Neuigkeiten zum K10

auch
Deine Selbstreflexion und Einschätzung von Fremdbeiträgen ist hanebüchen.

Dass 45 nm kommen werden hatte schon damals Niemand ernsthaft bezweifelt, lediglich der Zeitpunkt zur Massenfertigung war vor zwei Jahren unklar.

Zudem war damals unklar, ob EUV, oder doch andere Methoden den Schritt auf 45 nm kostengünstig ermöglichen. Da hatte ich damals ein sehr grosses Fragezeichen bei EUV eingesetzt. Tatsächlich nutzt Intel Doppelbelichtungslithographie, während die Allianz rund um IBM auf Nasslithographie setzt.

Zur Info: IBM will erst ab Mitte 2008 45 nm in der Massen-Fertigung einsetzen. Ab etwa Mitte 2008 will IBM damit Power-PC-Derivate damit auf den Markt bringen.

Es ist ein kleiner Unterschied, ob es eine Testanlage gibt, die aber nun mal noch nicht für den Massenmarkt produziert. AMD und IBM betreiben jetzt derzeit die Vorbereitung für 45 nm Massenfertigung. MFG Bobo(2007)
auch:
Ob Testanlage oder ob Massenfertigung - sobald Schaltungen schon nahe am Endprodukt sind und selbst bei frühen Steppings ist die Fertigungsfrage längst gelaufen.

Auch der heutige Penryn war schon vor fast einem Jahr nahezu fertig, was auch beduetet, dass Intel schon viel früher dessen Fertigunstechnik und Transistorauslegung definiert hatte.

Man landet unweigerlich wieder in 2005, der Zeitpunkta als Intel den Startschuss für seine 45nm Fabs gab. Die haben damals noch nicht alles veröffentlicht, was die dort vorhatten. Aber die Vermutung, dass Intel noch 2005 im Trüben fischte und der Penryn dann als Glücksfall entstand ist absurd.

Intel hat vor einigen Wochen offiziell bekannt gegeben, das erste 32nm Testchips bereits gefertigt werden, der 2009 (eher Mitte/Ende) eingeführt wird - http://www.intel.com/cd/corporate/pressroom/emea/deu/373523.htm?print&nocc
Testchips enthalten noch keine fertige CPU, aber Transitoren in der Anzahl und den elektrischen Spezifikationen, wie sie die Serien-CPUs in 2009 benötigen.

Wie können jetzz das gleiche Spiel wieder beginnen - Empörung über die vorzeitige Erwartung für 32nm und dann Ende 2009 '32nm waren ja absehbar'.

---

http://www.heise.de/newsticker/meldung/99815

Ich habe nichts gegen Indien und deren Elektronikingenieuren.

aber:
Indische AMD-Entwickler waren auch maßgeblich beteiligt an dem Quad-Core-Mikroprozessor Opteron mit Codenamen Barcelona.
läßt einem den Mund herunterklappen.

So langsam wird mir klar, weshalb der K10 unter so vielen Problemen litt oder noch leidet.
Da wird im Billiglohn Land eine HighTech Produkt = K10 entwickelt -was soll das Herr H. Ruiz ?

und:
In Bangalore arbeiten die Entwickler am ersten 45-nm-Quad-Core-Mikroprozessor mit Codenamen Shanghai und sind derzeit mit Überprüfung des Designs und der Optimierung des Chips beschäftigt
Es wird also auch am Shanghai dort gearbeitet und es wird noch fleißig daran entwickelt.
Realistischerweise ist so der Shanghai vor Ende 2008 nicht einsatzbereit ...

AMD = H. Ruiz hätte den Indern gut lösbare Aufgaben, also ähnlich den Übergängen bei Intel zuschieben können aber nicht ultimatische HighTech.
Auch böte es sich an wg.der günstigen Zeitverschiebung von ca. 12h USA-Indien in beiden Staaten Entwicklerteams quasi rund um die Uhr arbeiten zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Markus Everson

Dich habe ich nicht gemeint. Du bist lediglich nur das Opfer von meinem Zitat. Das hat Shining Dragon richtig bemerkt.

