TV-Kabeldose, aber welche?

OBrian

Moderation MBDB, ,
Mitglied seit
16.10.2000
Beiträge
17.032
Renomée
267
Standort
NRW
Wir haben Kabelanschluß, das Kabel geht vom Keller hoch auf den Dachboden und von da wieder runter (prinzipiell bescheuert, aber wohl nicht ungewöhnlich), und zwar dort geteilt sowohl ins 1. OG wie auch ins Erdgeschoß. Im Erdgeschoß ist das Bild auf HD-Kanälen gestört, besonders bei Szenen, die höhere Datenraten erzeugen (flackernde Flammen, Wasserrauschen, Blitzlichter, das übliche eben), und der Fernseher zeigt da auch schlechte Signalqualität an. Im 1. OG funktionieren alle diese Kanäle jedoch einwandfrei.

Da wir vor einigen Jahren mal das verlegte Kabel vom Keller rauf inkl. Verstärker haben erneuern lassen, allerdings die Stücke von oben runter nicht, und weil das Kabel ins 1. OG deutlich jünger ist als das ins Wohnzimmer unten, vermute ich, daß bei dem alten Anschluß noch was hakt. Ich wollte also zuerst mal die Kabeldose austauschen, am Kabel selbst gibt es wohl nicht viel auszusetzen (und falls doch, will ich vorher erstmal die Möglichkeiten mit wenig Aufwand abgehakt haben).

So jetzt das Problem: Welche Kabeldose nehm ich am besten? Es gibt ja welche mit allerlei dB-Angaben, wie soll ich die richtige raussuchen, bzw. was bedeutet das überhaupt? Die Art der Anschlüsse (d.h. ob 2 oder 3) dürfte wohl egal sein, nehme ich an, es muß nur der Fernseher angeschlossen werden.
 
Wenn sie für DVB-C spezifiziert und kein Noname-Glump ist, spielt die Angabe der Dämpfung kaum eine Rolle. Die Anzahl der Anschlüsse würde ich so gering wie möglich halten, da jeder zusätzliche Anschluss eine mögliche Fehlerquelle darstellt.
Am besten holst du dir die Dose im Fachgeschäft um die Ecke, wo du erstens kompetent beraten wirst und zweitens keinen Billig-Müll angedreht bekommst!
Deine Hoffnung, dass an der Dose liegt, möchte ich aber dämpfen. Solche Probleme deuten eigentlich, vorausgesetzt dass die Anschlüsse in den Dosen und am Verteiler OK sind, vielmehr auf ein defektes oder minderwertiges Kabel hin...
 
Zuletzt bearbeitet:
befürchte ich auch, aber die Dose läßt sich nun mal einfacher wechseln und wäre auch kein weggeschmissenes Geld (denn neues Kabel mit alter Dose macht ja wohl auch wenig Sinn).

Aber wofür ist die dB-Angabe denn da, bzw. warum gibt es unterschiedliche, wenn das angeblich egal ist?
 
Die Höhe der Dämpfung beeinflusst den Übertragungswiderstand negativ und die Störunempfindlichkeit positiv. Aber solche Herstellerangaben sind, ähnlich wie Verbrauchsangaben von Autos o.ä., u.U. mehr oder weniger undurchschaubare Fantasieangaben. Bei der Dämpfung solcher Dosen gibt es einen, durch die Spezifikation festgelegten, zulässigen Bereich. Gute Dosen halten diesen ein und funktionieren, unabhängig von dem angegebenen dB-Wert, in einer ansonsten korrekten Verkabelung stets einwandfrei. Bei schlechten Dosen kannst du die Angabe zur Dämpfung getrost als Märchen verbuchen und ihre problemlose Funktion als Lottospiel betrachten...
 
Es gibt Antennendosen, die haben eine geringere Durchgangsdämpfung, dafür aber eine höhere Anschlußdämpfung und umgekehrt. Dies und nichts anderes sagen die Dämpfungswerte in dB.

Bei einer Stichdose oder Einzeldose nimmt man eine mit einer geringen Anschlußdämpung, weil die Durchgangsdämpfung da völlig egal ist. Bei Durchgangsdosen nimmt man die umgekehrte Variante.
 
Als ich ins neue Haus gezogen bin, funktionierte digital-Fernsehen an keins der 6 (!!!) im Haus verteilten Dosen.

Glücklicherweise hatte UnityMedia den Umzug mitgestaltet und direkt vor Ort 2 Dosen ausgetauscht (u.A. wegen Internet-Anschluss).

Er sagte auch, die aktuellen Dosen sind nicht abgeschirmt und damit nicht wirklich digital-Tauglich.
Er hat die ersten beiden Dosen gegen neue getauscht und dort funktioniert HD nun auch.
Die dritte (analoge) Dose schafft mittlerweile zwar digital, jedoch kein HD-TV.
Dose 4, 5 und 6 habe ich noch gar nicht getestet (Kinderzimmer), werde die Dosen bei Bedarf allerdings auch auswechseln.

Das allerdings alle 6 Dosen (gleichzeitig) voll funktionieren, wird wohl eher nicht der Fall sein.
Der Techniker sagte, der normale Verstärker wäre für 2, maximal 3 Dosen ausgelegt.

We will see...
bis die Kinder einen eigenen Fernsehen bekommen gibt es das Kabelsignal vielleicht gar nicht mehr in dieser Form :)
 
also kann es durchaus an der Dose liegen. Das macht mir Hoffnung. Keine Lust, die Strippe da neu ziehen zu müssen.

Wenn nun noch jemand eine Empfehlung für ein bestimmtes Produkt hätte...
 
