Strategische Überlegungen64Bit; IBM SUN AMD Intel

Uff... scheint mir spontan riskant, zumal MIPS als Firma ja selber eher dahinsiecht und neue Produkte auf Handhelds / Tablets zu bringen, wo schon alle Player ARM-Lizenzen besitzen, scheint höchst gewagt. Nun ja, das Risiko *kann* sich auszahlen - erstens im Asien-Markt, zweitens, wie die verlinkten Artikel unisono verkünden, brachte eine ähnliche Aquisition AMD damals zum K6 und seinen Nachfolgern.
Aus persönlichen Gründen wäre es hingegen toll, das erste Mal Assembler war auf MIPS^^
 
Ja MIPS ist irgendwie Kult, hab mal ne Prüfung nur wegen eines MIPS Assembler 10 Zeilers bestanden ^^

Aber lange her. Aktuell weiss ich nicht was AMD damit anfangen sollte. Die haben immer noch am ATi-Kauf zu knabbern, jetzt Seamicro und die GF-Geschichte kostet auch Geld.

Patente gibts sicherlich, dann vielleicht noch ein paar gute CPU-Entwickler, aber sonst .. kA ob das für AMD reicht. Aber der AMD-Chef hat als Ex-Lenovo-Angestellter ja gute Kontakte nach China, vielleicht spekuliert er auf sprudelnde Lizenzeinnahmen, wenn China ihr MIPS pusht.
 
zweitens, wie die verlinkten Artikel unisono verkünden, brachte eine ähnliche Aquisition AMD damals zum K6 und seinen Nachfolgern.

Die Aquise von NextGen brachte AMD ein x86-Design mit viel potential das lediglich am (mangels Lizenzen) inkompatiblen Systembus litt.

Hier würde AMD keinen x86-Chip sondern eigene Architektur kaufen die leistungsmäßig ausschließlich unterhalb Tablet-Klasse eingesetzt werden könnte um sich nicht selbst Konkurrenz zu machen. Fragt sich für mich warum das billiger sein soll als das Nutzungsrecht alleine zu erwerben und wie das mit der angespannten Finanzlage in Einklang zu bringen wäre. Die Übernahme von SeaMicro wird vermutlich in der nächsten Quartalsbilanz - wieder mal - zu roten Zahlen führen. Ob die Aktionäre eine weitere Aquise (auf Pump?) wohl gutheißen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Chinesen bekommen mit MIPS genug Rechenkapazität für HPC an vorderster Front zusammen. Die Frage ist eher, wie viel man in welchen thermischen Umschlag bekommt.
M.E. gehen die meisten Einsatzmöglichkeiten (Smartphone, Tablet, HPC, etc) prinzipiell zwar auch mit MIPS Architektur, aber wer auch immer MIPS kauft, wird nicht gegen ARM anstinken können.

Leider traue ich Rory einige Flauseln zu, bin mir schon beim SeaMicro-Kauf nicht sicher, ob er wusste, was er da tat...
MfG
 
... Patente gibts sicherlich, dann vielleicht noch ein paar gute CPU-Entwickler, aber sonst .. kA ob das für AMD reicht. Aber der AMD-Chef hat als Ex-Lenovo-Angestellter ja gute Kontakte nach China, vielleicht spekuliert er auf sprudelnde Lizenzeinnahmen, wenn China ihr MIPS pusht.
Wobei Manpower in Form CPU-Entwicklern sicherlich nicht nur AMD interessieren dürfte.

MIPS sollte meiner Meinung nach lieber an Heuschrecken wie KKR verkauft werden, als dass es Bestandteil einer IT-Firma mit CPU-Designs wird. Denn wenn Broadcom, Qualcomm, AMD [...] MIPS erwerben sollte, dann wird der Enthusiasmus gedämpft sein Lizenzen an konkurrierende Fremdfirmen zu vergeben.

MFG Bobo(2012)
 
@ME


Habe bei Anandtech gelesen, dass man solche Käufe über Jahre abrechnen kann und das ist auch plausibel, Ati taucht in den Rechenschaftsberichten weiterhin auf, 6 Jahre nach dem Kauf.


SeaMicro purchase
Wouldn't this be responsible for a good proportion of the loss, or will it fall under another period?
It falls under the current period and other periods. It impacts the balance sheet more, as it is capital expenditure, and doesn't have a significant impact on the income statement, where you see profit or losses.

