VX Pro II = Schrottchipsatz?

Laserstrahl

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Hab von einem bekannten einen alten Saturn (Network) PC mit P200Mhz MMX, 64MB EDO geschenkt bekommen, weil er damit nur Probs hat. (Freezes)
Ich dachte eine frische Win98 Installation hilft ihm wieder auf die Beine.
Nach der Installation DMA bei den Laufwerken aktiviert und das Ding freezt schon beim Neustarten.
Ich dachte seit den Pentium Zeiten sollte es keine Probleme mit DMA geben.

Dann hab ich mir das mobo genauer angeschaut und da steht keine ModellNr, kein Hersteller, also praktisch nix.
Auf dem Chipsatz steht "VX Pro II" (?) ist weder von Intel, noch von VIA.
Eine Faelschung?
Treiber fuer diesen Schrott hab ich auch nicht gefunden.
 
In meinem Router läuft genau der Chipsatz ohne Probleme, allerdings kein DMA.... :]

Daher meine ergänzende Frage: Wie kriege ich DMA unter Linux bei dem Teil ans Laufen? Oder ist das bei dem Mainboard wirklich nur ein Krampf? Dann wäre es wirklich nicht grade das Beste.
 
VX Pro ist eine von PCChips erfundene Bezeichnung für Chipsätze von Drittherstellern, deren Produkte dann mit Intel-Chipsätzen im Produktnamen "verglichen" wurden: VX Pro ~ Intel 430VX, dann gibt's noch einen HX Pro ~ Intel 430HX (ist in Wirklichkeit ein Aladdin III), usw.
Das Problem mit DMA ist, dass sich hinter Deinem VX Pro II ein Hintcorp UT801X verbirgt, der das wie ACPI afair überhaupt nicht unterstützt. ;)
 
Hi,

das ist zwar jetzt etwas OT aber kann es sein, dass PCChips eine sehr lange Tradition der Etikettenfälschung pflegt ?
Die Nummer mit dem Alladin3@HXPro erinnert mich fatal an die billigen "AMD 2500+" Rechner, wo dann aber nur ein Duron 1600 drinsteckt - klar, dass jeder Hersteller für seine Produkte eine eigene Nomenklatur betreiben kann; aber solche Dinger sind imho schon fast Betrug.

so long

JCD
 
Naja, Firmen-Tradition... :]
Hast schon recht: Man denke z.B. an die Fake Cachechips auf diversen PCChips-Boards (auch von den Tochterfirmen), wo in den Steckplätzen einfach leere DIL-Gehäuse ohne Cache-Chip verbaut wurden, oder die allgemein fehlenden Herstellerangaben und Seriennummern auf den älteren Boards, die zu den falschen Bios-ID Strings passen, etc. Ein Schelm wer dabei böses denk... ;)
 
Original geschrieben von JCDenton
Hi,

das ist zwar jetzt etwas OT aber kann es sein, dass PCChips eine sehr lange Tradition der Etikettenfälschung pflegt ?
Die Nummer mit dem Alladin3@HXPro erinnert mich fatal an die billigen "AMD 2500+" Rechner, wo dann aber nur ein Duron 1600 drinsteckt - klar, dass jeder Hersteller für seine Produkte eine eigene Nomenklatur betreiben kann; aber solche Dinger sind imho schon fast Betrug.

so long

JCD

Sowas hatte ich auch mal hier, ECS K7SOM-irgendwas, die CPU drauf schimpfte sich Duron 1400+, war aber AFAIR bloss ein auf 1 GHz uebertakteter Duron. Unertraeglich lahm war das Mistding obendrein auch noch, die SETI-Bench-WU hats in ca. 12h geschafft, zum Vergleich, mein Mobile Duron 800 @ 1085 (217x5, NF7@SC, 2-2-2-5) brauchte ca. 4,5h... :]
 
Naja, das ganze hört sich aber hier sehr hart an (ist es auch), aber das kann man PCChips nun nicht vorwerfen. Der Name "VX PRO II" lässt sich schliesslich nicht so leicht mit einem anderen Chipsatz verwechseln, und das ist bei den anderen ja nicht anders.

