Dresden (1. Juni 2010) – Die Attraktivität von Sachsens Mikroelektronik-Industrie ist ungebrochen. Der Chiphersteller Globalfoundries investiert in den kommenden zwei Jahren rund zwei Milliarden Euro in Dresden. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich begrüßt die Investition als einen „Meilenstein“ für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Standortes.
"Heute ist ein sehr guter Tag für Sachsen“, sagte Tillich am Dienstag nach Bekanntgabe der Entscheidung des Unternehmens in Taipeh. „Globalfoundries setzt mit seiner Milliardeninvestition auf den Standort Dresden. Ich bin außerordentlich dankbar für das Engagement der Investoren, besonders auch des Mehrheitseigners ATIC, das diese Entwicklung erst möglich gemacht hat."
Der Ministerpräsident sieht in der Entscheidung von Globalfoundries eine neuerliche Stärkung von Silicon Saxony: „Die Verknüpfung von Forschung, Entwicklung und Volumenfertigung ist in dieser Konzentration einzigartig und schafft ein Klima für weitere technische Entwicklungen auf höchstem Niveau“, betonte Tillich.
Die Sächsische Staatsregierung werde sich weiterhin „mit allen Kräften“ dafür einsetzen, der Halbleiterindustrie als Schlüsseltechnologie ideale Bedingungen in Sachsen, aber auch in Europa zu schaffen, um die Selbständigkeit Europas in technologischer und strategischer Hinsicht auch in Zukunft zu sichern.
Globalfoundries hat am Berichtstag auf der Fachmesse Computex mitgeteilt, seine Kapazitäten gerade auch in Dresden erneut erheblich auszubauen. Neben Standorten in New York und Singapur wird davon in besonderem Maße Dresden mit seiner "Fab 1" profitieren; hier soll die Fertigung in den 45nm-, 40nm- und 28nm-Technologien im Laufe der kommenden zwei Jahre um ein Drittel auf 80.000 Waferstarts pro Monat hochgefahren werden. Zusätzlich soll die Entwicklung der 22nm-Technologie vorangetrieben werden.
Mit dem Bau von mehr als 10.000 m2 Reinräumen will Globalfoundries als größte Chipfabrik Europas und Marktführer führender Anbieter für kundenspezifische Anwendungen noch in diesem Jahr beginnen. Die Investitionen in Dresden umfassen nach Unternehmensangaben in den kommenden beiden Jahren rund 2 Milliarden Euro. Es werden neue Arbeitsplätze für mehrere hundert Fachkräfte entstehen.
SSK - Ministerpräsident, Wirtschaft, Forschung/Technologie