News Noch in 2011: WD und Seagate mit Intels auf "Light Peak" basierender "Thunderbolt" Schnittstelle

User-News

Von Complicated

Hinweis: Diese "User-News" wurde nicht von der Planet 3DNow! Redaktion veröffentlicht, sondern vom oben genannten Leser, der persönlich für den hier veröffentlichten Inhalt haftet.
Nachdem Intel gestern im Zuge der Vorstellung von Apples neuen MacBooks Pro die neue Schnittstelle "Thunderbolt" angekündigt hat, zogen auch gleich zwei der grössten Hersteller für Massenspeicher nach. Western Digital und Seagate kündigen noch für 2011 Produkte an, die mit Thunderbolt Schnittstellen ausgestattet sind.

Seagates Senior Manager Nathan Papadopulos kündigte an, dass die externen GoFlex Produkte mit dieser Schnittstelle ausgestattet werden. Diese Ankündigung ist umso bedeutender, da Seagate bisher nicht unter den Unternehmen war, welche Intels "Light Peak" Standard offen unterstützt haben wie Apple, Western Digital und andere. Auch Dale Pistilli, Vize-Präsident für Marketing bei Western Digitals, lobt die neue Schnittstellen Technik:
"Western Digital believes Thunderbolt technology will bring both new performance levels and simpler connectivity for consumers to access and enjoy their digital media in new and innovative ways,"
Seagate und WD beliefern gemeinsam über 50% des Speichermarktes mit Ihren Produkten und könnten mit dieser Ankündigung, zusammen mit Apple, für eine schnelle Marktdurchdringung der neuen Technik sorgen.

Die Thunderbolt Schnittstelle basiert auf Intels lange angekündigter Light Peak Technik.
Die TB-Schnittstelle unterstützt sowohl PCI-Express als auch das Displayport Protokoll. Mit einer Bandbreite von 10 Gbit/s in jede Richtung (Full-Duplex) sind gleichzeitig hohe Datenraten sowie Full-HD Video und Audio Inhalte auf einer Leitung übertragbar. Durch den geringen Overhead soll die Bandbreite fast vollständig für Daten zur Verfügung stehen.

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Die TB-Stecker entsprechen Mini-Displayport Steckern und sind kompatibel zu vorhandenen DP-Anschlüßen an Monitoren. Der TB-Controller erkennt einen Monitor und schaltet automatisch in den Kompatibilitätsmodus für DP-Endgeräte. Zudem sollen bis zu 10 W Versorgungslesitung an ein Endgerät geliefert werden. Dies und die Möglichkeit bis zu sieben Endgeräte in Reihe (Daisy-Chain) zu schalten und bis auf 8 Nanosekunden genau zu Synchronisieren, eröffnet neue Möglichkeiten für Geräte und Anwendungsszenarien.
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Mehr Details zur Technik in "Thunderbolt" beschreibt ein Artikel bei Computerbase.

Quellen:
http://www.xbitlabs.com/news/storag...rive_Makers_to_Support_Intel_Thunderbolt.html
http://www.intel.com/technology/io/thunderbolt/index.htm
http://www.intel.com/technology/io/thunderbolt/325136-001US_secured.pdf

Update:
LaCie hat auch schon das erste Produkt vorgestellt mit einer Übertragungsrate von 470 MB/s mit zwei Intel 510-Series SSDs mit 250 GB im RAID. Es soll ab dem 1. März verfügbar sein. Quelle Computerbase News
 
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Und ich dachte, nach der Cebit könnte man mit USB3 OnBoard und AM3+ jetzt endlich zu den kompakten µATX Boards greifen und endlich mal ein zukunftssicheres, kompaktes Gehäuse kaufen. Seit Jahren schon habe ich auf hochwertige Gehäuse mit USB3 Frontanschlüssen gewartet.

Aber nein, wieder eine neue Schnittstelle, die - wenn überhaupt - Jahre brauchen wird, bis sie sich allgemein durchgesetzt hat.

Derweil werden USB3 Gehäuse und Peripherie wieder eine Fehlinvestition...

Ein Hoch auf immer neue Standards, die immer zu spät kommen...
 
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Derweil werden USB3 Gehäuse und Peripherie wieder eine Fehlinvestition...
Keineswegs. USB ist universeller. Thunderbolt dagegen recht speziell. Da muss alles mit teuren/stromhungrigen PCIe Bridges realisiert werden.
Insofern konkurrieren die beiden Standards auch nicht direkt, obgleich es natürlich Überschneidungen in einigen Fällen geben wird.
Bei USB können simplere/kostengünstigere Bridges zum Einsatz kommen. Das eröffnet in der Praxis viel breitere Anwendunggebiete.

Außerdem ist je Host mit vertretbarem Aufwand nur ein bis zwei Thunderbolt Port möglich, was die Anzahl der Peripheriegeräte schon einschränkt.
Insbesondere unter der Prämisse, dass sich sieben Geräte die Bandbreite teilen müssen. Gerade wenn ein Monitor dabei ist, wird es schnell eng.
Bei USB (SuperSpeed) hat dagegen jedes Gerät seine Bandbreite von 5Gb/s (die Hälfte von Thunderbolt) für sich, wenn kein Hub im Spiel ist.

Ein Flash Stick mit Thunderbolt ließe sich zum Beispiel gar nicht so einfach bauen. Es gibt zwar PCIe/NAND Controller, aber da wären andere Hürden.
So müsste man einen voluminösen Thunderbolt Controller davor schalten und es bräuchte neben dem Thunderbolt Eingang, noch einen Ausgang.
Und dann reichen die 10 Watt, die die Schnittstelle bereit stellt ggf. nicht für die Link-Kette in ihrer gesamten Länge aus und es braucht ein Netzteil.

