64 Gigabyte Solid State Disk von Samsung

mj

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Solid State Disks sind das große Thema der Speicherplattenindustrie und langsam, sehr langsam, ist eine Ablösung der guten, alten, rotierenden Metallscheibe abzusehen. Samsung hat nun eine neue Runde im Kampf um die größte SSD eingeläutet und die Krone mit der 1,8 Zoll 64 Gigabyte <a href="http://www.samsung.com/PressCenter/PressRelease/PressRelease.asp?seq=20070327_0000332936" target="b">Samsung MCCOE64G8mPR-03A</a> an sich gerissen. Laut Hersteller soll die Platte nicht nur doppelt so groß sein wie der Vorgänger, sondern auch deutlich schneller. Samsung nennt hier angebliche 45 Megabyte/s schreibend, sowie 64 Megabyte/s lesend (zum Vergleich: Die 32GB SSD schafft 30 Megabyte/s schreibend und 53 Megabyte/s lesend).

Wann diese Platte für den Privatkundenmarkt verfügbar sein wird ist nicht bekannt, derzeit plant Samsung vorerst nur eine Auslieferung an OEMs. Betrachtet man die derzeitige Preislage der 32 Gigabyte SSD-Platten macht dies durchaus Sinn - die Platten sind für den Endkunden derzeit schlichtweg zu teuer.
 
Wie sieht es bei derartigen HDDs eigentlich mit der Langlebigkeit aus?
Z.B. ein USB Stick hält ja nur (ich glaube) 100.000 Schreibzyklen aus.
Oder ist die Technik hier eine andere?
 
beim computerclub 2 sagte ein mitarbeiter von sandisk, dass man bei ssd's 5 jahre lang ein tägliches transfervolumen von 100gb garantieren könne.
 
Das ist zur Zeit noch die große Frage - keiner weiß es, weil die Platten noch nicht alt genug sind. Die Hersteller geben zwar an, dass es absolut kein Problem sein dürfte für ein paar Jährchen - aber Hersteller sagen nun mal sehr viel wenn es um die Vermarktung der eigenen Produkte geht (außer AMD - die sagen lieber einfach mal gar nix)
 
also ich hatte selbst schon cf-cards, die nach einiger zeit daten verlohren haben. hoffentlich hat sich da eingies getan...
 
a) Indem immer diie Zellen mit der geringsten Nutzung neu beschrieben werden ( bei Flashspeicher ist Fragmentierung keine allzu ausschlaggebender Faktor)
b) durch Verwendung neuerer Technologien - 10.000 Schreib/Lesezyklen wie bei den ersten CompactFlashkarten ist schon längst passe - derzeit sind wir bei rund 1 Millionen, die SSDs bieten sicher auch nochmal mehr.
c) Reservezellen
d) ggf: Ausblenden von tatsächlich defekten Zellen.

Lebensdauer somit auch bei heftigster Benutzung: teilweise über dem von konventionellen Festplatten
dann such mir doch bitte mal bei samsung ne nand- bzw. onenand-zelle raus, die 1 millionen schreibzugriffe ermöglicht. ich finde da nämlich nichts. die vornehmlichen möglichkeiten, eine möglichst lange lebensdauer sicherzustellen, sind imho einerseits optimierte controller sowie möglichst viele reserve-zellen. nur hab ich da die befürchtung, dass da bei möglichen preisspiralen nach unten ähnlich wie früher bei festplatten die qualität drunter leidet.

denn schon heute gehen so einige eher unbekannte ssd-anbieter extrem sparsam mit der dokumentation und den spezifikationen ihrer produkte um, so dass ich eben nicht immer und überall sagen lässt, welche bausteine mit wie vielen möglichen löschzyklen dort verwendet werden.

das gleiche sieht man ja nun z.b. auch schon seit längerem beim preisverfall von usb-sticks, auch dort tummelt sich immer mehr minderwertige ware zu schleuderpreisen.

Hab einen Flashriegel hier, dass auch schon intensiv gearbeitet hat, aber bis eine Zelle 100.000 Zugriffe abbekommt, dürfte doch sicher dauern.
ich kenn mich mit flash-speicher nicht allzu gut aus, aber hersteller wie samsung definieren das nach löschzyklen, und bei wikipedia findet man folgende informationen.
http://de.wikipedia.org/wiki/NAND-Flash

NAND-Flashes arbeiten grundsätzlich Page- und Blockorientiert. Eine Page besteht in der Regel aus einer Zusammenfassung von 512 Bytes. Mehrere Pages werden zu einem Block gruppiert. Die Größe von Blöcken liegt üblicherweise bei 16 KB.

Pages können nur 2 - 3 mal beschrieben werden; weitere Schreibvorgänge sind erst nach einem erneuten Löschen möglich. Aufgrund der Gruppierung ist ein Löschen einer Page jedoch nur über ein Löschen des Blockes möglich, in welchem sie liegt. Wie bei Flash-Speichern üblich, können die Bits in den Bytes nur von 1 nach 0 gekippt werden. Der umgekehrte Weg ist nur über einen Löschvorgang zu erreichen.

die c't hat dazu mal folgendes geschrieben
c't Ausgabe 2/2006 - Seite 190 - Kasten "Stick kontra Festplatte"

Haltbarkeit

Das gewichtigste Problem ist aber die Lebensdauer der Chips, denn die Zahl der Schreibvorgänge ist begrenzt: Gängige Bausteine sind für 100 000 Schreibzyklen ausgelegt, manche Hersteller sichern sogar nur 10 000 zu.