Rather than being reflected as an expense for the current year, the cost is amortised over the life of the acquisition. They pay $334m now, and if it had a life of 10 years or so, you would might see an expense of $33.4m/yr, give or take, reflecting the decline in value of the purchase over time.
 
Wobei Manpower in Form CPU-Entwicklern sicherlich nicht nur AMD interessieren dürfte.

MIPS sollte meiner Meinung nach lieber an Heuschrecken wie KKR verkauft werden, als dass es Bestandteil einer IT-Firma mit CPU-Designs wird. Denn wenn Broadcom, Qualcomm, AMD [...] MIPS erwerben sollte, dann wird der Enthusiasmus gedämpft sein Lizenzen an konkurrierende Fremdfirmen zu vergeben.

Das ist mMn mittlerweile egal, der Zug ist abgefahren, der Kuchen ist gegessen.

Beispiel gefällig?

Anno 1996 oder so gabs WinNT 4.0 für x86 und MIPS (sowie PowerPC und Alpha).
Zwischen 97 und 2012 gabs Windows für x86 (inkl. 64bit) und sonst nix (Itanium lass ich mal aus, interessiert eh nicht).
Ab Ende 2012 gibts seit über 10 Jahren wieder ne RISC-Version von Windows: Für ARM.

Das sieht MIPS sicher genauso, ohne Grund sucht man keinen Käufer, die Lichter gehen aus. Die Ankündigung von ARM64 war wohl der letzte Sargnagel, bisher hatte MIPS mit MIPS64 noch nen Strohhalm. Düster siehts auch im Wiki-Artikel aus:
In early 2008 MIPS laid-off 28 employees from its processor business group. On August 13, 2008, MIPS announced a loss of $108.5 million for their fiscal fourth-quarter and that they would lay-off another 15% of their workforce. At the time MIPS had 512 employees
EE Times reported that MIPS had 150 employees as of November 1, 2010.[35] If the August 14th, 2008 EDN article[20] was accurate about MIPS having over 500 employees at the time, then MIPS reduced their total workforce by 70% between 2008 and 2010.
:-/

Sun hat die Kurve noch früher gekratzt. Immerhin fanden die noch nen Geldgeber, der das CPU-Design nicht einstampft sondern weiterführt. Auch wenn Oracle Sparc wohl als ne Art "Dongle" sieht *lol*
Aber bei MIPS ... bin gespannt wer die Kiste kaufen wird. Die Chinesen wären mir fast am liebsten, die arbeiten wenigstens noch dran.

Noch 2 Sachen aus wikip:
a)
In addition to its headquarters in Sunnyvale, California,[36] MIPS has development facilities in Shanghai, China and Beaverton, Oregon.[37] It also has offices in Hsin-chu, Taiwan; Tokyo, Japan; Remscheid, Germany and Haifa, Israel.[38]
Was machen die in Remscheid??

b)
During SGI's ownership of MIPS, the company introduced the R8000 in 1994 and the R10000[14] in 1996 and a follow up the R12000 in 1997.[15] During this time, two future microprocessors code-named The Beast and Capitan were in development; these were cancelled after SGI decided to migrate to the Itanium architecture
Was hat Intel noch alles außer den EV8 auf dem Gewissen ... :]
@Bobo: Hast Du schon mal was von den oben genannten Projekten gehört? Hör ich zum ersten Mal, MIPS war wohl schon damals unwichtig.

Edit:
Noch etwas recherchiert, das hier wär eigentlich was für AMD (Stichwort Seamicro):
Intrater said MIPS’ plans for Prodigy are very similar to what Intel (NSDQ:INTC) does with its microprocessors, except for certain specific features in addition to the physical microprocessor such as lightweight multithreading, improved quality of service and inter-thread communication. MIPS said it also allows easier thread management through a user-configurable thread scheduler and efficient inter-thread communication, a virtual Processing Element in addition to hardware threads, as well as the elimination of overhead interruption between execution threads. “Prodigy is a ground-breaking new core from MIPS,” Swift said, “It’s the only licensable 64-BIT multi-threading multi-core processor out there.

