Seagate Barracuda 7200.12 ST3500410AS - 500 GB (Single-Platter) - SATA2 3Gb/s

cruger

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User Review: Seagate Barracuda 7200.12 ST3500410AS

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lange ist es her, dass man von seagate eine vor allem in sachen performance überzeugende mainstream-festplatte erleben durfte. und wie auch die letzten barracuda serien kann auch die 7200.12 gerade in diesem punkt nicht wirklich überzeugen. obwohl man die datendichte gegenüber der letzten generation mit max. 333gb-platters um rund 50% auf nunmehr 500gb steigern konnte, kann seagate wie zuletzt so häufig die daraus resultierenden beeindruckenden low-level-werte nicht in eine überzeugende anwendungsperformance ummünzen.

die transferraten sind dank der derzeitigen rekorddatendichte natürlich top, die zugriffszeiten sind seagate-typisch ein kompromiss aus performance und geräuschvermeidung, da seagate nachwievor kein acoustic management bietet. interessanterweise zeigen diverse tools bei der 7200.12 einen aam-support an, die änderung des aam-levels bleibt aber ohne auswirkung.

der alte h2benchw scheint seagate nicht zu liegen. wie schon das 640gb modell der 7200.11 serie geht auch die 7200.12 in diesem benchmark unter. beim pcmark05 sieht es etwas besser aus. hier kann die 7200.12 immerhin die lücke zu den "alten" 320gb-platter modellen schließen. für eine platte mit derart überlegenen technischen daten sind die resultate aber dennoch entäuschend. der hohe gesamtwert kommt vor allem durch die beiden sequentiellen anwendungsprofile "virus scan" und "file write" zu stande, wo die platte ihre hohe transferrate auszuspielen vermag. bei anwendungsbezogenen benchmarks, die in einem begrenzten teilbereich der platte stattfinden, muss man allerdings berücksichtigen, dass größere platten hier vorteile haben. aber selbst wenn man das im vergleich zu den alten 2-platter 640gb-modellen berücksichtigt, bleibt das eher durchwachsene performance-fazit.

die beiden anwendungsbezogenen benchmarks spiegeln auch in etwa wider, wie sich die platte im alltag anfühlt. gegenüber einer wd caviar black oder einer hitachi 7k1000.b macht die seagate doch einen eher trägen eindruck, vor allem natürlich dort, wo es vornehmlich auf zugriffszeiten ankommt.

wie zuvor geschrieben hat auch die 7200.12 offenbar kein acoustic management. entsprechend geht seagate wie in der vergangenheit so häufig einen mittelweg aus durchschnittlicher zugriffszeit und einer durchschnittlichen geräuschentwicklung. dabei sei erwähnt, dass die 7200.12 in sachen vibrationen und leerlauf-geräuschentwicklung einen sehr guten eindruck hinterlässt. bei zugriffen ist die platte geringfügig leiser als eine caviar black OHNE aam. MIT aam hingegen ist die caviar black besser, die in diesem modus gegen lautlos tendiert (allerdings in meinem fall stets spürbare vibrationen verursacht). unterm strich ist die seagate angenehm leise und laufruhig. die zugriffsgeräusche dürfte man bei geschlossenem gehäuse kaum bis gar nicht mehr wahrnehmen.

was soll man am ende noch sagen? wie üblich wird die große mehrheit der anwender kaum oder sogar keine unterschiede zwischen festplatten aus der gleichen generation (oder im vergleich zur vorgängergeneration) wahrnehmen. da macht auch die 7200.12 keine ausnahme und wird sicherlich ausreichend abnehmer finden. arbeitet man dann aber doch diverse details heraus, muss man schlußendlich attestieren, dass seagate im mainstream vor allem in sachen performance wieder mal nicht so richtig vorankommt. laufruhe und vibrationsarmut sind allerdings durchaus positive eigenschaften, mit denen die platte punkten kann.
 
hdtach.jpg
 
Platte: ST3500410AS
Kapazität: CHS=(60801/255/63), 976768065 Sektoren = 476938 MByte

Interface-Transferrate mit Blockgröße 128 Sektoren bei 10.0% der Kapazität:
Sequenzielle Leserate Medium (ungebremst): 126969 KByte/s
Sequenzielle Leserate Read-Ahead (Verzögerung: 0.55 ms): 229047 KByte/s
Wiederholtes sequenzielles Lesen ("Coretest"): 185353 KByte/s
Sequenzielle Schreibrate Medium (ungebremst): 126033 KByte/s
Sequenzielle Schreibrate Cache (Verzögerung: 0.56 ms): 218262 KByte/s
Wiederholtes sequenzielles Schreiben: 124179 KByte/s

Zugriffszeit Lesen: Mittel 15.59, Min 2.92, Max 32.07 [ms]
Zugriffszeit Schreiben: Mittel 6.70, Min 0.28, Max 20.28 [ms]
Zugriffszeit Lesen (<504 MByte): Mittel 6.00, Min 0.14, Max 13.30 [ms]
Zugriffszeit Schreiben (<504 MByte): Mittel 2.75, Min 0.24, Max 12.87 [ms]

Anwendungsprofil `Swappen': 18154.9 KByte/s
Anwendungsprofil `Installieren': 21171.4 KByte/s
Anwendungsprofil `Word': 40406.1 KByte/s
Anwendungsprofil `Photoshop': 36543.5 KByte/s
Anwendungsprofil `Kopieren': 125575.4 KByte/s
Anwendungsprofil `F-Prot': 16056.1 KByte/s
Gesamtergebnis: Anwendungsindex = 31.6
ATA-Platte: ST3500410AS
Seriennr. : XXXXX
Firmware : CC31
Standard-Version: ATA/ATAPI-8
Puffergröße: 16384 KByte
Unterstützte UDMA-Modi: 0 1 2 3 4 5 6
Kein UDMA-Modus aktiviert!
Kapazität (28-Bit-Adressierung): 268435455 Sektoren (131072.0 MByte)
Kapazität (48-Bit-Adressierung): 976773168 Sektoren (476940.0 MByte)
Akustik-Management auf 0 eingestellt (Herstellerempfehlung 254)
 
pcmark05.jpg

PCMark05 Score = 8748
 
Wie immer, gutes Review.
Ich frage mich allerdings, wie lange sich Seagate, die eher "Standard- Übertragungsraten" noch leisten will/kann.

Gruß Tomato
 
Die Transferraten der Platte sind soweit ich das sehe der Hammer. Trotzdem ist sie im Alltag durch die hohe Zugriffszeit deutlich langsamer als die WD Caviar Black? *suspect*

Nicht das mich das stören würde, schließlich habe ich mir gerade eine 6401AALS gegönnt und bin sehr zufrieden. Nur möchte ich es verstehen ;)

MfG Jan
 
Die Festplatte ist sicher gut einsetzbar, wenn man die komplette Festplatte cloned oder sehr große zusammenhängende und hintereinanderliegende Dateien (Archive) verschiebt.
Allerdings ist das das Einsatzgebiet von den großen Brüdern. Seagate scheint es hier aber nicht für nötig zu halten zwischen Systemplatten und Datengräbern zu unterscheiden.
Als Beispiel hatte die 2 Jahre alte ST3250410AS (250 GB; 1 Platter) den gleichen Anwendungsindex (H2BenchW v3.6) wie diese hier.
Der CEO Bill Watkins (Seagate), welcher sich hauptsächlich auf den Vertrieb von externen Platten konzentrieren wollte hat die Systemplattensparte scheinbar vernachlässigt und ist auch nicht mehr im Unternehmen.

Gruß Tomato
 
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