7 Boot- & Systempartition auf SSD umziehen, Datenpartition auf HDD belassen

vnt

Fleet Captain Special
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Hallo,

ich überlege mein System mit einer SSD aufzurüsten möchte aber die Windows-Neuinstallation vermeiden, auch wenn diese der empfohlene Weg ist.
Im Moment ist in mein System eine HDD eingebaut, aufgeteilt in die Windows 7 (100MB) Bootpartition, die Windows 7 Systempartition und eine Datenpartition.
Angedacht ist, die neue SSD für die Windows 7 (100MB) Bootpartition und die Windows 7 Systempartition zu nutzen und die HDD dann vollständig für die Daten.
Für die regelmäßige Sicherung meiner HDD auf einer externen HDD benutze ich O&O Diskimage 7.

Ich überlege den Umzug folgendermaßen durchzuführen:

1.) Abbild der HDD mit O&O Diskimage auf externer HDD erstellen.

2.) HDD vom Mainboard abklemmen, SSD einbauen und an SATA Port 0 anschließen.

3.) Windows 7 mittels originaler Installations-DVD auf die SSD installieren (Offline, ohne Netzwerkverbindung)

4.) PC von DVD mit O&O Diskimage Notfallmedium booten und die neue Systempartition auf der SSD mit der zuvor erstellten Sicherung der Systempartition von der HDD überschreiben. Die bei der Neuinstallation erstellte 100MB Bootpartition möchte ich unangetastet lassen.

5.) HDD an SATA Port 1 anschließen, PC von DVD mit O&O Diskimage Notfallmedium booten oder falls notwendig zuvor mit Live Linux Mint 17. HDD neu partitionieren mit nur noch einer Datenpartition. Anschließend mit O&O Diskimage die von der HDD gesicherte Datenpartition auf die HDD überspielen.

6.) PC neu starten. Aufgrund des Umwegs über die temporäre Windows Neuinstallation sollten die Daten des Bootmanagers und das Alignment jetzt doch stimmen, so dass Windows 7 problemlos starten sollte und die SSD die volle Leistung hat. Oder habe ich da einen Denkfehler gemacht?

7.) Windows Leistungsindex vollständig neu erstellen lassen und die verschiedenlich empfohlenen weiteren Optimierungen für SSD kontrollieren und ggf. anpassen.

So müsste der Umzug doch reibungslos funktionieren, oder?

Hinweis: es ist mir bewusst, dass eine vollständige Windows-Neuinstallation der sauberere Weg wäre, aber es soll hier nicht um das Für und Wider von Umzug und Neuinstallation gehen. Ich möchte einen möglichst einfachen und funktionierenden Weg für den Umzug einer Windows 7 Installation von HDD auf SSD + HDD finden und bitte diesbezüglich um Kommentare zum oben vorgeschlagenen Weg und natürlich auch um Anregungen für Verbesserungen!

Gruß,
vnt
 
Zuletzt bearbeitet:
Schritt 3 kannst du dir sparen. Kopiere einfach die Systempartition(en). Umzuklemmen brauchst du keines der SATA-Geräte, wenn dein BIOS ein Bootmenü besitzt (meist mit F8 oder F12 zu erreichen). Mein Vorgehen wäre:
  • SSD einbauen
  • Geeignetes Live-System booten.
  • Partition von der HDD auf die SSD kopieren oder Image der Systempartition(en) wiederherstellen. Hier kommt es darauf an, ob man die Partition direkt kopieren oder ein Image wiederherstellen will. Für den ersten Fall eignet sich jede Partitionierungssoftware (GParted), für den letzteren jede Image-Software. Wichtig ist in beiden Fällen, dass sie mit einem Alignment an Megabyte- (genaugenommen eigentlich Mebibyte-)Grenzen klarkommen! Sonst muss man nachträglich die Ausrichtung der Partitionen ändern.
Die Datenpartition würde ich gar nicht via Image verarbeiten, sondern auf Dateiebene sichern (sofern man das wirklich will und platzmäßig kann) und nach der Umpartitionierung der HDD wieder zurückkopieren. Im Normalfall ist es aber so, dass bei einer Umpartitionierung die gespeicherten Daten erhalten bleiben. Andererseits hätte eine Neupartitionierung der HDD den Vorteil eines frischen Dateisystems (ohne Fragmentierung) und dass die Kopiererei der Daten im laufenden OS im Hintergrund erfolgen kann statt im Live-System während der Umpartitionierung.

