Abit KN8 SLI Test

Voodoo_Freak

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In Anschluss an diesen http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=260275&highlight=Test+Abit+KN8+SLI Thread würde ich gern meine Eindrücke zu diesem Board posten, viel Spaß damit.

Test: Abit KN8 SLI (nForce 4 SLI)

Der eine Spieler hält ein SLI System für die Krönung eines jeden „Gamers“, der andere ist strikt dagegen. Was jedoch bleibt, ist die Tatsache, dass nForce 4 SLI Boards ausgezeichnete Leistungen erbringen. Um genau ein solches Board soll es im Folgenden gehen. Abit genießt gerade unter Overclockern einen ausgezeichneten Ruf, außerdem gelten die Boards als überaus stabil und leistungsstark. Besonders hervorzuheben ist der derzeitige Preis von etwa 100€ und die passive Kühlung durch eine Heatpipe. Ob Abit die Erwartungen mit dem KN8 SLI erfüllen kann, wird sich im Folgenden zeigen.

Erster Eindruck

Auf dem Karton thront der Werbeslogan: „Your Digital Avantgarde. Get Into the Game“. Die Zielgruppe dieses Boards lässt sich somit einwandfrei identifizieren. Nach dem Öffnen der Schachtel findet man vier S-ATA Kabel, ein IDE 133 Kabel, ein Floppy Kabel, eine Quick Installation Guide (kurz: QIG), das Handbuch, einen Flyer mit den Jumper Settings, zwei Disketten mit Raid Treibern (eine davon 64-Bit), die SLI Bridge, die SLI Selector Card, eine Slotblende zur Stabilisation von langen Grafikkarten, die ATX Blende, ein USB/Firewire Slot-Bracket und natürlich die obligatorische Treiber CD. Die Ausstattung ist somit recht umfangreich ausgefallen, was bei einem derartigen Preis doch erstaunt. Das Handbuch ist komplett in Englisch gehalten, wer Probleme mit der englischen Sprache hat, greift zum QIG, diese ist auch auf Deutsch und bietet einen Überblick über alle wichtigen Details. Um Informationen über das BIOS zu erhalten, muss man allerdings wieder zum Handbuch greifen. Hier wäre es nicht schlecht gewesen, wenn Abit auch diese Informationen in die QIG eingebunden hätte.




Technische Daten:

nVIDIA® NF4 SLI Single Chip

Board:

2x PCI-E X16 Steckplatz (PEG)
3x PCI-E X1 Steckplatz
2x PCI-Steckplätze
1x Floppyanschluß
2x Ultra DMA 33/66/100/133-Anschlüsse
4x SATA 3G-Anschlüsse
3x USB2.0-Header
1x IEEE 1394a-Header
1x FP-Audio-Header
1x CD-IN

I/O Panel:

1x PS/2 Tastatur
1x PS/2-Maus
1x OPT-OUT1-Anschluß
1x AUDIO1-Anschluß (Surround-Links / Surround-Rechts, hinten links/hinten rechts, Mitte/Subwoofer)
1x AUDIO2-Anschluß (Mic-In, Line-In, Line-Out)
6x USB
1x RJ-45 LAN-Anschluß
1x IEEE 1394-Anschluß

Layout:

Das Mainboard ist sehr übersichtlich gestaltet, auf den ersten Blick fällt sofort die Heatpipe auf, die das Board dominiert und keinerlei andere Komponenten am Einbau hindert. Sämtliche Anschlüsse für Festplatten und Laufwerke sind am unteren, rechten Ende platziert. Auch hier gilt: Sie behindern nicht den Einbau sperriger Komponenten, wie z.B. Geforce 7900GTX oder SCSI Controller. Logisch und halbwegs innovativ sind die IDE Ports realisiert, die seitlich gedreht sind, um die Verkabelung zu erleichtern. Das BIOS ist gesockelt. Somit hat man immerhin die Möglichkeit den BIOS Chip nach einem missglückten Flashvorgang auszubauen und an Abit zu schicken, um dann auf Ersatz zu hoffen. Der oberste PCI-E X1 Steckplatz ist weit genug vom PEG Slot entfernt, sodass hier einer Erweiterung durch entsprechende Karten, sofern vorhanden, selbst bei großen Grafikkarten nichts im Wege stehen sollte. Negativ zu bewerten ist der Standort des 4-Poligen 12V Steckers. Dieser verschwindet, sobald große Kühlkörper eingesetzt werden unter diesen. Der Austausch eines Netzteils zieht somit auch den Ausbau des Kühlers oder gar des gesamten Boards nach sich, was den Bastler sicher ärgern dürfte. Außerdem negativ fällt die Tatsache auf, dass der SLI Stromstecker und er Floppy Port ganz am unteren Rand des Boards platziert wurden, hier wäre sicherlich eine andere Lösung sinnvoller gewesen. Die DDR Ram Slots sind dicht nebeneinander platziert, was bei Vollbestückung mit Modulen die über Kühlkörper verfügen, zwangsläufig zu Problemen führt, allerdings handelt es sich hierbei um einen Misstand der eigentlich bei allen nForce 4 Boards auftritt. Abschließen ist zu erwähnen, dass aufgrund des Kühlkörpers der Heatpipe keinerlei serielle Anschlüsse auf dem Board verbaut wurden.