Über die Qualität der Chips kann man streiten, grade das angesprochene Exemplar hat ja ziemliche schwächen :], aber vorsetzlich wollte da wohl niemand die Kunden täuschen.
 
Original geschrieben von unununium
Der Name "VX PRO II" lässt sich schliesslich nicht so leicht mit einem anderen Chipsatz verwechseln, und das ist bei den anderen ja nicht anders.

Also normale Leute die nix mit PCs am Hut haben, waeren 100pro darauf reingefallen.
Es gibt ja schliesslich auch einen Intel VX Chipsatz.
Ausserdem solche Elektrofachmaerkte wie Saturn, Mediamarkt haetten sicher keine Angaben ueber den Mobo (Chipsatz) gemacht.
 
Oha, ich hab hier noch einen VX Pro, der wohl von VIA kommen soll. Selbes Resultat, auf dem Board steht weder Hersteller, noch Typennummer oder irgendwas.

Der Chipsatz kann allerdings UDMA/33, zumindest ist ein roter Aufkleber drauf, der das suggeriert :].
 
Original geschrieben von Laserstrahl
Also normale Leute die nix mit PCs am Hut haben, waeren 100pro darauf reingefallen.
Es gibt ja schliesslich auch einen Intel VX Chipsatz.
Ausserdem solche Elektrofachmaerkte wie Saturn, Mediamarkt haetten sicher keine Angaben ueber den Mobo (Chipsatz) gemacht.

Oh - okay, daran hatte ich nun garnicht gedacht, sorry. *engel*
 
Das chipsatz-Relabelling war recht beliebt damals. Wenn man sich informierte und wusste, was man kauft, wars ok. Abgesehen natürlich von der miesen Qualität der PCchips-Boards ansich.

Aber dieser ominöse VX-Pro II scheint ja ein ganz übler zu sein. Wird auch als Utron UT801x bezeichnet und taugt wohl wiklich nichts.
 
Original geschrieben von i_hasser
Oha, ich hab hier noch einen VX Pro, der wohl von VIA kommen soll. Selbes Resultat, auf dem Board steht weder Hersteller, noch Typennummer oder irgendwas.

Der Chipsatz kann allerdings UDMA/33, zumindest ist ein roter Aufkleber drauf, der das suggeriert :].

Das ist hoechstwahrscheinlich ein PCChips M537DMA (http://www.stud.fernuni-hagen.de/q3998142/pcchips/pccpics/m537dma.gif), mit etwas BIOS-Fummelei sollte da sogar noch ein K6-III drauf laufen, jedenfalls tats der K6-2 450 mit nem Beta-BIOS einwandfrei auf meinem M537, bis die Linearregler durchgebraten sind, jetzt frissts nur noch Sockel 5 CPUs. *buck* Das M537DMA hat aber Schaltregler, sollte dann wohl problemlos laufen.
 
Yep - die letzten Versionen der UMC Chipsätze konnten DMA - ggf auch die letzten Chipsatzversionen von SIS und ALI.
Meiner Einer hat zwei Shuttle HOT-433 und beide können's - UMC 8663 wenn ich mich recht entsinne
 
Hihi,

son Teil hatte ich mal irgendwas mit MBUUD XXXXXX aber leicht defekt, lief ein AMD X5-P90 133 ADW drauf, das Board machte sogar 160Mhz ! konnte meines Wissens nur der UMC-Chipsatz bei passenden CPUs die man nie kaufen konnte, konnte auch DMA und Windows 95 lief drauf.
 
160MHz bekommst du mit jedem VLB Board und praktisch allen PCI Boards - einfach den FSB auf 40MHz stellen, und den Multi auf 2x (interpretiert der X5 als 4x).

