AMD/IBM und TSMC mit neuen Wegen bei Feldeffekttransistoren

pipin

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Kurz vor dem International Electron Devices Meeting, das vom 10. bis 12. Dezember in Washington stattfindet, wurden sowohl von AMD/IBM, als auch von TSMC Beiträge zur Entwicklung von performanteren positiven Feldeffekttransistoren eingereicht.

Das Forschungsteam von AMD und IBM hat seine Arbeit unter dem Titel “(110) Channel, SiON Gate-Dielectric pMOS With Record High Ion=1 mA/µm Through Channel Stress and Source Drain Rext Engineering" veröffentlicht. Dabei soll das Verfahren zum Einsatz von Siliziumgermanium optimiert worden sein.

Die Forschungsergebnisse von TSMC wurden als "45 nm SOI CMOS Technology With 3× Hole Mobility Enhancement and Asymmetric Transistor for High-Performance CPU Applications" vorgestellt. Interessant ist daran, dass TSMC behauptet, dass man bei komplementären Metall-Oxid-Halbleitern (CMOS) und 45nm-Fertigung weiterhin einen Vorteil von SOI (Silicon on Isolator) gegenüber dem Bulk-Prozess sieht, obwohl dies von Intel-Forschern bislang angezweifelt wurde. Intel setzt in seinem 45n-Prozeß auf den Einsatz von Hafniumoxid als High-k-Dielektrikum.

Interessant ist hier der zeitliche Zusammenhang, nachdem es in der letzten Zeit einige Gerüchte um AMD und TSMC gegeben hatte.

<b>Linksammlung zum Thema:</b>
<ul><li><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Cmos" target="b">Complementary Metal Oxide Semiconductor (CMOS)</a></li><li><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/PMOS" target="b">PMOS</a></li><li><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/PMOS_logic" target="b">pMOS logic</a></li><li><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Silicon-germanium" target="b">Silicon-germanium</a></li><li><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Feldeffekttransistor" target="b">Feldeffekttransistor</a></li><li><a href="" target="b"></a></li><li><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/P-type_semiconductor" target="b">P-type semiconductor</a></li><li><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hafniumoxid" target="b">Hafniumoxid</a></li><li><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/High-k-Dielektrikum" target="b">High-k-Dielektrikum</a></li></ul>

<b>Quelle:</b> <a href="http://www.semiconductor.net/article/CA6504665.html?industryid=47303&nid=3572" target="b">IEDM Late Papers Push pFETs in 110 Silicon, Germanium, SOI</a>
 
????

kann mir das einer übersetzen was das bedeutet???


thx
 
Ich denke mittlerweile auch, dass es gut für AMD wäre, wenn sie auch ihre CPUs bei TSMC fertigen würden. Bei den Grafikkarten haut das ja anscheinend ganz gut hin mit 55nm und der HD 3770. Da könnten sie ruhig 2 von den Chips koppeln. Da würden sie gar nicht so schlecht dastehen. Bei den CPUs hat ja AMD bisher nur 90nm wirklich im Griff und bei 65nm gibt es noch Schwierigkeiten ohne Ende, wo Intel schon auf 45nm umgestiegen ist und hier sogar höhere Taktraten als vorher anbieten kann. Dadurch wäre es finanziell auch etwas leichter, wenn AMD sich nur mehr rein aufs Design konzentrieren würde. Die Fertigung von AMD war ja immer schon 1-2 Jahre hinten, aber dafür haben sie das bessere Design gehabt. Ich trau mich wetten, wenn Intel die Pläne vom Phenom übernehmen würde und der mit guter 45nm Fertigung gemacht werden würde, dann würde es auch anders aussehen vor allem bei Servern, wo alle 4 Kerne ausgelastet sind und der RAM stark limitiert bzw. Intels FSB.
 
Ist halt der Faktor da wenn die Fertigung wirklich bei TSMC wäre - wären die Werke in Dresden eher Testgelände ob sich das auf die Arbeitslage dort positiv auswirken würde bezweifle ich. Allerdings hätte AMD somit viel mehr Spiel für 2 Seperate Entwicklungen und neuen Technicken, da ja die Werke weniger zutun hätten, aber so würde es sicherlich der Forschung zu gute kommen und letztendes auch dem Endkunden der immer mehr verunsichert wird
 
Das mit den Arbeitsplätzen wird zwar stimmen, aber die Techniker, die AMD dort sucht, die an den CPUs arbeiten, sind sowieso so gut, dass sie überall einen Job bekommen.
 