Konfiguration und Einbau:

Athlon 64 3500+ , Venice
Arctic Cooling Freezer 64 Pro Rev. 2.0
2x 512MB G.E.I.L Value Ram (CL2/3/3/6)/ 2x 256MB Samsung [Für den Test]
PowerColor Radeon X850XT/ Arctic Silencer
Samsung Spinpoint P80 160GB S-ATA
Be Quiet Blackline 450Watt Ver. 1.3
Lian Li PC 7 SE-S , 2x120mm Lüfter ADDA/Sharkoon
Windows XP Professional + SP1 + Winboard Updates

Der Einbau des Boards verlief ohne Komplikationen, alle Anschlüsse sind sorgfältig beschriftet und gut lesbar. Treten doch Fragen auf, gibt das Handbuch oder auch die QIG umfangreich Auskunft. Auffällig sind vor allem die verlängerten Plastiküberzüge der Jumper, selbst im eingebauten Zustand ist ein umjumpern somit kein Problem. Der CPU Kühler passte, wie auch zu erwarten war, ohne Probleme. Möchte man allerdings Kühler wie z.B. den Zalman CNPS 7000B-Cu montieren, muss zunächst die glücklicherweise nicht verklebte Backplate entfernt werden. Die S-ATA Kabel sind ausreichend lang, allerdings fehlt ein zweites IDE Kabel. Schade ist die Tatsache, dass Abit nur simple Flachbandkabel mitliefert, besser wären hier Rundkabel, aber das kann man wohl bei diesem Preis nicht erwarten. Da ich das Board im „Single Betrieb“ nutze, musste die SLI Selector Karte in den unteren PEG Slot gesteckt werden. Diese kleine, aber feine Detaillösung kann als äußerst gelungen bezeichnet werden. Das Fummeln zwischen den PEG Slots entfällt somit vollständig.

BIOS und Praxistest:

Nach dem ersten Start konfigurierte ich zunächst alle grundlegenden Einstellungen im BIOS. Dieses ist übersichtlich gestaltet. Unter dem Menüpunkt „SoftMenu Setup“ gelangt man zu den Overclockingfeatures, doch dazu später mehr. Probleme mit dem S-ATA Controller gab es nicht.

Nachdem Windows XP und alle wichtigen Patches installiert waren, machte ich mich an die Treiberinstallation. Verwendet wurde der aktuellste nForce Treiber (Ver. 6.70). Die Installation verlief problemlos, nach dem Neustart funktionierten alle Onboard Komponenten. Das Board läuft durchgehend sehr stabil und zuverlässig, selbst bei einer Vollbestückung oder einer Mischbestückung der Ram Slots lief das Board einwandfrei. Dabei bleibt die Northbridge durchgehend lauwarm, selbst in Gehäusen mit einer schlechten Belüftung sollte es mit der Heatpipe keine Probleme geben. Der AC97 Soundchip verrichtet zuverlässig seinen Dienst. Zwar ist der Sound nicht überragend, aber für den täglichen Gebrauch vollkommen ausreichend.

BIOS und Overclockingfeatures:

Das BIOS glänzt mit umfangreiche Overclockingfunktionen. Der Frontsidebus kann von 200Mhz bis 400Mhz eingestellt werden, der PCIe Takt kann von 100 bis 145 MHz festgesetzt werden. Die Kernspannung der CPU kann in 0,02V Schritten von 1,4 bis 1,85V erhöht werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die DDR Spannung von 2,5V bis 3,2V zu regeln. Die Hypertransport Spannungsversorgung kann von +2% bis auf 16% erhöht werden. Die Konfiguration der Nortbridge Voltage ist ebenfalls kein Problem (1,5V bis 2V). Ob all diese Features Sinn machen, muss jeder selbst für sich entscheiden. Fest steht jedoch, dass das Board eigentlich alle wichtigen Overclockingfunktionen bietet. Die Lüftersteuerung funktioniert einwandfrei, allerdings besteht nur die Möglichkeit den CPU Lüfter mit dieser zu regeln. Dieser kann von „Fan off“ bis „Max speed“ abhängig von der CPU Temperatur konfiguriert werden. Die Abstufungen für die Drehzahlerhöhungen, sind jedoch etwas grob ausgefallen und so lässt sich der Lüfter nicht hundertprozentig nach den eigenen Wünschen steuern.