Aber abgesehen von persönlichen Animosiäten hat sich etwas getan zum Barcelona-Nachfolger.

Laut Golem.de sollen Indische Entwickler den "Barcelona" und nun den Nachfolger dazu entwickeln: "AMD entwickelt ersten 45nm-Kern "Shanghai" in Indien".

AMD hat die Globalisierung schon länger auf der Agenda, ich wusste bislang aber nicht, dass schon der aktuelle K10/"Barcelona" dort in Bangalore entwickelt wurde. Bislang ging ich von Fort Collins und/oder Dresden/Sunnyvale/Austin aus.

So weit ich mitbekommen habe kommt vor dem "Shanghai" noch der "Budapast" (in 65 nm). Der Budapest soll vor allem 6 Megabyte L3 Cache bekommen (und hoffentlich ohne den Speedpath-Bug der L3-Cache-TLBs), was bei dieser Die-Fläche vom aktuellen "Barcelona/Agena" schon fast Wahnsinn ist (knappe 300 mm²). Wird vermutlich daher ein reines Opteron-Design sein. An Z-RAM glaube ich nicht mehr, dass sie zügig in K10-Designs implementiert werden.

Was mich wundert ist der so späte Projektanfang des "Shanghai". Das kneift sich meiner Meinung nach etwas mit der geplanten Einführung von 45 nm K10-Prozessoren. IBM hat zum Beispiel für den Power6 etwa 22 Monate benötigt von der Ankündigung der Entwurfsarbeiten bis hin zum Marktstart. Das galt als ausgesprochen schnelle Entwicklung, die mit Modernen EDA-Tools erst möglich wurde.

Na ja ... womöglich ist es ein "schlichter" Shrink des "Budapest". Seit April 2006 hat AMD ja in Dresden 45 nm im Testbetrieb ja schon seit April 2006 und seit September 2006 will AMD erste Testchips schon in 45 nm gefertigt haben.

AMD sprach übrigens im Februar 2007 in ihrer Hauszeitschrift davon, dass der "Fusion" als Testsample Mitte 2007 erwartet wurde und zwar als ein einzelner Chip. Nun ja ... bei AMD scheint die Roadmap im Jahr 2007 ordentlich in Turbolenzen gekommen zu sein.

MFG Bobo(2007)
 
Wenn die in Indien den Barcelona und Shanghai entwickeln bzw. entwickelten, womit beschäftigt sich denn das andere AMD Team? oder gibt es kein anderes und die CPUs werden komplett nur noch in Indien entworfen???

gruß

cumec
 
aber:

läßt einem den Mund herunterklappen.

So langsam wird mir klar, weshalb der K10 unter so vielen Problemen litt oder noch leidet.
Da wird im Billiglohn Land eine HighTech Produkt = K10 entwickelt -was soll das Herr H. Ruiz ?
Das heißt also alle Leute oder Ingenieure die aus Indien kommen sind blöd, zurückgeblieben und Idioten.
Merkwürdige Einstellung .... *noahnung*
 
Das heißt also alle Leute oder Ingenieure die aus Indien kommen sind blöd, zurückgeblieben und Idioten.
Merkwürdige Einstellung .... *noahnung*

Würde eher sagen er versucht gerade einen Sündenbock zu finden warum der K10 so ist wie er ist.
Wäre der K10 eingeschlagen wie eine Bombe, dann hätte es hier niemanden interessiert wo die CPU entwickelt worden wäre....
Was man von solch einem Verhalten halten soll bleibt jedem selbst überlassen. Und selbst wenn der K10 in den USA oder nur Deutschland entwickelt worden wäre, wäre dies auch keine 100% Garantie das wir dann heute einen anderen Stand der Dinge hätten ohne Probleme...
 
Über Indien brauchen wir nicht diskutieren. War es nicht sogar so, das die Intel Core Architektur von indischen Ingenieuren verfeinert/entwickelt/verbessert worden ist?
 
