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AMD wird den Fusion alias Swift in Dresden fertigen
- Ersteller Nero24
- Erstellt am
Bereits seit einigen Wochen gibt es <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1210715376">Spekulationen</a> um eine eventuelle Fremdfertigung von AMD Prozessoren bei TSMC oder Chartered in Singapur. Hintergrund ist eine - laut Gerüchteküche - angedachte Auslagerung der AMD-Produktionsstätten in Dresden als unabhängige Firma. Damit müsste sich Dresden bei der Fertigung der AMD-Prozessoren in Sachen Rentabilität mit den übrigens Unternehmen wie UMC, Chartered oder TSMC messen.
Allerdings ist eine Auslagerung der Produktion nicht so einfach möglich. Momentan lässt AMD Prozessoren nur bei Chartered fertigen und ist durch die x86-Lizenz auf eine Fremdfertigungsquote von maximal 20 Prozent beschränkt. Die kürzlich von Chartered bekannt gegebenen <a href="http://biz.yahoo.com/ap/080512/chartered_semiconductor_mover.html?.v=2" target="_blank">Q1-Zahlen</a> weisen im Übrigen ein stagnierendes Geschäft mit AMD aus und Analysten spekulieren, dass Chartered sich zunehmend von der Abhängigkeit der AMD-Aufträge lösen will und dafür die Fertigung von Produkten anderer Bereiche ausweitet.
Heute nun <a href="http://news.idg.no/cw/art.cfm?id=4E3F90FB-17A4-0F78-31A9A1B5BA8E07EA" TARGET="_blank">erklärte</a> AMD in Person von Senior Vice President und General Manager Rick Bergman, dass AMD plant den kommenden heterogenen Multi-Core Prozessor <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1197635765">Fusion alias Swift</a> in Dresden zu fertigen. Bei der APU (Accelerated Processing Unit) "Fusion" war die Frage nach der Produktionsstätte besonders spannend, da die beiden Fabs in Dresden im SOI-Verfahren (Silicon on insulator) fertigen und bisher ausschließlich mit der CPU-Herstellung betraut waren, die AMD- bzw. ATI-Grafikchips jedoch bei TSMC und UMC mit billigerem Bulk-Silicon hergestellt wurden. Da der Fusion ein Zwitter aus beiden Welten ist - CPU Kerne und GPU Kerne auf einem Die - war lange nicht klar, welchen Weg AMD hier beschreiten würde.
Seit heute jedoch ist es offiziell, dass AMD den Fusion in Dresden im SOI-Verfahren fertigen wird. Die derzeit noch im Umbau befindliche Fab38 (ehemals Fab30) soll die notwendigen Kapazitäten schaffen, um möglichst ohne Fremdfertigung auskommen zu können.
Danke =NP=Igor für den Hinweis.
<b>Links zum Thema:</b><ul><li><a href="http://news.idg.no/cw/art.cfm?id=4E3F90FB-17A4-0F78-31A9A1B5BA8E07EA" target="_blank">AMD will manufacture first Fusion chips</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1201340879">AMD bestätigt Pläne zum Fusion</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1197635765">AMD mit Accelerated Processing Unit "Swift"</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1210715376">Spekulationen um Fremdfertigung von AMD Prozessoren </a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1197459231">AMD und IBM ab 2009 mit neuem 32 nm Verfahren</a></li></ul>
Allerdings ist eine Auslagerung der Produktion nicht so einfach möglich. Momentan lässt AMD Prozessoren nur bei Chartered fertigen und ist durch die x86-Lizenz auf eine Fremdfertigungsquote von maximal 20 Prozent beschränkt. Die kürzlich von Chartered bekannt gegebenen <a href="http://biz.yahoo.com/ap/080512/chartered_semiconductor_mover.html?.v=2" target="_blank">Q1-Zahlen</a> weisen im Übrigen ein stagnierendes Geschäft mit AMD aus und Analysten spekulieren, dass Chartered sich zunehmend von der Abhängigkeit der AMD-Aufträge lösen will und dafür die Fertigung von Produkten anderer Bereiche ausweitet.