Noch besser sind die VLB Boards mit 50MHz FSB, da bekommt man 200MHz. Das machen allerdings die wenigsten X5 mit, und für den Dauerbetrieb ist das schon garnicht geeignet.

Ich hab hier noch ein ALi Board, das mit EDO Ram zurecht kommt. Soweit ich das mitbekommen hab der einzige Chipsatz (mal von irgendeinem Opti abgesehen) der das überhaupt kann, die SiS können mit EDO nix anfangen und die Via auch nicht. Und ansonsten ist der SiS ja schon einer der besten 486er Chipsätze.
 
Die B-Revisionen des DMA-fähigen UMC Chipsatzes fraßen auch EDO - die A-Revisionen schluckten den, betrieben ihn aber als normalen FPM.
Das 8433UUD ist von Biostar und hat den UMC drauf - ab Rev 2.x die B-Version wenn ich mich recht entsinne. Leider ging das nur bis 40 MHz FSB - die Hot-433 machten auch 50 MHz, hatten dafür aber auch einen BUG im maximalen Speicherausbau.
 
Ich hab noch ein Abit mit dem ALi Chipsatz da, das 50MHz FSB kann und EDO erkennt. Dummerweise hat das Board die Grätsche gemacht, denk mal die 10MHz Speichertakt hätten die fehlenden 10MHz CPU Takt beim X5 locker wettgemacht ;D.
 
Hi..

Das war auch auch reines PCI/ISA Board, .......... leider hatte es das Problem das fast keine Grafikkarte vernüftig im dem Teil lief, aber an den Karten lag es nicht. Das einzige was gescheit lief war eine damals 96/97 400DM teure Miro Virage TV-Karte mit 2MB Speicher. Andere Karten erzeugten ab und zu Bildfehler, habe darin S3 Karten, Cirrus Logic irgendwas etc drin gehabt.

Unproblematisch war es nicht, zwischenzeitlich hatte ich mal mit einem EMM 486er Mobo probiert zur Aufrüstung eines alten 386er den ich noch hatte.

Es hat mehrere Sockel, ein paar gelötete 386er, 486er Sockel. Es war ein Server-Board !
Und einen E-ISA Bus. Hatte mal ein Bild damals von gemacht, leider verschlampt. sonst hätte ich es mal hier eingestellt.
 
larsbo schrieb:
Das chipsatz-Relabelling war recht beliebt damals. Wenn man sich informierte und wusste, was man kauft, wars ok. Abgesehen natürlich von der miesen Qualität der PCchips-Boards ansich.
Aber dieser ominöse VX-Pro II scheint ja ein ganz übler zu sein. Wird auch als Utron UT801x bezeichnet und taugt wohl wirklich nichts.
PC-Chips-Mainboard mit dem VX Pro II Chipsatz wurden um 1997 sehr oft in S7/SS7 PC von "PC Spezialist" verbaut. Die Mainboardversion, die ich ziemlich gut kenne, unterstützt EDO-RAM und gleichzeitig auch die erste Sorte von den PC66. Allerdings nur die uralte 5 Volt-Version und nur bis 16 MB Größe. Gleichzeitig allerdings nur laut Mainboardbeschreibung :-).

Ich habe einige (etwa 1 Dutzend) solche PC, gebaut von der lokalen und inzwischen geschlossenen Partnerfirma von PC-Spezialist, Baujahr alle etwa Frühjahr 1997-Frühjahr 1998 noch immer in der Nebenjob-Betreuung bei Handwerkern ! Alle diese PC sind übrigens mit AMD K6-166 bis -233 bestückt. Wegen Mainboarddefekten ist nie so ein PC ausgefallen, aber wegen Alter und Leistung wurden halt 2-3 weitere Dutzend davon schon ausgesondert.

So weit zu meiner Praxis mit dem Zeug.
Das hier auch schon genannte MB 8433UUD mit dem UM-Chipsatz existiert übrigens bei mir seit 1995 als PC 3 und ist der 486er Spiele-PC bei meiner Tochter, inzwischen nur noch sporadisch genutzt (so 1-2 Tage im Monat mal 2-12 h).
 