Über Indien brauchen wir nicht diskutieren. War es nicht sogar so, das die Intel Core Architektur von indischen Ingenieuren verfeinert/entwickelt/verbessert worden ist?
Ne, ich denke die kamen aus Israel, aber Inder waren bestimmt auch daben ;)

lg
__tom
 
Soweit ich weiß war das nach wie vor Israel, aber ist ja eh fast alles dat gleiche. *chatt*

Der Schritt nach Indien ist durchaus eine gute Idee. Solche Schritte sind aber auch vorhersehbar, so kann man doch einiges an Entwicklungskosten sparen.

P.S.: tomturbo war schneller ...
 
Ne, ich denke die kamen aus Israel, aber Inder waren bestimmt auch daben ;)
Ich hab irgendwo die engl. Orginalmeldung von dem Shanghai -> Indien / Bangalore Thema gelesen und da stand dabei, dass AMD da ne Filiale aufmachte, nachdem Intel da längst gestartet war. Die Intelabteilung ist deshalb auch "etwas" größer.

Mehrere AMD Leute wären auch von Intel übernommen worden .. .aber fragt mich jetzt nicht nach dem Link ..

kA was die da machen für Intel in Bangalore, Core2 war auf alle Fälle aus Haifa/Israel, das ist richtig, vielleicht Netzwerkchips ? Oder die neuen UMPC Silverthorn Teile ..*noahnung*

ciao

Alex
 
Würde eher sagen er versucht gerade einen Sündenbock zu finden warum der K10 so ist wie er ist.
Wäre der K10 eingeschlagen wie eine Bombe, dann hätte es hier niemanden interessiert wo die CPU entwickelt worden wäre....
Was man von solch einem Verhalten halten soll bleibt jedem selbst überlassen. Und selbst wenn der K10 in den USA oder nur Deutschland entwickelt worden wäre, wäre dies auch keine 100% Garantie das wir dann heute einen anderen Stand der Dinge hätten ohne Probleme...
Nun, H.Ruiz spricht in dem Interview von 'einem Entwicklungszentrum, das aus allen Nähten platzt'. Das paßt mal wieder zum Bild der chaotischen AMD.

Und es ist doch seltsam, wenn Ingenieure ohne Erfahrung aus der Entwicklung von K7 oder K8 mal schnell den K10 zaubern sollen. Und die gestandenen Entwickler der Vorgänger nicht eingebunden sind. Keine Industrie leistet es sich ohne Mithilfe früherer Entwickler neue Produkte zu entwickeln. Nur H.Ruiz und AMD ...

Inden schafft tolles: http://www.bernd-leitenberger.de/indien.shtml
Trotzdem läßt die ESA keine Raketen in Indien entwickel - http://de.wikipedia.org/wiki/Ariane_(Rakete)

Das ist kein Rassismus, sondern es gibt eine technologische Kluft zwischen Europa und USA sowie Statten wie Indien und China.
Und die Informationen zum Shanghai, der in Arbeit ist statt im ersten Prototypen-Steppings läßt schon einiges negatives vermuten.

Es ist wichtig, dass Indien & Co. auch bei der CPU-Emtwicklung dabei sind.
Aber es geht bei den x86-64 um extreme HighTech, nicht hochwertige Massenware.
Intel kann sich die Hände reiben angesichts solcher Abläufe in der AMD-Entwicklung.

Es gab vor Jahren viele Firmen, die Abteilungen ins billige Ausland auslagert.
Heute sind fast alle wieder zurück wg. Qualitätsproblemen.
 
Bobo_Oberon schrieb:
@Markus Everson

Dich habe ich nicht gemeint. Du bist lediglich nur das Opfer von meinem Zitat.

Hab ich mir ja schon gedacht. Vermutlich war mein verunglücktes Quoting auch nicht ganz unbeteiligt.

AMD hat die Globalisierung schon länger auf der Agenda, ich wusste bislang aber nicht, dass schon der aktuelle K10/"Barcelona" dort in Bangalore entwickelt wurde. Bislang ging ich von Fort Collins und/oder Dresden/Sunnyvale/Austin aus.

Das ist kein entweder/oder sondern, wenn ich die verschiedenen Beiträge dazu richtig interpretiere, Teamwork über mehrere Standorte weg.

Was mich wundert ist der so späte Projektanfang des "Shanghai".

