Prognose-Board: Wie geht es bei AMD weiter? Entwicklungen / Strategien / Maßnahmen, die AMD betreffen bzw. die AMD treffen könnte

Hätte man doch glatt noch ein paar AMD Aktien kaufen sollen. Heute über 1 USD bzw fast 40% gestiegen.

Am Ende des Tages waren es gut 50% bei sehr hohen Umsätzen. Gerade die hohen Umsätze zeigen ein starkes Momentum und man darf die Hoffnung haben, dass Anstieg bei weitem noch noch zu Ende ist.
 
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Tja cleverer Trick von AMD. Die Lizenzen werden ja nicht an dritte weiter gegeben wenn man selber Teil des Joint-Ventures ist. Die anderen sind Kooperationspartner. AMD bringt ein neues CPU-Lineup in den chinesischen Markt unter anderem Brand. Ob Intel das so schluckt wird sich zeigen.
 
Das wird ein amerikanisches Gericht zwischen zwei amerikanischen Parteien klären. Ich glaube kaum, dass Intel gegen das Joint-Venture vorgeht, sondern eher direkt gegen AMD, wenn sie sich dazu entschließen sollten. Mit denen haben sie ja schließlich auch das Lizenzabkommen. Es kann ja auch durchaus im Vorfeld schon mit Intel rechtlich abgeklopft worden sein.
 
Was wollen sie machen? Das ist China! Gegen einen chinesischen Staatkonzern zu operieren ist wenig aussichtsreich.
Nun, gemäss AMD's Risikoeinschätzung verliert AMD in dem Fall die Patentnutzungsrechte von neueren Intel tech, damit kann AMD bei weiterem Verkauf von x86_64 Produkten verklagt werden Weltweit. Intel könnte danach weiter AMD tech. nutzen und wäre nicht zu Verhandlungen gezwungen. AMD muss sich da sicher sein das es so das Patenttauschabkommen nicht verletzt sondern in einer nicht definierter Grauzone operiert wird. Aufgrund des hohen Risikos gehe ich davon aus die Juristen von AMD haben sich die Sache angeschaut und es kann keine Verletzung nachgewiesen werden.
 
Nun, gemäss AMD's Risikoeinschätzung verliert AMD in dem Fall die Patentnutzungsrechte von neueren Intel tech, damit kann AMD bei weiterem Verkauf von x86_64 Produkten verklagt werden Weltweit. Intel könnte danach weiter AMD tech. nutzen und wäre nicht zu Verhandlungen gezwungen. AMD muss sich da sicher sein das es so das Patenttauschabkommen nicht verletzt sondern in einer nicht definierter Grauzone operiert wird. Aufgrund des hohen Risikos gehe ich davon aus die Juristen von AMD haben sich die Sache angeschaut und es kann keine Verletzung nachgewiesen werden.
Es gibt noch eine andere Variante.

AMD hat im Vorfeld schon mit Intel gesprochen - der Grund von Intel solch einem Deal zuzustimmen ist folgender: Der x86-Erfinder bekommt kein Fuß in die Mobil- und Handy-Tür.

Der Großmeister der ganz kleinen Chips ARM bietet dem Fertigungsweltmeister auch kaum Angriffsfläche. Das britische Haus kann gar nicht auf der Chipfertigungsebene geschlagen werden - das war immer die Achillesferse von AMD. Auch jetzt noch scheint AMD tief verwoben mit GlobalFoundries, wenngleich auch mit Seitenzweigen zu anderen Fremdfertigern.

Sollte der Pentium-Erfinder dem Treiben kein Ende bereiten, dann aus dem Grund lieber eine Welt voller x86-Halbleiter zu sehen, als weiter wachsende ARM-Derivate, welche sich auf den Sprung machen vom SoC/Mobile-Segment hin zu den Desktop- und vor allem Server-Futtertrögen.

Wie gesagt, nur eine persönliche Meinung, ohne jeglichen Beweis dazu ...

MFG Bobo(2016)
 
Nun, gemäss AMD's Risikoeinschätzung verliert AMD in dem Fall die Patentnutzungsrechte von neueren Intel tech, damit kann AMD bei weiterem Verkauf von x86_64 Produkten verklagt werden Weltweit.
Gerade x86-64 kommt aber von AMD. ;) Mit anderen Technologien hast du jedoch sicherlich recht.

Aber was ich mich frage, könnte es nicht vom Staat USA Probleme mit dem JointVenture geben. Durch den Zusammenschluss könnte ja bedeutende Technologie nach China ausfließen. Hält bei sowas nicht normalerweise der Staat seine Hand drüber und verbietet dies? Die Amerikaner sind in der Hinsicht ja ein wenig anders als Europäer.
 
