Vorteile von SAS-Festplatten zu SATA-Festplatten?

Terminatrix

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http://de.wikipedia.org/wiki/Serial_Attached_SCSI

Welche Vorteile bringen SAS-Festplatten? Sind diese bei Serversystemen genauso zu bevorzugen wie seinerzeit SCSI zu IDE-Festplatten? (mehr Umdrehungen, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit bei 24/7 Betrieb,...)

Ab welcher Beanspruchng/Auslastung/Verfügbarkeit ist SAS SATA vorzuziehen?
Sind Mainboards mit onboard SAS zu empfehlen oder sollte man generell auf externe SAS-Controller setzen?

Sonstige Vor- und Nachteile für und gegen SATA bzw. SAS?!

Danke! :)
 
SAS - Serial Attached SCSI

Was SATA für IDE ist, dass ist SAS für SCSI

wiki schrieb:
Serial Attached SCSI (SAS) soll die bisherige parallele SCSI-Schnittstelle ablösen. Die parallele SCSI-Schnittstelle ist mit dem aktuellen Standard Ultra-320 SCSI nahezu an ihren technischen Grenzen angelangt. Das Hauptproblem ist die Signallaufzeit der einzelnen Bits auf dem parallelen Bus, diese kommen zu unterschiedlichen Zeiten am Ziel an. Daher muss die Geschwindigkeit am Bus so begrenzt werden, damit das langsamste und das schnellste Bit innerhalb einer Bit-Takt-Zeit am Ziel ankommen. Die parallelen Schnittstellen werden zukünftig wieder durch serielle abgelöst. Mit diesen kann man sehr viel höhere Geschwindigkeiten erreichen.

analog der grund warum man eben Serial ATA statt einführt hat. (vgl zu IDE/PATA= parallel ATA)
 
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Bei der Schnittstelle selbst spricht eigentlich nur Multipatch-I/O, das Domain Modell und vor allem Dual-Porting für SAS. So kann man bei letzterem eine einzelne Platte an mehreren Controllern betreiben. Ansonsten hat SAS gegenüber SATA aber wenig mehr zu bieten. So sehe ich das jedenfalls, denn als Gegenstück zum Tagged Command Queuing bieten SATA Festplatten Native Command Queuing bieten und HotPlug fähig sind SATA Geräte auch. Aber der Hauptvorteil sind halt die verfügbaren Laufwerke. Diese sind von Haus aus für ein anderes Einsatzgebiet gedacht und sind mitunter wesentlich langlebiger als ihre SATA Kollegen. Außerdem ist SAS nicht auf Festplatten und optische Laufwerke beschränkt, sondern es lassen sich auch problemlos Scanner und ähnliches anschließen.
 
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Ich stehe vor der Entscheidung für ein kleines Unternehmen (5 Mitarbeiter) einen neuen Server anzuschaffen. (soll als DC und Mailserver genutzt werden)

Wichtig ist vor allem die Langlebigkeit und Stabilität des Servers. Da die Mehrkosten nicht unerheblich sind frage ich mich ob die Mehrinvestition sinnvoll ist.

Was ist von Onboard-SAS Controllern zu halten?
 
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großer Nachteil bei SCSI sind die mehrpoligen und fehleranfälligen Kabel, stark begrenzte Reichweiten und schwierig einzustellen mit Terminierung etc. das ist bei SAS einfacher und auch die Platten sind billiger
 