Wieder meine Interpretation: die Mitarbeiter in Indien fangen damit an, aber nicht AMD.

Was Indien angeht - hat man nicht gelesen dass andere IT-Firmen (IBM?) dort schon wieder zurück ziehen? Gut ausgebildete aber extrem schwach motivierte Arbeitskräfte war AFAIR das Fazit.
 
Wieder meine Interpretation: die Mitarbeiter in Indien fangen damit an, aber nicht AMD.
Auf dem Papier einen Shanghai zu designen ist nun wirklich nicht schwer.

Die Umsetzung ist dann interessant und benötigt Zeit, die dann über den tatsächlichen Produktstart entscheidet.

Intel läßt nach eigenen Angaben immer mehrere Teams an ähnlichen Projekten arbeiten und wählt irgendwann dann eines aus oder fusioniert welchen.
Der Conroe entnahm ja Technologien vom Yonah, der 'nur' als Notebook-CPU designed war.

Gerade beim Vergelich der vergleichweise winzigen Schritte bei Intel angesichts der enormen Ingenieurkapazität läßt schon erahnen wie aufwendig eine CPU-Entwicklung bis zum Schlußpunkt ist.

Was Indien angeht - hat man nicht gelesen dass andere IT-Firmen (IBM?) dort schon wieder zurück ziehen? Gut ausgebildete aber extrem schwach motivierte Arbeitskräfte war AFAIR das Fazit.
Diese Aussage ist sicherlich richtig.

Aber die Ingenieure im Westen der 50er und 60er Jahre würden rückblickend genauso einzustufen sein. Die Inder haben außer ihrer Arbeit noch andere Interessen und vielfältige Verpflichtungen für Familie und Verwandschaft. Das ist eine andere Welt.

Diese Experimente mit Indien können H.Ruiz den Job und AMD den Bestand kosten.
Möge man H.Ruiz also möglichst bald ersetzen ...
 
... Das ist kein entweder/oder sondern, wenn ich die verschiedenen Beiträge dazu richtig interpretiere, Teamwork über mehrere Standorte weg.
Ja das denke ich auch. Im Zeitalter des Internets sollte ein Datenabgleich wohl machbar sein.

Wieder meine Interpretation: die Mitarbeiter in Indien fangen damit an, aber nicht AMD.
Wenn man kameralistisch denkt ("Amtliches Haushaltsdenken" mit "Budget-Töpfen"), dann ist der Hinweis mit der Entwicklungsgruppe "Shanghai" in Indien möglicherweise so zu sehen, dass sie die höchste Verantwortung beim Projekt tragen.

Ob es nun Indien zwingend sein muss, nun ja. China und Indien sind die kommenden Tigerstaaten der Halbleiterwelt. Indien hat den Hausvorteil, dass dort Englisch gleichsam mit der Muttermilch aufgesogen wird. Indien ist ja nicht "nur" billig, sie haben jetzt schon eine kaufkräftige Mittelschicht mit bildungshungrigen Haushalten.

Wenn man die Zeitzonen von Dresden aus betrachtet, dann sind verschiedene AMD-Standorte mit Sunnyvale Kalifornien neun Stunden (Pacific Time), Austin Texas sieben Zeitzonenstunden entfernt (CST: Central Standard Time). Bangalore ist 4,5 Zeitzonenstunden von Dresden aus entfernt (Indian Standard Time). Nimmt man dann noch den Standort China dazu ist das in etwa auch noch sieben Zeitzonenstunden von Dresden entfernt (China Standard Time). Diese Zeitangaben zeigen, dass dank der verteilten Entwicklerstandorte AMD "rund um die Uhr" mit Volldampf entwickelt werden kann. ... Ob das aber "reicht" um Mitte 2008 einen K10 in 45 nm auf den Markt zu bringen ... nun ja ...

MFG Bobo(2007)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir entwickleln auch rund um den Globus mit den gleichen Zeitzonen in etwa wie hier geschildert.