@Linus
Auch solche Dinge werden vor einer Joint-Venture Bildung mit ausländischen Unternehmen geprüft. Halbleiter-IP ist immer genehmigungspflichtig durch die Regierung um eben staatlichen Interessen Sorge zu tragen. Der Punkt ist ja, dass die Implementierung eigenständig passiert in China. Und AMD Produkte mit dieser IP hatten ja auch schon Ausfuhrgenehmigungen.
 
Intel muss seine Verträge weg den Aktionären in Geld umwandeln und kann nicht einfach über eine Vertragsverletzung hinwegsetzen, ansonsten riskieren sie von den Aktionären verklagt zu werden, welche nur die Kurzfristige Rendite interessiert.
Dh. wenns nicht zum Vertrag passt braucht es einen neuen. Umso besser wenn Intel Interesse an einem stärkeren AMD hat. Ich gehe davon aus das AMD sich im Bereich der erlaubtes bewegt.

@86_64

Nun damit wollten ich sagen das quasi das gesammte CPU sortiment betroffen wäre wenn es ein problem mit der lizenz gäbe. x86 dürfte heute weitgehend Patentfrei produzierbar sein.
 
Ich gehe davon aus, dass die Server-CPUs des Konsortiums auf den Cloud-Einsatz zugeschnitten sein werden. Das Wichtigste dabei ist dann I/O. Wer hintendran wie rechnet, ist fast schon zweitrangig. Wenn man sich jetzt das X86-Patentportfolio näher ansieht und mal die "Neueren" Dinge von SSE über AVX bis FMA beiseite lässt, reicht das dann nicht schon aus, um eine leistungsfähige Server-CPU zu entwickeln? Bei X86-64 muss AMD wohl kaum Intel fragen. Was viel wichtiger ist, sind spezielle Ver- und Entschlüsselungs Engines. Der chinesische Staat wird doch wissen wollen, was seine Bürger in der Cloud ablegen. Und er wird wohl auch wollen, dass er selbst aber nicht die "FiveEyes" darauf zugreifen können.

Ich will Bobo_Oberons Gedanken mal drastischer formulieren: Intel sagt sich, dass es die X86-IP wohl verschenken muss, um im Kampf gegen ARM bestehen zu können. Intel lässt AMD also gewähren. Damit ergibt sich ein lokal auf China begrenzter Testballon, und Intel lässt die Drecksarbeit jemanden anderes erledigen und kann sich sogar entrüstet zeigen.

Ich glaube es aber nicht so recht. Das klingt fast so, als wäre das ganze Intels Idee gewesen. Außerdem müsste Intel sich wenigstens darum kümmern, dass es die Fertigung übernimmt (vielleicht kommt das ja noch), denn damit verdient Intel schließlich gutes Geld.

Vermutlich stehen Analysten wie auch Journalisten derzeit bei Intels Pressesprecher Schlange, um deren Standpunkt zu erfahren. Ich halte es auch für denkbar, dass Intel auf dem Markt reagiert mit der Botschaft, wenn Du (AMD) unser Geschäftsmodell zerstören willst, dann zerstören wir Dich vorher! Dann würden wir im kommenden Quartal von Intel Kampfpreise bei jedem Angebot sehen, wo AMD in Konkurrenz steht, und das kommende Quartal wird bei AMD blutrot. Ich erinnere an das Jahr 2000, wo AMD in einem Quartal rund 300 Millionen plus bei NOR-Flash geschrieben hat. Im folgenden Quartal hatte AMD in der Sparte Miese, weil Intel mal eben den Markt geflutet hatte. Für Intel war es Kleingeld.
MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange das JV als "AMD Subsidiary" zählt, gibt es überhaupt keine Probleme mit dem "Patent Cross License Agreement".
 
Auch wenn AMD keine Probleme mit dem "Patent Cross License Agreement" bekommt, so kann es doch leicht Probleme mit Intel bekommen.
MfG
 
Sind x86_64 und der IMC eigentlich Patente von AMD? Wenn ja und x86 mittlerweile Patentfrei ist, dann sollte Intel lieber die Füße still halten. Denn wenn AMD Intel diese Patente verweigern sollte, dürfte Intel ja von heute auf mogen keine einzige CPU mehr verkaufen.
 
Sie würden es trotzdem und sich jahrelang mit langwierigen Patentklagen überhäufen... *suspect*
 
Für Opcodes gibt es praktisch keine Patente - jedenfalls hab ich noch keines gesehen. Das ist als eigener Punkt als "Copyright" in dem Abkommen zwischen Intel und AMD abgehandelt. Und auch da gilt: Solange es eine "Subsidiary" ist, gäbe es keine Probleme mit dem Abkommen.
 
Ich frage mich ob es nicht unwichtig ist ob der Vertrag gegen das "Patent Cross License Agreement" verstoßt.