großer Nachteil bei SCSI sind die mehrpoligen und fehleranfälligen Kabel, stark begrenzte Reichweiten und schwierig einzustellen mit Terminierung etc. das ist bei SAS einfacher und auch die Platten sind billiger
Wenn man nur ein einziges Gerät am SCSI Bus neben dem Controller betreibt sind auch bei Ultra 320 SCSI bis zu 25 Metern möglich. Beim Einsatz von zwei oder mehr Geräten reduziert sich dagegen die höchstzulässige Kabellänge auf zwölf Meter. Jedoch kann an einem SAS Port, wenn man keine Port Multiplier einsetzt auch nur ein einziges SCSI Gerät hängen, sodass hier an sich Gleichstand herrschen sollte. Damit ist man aber bei einem der Hauptnachteile von SAS angelangt. An einem einkanaligen Ultra 320 SCSI Controller kann man dank des parallelen Busses insgesamt neben dem Controller bis zu 15 Festplatten anschließen, welche sich natürlich dann untereinander ausbremsen würden, aber ein SAS Controller mit ähnlichen Anschlußmöglichkeiten würde wegen der seriellen Schnittstellen ein halbes Vermögen kosten. Vermutlich sogar mehr als ein Vierkanal Controller der Ultra 320 SCSI Vorgängergeneration. Was den Konfigurationsaufwand angeht, so erachte ich diesen bei Ultra 320 SCSI vielleicht nicht für aufwendiger, aber für kostenintensiver, weil LVD Kabel und aktive Terminatoren nicht gerade zu Schnäppchenpreisen zu bekommen sind. Aber ich bin auch kein Experte auf dem Gebiet. Es handelt sich nur um meine laienhafte Meinung. Dennoch denke ich, dass SAS die Zukunft gehört, ebenso wie die seriellen PCIe Schnittstellen zur Zeit den althergebrachten parallelen PCI-X Bus verdrängt, denn über kurz oder lang sind im Computer wohl alle parallelen Schnittstellen dem Untergang geweiht, das gilt auch für Ultra 320 SCSI.
 
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SCSI wird aussterben, ich schätze in 1 Jahr wird es keine Komplettsysteme mit SCSI mehr geben

die 15 Devices sind zwar schön aber ich habe noch nie erlebt das sowas stabil laufen würde, wir haben unsere Backup Library mit 4 Laufwerken auch auf 2 Kanäle aufgeteilt weil das ein Bus nicht mehr zuverlässig schaffte

bei Servern mit SAS hat jede Platte einen eigenen Kanal
 
Aber rechnen wir heute einmal den Fall für zwölf 15K Festplatten mit jeweils 73 Gigabyte durch.

Ultra 320 SCSI:
1x LSI Logic MegaRAID SCSI 320-2 325 Euro
12x Seagate Cheetah 15K.5 ST373455LW 344 Euro
+ 75 Euro für LVD Kabel und Terminatoren

Kostenpunkt: 4528 Euro

Serial Attached SCSI 3GB/s:
2x Adaptec 4805 660 Euro
12x Seagate Cheetah 15K.5 ST373455SS 359 Euro
+ 25 Euro für SATA Kabel

Kostenpunkt: 5653 Euro

In diesem Beispiel würde die SAS Lösung 1125 Euro mehr kosten, was angesichts der Zukunftssicherheit gerechtfertigt wäre.
 
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also wenn wir von Servern sprechen da gibts für mich nur Komplettsysteme und es ist auch höchst unüblich soviele Platten in einen einzelnen Server zu stecken (1U oder 2U sind üblich geworden) weil der Trend zu externen Storages geht (oder bereits ist) mit Fibrechannel, SATA, SAS oder iSCSI als SAN oder DAS. Da gibts schon Einstiegslösungen die mit S-ATA Platten arbeiten, 500GB Platz pro Platte für wenig Geld

http://www1.euro.dell.com/content/p...s.aspx/pvaul_ax150?c=de&cs=debsdt1&l=de&s=bsd

die Preise von SAS werden sich legen da es noch nicht soviel Absatz gibt und die Preise für SCSI gehen runter weil es nicht mehr gefragt ist

auch toll ist das man für SAS und SATA nicht unbedingt unterschiedliche Storages benötigt
http://www1.euro.dell.com/content/p....aspx/pvaul_md1000?c=de&cs=debsdt1&l=de&s=bsd