Heute nun <a href="http://news.idg.no/cw/art.cfm?id=4E3F90FB-17A4-0F78-31A9A1B5BA8E07EA" TARGET="_blank">erklärte</a> AMD in Person von Senior Vice President und General Manager Rick Bergman, dass AMD plant den kommenden heterogenen Multi-Core Prozessor <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1197635765">Fusion alias Swift</a> in Dresden zu fertigen. Bei der APU (Accelerated Processing Unit) "Fusion" war die Frage nach der Produktionsstätte besonders spannend, da die beiden Fabs in Dresden im SOI-Verfahren (Silicon on insulator) fertigen und bisher ausschließlich mit der CPU-Herstellung betraut waren, die AMD- bzw. ATI-Grafikchips jedoch bei TSMC und UMC mit billigerem Bulk-Silicon hergestellt wurden. Da der Fusion ein Zwitter aus beiden Welten ist - CPU Kerne und GPU Kerne auf einem Die - war lange nicht klar, welchen Weg AMD hier beschreiten würde.
Seit heute jedoch ist es offiziell, dass AMD den Fusion in Dresden im SOI-Verfahren fertigen wird. Die derzeit noch im Umbau befindliche Fab38 (ehemals Fab30) soll die notwendigen Kapazitäten schaffen, um möglichst ohne Fremdfertigung auskommen zu können.
Danke =NP=Igor für den Hinweis.
<b>Links zum Thema:</b><ul><li><a href="http://news.idg.no/cw/art.cfm?id=4E3F90FB-17A4-0F78-31A9A1B5BA8E07EA" target="_blank">AMD will manufacture first Fusion chips</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1201340879">AMD bestätigt Pläne zum Fusion</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1197635765">AMD mit Accelerated Processing Unit "Swift"</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1210715376">Spekulationen um Fremdfertigung von AMD Prozessoren </a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1197459231">AMD und IBM ab 2009 mit neuem 32 nm Verfahren</a></li></ul>
larsbo
Grand Admiral Special
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Bleibt ja nur noch die Frage, was denn nun asset light bedeuten soll oder sollte......Ob AMD das am Ende wirklich selber nicht weiß?
hendrikhey
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Ha, sagte ich doch, dass der SOI wird.
rkinet
Grand Admiral Special
Ist wohl die Werkshallenbeleuchtung in der Fab38Bleibt ja nur noch die Frage, was denn nun asset light bedeuten soll oder sollte......Ob AMD das am Ende wirklich selber nicht weiß?
Prinzipiell ist fabless und bulk die bessere Wahl, aber AMD hat bald ne schicke neue Fab, aber keine Kunden dafür - http://www.heise.de/newsticker/IDC-AMD-Marktanteil-sank-um-2-2-Prozentpunkte--/meldung/108875
AMD hat keinen Wahl - die Fab38 muss für den Swift her halten.
Seemann
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Hmm, gibt es denn irgendwo auf der Welt Erfahrung mit Grafik-Chips in SOI? Oder spielt AMD hier (mal wieder) den waghalsigen Pionier?
Drohne
Vice Admiral Special
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Ich möchte einmal ein paar Gedanken zum Lizenzabkommen und der Beschränkung auf max. 20% Fremdfertigungsanteil loswerden.
Im Klartext heißt das, daß AMD gar nicht nach Gutdünken 'auslagern' kann und darf, wenn die eigenen Kapazitäten unzureichend bemessen, zu alt ( 65 nm -> 45 nm Migration nur unter hohen Schuldenauflagen möglich) oder gar beides sind? Wenn ich richtig liege hieße das, AMD MUß eigene Produktionsanlagen haben, um sich einigermaßen 'frei' am Markt bewegen zu können?