Part of the need for Prodigy, Intrater said, is the result of software systems becoming increasingly complex. “Customers need Java-based applications like those found in Android products in order to reach higher data rates,” Intrater said. “Systems need to address much larger memory sub-systems. We see the need to deliver this high-performance in the most optimal space and power possible.”
http://www.crn.com/news/components-...ares-64-bit-prodigy-cpu-core-architecture.htm

Auf Seite 2 des gleichen Artikels:
In the Prodigy cores, Intrater said, each thread is like a task with instructions coming from completely different threads with no dependencies between them and, therefore, very high utilization of the pipeline with practically no bubbles. This in turn, according to Intrater, eliminates the need for expensive out-of-order execution techniques or speculative execution techniques. “With MIPS from Prodigy you can have your cake and eat it too,” Intrater said. “You can add an extra execution or two or three – as many as you want. Without adding pipeline length or speculative execution, you get a machine that is more efficient than existing microprocessors.”
Hmm klingt irgendwie nach iAtom und SMT.

Jo ist wohl SMT, der Prozessor ist jetzt draußen:
Supports single- or dual-threaded operation per core
Uses Virtual Processing Elements (VPEs) for hardware multi-threading
http://mips.com/products/processor-cores/mips32-1004k/

Frage ist ob das Coherent-Zeugs für AMD von Nutzen wäre, oder ob die sowas schon haben. Kommt auf die Northbridge an..

Auszüge:
Coherency Management (CM) Unit

Manages coherency using the MESI protocol
Operates at same clock (1:1) as CPUs for maximum performance
256-bit extended interface for maximum throughput to (optional) L2 cache controller
Supports performance enhancements via L1 cache-to-cache transfers, speculative reads to external memory, and globalized cache operations
Global Configuration Registers (GCRs) for configuring/controlling CM scheme
Oh... L1-to-L1 Transfers, das wär natürlich was Feines ... kann AMD mMn nicht, und wär v.a. aufgrund der "vielen" L1-Caches des CMT-Ansatzes interessant.

Coherency Management (CM) Unit

Manages coherency using the MESI protocol
Operates at same clock (1:1) as CPUs for maximum performance
256-bit extended interface for maximum throughput to (optional) L2 cache controller
Supports performance enhancements via L1 cache-to-cache transfers, speculative reads to external memory, and globalized cache operations
Global Configuration Registers (GCRs) for configuring/controlling CM scheme

I/O Coherence Unit (IOCU) – optional use

Bridges non-coherent I/O peripheral transfer and makes transactions coherent
Supports per-transaction attributes for snooping L1 caches, L1+L2 caches, or noncoherent transactions, plus I/O prioritization
Wenn ich mich recht erinnere meinte mal einer auf realworldtech, dass das Coherent-Schema des BDs ein ziemliches Chaos wär ...
Also vielleicht ein Pluspunkt, dazu dann noch etwas SMT-Know-How (ob AMD das braucht, nachdem sie schon CMT können ist die Frage), aber wenn der CMT-Ansatz mit eigenständigen Front-Ends wieder etwas aufgeweicht wird, würde sich vielleicht noch ein 2fach SMT rentieren um das letzte Quentchen aus dem Design rauszuholen.
Aber nen OS-Scheduler möchte ich nicht für sowas programmieren müssen *lol*

Edit: Hm, aber die haben nur "MESI", kein "MOESI", das AMD nutzt ... tja kA, ob man das dann irgendwie anpassen / gebrauchen könnte.
 
Nun ja, es gibt ja neben den Chinesen, die wirklich frischen Wind in die Mips Welt geblasen hatten ja auch noch Broadcom. Über Umwege sind die an RMI gekommen, die ich ab und zu ja mal als Multicore-Pioniere genannt hatte (Atiq Raza war da mal Cheffe - [und eben dieser war vorher mal auch an dem K6, bzw. an NextGen "dran"]).

Neben RMI sind aber auch noch andere Multicore-Entwickler dran, die insbesondere im Telekommunikationsmarkt ihre Muskeln spielen lassen (Cavium, ist ein Beispiel davon).