...

Aktuelle Betriebssysteme (Windows, Linux) mit virtueller Speicherverwaltung führen nämlich ständig Schreibzugriffe auf die so genannten Swap-Files aus; viele Anwendungen (Web-Browser) puffern Daten in temporären Dateien, Server-Dienste protokollieren ihre Arbeit in Log-Dateien. Unter Windows haben wir die Zahl der Schreibzugriffe bei typischem Einsatz mit dem MMC-Snap-In "Leistung" (performance.msc) protokolliert. Beim Tippen in einer Textverarbeitung erfolgt alle zwei bis drei Sekunden ein Schreibzugriff, das Abspeichern einer Datei oder das Öffnen einer Webseite verursacht 20 bis über 100 Schreibvorgänge. Selbst bei nur einem Schreibzugriff alle zwei Sekunden ist der Grenzwert eines typischen USB-Speicherstäbchens bei acht Stunden täglicher Arbeit nach 55 Werktagen erreicht.

Mit Spezial-Controllern, die die Zugriffe mit einer optimierten Schreibstrategie auf unterschiedliche Flash-Zellen verteilen, wollen Firmen wie Bitmicro, Memtech oder SanDisk mehrere Millionen zuverlässige Schreibvogänge auf ihren Solid State Disks (SSDs) sicherstellen. Unser Beispiel-PC erreicht aber bei 200 jährlichen Arbeitstagen schon nach zwei Jahren über zehn Millionen Schreibzyklen - damit sind selbst die vergleichsweise extrem teuren Spezial-SSDs nicht für Standardanwendungen attraktiv.
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Das ist zur Zeit noch die große Frage - keiner weiß es, weil die Platten noch nicht alt genug sind. Die Hersteller geben zwar an, dass es absolut kein Problem sein dürfte für ein paar Jährchen - aber Hersteller sagen nun mal sehr viel wenn es um die Vermarktung der eigenen Produkte geht (außer AMD - die sagen lieber einfach mal gar nix)
Wo Qualität drin ist muss man es nicht drauf schreiben ;)
 
also ich hatte selbst schon cf-cards, die nach einiger zeit daten verlohren haben. hoffentlich hat sich da eingies getan...


verlieren darf ein Flash Speicher nach meinem Verständnis keine Daten.
Wenn der Schreibvorgang nicht erfolgreich war (weil die Zelle platt ist/sofern das kontrolloert wird) sollte die Zelle AFIAK als Tod markiert und zukünftig gemieden werden.

Eine SSD-Medium verliert somit keine Daten, sondern "nur" an Speicherplatz.
Und Herstellerangaben sind immer mit äusserster Vorsicht zu geniessen, man nehme nur mal die utopischen Angaben für CDs, DVDs und deren Rohlinge... oder gar an Lampenlebensdauer von Beamern... :]
 
Wo Qualität drin ist muss man es nicht drauf schreiben ;)
Erinnert mich irgendwie an den Spruch: "Noname - Qualität braucht keinen Namen"

Oder: http://blog.trnd.com/wordpress/2006/04/30/pils-50-original/



Für was soll man die Karten eigentlich dann verweden, wenn sie sowieso "nicht lange halten"? Ist das bis jetzt nur Forschung oder wer Verwendet sowas? *noahnung* Die Aussage von Wikipedia finde ich da komisch: http://de.wikipedia.org/wiki/Solid_State_Disk#Vorteile_und_Einsatzgebiete
Alle Einsatzgebiete, die Wiki nennt, haben doch ziemlich hohe Lese- und Schreibvorgänge.

EDIT: Hab grad einige Beiträge hier im Forum gefunden. Werde mir diese mal durchlesen...
 
ich persönlich würde mich der allgemeinen Skepsis anschließen. Wenn es einem Hersteller tatsächlich ein Problem für die (relativ) kurze Lebensdauer zu finden, hätten die Jungs vom Marketing das bestimmt ausgeschlachtet und man würde was dazu finden.
So maulen alle über die Größe (physisch betrachtet), den Stromverbrauch etc. der alten Platten, sehen dabei aber nicht ein, dass es praktisch noch keine Alternativen gibt.

Ich werde jedenfalls noch eine ganze Weile bei der Geschichte mit den Magnetscheiben bleiben. Da weiß ich wenigstens was ich habe.

MfG BarBart
 
interessant währe mal als vergleich die schreib- und lese geschwindigkeit von herkömmlichen festplatten.
 
AFAIK sind die bei 1,8 Festplatten schon deutlich drunter.
30 mb/s schreiben und 45mb/s lesen oder so.
 
AFAIK sind die bei 1,8 Festplatten schon deutlich drunter.
30 mb/s schreiben und 45mb/s lesen oder so.

damit könnte ich aber sehr gut leben, da im normalen Windoof Betrieb mit normalen mech. Platten diese werte eh nicht erreicht und gebraucht werden.

Random Read ist dann sehr viel interessanter und das dürfte bei SSD-Medien nicht so sehr einbrechen wie bei HDs.
 
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