Selbst wenn Intel dieser Meinung ist, was konnen die machen. Die alibi 5 % AMD Anteil streichen? In den USA prozessieren und vielleicht und nach viel schmutziger Wäsche und Veröffentlichung der noch geheimen Verträge nach Jahren gewinnen? Den Verkauf dieser Prozessoren in den USA untersagen lassen? Den Verkauf aller AMD Prozessoren in den USA untersagen lassen? Dafür sorgen das der amer. Staat keine AMD Prozessoren kauft?

Ich denke mir das AMD keine andere Wahl hat und diesen Vertrag unterzeichnen musste. In China und wahrscheinlich auch anderen auftreben Schwellenländern wie Russland und Brasilien ist deren Marktanteil höher als in den USA bzw. dem Westen. Wurde nicht in einem der Analysten-Konferenz angegeben das AMD 30 -40 % (aus der Erinnerung) des Umsatzes in China macht. In diesen Märkten haben sie eher die Chance ihren Marktanteil nicht nur zu sichern sondern auch auszubauen. AMD muss den Umsatz steigern um ihre Forschung zu finanzieren und im Westen mit den Intel-Machenschaften können sie das nicht. Zumindest solange nicht bis die Aufsichtsbehörden mal wieder aufwachen und den Markt bezüglich der Umsetzung aus dem alten Übereinkunft mit Intel und neueren Machenschaften überprüfen.
 
Wegen der offenen Fragen bzgl des JV wollte ich das hier reinstellen:

https://www.ftc.gov/news-events/pre...charges-anticompetitive-conduct-against-intel

Insbesondere der erste Punkt im zweiten Abscnitt mit den Aufzaehlunspunkten scheint mir interessant zu sein.
Ausdrücklich danke Frants - das räumt (meine) Restbedenken weg, dass Intel gegen AMD angehen will, weil die Athlon-Erfinder solch ein Amerikanisch-Chinesisches Jointventure eingehen werden (für noch zu entwerfende neuartige x86-Chips des wachsenden Chinamarktes).

@Woerns
Ich verstehe deine Bedenken - aber so wie der Deal mit THATIC gestrickt ist verliert AMD nichts (es sei denn, die Chinesen kaufen weniger original AMD Prozessoren, Chips und APUs). Der kleine x86-Riese verdient sogar über einige Jahre hinweg etwas mit schon angesammelten IP und fertigen Blaupausen. Und weil die Halbleiterfertigung den VR-Chinesen überlassen wird (die eigenen Fabs sind bei 28nm), Taiwan um die Ecke (ok. das sind weggelaufene Festlandchinesen), kann Intel nicht wirklich Druck machen. Die Staatskapitalistischen Rotchinesen können Handelsgrenzen hochziehen, so schnell, wie du Blaubeerkuchen buchstabieren kannst.

MFG Bobo(2016)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das abschließende Urteil als PDF: https://www.ftc.gov/sites/default/files/documents/cases/101102inteldo.pdf

Sieht so aus als hätte Intel keine Chance etwas zu unternehmen ...

Edit:

III.
IT IS FURTHER ORDERED that:
A.

[...]

the Designated Intel Competitor may, without breaching that agreement,
disclose, to any customer of the Designated Intel Competitor or any
semiconductor foundry with which the Designated Intel Competitor is
negotiating regarding a foundry relationship, the Licensed Rights Portions
(as defined below) of that Competitor’s Designated Patent Agreement(s),
so long as the Customer or foundry agrees in writing to keep those terms
confidential;

[...]

As used in this Section, “Licensed Rights Portions” shall mean the
following portions of the Designated Patent Agreements:

a. the AMD Patent Agreement, as filed by AMD with the U.S.
Securities and Exchange Commission on November 17, 2009;

Da sind aber noch eine Menge mehr Sachen drin geregelt, unter anderem der Intel Compiler und Optimierungen, sowie das Verbot davon Dinge bei Intel einzubauen, welche ihnen keine nennenswerte Vorteile bringen, aber AMD dafür große Probleme (also ein GameWorks von Intel wäre z.B. verboten).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sage ja nicht, dass der Deal juristische Mängel hätte.
Ich kann mir aber vorstellen, dass Intel am Markt reagieren wird.
MfG

--- Update ---

PS: Danke noch für die Dokumente der FTC. Die hatte ich bisher nicht auf dem Radar.

--- Update ---

Noch zum abschließenden Urteil: am Ende steht, dass die Anweisung nur bis zum 29. Oktober 2020 gilt.
Da das JV erst anfangen muss zu entwickeln, liegt das gar nicht mehr weit in der Zukunft.
Es hat eher den Anschein, dass AMD dessen Möglichkeiten auf den letzten Drücker zu ziehen versucht.
MfG
 
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