Aber ich gebe dir Recht, insofern, dass irgendwie die Luft raus ist bei den "klassischen" RISC - gäbe es nicht noch ARM. Irgendwie scheint mir auch die Power Architektur "gehemmt" zu sein - obgleich ich ja vor wenigen Tagen hier in diesem Thread einen Benchmark-Test von Intels Itanium, Xeons, Sun/Oracles SPARCs, AMDs Opterons und IBMs Power 8 Power7 verlinkte. Dafür nochmals ein fetten Schmatz an Tecchannel ;-)

Fazit in diesem Vergleich: Intel ist mächtig stark (wenn wir mal die Decke der Barmherzigkeit über die lebendige Leiche Itanium legen) - AMD liegt knapp, aber doch sichtbar zurück. IBMs Power8 Power7 liegt mal im Mittelfeld und mal überragend an der Spitze. Insbesondere die Skalierung hat IBM mit multiplen Sockeln gut im Griff. Ich hatte mir von Oracle, als Enterprise-Konkurrent, mehr vom Niagara 3 versprochen.

Nachtrag: Tecchannel hat folgende Prozessoren auf dem Zahn gefühlt: IBM mit dem Power7 (je nach Ausstattung mit vier, sechs und acht Kernen und Maximaltakt von bis zu 4,25 GHz ) und seinen Vorgänger Power6.
Es tritt noch Oracles SPARC T3 mit 16 Kernen und Fujitsus SPARC64 VII+ an.
Intels Itanium 9300 läuft mit, neben dem neuen Decacore-Prozessor der Xeon-E7-Serie und diversen Core i7, i5, i3.
Und AMD wird mit diversen Opterons* der neuen und älteren Bauart sogar noch mit dem Phenoms und der neuen FX-Serie gegen getestet.


MFG Bobo(2012)


* = *kicher*
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, den EV8 haben im Endeffekt eher Compaq und HP auf dem Gewissen. Und Mips hat SGI verkackt, zumindest im HPC-Bereich.
Ne im Endeffekt wars wirklich nur Intel (und natürlich Teammitglied hp). Die haben anfangs der 90er die Werbetrommel dermaßen gerührt, dass jeder am Schluß das Märchen von der Über-CPU Itanium glaubte und alle freiwillig ihre Architekturen aufgegeben haben. Sun hatte sogar mal ne Solaris Version für IA64.

Apropos Sun, die hatten am Ende ja auch ne Über-CPU (Rock), und dann war der Ofen aus. Da frag ich mich ob das bei MIPS genauso ist. Hab gerade gemerkt, dass der oben angesprochene "Prodigy" Chip noch *nicht* auf dem Markt ist. Der 1004K ist noch ein 32b Vorgänger, Prodigy dagegen ein glorreicher MIPS64-Enkel. In der Werbeveranstaltung/Paperlauch im März haben sie aber noch gemeint Prodigy würde Ende 2011 kommen. Seitdem ist Funkstille. Google findet nichts Neues mehr, nur einen Forenbeitrag im Feb. wo einer fragt, obs dazu was auf der ISSCC zu hören gab.
Gab es nicht ....

Stattdessen gibts jetzt Verkaufsgerüchte ... deutliche Parallelen zu Sun ...
 
Ne im Endeffekt wars wirklich nur Intel (und natürlich Teammitglied hp). Die haben anfangs der 90er die Werbetrommel dermaßen gerührt, dass jeder am Schluß das Märchen von der Über-CPU Itanium glaubte und alle freiwillig ihre Architekturen aufgegeben haben. Sun hatte sogar mal ne Solaris Version für IA64.
Wer hat denn alles seine Architektur für den Itanium aufgegeben? HP hat HPPA und Alpha abgeschossen. Das war aber von vornherein klar, EPIC und damit der Itanium ist ein Produkt von HP. Die haben das entworfen und entwickelt und Intel dazu ins Boot geholt. SGI hat MIPS aufgegeben, was sie aber auch ohne Itanium gemacht hätten. Sie waren damals schon nicht mehr konkurrenzfähig und haben massiv hinter Sparc, POWER und auch x86 hinterher gehangen. Die Domäne von SGI war noch massiv parallele Systeme mit einheitlichem Adressraum. Aber die MIPS-Architektur war im HPC-Raum damals schon tot. SGI hat einfach nicht die Kapazität gehabt, das sinnvoll weiter zu entwickeln (Parallele zu SUN).
Und damit sind wir eigentlich schon am Ende. Hat noch jemand seine Hausarchitektur für den Itanium aufgegeben?