Ich nehme einmal an (ohne es genau zu wissen), daß das besagte Lizenzabkommen mit Intel getroffen wurde. Dann dürften die Inhalte zu einer Zeit ausgehandelt worden sein, als Intel in AMD noch keine ernste Gefahr sah, also noch in der Vor-Opteron-Zeit. Sollte sich AMD aufgrund seiner sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage von Fertigungsanlagen trennen wollen oder müssen (wie ich schon mal schrieb, die Core2-Phenom-Schockwelle hat ihr volles Zerstörungspotential noch nicht erreicht und es droht im Herbst erneut eine Katastrophe hinsichtlich 'Shanghai' und 'Bloomfield'), hieße das doch im Klartext, daß AMD 100% in Fremdfertigung prozusieren lassen muß. Damit müßten neue Verhandlungsrunden einberufen werden. Dabei wird sich Intel ganz gewiß nicht blauäugig anstellen und den unliebsamen Konkurrenten weiterhin zu knebeln versuchen. Ich weiß nicht was mit AMDs Patenten und Lizenzen passieren würde, wenn AMD das Zeitliche segnen täte und Intel auf die 64-Bit Erweiterungen angewiesen wäre. Ob Intel diese speziellen 'Eigenschaften' dann zu eigentum machen kann, weiß ich nicht. Meine Gedanken führen dahin, daß die Verhandlungssituation für AMD zur Zeit nicht gut ist. Intel kann nur profitieren, egal ob mit einem Untergang AMDs (vorausgesetzt, Intel werden aus dem Nachlaß aufgrund der brisanten Lage am CPU Markt die 'Rechte' an AMDs Erweiterungen zugesprochen) oder einer schwachen Firma, die ihre Produktionsmodalitäten überdenken muß und damit in die Problematik der Neuverhandlung der Lizenzrahmen gerät. Wie lange wird Dresden noch als Rückhalt verhandel- und tragbar sein?
Im Klartext heißt das, daß AMD gar nicht nach Gutdünken 'auslagern' kann und darf, wenn die eigenen Kapazitäten unzureichend bemessen, zu alt ( 65 nm -> 45 nm Migration nur unter hohen Schuldenauflagen möglich) oder gar beides sind? Wenn ich richtig liege hieße das, AMD MUß eigene Produktionsanlagen haben, um sich einigermaßen 'frei' am Markt bewegen zu können?
Ich nehme einmal an (ohne es genau zu wissen), daß das besagte Lizenzabkommen mit Intel getroffen wurde. Dann dürften die Inhalte zu einer Zeit ausgehandelt worden sein, als Intel in AMD noch keine ernste Gefahr sah, also noch in der Vor-Opteron-Zeit. Sollte sich AMD aufgrund seiner sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage von Fertigungsanlagen trennen wollen oder müssen (wie ich schon mal schrieb, die Core2-Phenom-Schockwelle hat ihr volles Zerstörungspotential noch nicht erreicht und es droht im Herbst erneut eine Katastrophe hinsichtlich 'Shanghai' und 'Bloomfield'), hieße das doch im Klartext, daß AMD 100% in Fremdfertigung prozusieren lassen muß. Damit müßten neue Verhandlungsrunden einberufen werden. Dabei wird sich Intel ganz gewiß nicht blauäugig anstellen und den unliebsamen Konkurrenten weiterhin zu knebeln versuchen. Ich weiß nicht was mit AMDs Patenten und Lizenzen passieren würde, wenn AMD das Zeitliche segnen täte und Intel auf die 64-Bit Erweiterungen angewiesen wäre. Ob Intel diese speziellen 'Eigenschaften' dann zu eigentum machen kann, weiß ich nicht. Meine Gedanken führen dahin, daß die Verhandlungssituation für AMD zur Zeit nicht gut ist. Intel kann nur profitieren, egal ob mit einem Untergang AMDs (vorausgesetzt, Intel werden aus dem Nachlaß aufgrund der brisanten Lage am CPU Markt die 'Rechte' an AMDs Erweiterungen zugesprochen) oder einer schwachen Firma, die ihre Produktionsmodalitäten überdenken muß und damit in die Problematik der Neuverhandlung der Lizenzrahmen gerät. Wie lange wird Dresden noch als Rückhalt verhandel- und tragbar sein?
Wie gesagt, eine Fab muss ja produzieren und bislang waren die Dresdner Fabs jedenfalls nicht die Ursache fuer den Umsatzrueckgang. Die Probleme liegen eher bei der Produktentwicklung (Auslagerung und Fluktation) und auch beim Marketing vielleicht. Und natuerlich in der Konzernspitze.