Fazit:

Abit beweist mit dem KN8 SLI, dass gute SLI Boards nicht zwingend teuer sein müssen. Die Heatpipe-Kühlung und die umfangreichen Overclocking Features machen das Board für nahezu jede Zielgruppe interessant. Bis auf die fehlenden Seriellen Ports, hat das Board eigentlich alles, was man im täglichen Gebraucht benötigt.

Pro:

+Übersichtliches Boardlayout
+Heatpipe Kühlung
+Sehr schnell und stabil
+Platz um den CPU Sockel gut dimensioniert
+Preiswert

Contra:

-Speicherbänke dicht nebeneinander
-Schlechte Platzierung des Floppy Ports und des SLI Steckers
 
Was mich interessiert ist:

Ich habe das KN8 Ultra und es will sich einfach nicht die Einstellungen für den Serial sowie Parallel Port merken, nach jedem Neustart sind beide immer disabled, egal welche Einstellungen im Bios vorgenommen wurden. Nur nach einem Cmos Clear sind sie enabled, was mir leider nichts bringt. (mit jeder Bios-Version). Ist dies beim KN8 SLI auch so bzw. bei anderen Ultras?
 
Schau dir mal das Bild genau an oder lies die Liste der Bordanschluesse. Das Bord hat garkeinen Seriellen und Parallelen Port mehr.:]
 
Was mich interessiert ist:

Ich habe das KN8 Ultra und es will sich einfach nicht die Einstellungen für den Serial sowie Parallel Port merken, nach jedem Neustart sind beide immer disabled, egal welche Einstellungen im Bios vorgenommen wurden. Nur nach einem Cmos Clear sind sie enabled, was mir leider nichts bringt. (mit jeder Bios-Version). Ist dies beim KN8 SLI auch so bzw. bei anderen Ultras?

Öhm..also wie schon gesagt wurde, das Board hat solche Anschlüsse nicht mehr. Solltest du IDE bzw. S-ATA Anschlüsse meinen: Nein, dass ist bei mir nicht so.
 
Soso... das Board hat keine seriellen bzw. parallelen Port mehr ?

Er meint das Ultra, nicht das SLI !
http://www.abit.com.tw/page/de/moth...l.php?pMODEL_NAME=KN8+Ultra&fMTYPE=Socket 939

Schau mal in den anderen KN8 Thread rein. Crazy-Chris hatte irgendeinen Bug mit dem seriellen Port in Bios 1.7 festgestellt.
Wird durch Bios 1.9 behoben, dass er von Abit im voraus erhalten hat. Kann er Dir ja vielleicht per Mail zukommen lassen.
 
Dieser kann von „Fan off“ bis „Max speed“ abhängig von der CPU Temperatur konfiguriert werden.
Meinst du damit, dass man einstellen kann, dass ab einer gewissen Temp der Lüfter ganz aus geht oder was meinst du?
 
Es funktioniert.

-"allerdings besteht nur die Möglichkeit den CPU Lüfter mit dieser zu regeln. Dieser kann von „Fan off“ bis „Max speed“ abhängig von der CPU Temperatur konfiguriert werden." Ich hoffe damit erübrigt sich die Frage, ob auch andere Lüfter steuerbar sind.

Wie die Temps sind, kann ich so aus dem Stehgreif nicht sagen, hab den Kühler am Netzteil hängen. Er wird komplett automatisch von diesem gesteuert. Die Mainboard-Methode habe ich nur nach dem Einbau getestet.

P.S: Temps jetzt nachsehen geht auch nicht, bin für nen Reboot zu faul :P
 
-"allerdings besteht nur die Möglichkeit den CPU Lüfter mit dieser zu regeln. Dieser kann von „Fan off“ bis „Max speed“ abhängig von der CPU Temperatur konfiguriert werden." Ich hoffe damit erübrigt sich die Frage, ob auch andere Lüfter steuerbar sind.
Thx, dachte ich mir ja schon :)
Interessant ist, das die Fanoff Temp im Handbuch irgendwie nicht beschrieben ist.

P.S: Temps jetzt nachsehen geht auch nicht, bin für nen Reboot zu faul
Kannst beim nächsten Booten ja mal nachgucken.
Ich fände ok, wenn man ihn bei 35-50 Grad ausgehen lassen könnte.
Denke das passt schon.

Früher wurde kritisiert, dass wenn man übertaktet HTT, C& Q auf Disabled gestellt würde, ist das mit dem neuesten Bios auch noch so?
 
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