Apropos Sun, die hatten am Ende ja auch ne Über-CPU (Rock), und dann war der Ofen aus. Da frag ich mich ob das bei MIPS genauso ist. Hab gerade gemerkt, dass der oben angesprochene "Prodigy" Chip noch *nicht* auf dem Markt ist. Der 1004K ist noch ein 32b Vorgänger, Prodigy dagegen ein glorreicher MIPS64-Enkel. In der Werbeveranstaltung/Paperlauch im März haben sie aber noch gemeint Prodigy würde Ende 2011 kommen. Seitdem ist Funkstille. Google findet nichts Neues mehr, nur einen Forenbeitrag im Feb. wo einer fragt, obs dazu was auf der ISSCC zu hören gab.
Gab es nicht ....

Stattdessen gibts jetzt Verkaufsgerüchte ... deutliche Parallelen zu Sun ...
SUN und SGI haben das selbe Problem gehabt, im Endeffekt waren sie zu kleine Nischenanbieter. Damit ließ sich auf dem Markt nicht überleben. Nicht, wenn man sehr kostenintensiv Hardware entwickeln muss. SGI ist dafür drauf gegangen und MIPS im embedded-Bereich gelandet. Eigentlich waren sie da gar nicht schlecht und sollten auch auf gute Stückzahlen gekommen sein. MIPS versteckt verdammt weit verbreitet. Z.B haben (hatten?) die Broadcom NICs einen MIPS-Kern. In Heimtechnik (Entertainment, Router etc.) steckt meist immer noch MIPS, ebenso wie im Automobilbereich. Deswegen wundert es mich schon einigermaßen, dass sie da so vor die Hunde gehen. *noahnung*
 
... Hat noch jemand seine Hausarchitektur für den Itanium aufgegeben? ...
Die Franzosen unter Bull-Systems haben da eine Zeit lang den Power-Zweig etwas schleifen lassen und dazu noch ihre eigene Systemarchitektur abschießen wollen. Da ich aber nicht mit Bull vertraut bin, kann ich deren eigene Rechnerarchitektur nicht benennen (Fujitsu/Siemens hatte ebenfalls neben SPARC noch eine vollkommen eigenständige Rechner/CPU-Architektur - Bull etwas entsprechend ähnliches).

... und MIPS im embedded-Bereich gelandet. Eigentlich waren sie da gar nicht schlecht und sollten auch auf gute Stückzahlen gekommen sein. MIPS versteckt verdammt weit verbreitet. Z.B haben (hatten?) die Broadcom NICs einen MIPS-Kern. In Heimtechnik (Entertainment, Router etc.) steckt meist immer noch MIPS, ebenso wie im Automobilbereich. Deswegen wundert es mich schon einigermaßen, dass sie da so vor die Hunde gehen. *noahnung*
Volle Zustimmung - aber wenn tatsächlich keine Weiterentwicklung stattfindet - außer bei den Chinesen - dann ist das langfristig zum Untergang verurteilt.
Erklärt auch den weiteren Aufstieg von ARM, da MIPS offenbar nicht mehr weiter kommt. Tragisch, da ja MIPS keine teuren Prozessoren verkauft, sondern wie ARM die "Blaupausen" in Lizenz zur Verwendung freistellt.

MFG Bobo(2012)
 
Die Franzosen unter Bull-Systems haben da eine Zeit lang den Power-Zweig etwas schleifen lassen und dazu noch ihre eigene Systemarchitektur abschießen wollen. Da ich aber nicht mit Bull vertraut bin, kann ich deren eigene Rechnerarchitektur nicht benennen (Fujitsu/Siemens hatte ebenfalls neben SPARC noch eine vollkommen eigenständige Rechner/CPU-Architektur - Bull etwas entsprechend ähnliches).

Das war aber Mainframe-Bereich, IIRC. Mit Sun, SGI und Co. ist das nur bedingt vergleichbar.
 
Das war aber Mainframe-Bereich, IIRC. Mit Sun, SGI und Co. ist das nur bedingt vergleichbar.
Jo, richtig - wie gesagt, bin mit deren Kisten nicht vertraut.