Bobo_Oberon
Grand Admiral Special
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AMD könnte zwar in der Tat der erste Chiphersteller für GPUs in SOI-Technik sein ... das bedeutet aber mitnichten, dass SOI für ASICs bislang nie verwendet wurde.Hmm, gibt es denn irgendwo auf der Welt Erfahrung mit Grafik-Chips in SOI? Oder spielt AMD hier (mal wieder) den waghalsigen Pionier?
SOI-Halbleiter werden schon jetzt für die verschiedensten Bereiche/Gattungen gefertigt. Die meiste praktische Erfahrung dürften AMD und IBM haben. Allerdings haben auch andere Firmen schon Erfahrung in der Fertigung von SOI-Halbleiterprodukten ... sogar im preissensitiven Bereich von ASICs und RFID.
Man kann gespannt sein wie genügsam eine GPU in SOI-Technik ausfallen wird. Ein kompakter ATI-GPU-Kern bei 55 nm und Bulk-Silizium hat ja jetzt schon einen bescheidenen Strombedarf von max. 25 Watt.
MFG Bobo(2008 )
rkinet
Grand Admiral Special
Obiges 'Abkommen' ist reines Gerücht und hat z.B. nicht einmal im Rahmen der Kartellvorwürfe an Intel Relevanz gehabt.Ich möchte einmal ein paar Gedanken zum Lizenzabkommen und der Beschränkung auf max. 20% Fremdfertigungsanteil loswerden.
Zu 'Swift' bzw. Vergleich zu 'Puma': http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3625038#post3625038
Es sieht in Fortschreibung des 'Puma' doch so aus, dass dann die K10-Cores Einzug halten und eine weiter entwickelter GPU-Core incl. GDDR5 statt DDR2-800 Verwendung finden könnte.
Zwar reicht die Bandbreite DDR3 als Ersatz für DDR2 zzgl. lokal frame buffer aus, aber dann würde die Swift-Grafik auf Level Mitte 2008 quasi eingefroren und der Strombedarf durch externe DRAM-Zugriffe wieder steigen.
Das Kombi-DIE CPU<>GPU und das GDDR5-DIE wären dann als MCM auf einem Träger untergebracht und alles zusammen dann ein ca. 35 Watt Design, was heutigen 25 W CPUs zzgl. int. GPU in der Northbridge entspräche.
Damit wäre zwar die CPU langsamer als zukünftige Intel-Produkte, dafür aber die GPU performant und stromsparend genug für den Alltag.
Bei 'Budget-Version' sehe ich Probleme. Läßt man GDDR5 weg, dann steigt der Strombedarf und das Produkt läßt sich nicht in kompakten Designs und mit kleiner Batterie verwenden.
Es fehlt AMD ein Konkurrent zum 'Atom'. Wobei eigentlich ein Shrink früher K8 (wie Winchester D0/D4) und Umsetzung auf Bulk 40nm, die Zugriffe auf das DRAM per HTr 3.0 und eine konventionelle Northbridge aus der späten Windows XP - Ära mit upgrade auf DDR3 DRAM (Basis ältere ATI-Desigsn für Intel) reichen würde.
AMD ist leider zu unflexibel um die Trends bei Intel und VIA/nvidia nach zu vollziehen.
Per 'Geode' gibt es ja sogar schon einen Markennamen dafür.
Gerade in preiskritischen Märkten wie Afrika - http://www.heise.de/newsticker/IDC-AMD-Marktanteil-sank-um-2-2-Prozentpunkte--/meldung/108875 - fehlt mittelfristig ein solches Produkt.
Man stelle sich vor, AMD hätte einen K10 mit SMT, dann wäre die Multithread-Performance auf Level Ein XP oder ggf. Win 7 für Integer und SSE-Anwendungen mehr als ausreichen, aber in 45-32nm Fertigung stromsparend genug für low budget Mainstream-Notebooks.
Heute werkeln beim 'Atom' drei komplexe Chips (s. http://www.umpcportal.com/postimages/TwoAtompl.Dontexpectmiraclesfromnetbooks_D989/atomzn.jpg) selbst in 10'' Subnotebooks, was sowohl Swift als auch eine neuer GEODE auf zwei reduzieren könnte. Und nur ein Chip = CPU-GPU würde auch nenenswert Abwärem erzeugen.
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