B. auch dem r300 Treiber).
Zudem glaube ich persönlich nicht, dass die Treiberentwicklungen für Windows und X.org
soviel gemeinsam haben. Wäre das der Fall, dann wäre vermutlich die Qualität der ATI Linux
Treiber deutlich höher als bisher.

Ein gutes Beispiel für den Vorteil der offener Treiber ist die aktuelle Situation um X.org 7.3,
der vor kurzem released wurde.
Der xorg-server liegt in Version 1.4 vor, damit kommen die ATI Treiber nicht klar.
Vermutlich sind die Änderungen nicht so gravierend und könnten mittels eines Patches
recht einfach behoben werden, aber da closed source ist das nicht möglich.
Der 8.41 Treiber wird vermutlich diese Woche released und es darf bezweifelt werden,
dass das Problem dort schon behoben ist. Es wird also noch über einen Monat dauern,
bis man Treiber dafür hat. Mit Open Source Treibern wären es vermutlich -2 Tage.
 
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