Aber noch etwas, bevor wir die Totenglocken für MIPS bimmeln lassen. Offenbar bekommt die zweite größere IP-Schmiede für CPU-Designs so etwas wie die dritte Luft mit (Googles) Android. Sowohl Billigst-Tablets, als auch Handys und eBook-Reader scheinen verstärkt in die Märkte zu kommen.

Wir merken das nicht, weil offenbar Fernost/China damit ausgerüstet wird und lediglich Phillips allenfalls uns in Europa/USA mit MIPS-Geräten beglücken könnte. Ingenic Semiconductors (MIPS Lizenznehmer) und Vivante (GP/GPGPU-Designs) sollte man jedenfalls weiter auf dem Radar haben.

MFG Bobo(2012)
 
Aber noch etwas, bevor wir die Totenglocken für MIPS bimmeln lassen. Offenbar bekommt die zweite größere IP-Schmiede für CPU-Designs so etwas wie die dritte Luft mit (Googles) Android. Sowohl Billigst-Tablets, als auch Handys und eBook-Reader scheinen verstärkt in die Märkte zu kommen.

Wir merken das nicht, weil offenbar Fernost/China damit ausgerüstet wird und lediglich Phillips allenfalls uns in Europa/USA mit MIPS-Geräten beglücken könnte. Ingenic Semiconductors (MIPS Lizenznehmer) und Vivante (GP/GPGPU-Designs) sollte man jedenfalls weiter auf dem Radar haben.

MFG Bobo(2012)
Da bin ich aber erstmal ziemlich vorsichtig. Gerade mit Fernost und Lizenzen ist das so eine Sache. Die Chinesen haben ja den Loongson auch erstmal um die Mips-Patente drum herum entwickelt. Denen traue ich auch zu, da weiter in die Richtung zu arbeiten, um sich die Lizenzzahlungen am Ende zu sparen.
 
Darum arbeiten die ja zusammen mit STMicro - sonst wärs wohl nichts aus der internationalen Vermarktung des Chinesischen Drachenkerns geworden ;)

MFG Bobo(2012)
 
Darum arbeiten die ja zusammen mit STMicro - sonst wärs wohl nichts aus der internationalen Vermarktung des Chinesischen Drachenkerns geworden ;)

MFG Bobo(2012)
Deswegen meine Formulierung, dass ich ihnen auch zutraue, weiterhin in die Richtung zu arbeiten. Vermarkten können die Chinesen mittlerweile auch alleine. Und wenn sie es wirklich schaffen, um die Mips-Patente komplett drum herum zu arbeiten und trotzdem entsprechende Kompatibilität bieten, ist Mips da raus. Klingt zwar im Moment noch unwahrscheinlich, aber man sollte den Ehrgeiz der Chinesen nicht unterschätzen. Wir dürfen gespannt sein. Im Moment sehe ich als größere Konkurrenz auch immer noch ARM für Mips.
 
Wikipedia meint dazu:

In June 2009, ICT licenced the MIPS32 and MIPS64 architectures directly from MIPS Technologies.

In August 2011, Loongson Technology Corp. Ltd. licensed the MIPS32 and MIPS64 architectures from MIPS Technologies, Inc. for continued development of MIPS-based Loongson CPU cores.
 
Wikipedia meint dazu:

In June 2009, ICT licenced the MIPS32 and MIPS64 architectures directly from MIPS Technologies.

In August 2011, Loongson Technology Corp. Ltd. licensed the MIPS32 and MIPS64 architectures from MIPS Technologies, Inc. for continued development of MIPS-based Loongson CPU cores.
Rischtisch, deswegen schrieb ich ja, dass ich ihnen zutraue, weiter in die Richtung zu arbeiten. Beim Loongson haben sie es versucht, haben am Anfang deswegen auch nicht den vollen Mips-Befehlssatz unterstützt und am Ende dann doch die Lizenzen von Mips gekauft. Aber ich wäre auch nicht über den Ehrgeiz überrascht, wenn sie versuchen ganz drum herum zu kommen. (Mich würde es nicht mal wundern, wenn sie MIPS Technologies aufkaufen).
 
Heise: Intel kauft "Interconnect"-Sparte von Cray
Mal seh'n, was Intel mit den speziellen Hypertransport-Techniken anfängt...
Scheint eine direkte Antwort auf AMDs Kauf von SeaMicro zu sein.
MfG
Das ist keine "Hypertransport-Technik".