Ich weiß jetzt nicht, wie O&O DiskImage arbeitet, aber prinzipiell gibt es zwei Vorgehensweisen bei Imageprogrammen: die einen löschen die Zielpartition, erstellen sie neu, erstellen darin ein Dateisystem und kopieren dort hinein dann die im Image gespeicherten Daten (das gute steinalte PowerQuest DriveImage arbeitet so). Die anderen lassen die Partition unangetastet und erstellen nur ein Dateisystem und entpacken dann die Daten aus dem Image (so arbeitet beispielsweise Symantec Ghost, jedenfalls in älteren Versionen). Will sagen: Solltest du eine ältere Version von O&O DiskImage haben, die noch nicht mit einem Alignment an MiB klarkommt, nützt dir die temporäre Neuinstallation nichts, weil die von Windows erstellte Partition gelöscht und neu erstellt wird. Auch deswegen rate ich davon ab, irgendwas mit temporärer Neuinstallation zu machen; die ist bei Benutzung von Images einfach überflüssig. Den Bootloader kann man auch nachträglich mittels der Windows-DVD wieder hinbauen (Anleitungen dazu gibt's ja im Netz).

MfG Dalai
 
Hallo Dalai,

danke für Deine Anmerkung.
Ich benutze die Vorgängerversion des aktuellen O&O DiskImage v8.x, O&O DiskImage v7.81.16. Diese sollte meines Wissens die korrekte Ausrichtung der Partitionen auf SSDs beachten, so dass es eigentlich kein Problem darstellen sollte die gesicherten Abbilder der Boot- und Systempartition direkt auf die neue SSD zu übertragen. Würde dann eventuell sogar der Bootloader ohne Reparatur funktionieren?
Allerdings ist es so, dass meine Windows-Systempartition z.Zt. ca. 70 GB groß und nur etwa zur Hälfte belegt ist. Die angedachte SSD wäre eine Crucial MX100 mit 128GB Kapazität. Daher meine Idee mit der temporären Windows Installation, um die SSD in einem Zug korrekt zu partitionieren, dabei den Bootloader schon gleich auf die Gegebenheiten der SSD anzupassen und dann das gesicherte Image der (HDD-)Systempartition auf die neue größere (SSD-)Systempartition zu übertragen.

Gruß,
vnt
 
Würde dann eventuell sogar der Bootloader ohne Reparatur funktionieren?
Möglich. Das kommt darauf an, ob O&O DiskImage entweder selbst mitbekommt, dass hier eine Systempartition gesichert wurde oder man das mit in das Image reinpacken kann. Probier's einfach aus. Den Bootloader mit der Windows-DVD wieder hinzubauen ist nun kein wirklicher Aufwand; für den Zeitraum würde ich die SSD alleine im System haben, damit der Bootloader auch wirklich auf der SSD landet.

Allerdings ist es so, dass meine Windows-Systempartition z.Zt. ca. 70 GB groß und nur etwa zur Hälfte belegt ist. Die angedachte SSD wäre eine Crucial MX100 mit 128GB Kapazität.
Das spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass die Datenmenge nicht die Kapazität der SSD überschreitet.

Daher meine Idee mit der temporären Windows Installation, um die SSD in einem Zug korrekt zu partitionieren, dabei den Bootloader schon gleich auf die Gegebenheiten der SSD anzupassen [...]
Es braucht keine Anpassung eines Bootloaders an eine SSD. Das System selbst sollte es mitbekommen. Eine Sache, an der es scheitern könnte, wenn man nicht aufpasst: AHCI. Schau mal nach, ob das bereits aktiviert ist. Sollte das nicht aktiviert sein, muss man ein bisschen rumfummeln (irgendwo gibt's auch Anleitungen für die nachträgliche Aktivierung von AHCI), sinnvollerweise bevor man die SSD einbaut.

MfG Dalai
 
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