Ich glaube nicht, dass man das Board in einer monokulurellen Umgebung (sprich immer die selben Komponenten) gut einschätzen kann. Mit den Komponenten lief es, aber - und gerade das ist ja das Problem bei billigen Sachen - mit völlig anderen Komponenten sieht es mitunter wieder völlig anders aus.

Ist doch auch bekannt, dass OEMs gerne zu den billigsten Sachen greifen. Wenn man damit Rechner baut sucht man sich eben das raus, was damit ordentlich läuft. Wenn dagegen ein Privatuser so ein Board benutzt, fällt er ziemlich schnell auf die Nase, wenn er die Konfigurationen der OEMs verlässt.
 
i_hasser schrieb:
Ich glaube nicht, dass man das Board in einer monokulurellen Umgebung (sprich immer die selben Komponenten) gut einschätzen kann. Mit den Komponenten lief es, aber - und gerade das ist ja das Problem bei billigen Sachen - mit völlig anderen Komponenten sieht es mitunter wieder völlig anders aus.
Ist doch auch bekannt, dass OEMs gerne zu den billigsten Sachen greifen. Wenn man damit Rechner baut sucht man sich eben das raus, was damit ordentlich läuft. Wenn dagegen ein Privatuser so ein Board benutzt, fällt er ziemlich schnell auf die Nase, wenn er die Konfigurationen der OEMs verlässt.
Die o.g. 12 PC sind nur einheitlich im Mainboard und Netzteil (immer Enermax). Die Grafikkarten sind schon unterschiedlich (Spea oder Noname, aber keine Trident und auch keine Miro), dazu 7 verschiedene Soundkarten (ISA und PCI) zumeist nachgerüstet, zusätzliche Karten (ISA) für zusätzliche Par oder Ser. Ports, 4 verschiedene Netzwerkkarten (zumeist ISA mit RTL-Chip), aber einheitlich mit IBM-HD DAQA 3,3 GB oder DHEA 8 GB. Dazu diverse Drucker, Plotter, Maschinensteuerungen. Ach übrigens fast immer WIN95C (WIN98 gab es damals noch nicht), aber dazu immer Office 97, teilweise nachinstalliert. Einige mit Internet via Fritz! X PC bzw. Fritz! X PC2 (bei Einzelplätzen). An IDE auch CD-Laufwerk, CD-Brenner, Kombi-Laufwerk, ZIP-Laufwerk.
 
Dann setz so einen Rechner mal mit WinNT auf (deutlich weniger tollerant was Hardwareschlampereien angeht, oder du kannst auch Linux nehmen) und dazu eine Tridend Karte.

Sofort hast du eine völlig andere Umgebung, in der der Chipsatz alles andere als laufen muss.
Hab hier noch ein VX Pro Board, wollte da mal einen Cyrix M2 drinnen laufen lassen. Per Suspend on Halt lässt sich die Leistungsaufnahme eigentlich bei jedem Board sehr weit reduzieren, bei den guten Chipsätzen fast auf 0 drosseln.

In dem VX Pro Board hab ich mir mit 5V Lüfter die Finger am Kükö verbrannt! Unter Vollast heizen die M2 ziemlich, aber das waren locker über 20W die der da verbraten hat - im Idle mit Suspend on Halt. Soviel schafft man normalerweise in anderen Boards nicht ohne Suspend on Halt im Idle.

Fazit war, dass das Board für mich schlicht unbrauchbar ist. Ich bin mir ehrlich auch nicht ganz sicher ob das Board denn die Split Voltage richtig erkannt hat, wenn nicht würde das die verdammt hohe Aufnahme erklären. Bei 3.5V braucht der M2 unter Vollast bis ~35W. Da die CPU allerdings nach wie vor lebt bin ich davon ausgegangen, dass es keine 3.5V waren. 3.3V wären aber auch noch möglich.
 
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