Der Interconnect mit dem Seastarchip ist eine aufgezwirbelte LAN-Technik mit einer Hypertransport-Bridge.Das Netzwerk von den Cray-Supercomputern ist also nicht primär ein HyperTransport-Interconnect, sondern ein proprietäres von Cray.
Cray war so nett aber anstatt Intel-CPUs AMDs Opterons zu nutzen - darum hat der Supercomputerspezialist freundlicherweise ASISCs entworfen mit einer Brückenfunktion zwischen dem Seastar-Interconnect und AMDs Hypertransport CPUs.

MFG Bobo(2012)
 
Was Intel damit will frag ich mich wirklich.

Einzige Idee, die Sinn macht: Cray braucht das nicht mehr ^^
Der Trend geht eventuell eher zu eng-vernetzten nicht-coherenten Maschinen. Wie halt in so nem Seamicro-Cluster.
Solange man die Berechnungen in kleine Häppchen aufsplitten kann, ist es ja ziemlich egal ob man nen gemeinsamen Speicherbereich hat, oder eben nicht.

Ansonsten: Hatten wir schon mal was zum chinesischen ALPHA Prozessor?

Die scheinen da gerade eine "nationale" Architektur zu suchen, quasi "China sucht die Super-CPU:
http://vr-zone.com/articles/china-t...essor-architecture--but-which-one-/15695.html

Da gibts nen "SW1600" Prozessor, der - quasi aus 16 21164-Kernen besteht.
chin_alpha8xkvt.jpg

noch eins:
chin_alpha2bkkyc.jpg

Eckdaten eines Kerns:
  • four-issues superscalar, two integer and two floating-point
  • integer pipeline is 7 stages long
  • floating-point pipleline is 10 stages long
  • 43-bit virtual address and 40-bit physical address
  • addressing of 8TB virtual memory and 1TB of physical memory
  • I$ and D$ 8KB
  • L2$ 96KB
  • 128-bit system bus

Und was dabei herauskommt:
Dr. Dongarra said the Sunway’s theoretical peak performance was about 74 percent as fast as the fastest United States computer — the Jaguar supercomputer at the Department of Energy facility at Oak Ridge National Laboratory, made by Cray Inc. That machine is currently the third fastest on the list.
(...)
To build such a computer from existing components would require immense amounts of electricity — roughly the amount produced by a medium-size nuclear power plant. In contrast, Dr. Dongarra said it was intriguing that the power requirements of the new Chinese supercomputer were relatively modest — about one megawatt, according to reports from the technical conference. The Tianhe supercomputer consumes about four megawatts and the Jaguar about seven.
http://www.nytimes.com/2011/10/29/w...sed-on-its-own-microprocessor-chips.html?_r=2

Sollte das stimmen muss man sich fragen, was die üblichen Chiphersteller falsch gemacht haben, oder ob ein altes Alpha-Design wirklich SO effizienz sein kann. 3/4 der Leistung aber nur 1/7 des Verbrauchs ... witzig.

Wiki-Artikel:
http://en.wikipedia.org/wiki/ShenWei

Edit:
Noch weitere Infos (Bing-Übersetzung):
Kamui Blu-ray petaflops supercomputer "Sunwin 1600"-16-core 64-bit CPU processor, is a development of Wuxi Jiangnan Institute of computing technology of the third generation processors, for completion in August 2010, with Alpha RISC architecture, frequency 1.1G, power 35-70 watts, Shanghai SMIC's 65 nanometer manufacturing process, peak speed of 140.8 billion times per second. Operation faster than Japan Fujitsu SPARC64 VIIIfx processor development, and the United States Intel Core I7 980XE processor.

Wuxi Jiangnan Institute of computing technology, was established in June 1951, is an army unit, anti-Army General Staff Department 56 code solutions.
http://tieba.baidu.com/p/1321092974
 
Sehr interessant.

Ja RISC ist eigentlich immer ziemlich effizient, was man an ARM auch sieht.

Bei den chinesischen Angabe steckt aber ziemlich sicher einiges an Prahlerei drinnen.
Denn ich frage mich zum Beispiel wie man 16 Cores durch einen 128bit Bus versorgen will,
wenn da APLHA Numbercruncher drinnenstecken.

lg
__tom
 
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