Insofern sollte man Thunderbolt zur Zeit wohl eher als DisplayPort Erweiterung auffassen und da macht es seine Aufgabe vielleicht ganz gut.
Außerdem ließen sich Thunderbolt Ports bei älteren PCs nur kombiniert mit Grafikkarten nachrüsten, wenn es vollwertige Ports sein sollen.
Ich würde sagen Intel hat schon etwas Potential verschenkt. Obgleich schwer zu sagen ist, wie sie es hätten besser machen können.
 
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@SPINA

stimmt, perspektivisch hast Du Recht.

Andererseits: heute haben wir auch nur 2 USB3 Buchsen auf den Boards/Controllerkarten. Und die einzigen Bereiche, wo man die Bandbreiten auch braucht, sind externe Massenspeicher. Und so wird damit doch auch der USB3 Standard in Frage gestellt...
 
Andererseits: heute haben wir auch nur 2 USB3 Buchsen auf den Boards/Controllerkarten.
Ich denke das wird sich bald ändern, sobald USB SuperSpeed demnächst in die Southbridges von Intel und AMD integriert wird.
Bei Thunderbolt lässt sich dagegen nicht so einfach die Anzahl der Schnittstellen erhöhen, weil man für jede einen DisplayPort Link braucht.

Es könnte natürlich sein, dass man dann farblich kodierte Thunderbolt Lite Buchsen bringt an die man keine Monitore anschließen darf.
Aber wenn dann Thunderbolt Buchsen am Markt auftauchen, die auch optische Signalkabel mitbringen, wird es dann sehr unübersichtlich.

Obwohl ja schon gemutmaß wird, ob die Transmitter dafür nicht vielleicht in einem aktiven Stecker sitzen und die Buchsen unverändert bleiben.
Das wäre dann aber eine sehr, sehr teure Technik auf absehbare Zeit. Ich kann es mir nicht so recht vorstellen, dass Heise da Recht behält.
 
10W Maximalleistung. Was braucht ein Monitor an Strom? Eine echte Applelösung wäre es doch, nur noch genau ein Kabel für den Monitor zu haben.

Oder läuft die Bildübertragung in Zukunft über AirPlay und ich brauche nur noch den Monitor irgendwo im Haus einzustecken?
 
Von WD und Seagate wird es also in diesem noch relativ jungen Jahr, externe Raid-Arrays mir Thunderbolt geben. Aha - wenn dem nicht so sei, würde das die Konkurrenz sicherlich sehr freuen.

Ähnlich wie Firewire wird Thunderbolt als teurere Alternative mit diversen Vorteilen neben USB existieren. Firewire, ExpressCardports und proprietäre Schnittstellen für externe Grafikkarten werden durch Thunderbolt an Bedeutung verlieren.
 
10W Maximalleistung. Was braucht ein Monitor an Strom? Eine echte Applelösung wäre es doch, nur noch genau ein Kabel für den Monitor zu haben.

Oder läuft die Bildübertragung in Zukunft über AirPlay und ich brauche nur noch den Monitor irgendwo im Haus einzustecken?
Der Strom ist ja nur eine Option, die das Gerät nicht nutzen muß. Wenn Du eine externe Platte anschließt, freust Du Dich, daß 10W geliefert werden, weil dann auch eine 3,5"er ohne Netzteil betreibbar ist.

Denkbar wäre auch eine externe in den Monitor eingebaute Grafikkarte, wo dann bei Bedarf das Notebook angedockt wird. Da freut man sich dann über die PCIe-Bandbreite.

Grundsätzlich also gut gedacht, bedeutet weniger Kabelgewirr.

Nur ob es sich durchsetzt, ist eine andere Frage. Wenn es zu teuer ist, ist es eine Totgeburt. Firewire war auch technisch gut, hat immer wesentlich besser übertragen als USB, war auch als Netzwerkkabel zu gebrauchen (mal eben PC und Notebook mit 400MBit/s zu verbinden, als man sonst üblicherweise 100er Netzwerke hatte, war schon praktisch). Nur hat es sich nie richtig breit durchgesetzt. USB war technisch unterlegen, aber trotzdem besser, da billiger und deswegen verbreiteter, und nur ein verbreiteter Standard ist brauchbar und verbreitet sich daher noch mehr.

Nur weil Intel das pusht, ist das noch keine Garantie für den Erfolg.
 
heise online hat in einem Artikel sehr schön beschrieben warum DarkPeek potential zum Scheitern hat.

Ebenso wie Firewire erlaubt DarkPeek den DMA-Zugriff auf den PC. Über ein externes Gerät, das vom OS nicht von einem internen zu unterscheiden ist und für das bisher keinerlei Sicherheitskonzept existiert.

Der Monitoranschluß im InternetCafe hat also durchaus das Potential vom Fallobstnutzer völlig unbemerkt dessen Festplatteninhalt abzugreifen.

[Edit]@Complicated: Deine Grafik in Übergröße verhindert den Zeilenumbruch der darunter liegenden Artikel.
@All: Ich weiß leider nicht wie man die Größe am sinnvollsten reduziert, vielleicht kann jemand einen Tipp geben.
 
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heise online hat in einem Artikel sehr schön beschrieben warum DarkPeek potential zum Scheitern hat.

Ebenso wie Firewire erlaubt DarkPeek den DMA-Zugriff auf den PC. Über ein externes Gerät, das vom OS nicht von einem internen zu unterscheiden ist und für das bisher keinerlei Sicherheitskonzept existiert.

Der Monitoranschluß im InternetCafe hat also durchaus das Potential vom Fallobstnutzer völlig unbemerkt dessen Festplatteninhalt abzugreifen.

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