Bandbreite pro Platte 300MB/s bei SAS, SCSI kommt auf 320MB/s pro Kanal! Und gerade das mehrere Geräte am gleichen Bus hängen bei SCSI macht es sehr schwer Fehler zu suchen

ich habe bei uns erst 30 SCSI LVD Platten in 3 Storages verteilt auf 2 Controller angeschlossen, das hat Ewigkeiten gedauert bis das läuft, gar nicht zu reden von dem ewigen scannen der Devices beim booten

2 Backup Libraries mit insgesamt 7 SCSI Laufwerken angeschlossen an 2 Controller mit jeweils 2 Kanälen aufgesplittet, ich habe mich damit schon wochenlang wegen Problemen rumgeschlagen
 
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Jedoch kann an einem SAS Port, wenn man keine Port Multiplier einsetzt auch nur ein einziges SCSI Gerät hängen, sodass hier an sich Gleichstand herrschen sollte. Damit ist man aber bei einem der Hauptnachteile von SAS angelangt. An einem einkanaligen Ultra 320 SCSI Controller kann man dank des parallelen Busses insgesamt neben dem Controller bis zu 15 Festplatten anschließen, welche sich natürlich dann untereinander ausbremsen würden, aber ein SAS Controller mit ähnlichen Anschlußmöglichkeiten würde wegen der seriellen Schnittstellen ein halbes Vermögen kosten.

Wer würde das machen ausser Privatleuten??

Üblich ist es schon seit langem SCSI-Festplatten mit SCA zu holen und diese in einer aktiv gekühlten SCA-Backplane zu betreiben. Angeschlossen werden diese Backplane's über nur ein einziges Kabel mit einem Stecker.

Für SAS gibt es auch schon solche Backplane's, wobei dann dort gleich ein Port Multiplier verbaut ist um ebenfalls mit nur einem einzigen (oder zwei) Kabeln mehrere Festplatten zu betreiben.

Bedenken sollte man für den professionellen Einsatz ebenso, dass SAS Festplatten direkt an zwei SAS-Controller angeschlossen werden können. Dies war bisher Hauptargument für die noch teureren FC-Festplatten!
 
das da Aktiv/Passiv geht ist ja ne tolle Sache - Muss ich mal bei Gelegenheit nachfragen welche Server sowas haben

bei SCSI gibts auch Splitted Backplanes die mit 2 Kabeln d.h. 2 Kanälen angeschlossen werden. Also z.B. statt 1x6 dann 2x3. Fällt ein Kanal aus, geht noch der andere.

man sagte mir bei SAS sei im Server jede Platte an einem eigenen Kanal, nur ein Kabel geht zur Backplane. Allerdings hat dieses mind. 20pole, werden wohl mehrere Kanäle drüber laufen.
 
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ich weiß nicht, habe solche Stecker vorher noch nie gesehen

Fibrechannel haben wir mittlerweile 60 Platten angeschlossen, nicht billig. Das ist auch nichts für Standalone Server sondern für gemeinsamen Zugriff. Jeder Server greift hier auf seine eigenen LUNs zu und per Zoning wird festgelegt wer was darf.
 
So sieht dieses Steckerformat aus:

4X-Pull-Latch-R.jpg


Kaum zu glauben, dass diese InfinBand x4 Schnittstelle Datenmassen auf dem Niveau eines 8 Bit HyperTransport Link mit einer Taktrate von 1200 MHz wuchtet. Auch wenn sich InfiniBand bisher noch nicht durchsetzen konnte und es auch nicht danach aussieht, dass dies künftig geschieht, so hat Intel noch immer ein Heißes Eisen im Feuer. In den höchsten Ausbaustufen mit x12 sind bis zu 60 GBit/s möglich. An Stelle von Intel hätte ich InfiniBand jedenfalls direkt gegen HyperTransport lanciert.
 
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