Das mit dem 24 Stunden Volldampf ist zwar richtig, aber kommt sicher falsch an.
Man kann das nicht uneingeschraenkt gutheissen.
Die Teams haben unterschiedliche Themen, an denen sie arbeiten. Deswegen ist das mit den 24 Stunden egal eigentlich, es koennten auch 3x8 parallel sein.
Des weiteren ist ein riesiges Problem, dass Kommunikationsbedarf trotzdem besteht, und man hoechstens 1 bis 3 Stunden hat, um es zu klaeren. Zb. ist bei uns nach Dresden-Zeit allerspaetestens um 11 Uhr bei unseren Asiatischen Kollegen das Licht aus. Bei Ramadan noch eher.

Zur Qualitaet: In Boomlaendern werden zwangslaeufig viele Quereinsteiger und unerfahrene Leute eingesetzt, was zumindest am Anfang ein Hindernis ist. Nun sind da aber viele eben wegen diesem Boom an einer schnellen Karriere (man beachte die geringen Loehne am Anfang) interessiert, und wechseln ziemlich flott. Einige 'Genies' schaffen es sogar noch, sich soweit einzubringen, dass sie zwar grosse Teile des Projektes bewaeltigt haben, es aber anschliessend ein unpflegbarer Scherbenhaufen ist.
Zu beachten als Europaeer: Dy wirst Du von einem Asiaten nie hoeren, dass er ein Problem hatte. Sie werden die nie sagen, was sie nicht bewaeltigen koennen. Sie koennen immer alles aber es stimmt eben halt dann nicht, weder zeitlich noch qualitativ.
Groesstes Problem: Europaeische Fa. verkalkulieren sich bei den Kosten auch noch, neben der Planung: Die Mieten fuer die Geschaetsraeume sind dramatisch gestiegen, die Loehne sind oftmals um Faktor 5 gestiegen und damit manchmal auf mitteleuropaesichen Niveau oder sogar hoeher. Wer die Entwicklung zu spaet mitgeht als Personchef verliert schneller alle Leute als er sehen kann. Man muss auch etliche Umzuege und Ausfaelle mitkalkulieren, zumal die Gegenden auch grosse Baustellen sind und es oefter zu Problemen mit Strom oder I-Net kommt.

Gruss
Dev Art
 
Wir entwickleln auch rund um den Globus mit den gleichen Zeitzonen in etwa wie hier geschildert.

Das mit dem 24 Stunden Volldampf ist zwar richtig, aber kommt sicher falsch an.
Man kann das nicht uneingeschraenkt gutheissen.
Die Teams haben unterschiedliche Themen, an denen sie arbeiten. Deswegen ist das mit den 24 Stunden egal eigentlich, es koennten auch 3x8 parallel sein.
Des weiteren ist ein riesiges Problem, dass Kommunikationsbedarf trotzdem besteht, und man hoechstens 1 bis 3 Stunden hat, um es zu klaeren. Zb. ist bei uns nach Dresden-Zeit allerspaetestens um 11 Uhr bei unseren Asiatischen Kollegen das Licht aus. Bei Ramadan noch eher.

Zur Qualitaet: In Boomlaendern werden zwangslaeufig viele Quereinsteiger und unerfahrene Leute eingesetzt, was zumindest am Anfang ein Hindernis ist. Nun sind da aber viele eben wegen diesem Boom an einer schnellen Karriere (man beachte die geringen Loehne am Anfang) interessiert, und wechseln ziemlich flott. Einige 'Genies' schaffen es sogar noch, sich soweit einzubringen, dass sie zwar grosse Teile des Projektes bewaeltigt haben, es aber anschliessend ein unpflegbarer Scherbenhaufen ist.
Sicherlich kann man die 24h nicht optimal nutzen.

Aber man kann Rechercheaufgaben, Tests von Designs oder schlicht Durchsicht von Ausarbeitungen seitlich umschichten. Wer nachmittags eine Auswertung erstellt und am nächsten Morgen das ganze Korrektur gelesen wieder auf dem Schreibtisch hat kann mit frischen Erinnerungen sich die Sache ansehen. Ansonsten sind Verschiebungen vorhanden, der erst am übernächsten Tag so etwas ermöglichen.

