World Of Warcraft: Kinderarbeit und Ausbeutung in China

WizardSE

Grand Admiral Special
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Computerspiele, in diesem Falle World of Warcraft, können durchaus krank machen, besonders wenn man zum Spielen gezwungen wird. Nach einem Bericht der <a href=" http://www.tagesschau.de/sendungen/0,1196,SPM11_VID5978054_OIT5977866_RESms256_PLYinternal_NAV,00.html" target="b">Tagesschau</a> ist in China das Geschäft mit dem Spiel schon längst Realität. Extra für das „Farmen“ gegründete Firmen werben Jugendliche mit freiem Essen und Unterkunft sowie einem geringen Monatsgehalt zwischen 60 und 100 Dollar zum Goldsammeln an. Die jugendlichen Spieler steigen zwar zumeist freiwillig ein, jedoch werden diesen dann die Pässe abgenommen und sie in ein Abhängigkeitsverhältnis geführt, welches nur eine Abwechslung kennt: zwölf Stunden Schlaf und zwölf Stunden Spielen. Selbst beim Essen muss der Computer laufen, Pausen gibt es nicht.<br><br> Das von den Jugendlichen gesammelte Gold und die gefunden Gegenstände werden schließlich auf Online-Handelsplattformen wie Ebay zum Kauf angeboten. Ein Grund zum Protest also auch für normale Spieler: schließlich wird durch diese Praxis die Fertigkeit des Charakters vom Geldbeutel der Spieler abhängig gemacht und die Spielbalance zerstört.<br><br> Hersteller Blizzard steht somit in der Verantwortung bei den zum Spielen gezwungenen Jugendlichen als auch bei normalen Spielern. Das erste Add-On „Burning Crusade“ steht vor der Tür – höchste Zeit zum Handeln.
 
Wieso steht Blizzard in der Verantwortung? Steht jeder Hersteller in der Verantwortung wenn sein Produkt missbraucht wird? Wenn überhaupt könnte man sich an Ebay wenden oder den Staat des jeweligen Landes...
 
Das phänomen gibts doch auch schon länger. Solange leute bereit sind, für virtuelle gegenstände bare münze hinzulegen, wird es das auch weiterhin geben.
 
Das ist doch Wahnsinn, hab ich nicht gewusst, und niemals gedacht, das es sowas gibt
 
Das ist doch Wahnsinn, hab ich nicht gewusst, und niemals gedacht, das es sowas gibt

Zu Zeiten von Diablo2 wurde auch so allerhand - nicht nur die kompletten Charaktere - über eGay gehandelt, das ist jetzt die konsequente Weiterentwicklung. Mir ist allerdings auch nicht klar, inwieweit Blizzard in der Pflicht stünde - IMO wären es eher die Käufer. Auch kann ich mir nicht vorstellen, wie man soetwas unterbinden will.
 
Davon ist aber nicht nur Blizzard mit WoW und Diablo2 betroffen, sondern genauso NCsoft (Lineage 1+2), ArenaNET (Guildwars), SOE (Everquest), Eve Online und DAOC.

Sprich, wo ein Käufer ist, wird auch mächtig gefarmed. Ich persönlich kenne das schon seit ca. 2 Jahren durch Lineage 2. Das einzige was WIRKLICH hilft ist einfach nicht kaufen. Habe oft miterlebt wie kleine Büros mit Chinafarmern geschlossen wurden weil sie keine Käufer mehr hatten weil sie eventuell zu teuer waren.

Aus dem Spiel bannen bringt rein gar nichts, da sie sich sofort neu anmelden und weiterspielen. Das dauert oft nur wenige Minuten und mit Hilfe anderer Farmerchars werden sie extrem schnell auf ein entsprechendes Level gezogen.

Imho hilft da echt nur den Markt vernichten.
 
WoW interessiert mich ganz und gar nicht.

Vorallem Gamen tu ich eigentlich nicht mehr, max. 2-3 Stund / Woche und es geht mir viel besser!

Vorher spielte ich ja auch nicht viel (ca. 12 H / Woche) wenn ich das mit andren vergleiche. Aber war dennoch süchtig.
 