Das mit den Arbeitsplätzen wird zwar stimmen, aber die Techniker, die AMD dort sucht, die an den CPUs arbeiten, sind sowieso so gut, dass sie überall einen Job bekommen.
da ist nur die frage, ob dieses "überall" gross genug ist, ausserdem müssten diese leute dann bezüglich des wohnortes doch sehr flexibel sein. oder?
aber davon mal ab. hatte amd nicht diese merkwürdige auflage, dass sie maximal einen bestimmten prozentteil ihrer cpus bei fremdfirmen herstellen lassen durften? oder hau ich da irgendwas böse durcheinander?
 
ja ich glaube es sind max. 20 % die sie in fremdfertigung herstellen lassen dürfen.

warum eigentlich genau, weiß das jemand ?

fm
 
Zuletzt bearbeitet:
@Quote: Weißt du noch in welchem Zusammenhang diese Auflage war bzw. von wem? War das vielleicht vom Land, weil die für den Kredit für die Fab in Dresden gehaftet haben.
 
ja ich glaube es sind max. 20 % die sie in fremdvertigung herstellen lassen dürfen.

das hängt an den x86 Lizenzen. Deshalb wäre auch eine mögliche Übernahme durch Samsung problematisch, weil dadurch die Lizenz ungültig werden würde und von Intel neu erteilt werden müsste (IBM hat aber eine).
 
Das macht irgendwie Sinn von Intel;D
Solange der Faktor gegeben ist, können sie sicher sein, dass ihnen AMD nicht zu mächtig wird, da sie immer etwas hinten sein werden und können, wenn Intel eine Krise hat, auch nicht einfach den ganzen Markt übernehmen, da sie den nicht beliefern können. Und wenn ihnen AMD doch zu mächtig wird, drehen sie ihnen einfach die Latenzen für die neuen Befehlssätze ab.
 
ja ich glaube es sind max. 20 % die sie in fremdfertigung herstellen lassen dürfen.

warum eigentlich genau, weiß das jemand?
Tja, eines der Gründe dafür könnte sein, dass man als x86-Prozessorenfertiger auch das EIGENE finanzielle Risiko tragen soll, für eine EIGENE Fab-Infrastruktur.

Fremdfertigung macht flexibel (auch wenns mitunter auch teurer ist) und macht weniger berechenbar. Für Intel macht eine derartige Lizenzpolitik Sinn, da die Konkurrenz damit überschaubar klein bleibt.

OB das aber derzeit eine aktuelle Regelung ist, dieses kann ich nicht sagen ... ich glaube das sind die absoluten vertraulichen Dinge, in denen AMD, Intel und weitere Vertragspartner sehr schmallippig werden.

Im AMD-Intel-Lizenzabkommen von 1995 eine derartige Fertigungsbegrenzung aber enthalten: -> "Wortlaut AMD Intel Patentabkommen 1995".

MFG Bobo(2007)
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Bobo_Oberon !

danke !!!!

fm
 
Wie lange besteht denn das Patent von Intel denn schon?Nach deutschem Recht besteht ein Patent maximal 20 Jahre in den USA auch soweit ich gelesen habe.
 
Wie lange besteht denn das Patent von Intel denn schon?Nach deutschem Recht besteht ein Patent maximal 20 Jahre in den USA auch soweit ich gelesen habe.
Selbst wenn es ein "Patent" auf den x86-Instruktionssatz geben sollte (was ich nicht glaube), dann ist das in der Praxis unbedeutsam.

x86 in seiner Ursprungsform dürfte kaum relevant sein. Zur BIOS-Initialisierung ist das AT-kompatibler x86-Code.

Dann kommt x86-Code für 32 Bit und von Familie zu Familie ist der x86-Instruktionssatz ein ums andere Mal ergänzt worden ("MMX", "3DNOW!", "SSE", "SSE2 und ff.", "AMD 64", "La Grande"/"Presidio" usw..

Ich würde mich nicht wundern, wenn die jeweiligen Lizenzpartner AMD, Intel (und Andere) so etwas wie "Gebrauchsmusterschutz" einreichen und alle Neuerungen den alten Patentschutz/Gebrauchsmusterschutz entsprechend ergänzen.

Bei der SPRAC ISA und der Power Architektur ist das in der Hand von Konsortien gelegt worden, die per Absprache die Instruktssatzerweiterungen einführen. Offenbar ist das bei x86 eher ein konkurrieremder Wildwuchs, der sozialdarvinistisch im Markt "gelöst" wird ("nur die Harten kommen in den Garten").

MFG Bobo(2007)
 
Es würde ja schon reichen, wenn Intel SSE nicht mehr lizenzieren würde. Ich denke nicht, dass man heute noch eine brauchbare CPU ohne zusammenbringen würde.
 
Es würde ja schon reichen, wenn Intel SSE nicht mehr lizenzieren würde. Ich denke nicht, dass man heute noch eine brauchbare CPU ohne zusammenbringen würde.
AMD ohne SSE würde Intel ohne EMT64 bedeuten. Oder täuscht mich mein Gedächtnis?
 
Ja, weil AMD schon SSE lizenziert hat und es darüber einen Vertrag gibt. Ich meinte damit eher, dass wir nicht 20 Jahre in der Vergangenheit zurückgehen müssen. SSE2 gibt es afaik erst seit dem Pentium 4, also ca. 7 Jahre.
 


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