Auch verhindern solche örtlich versetzen Arbeitsgruppen gerade dass einzelne Genies wochenlang wühlen ohne weitere Dokumentation.
Und man kann kulturelle Unterschiede kompensieren und ggf. realistische Schwerpunkte der einzelnen Teams setzen.
Diese 'black Box' Indien hat offensichtlich Probleme erbracht. Anfang 2006 gab es erste Final Definitions zum Barcelona und deren Präsentationen bei OEMs, Mitte 2006 gab es erstes Barcelona-DIEs und 1 Jahr später doch noch Probleme in der Schaltung, die auffällig waren.

Es geht ja auch nicht um eine Fleißdebatte Indien / EU-USA. Es geht um die termingerechte und hochwertige Umsetzung der AMD-Roadmap und konkurrenzfähige Produkte vs. Intel zur passenden Zeit.
 
Ferner bin ich gespannt, ob dieser 2.6GHz Phenom tatsächlich eine TDP von 140W hat.
In der Tat. Ein Seitenblick auf den Dualcore-Opteron / Athlon 64 X2 zeigt, wie entwicklungsfähig das Takt/TDP-Verhältnis bei AMD ist: Der Opteron 2218 SE (damals noch eine reine OEM-Lösung für Sun, "Sun-Edition") erschien (IIRC) Mitte 2006 und hatte eine TDP von 119W (so zumindest der Nachfolger, der offizielle Opteron 2220 SE). Ein gutes halbes Jahr später erschien der Athlon 64 X2 5200+ EE mit denselben Kenndaten (2,6 GHz, 2x 1MB L2, 90nm SOI) mit einer TDP von nur noch 65 Watt, ein Opteron-Equivalent mit 3 HT-Links das nie erschien, hätte eine TDP von 68W gehabt.

Hier zeigte sich eine Verringerung der TDP innerhalb eines halben Jahres auf 55% (bzw. um 45%) auf dem selben Prozess einzig und allein aufgrund von Prozess- und Stepping-Verbesserungen (F1 -> F3?, zwei Steppings ergeben ungefähr 6 Monate) sowie natürlich Selektion bei verbesserter Ausbeute.

Ich schätze, auch bei Barcelona dürfte noch einiges an Verbesserungsspielraum vorhanden sein, zumal ja sogar eine IPC-Verbesserung nach Eliminierung des TLB-Fehlers (und möglicher anderer Errata) recht wahrscheinlich ist. Wenn AMD damit auch noch keine Möglichkeit hat, Intel zu überholen oder (auf 1/2-Sockel-Systemen) gleichzuziehen, so erscheint doch zumindest eine Verbesserung des Preises pro verkaufter CPU möglich - und hoffentlich auch pro Die-Fläche ggü. dem K8-X2. All das wohlgemerkt noch auf dem 65-nm-Prozeß.

Mal sehen, ob ich die Geduld habe, auf einen 2,4-GHz-Barcelona mit 65W TDP zu warten =8)
(sei es in 65 oder in 45 nm)
 
Zuletzt bearbeitet:
http://www.marketwatch.com/news/sto...0CE0C}&tool=1&dist=bigcharts&symb=AMD&sid=373

NEW YORK (MarketWatch) -- Advanced Micro Devices Inc. confirmed that a technical irregularity has delayed widespread availability of its Barcelona chip for servers until early next year,
The New York Times reported in its Thursday editions.
The company had announced in September that it was beginning to ship it to customers. The product was originally set for general availability in the middle of 2007.
"We're continuing to ship it but only to specific customers," said John Taylor, spokesman for A.M.D., which is based in Sunnyvale, Calif. As a result, many server manufacturers have not been able to sell the products they expected based on the new chip.

Der lukrative Opteron-Markt ist somit bis Q1'2008 tot und nur ein Absatz per Desktop möglich.
Wobei AMD lt. techn. Daten beim Opteron Stepping 'BA' und beim Desktop 'B2' verwendet.
 
Der lukrative Opteron-Markt ist somit bis Q1'2008 tot und nur ein Absatz per Desktop möglich.
Was soll der Blödsinn?
Besteht der Opteron Markt nur aus Quad-Core Barcelona?