Boah - unglaublich :o

Mein Vater hat mich vor paar Tagen danach gefragt, weil er was im TV gesehen hatte, wo Leute zum spielen gezwungen wurden.
Ich wusste überhaupt nichts damit anzufangen ....

Das es Bots gibt, die automatisch spielen war mir ja schon klar, aber sowas ....
Verrückte Welt! Was für eine Motivation steckt dahinter, sich so einen fertigen Char zu kaufen? *noahnung*
 
Wieso steht Blizzard in der Verantwortung? Steht jeder Hersteller in der Verantwortung wenn sein Produkt missbraucht wird? Wenn überhaupt könnte man sich an Ebay wenden oder den Staat des jeweligen Landes...

Gewissermaßen steht Blizzard schon in der Verantworkung, da man in den
Geschäftsbedingungen erwähnt, dass der Handel mit solchen Accounts nicht
genehmigt ist. Inwiefern soetwas natürlich relevant ist, das muss die Rechtsabteilung
herrausfinden. Ich fände es jedenfalls gut, wenn es unterbunden wird.
Schließlich ist es eine Form von "Cheaten" und das lehne ich in MP-Spielen ab.
 
Ich spiele WoW, aber momentan aber eigentlich auch nur am Wochenende zu der Mittagszeit. Denke am wirkungsvollsten koennte man gegen die Ausbeutung der Chinesen vorgehen wenn ebay einfach den Handel mit der "Ware" verbietet. So nimmt man dem Großteil die Plattform ihr gefarmtes Gold/Gegenstaende zum Verkauf anzubieten.
 
Meiner Meinung nach, haben die Spieler hier die Verantwortung. Man sollte es einfach nicht unterstützen. Wird kein Gold mehr gekauft, hört das automatisch auf.
Es ist eh nicht fair den Mitspielern gegenüber. Aber nach dem Bericht, werde ich mich das nächste Mal einem Chinafarmer gegenüber freundlicher verhalten ;D
 
Ich habe ehrlich gesagt auch in Deutschland bereits Leute kennen gelernt, die virtuelle Objekte in ebay verhökern und sich selbst mit Dauerzocken zur wandelnden Leiche gemacht haben.

Irgendwie habe ich zu WoW gar keinen Bezug und es schien mir eine drollige Randnotiz zu sein.

Den Tagesschau-Bericht hätte ich sonst wohl als Satire betrachtet.

Eine wenn auch naive Vorstellung wäre es, wenn der chinesische Staat sich endlich Mal dazu durchringen könnte, seinen Bürgern auch nur die minimalsten Bürgerrechte zu geben.
Wenn die Versklavung der chinesischen Arbeiterschaft beendet würde, könnte es wieder zu einer balanzierteren Weltwirtschaft kommen.
Aber wer einmal in China war, wird die Naivität der Forderung verstehen.
 
Ein Kumpel von mir, noch zu D2-Zeiten, auch einmal Items bei Ebay gekauft. Allerdings hat er aus purer Dummheit ungefähr 5min nach dem Kauf seinen Char mit dem Items gelöscht ;).

Aber was ich eigenltich sagen wollte, der Handel über Ebay ist schon längst Gang und Gäbe und ich wüsste nicht das Blizzard irgendwas dagegen unternimmt.

Andere Hersteller, z.B. bei Guildwars, führen selber einen Onlineshop für spezielle Items. Das Problem wird also eher noch zunehmen als geringer werden.

CU
Flo
 
Ganz einfache und effektive Lösung: China komplett aus Wow entkoppeln und Ruhe ist.
 
Ist doch ne geniale Idee damit Geld zu machen. Wenn Europäer es sich leisten können Geld für virtuelle Waren auszugeben? In 50 Jahren gehts nur noch so.

Blizzard könnte auch selber virtuelles Gold verkaufen (würde imho gar keine sooo großen Auswirkungen haben und durch die ganzen Süchtigen den Gewinn insgesamt trotzdem steigern) aber so können eBay und die Chinesen auch noch Geld verdienen.