Der Fehler in der CPU ist schon schlimm genug, da muss nicht noch künstliche Hysterie und Weltuntergangsstimmung durchlebt werden.

lg
__tom
 
Was soll der Blödsinn?
Besteht der Opteron Markt nur aus Quad-Core Barcelona?
Der aktuelle Absatzmarkt ist nicht tot - das war von mir falsch formuliert.

Aber das wichtige Wachstum per innovativer Technologie steht.
Und der Quad befindet sich im interessanten Preisbereih von AMD: http://www.amd.com/us-en/Processors...0_118_609,00.html?redir=CPT301?redir=SPDR0010

Für AMD ist der gerade gut wachsende Servermarkt für Monate versperrt (auch gewesen).
Wichtige OEM-Kunden von AMD können Umsätze und Produkte nicht wie geplant am Markt anbringen.
CRAY hat sogar schon im Juni eine Umsatzwarnung wg. Verzögerung beim K10 ausgegeben - http://www.heise.de/newsticker/meldung/90678/from/rss09

Da ist schon enorm viel Porzelan per K10 zerschlagen worden.

Es wird auch fraglich, ob AMD in Q4'2007 zurück in die schwarzen Zahlen kommt.
Die Ausfälle beim Quad-Opteron und Phenom bei gleichzeitig sinkenden Erlösen (hat H.Ruiz ja schon verkündet) .
Die CPU-Stückzahlen steigen zwar, aber bisher kaum zum Vorteil von Erlösen/Gewinnen - http://www.heise.de/newsticker/meldung/100005
Kommt der nächste Phenom incl. Triple-Core erst Ende Q1'2008, dann ist auch jenes Quartal massiv unter Umsatz- und Ertragsdruck. Q2'2008 wird traditionell schwach werden.
AMD scheint die $600 Mill. Finanspritze aus Dubei einfach in den nächsten Monaten zu verfressen für Verluste.

Ergänzend zum Thema K10: http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?id=1196941037

AMD bestätigt weitgehenden "Barcelona"-Auslieferungsstop
 
rkinet schrieb:
Und es ist doch seltsam, wenn Ingenieure ohne Erfahrung aus der Entwicklung von K7 oder K8 mal schnell den K10 zaubern sollen.

Falls die Ingenieure die den Pentium M gebaut haben keine Erfahrung mit dem PIV hatten war das aber nicht unbedingt von Nachteil.

Abgesehen davon: Woraus schließt Du, dass Ingenieure ohne Erfahrung aus der Entwicklung des K7 oder K8 mal schnell den K10 gezaubert haben? Ist ein ziemlich schmales Brett...
 
Falls die Ingenieure die den Pentium M gebaut haben keine Erfahrung mit dem PIV hatten war das aber nicht unbedingt von Nachteil.

Abgesehen davon: Woraus schließt Du, dass Ingenieure ohne Erfahrung aus der Entwicklung des K7 oder K8 mal schnell den K10 gezaubert haben? Ist ein ziemlich schmales Brett...
Der P IV war ja eine Kampfansage per GHz und Focus auf Multimedia von Intel.
Die Ingenieure dürften die Probleme gekannt haben - aber ein sichere Arbeitsplatz ist schließlich auch etwas wert.

AMD / H.Ruiz hat erklärt, dass in Indien der K10 federführend entwickelt wurde.
Die indischen Ingenieure konnte gewiss Einblick in die K7/ K8 Untrerlagen nehmen.
Aber keiner der K7 / K8 Entwickler ist dorthin gegangen und war mit im indischen Team.
Es ist nun einmal nicht alles an Tricks oder Hindernissen schriftlich dokumentiert aus der K7 / K8 Entwicklung. Aber auch dort hatten wird Probleme beim Takt oder der Thermik.

Zur K10 TDP:
http://www.computerbase.de/news/hardware/prozessoren/amd/2007/dezember/amd_barcelona-tdp_21_prozent/

AMD erhöht die TDP der K10 - Chips um bis zu 20%

Wobei dies jetzt Hinweis auf Mangel sit, sondern eher vermuten läßt das AMD deutlich häufiger stärkere Transistoren ins Layout integriert hat, was die TDP (Schaltleistungsspitze) erhöht aber auch die möglichen Taktraten.
 
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