Dass dafür Kinder zu Tode gefoltert werden ist natürlich zu verurteilen. Punkt. Weitere Folgen gibt es in dieser Welt nicht.
Dieser Bericht der Tageschau zieht diesen Umstand aus unserer Sicht doch eher noch ins Lächerliche. Kinder die zum Computerspielen gezwungen werden *hahaha*

Was bringt uns jetzt das Wissen ums Unrecht?


mfg aLVaMaN
 
Ich frag mich eigentlich eher was die jugendlichen Chinesen sonst arbeiten würden und ob es für sie selbst so ein schlechter Job ist. Keine Ahnung ob der arme Kerl sonst auf der Straße sitzen und Hunger leiden würde?

Würd ja mal einen auf nem WoW-Server fragen, aber die können immer so schlecht Englisch...
 
Hmm, ich sehe da aber keinen anderen Sachverhalt als z.B. bei Kleidung, die in China billigst hergestellt wird und dann hier in Europa aufgrund des Preises Absatz findet...

Schonmal darüber nachgedacht, warum etliche Firmen genau dorthin auswandern? Für mich ist das moralisch nix anderes.
 
Hatte neulich einen Bericht im TV gesehen, (über einen Deutschen, der dort Koffer herstellen lässt) da haben auch so ca. 20 Chinesen einen Container per Hand beladen. Ein Gabelstapler ist einfach zu teuer! Daher rennen auch dutzendweise Chinesen mit Eimern in den Fabriken rum.
Immer halt billiger, als ne Wasserleitung zu legen. Und da liegt das Problem.
 
Wieso soll Blizzard dafür verantwortlich sein?
Die sind noch die einzigen den den Handel mit Gegenständen und auch Gold außerhalb von WoW verbieten. Warum ebay da nicht durchgreift, wobei das eindeutig in den AGBs von Blizzard steht ist eher unverständlich. Es gibt ja sogar eine extra rubrik für wow bei ebay die ansich nicht nötig wäre weil mehr als reale Sammelgegenstände und das spiel darf nicht verkauft werden.

Bei vielen anderen Online-Spielen ist es schlimmer, nur wow hat sich halt zu dem beliebtesten online-spiel gemausert
 
Hatte neulich einen Bericht im TV gesehen, (über einen Deutschen, der dort Koffer herstellen lässt) da haben auch so ca. 20 Chinesen einen Container per Hand beladen. Ein Gabelstapler ist einfach zu teuer! Daher rennen auch dutzendweise Chinesen mit Eimern in den Fabriken rum.
Immer halt billiger, als ne Wasserleitung zu legen. Und da liegt das Problem.
Könnte man China zwingen den sozialen Standard zu heben wären die Waren teurer und wir hätten kein Konkurrenz-Problem in diesem Ausmaß, richtig?
 
Hi all,

um sowas von vornerein zu unterbinden, gehört die Plattform an sich gesperrt, und das ist in diesem Falle eBay.

Nur eBay ist es im grunde "sch*****egal", solange die Geld damit verdienen.

Nach den eBay eigenen AGBs ist der Handel mit Virtuellen gegeständen verboten, gleichwohl gibt es für nahezu jedes OnlineSpiel passende Rubriken ???

Man verbietet also vornerum etwas, um besser dazustehen in der Öffentlichkeit..."Wir würden niemals Kinderarbeit unterstützten".... was man hintemrum duldet, um kräftig damit Geld zu verdienen........

...Geld regiert eben doch die Welt...:]
 
Es lebe der Kapitalismus :-X
Die Volksrepublik China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde. Also ein kommunistischer Staat ohne sozialen Anspruch der zuviele Menschen zur Verfügung hat.

Wir leben zum Glück noch in einer sozialen Marktwirtschaft. (Grundsatzdiskussion?!)

Würden sie wieder hochwertige Seide und Porzellan herstellen wäre das Problem gegessen ;)
 
Andere Hersteller, z.B. bei Guildwars, führen selber einen Onlineshop für spezielle Items. Das Problem wird also eher noch zunehmen als geringer werden.

Nur damit es hier nicht falsch steht: Im angesprochenen Shop können weder Items noch Ingame-Gold gekauft werden. "Lediglich" zusätzliche Charakterslots, Freischaltpacks für Skills im PVP und weitere/neue Guild Wars Kapitel.
 
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