Wenn die Dosen noch aus der analogen Steinzeit stammen, kann es natürlich daran liegen. Ich hatte halt vorausgesetzt, dass das schon im Vorfeld geklärt worden ist.
Allerdings dürften dann nicht nur die Dosen nicht der Spezifikation für digitale Signalübertragung entsprechen, sondern sicher ebenso die Kabel dafür untauglich sein, was zwar auf kurze Strecken trotzdem meistens klappt, aber sich mit zunehmender Kabellänge bemerkbar macht.
 
analoge Steinzeit.... ;D

Erst ab 2006 wurde DVB-C in Deutschland überhaupt eingeführt und 2013 für die Allgemeinheit freigeschaltet.
Ich denke alles was älter als 4-5 Jahren ist, wird noch analoges Zeugs sein sofern man nicht explizit digital-Taugliches Verbaut hatte.

In meiner alten Wohnung (2000 BJ) musste sowohl die Hausanlage als auch die Dosen erst modernisiert werden, als ich 2012 Digitalfernsehen bestellt hatte.


btw.:
Wenn ich den Techniker richtig verstanden habe, unterscheiden sich analoge und digitale Dosen auch nur durch ihre Abschirmung.
Technisch/Elektrisch sind sie identisch.
Meine Verkabelung ist auch noch wirkliche Steinzeit, aber es funktioniert glücklicherweise (HDTV und 50 MBit Internet)
 
Zuletzt bearbeitet:
... am Frequenzband, das sie SICHER übertragen können. Und das wiederum hängt von der Qualität der Schirmung ab...
 
Unsere Verkabelung wurd Anfang der 90er gemacht im Haus.
Darüber ist problemlos digitales TV, auch in HD möglich. Sogar noch mit 3fach Verteiler nach der einen Dose, die wir nur haben.
Die Frage ist sicherlich nicht: analog oder digital, sondern billig oder hochwertig.
Ich bezweifle sogar, dass digital sich auf anderen Frequenzen abspielt als früher analog. Es sind ja nicht umsonst nach und nach analoge Sender abgeschaltet worden, damit auf den Frequenzen dann die digitalen Pakete gesendet werden.
 
ich denke, die Dose, um die es hier geht, ist 1984 gesetzt worden.

Also Leute, postet mal einen Geizhals-Link :)
 
Ich bezweifle sogar, dass digital sich auf anderen Frequenzen abspielt als früher analog. Es sind ja nicht umsonst nach und nach analoge Sender abgeschaltet worden, damit auf den Frequenzen dann die digitalen Pakete gesendet werden.

Es gab schon in den 90ern digitales Fernsehen (D2MAC, nutzten meine Eltern). Da ging der Frequenzbereich bis knapp 2,2GHz. Installationen die für das Spektrum ausgelegt waren, haben auch mit den heutigen digitalen Sendern (bis 2,4 oder 2,5GHz) keine Probleme.
 
so, hab jetzt die neue Dose (http://www.reichelt.de/BK-SAT-Dosen...RTICLE=154743&GROUPID=3533&artnr=HIR+EDC+1000) ausprobiert, aber das hat nichts gebracht, genauso wie vorher, gefühlt eher noch minimal schlechter. :( Geht wieder zurück.

Ich hab auch festgestellt, daß die Dose und wohl auch die Verkabelung Dach->Wohnzimmer auch relativ neu sind, also nicht aus den 80ern, sondern von vor einigen Jahren, wo wir alles hatten rausreißen und erneuern lassen (siehe oben). Hatte mich also geirrt, als ich dachte, das Stück wäre so geblieben. Also kann man wohl davon ausgehen, daß es daran nicht liegt.

Nächster Ansatzpunkt wäre der Verstärker im Keller (direkt hinter dem Hausanschluß), das ist ein Hirschmann GHV 20E (Datenblatt hab ich noch gegoogelt: http://www.kleinspul.net/techniek/GHV20E_30E.pdf), der ist bis zum Anschlag aufgedreht*. Könnte sein, daß die Handwerker damals (war wohl 2008 ) den verbaut haben, weil sie gerade keinen anderen dabei hatten, und ein etwas höherer Wert besser gewesen wäre. Sollte ich also einen anderen kaufen, z.B. den: http://www.triax.at/FindProduct/ProductDetails.aspx?product={4E122DF8-4BE9-4A98-A1A9-1CB972ED07C2} oder irgendeinen anderen? *noahnung*

*ich hab an der Stellschraube testweise gedreht, ein kleines bißchen ging sie noch weiter, und der Fernseher oben, der Signalstärke genauer anzeigt als der im Wohnzimmer, sagt bei Arte HD nun 94 statt vorher 92%. Der TV unten hat nur Balken, die grob hinundherwackeln, das ist leider ziemlich sinnlos als Anzeige. Ich trage den TV von oben ungern nach unten zum Mal-Schnell-Testen, weil der an einer Wandhalterung hängt, das war beim Montieren damals schon so ein Gewürge. Wie auch immer, ich meine jedenfalls, ein paar dB mehr Verstärkung täten evtl. ganz gut.
 
Ist der Verstärker überhaupt digital tauglich?
Das wäre der Anhaltspunkt den ich angehen würde. Die Verstärkung ist eine Sache, eine andere wie sauber das Signal da wieder raus kommt. Ist das Signal zu schlecht geben die HD Sender natürlich zuerst den Geist auf.
 
Natürlich ist er digitaltauglich. Ein Klick auf seinen Link hätte dir diese Frage beantwortet...

Dass allerdings der Verstärker bereits am Limit arbeitet und das Ergebnis immer noch unzureichend ist, deutet einmal mehr auf eine unzulängliche Verkabelung hin!
 
ja, entweder wieder drei Tage Baustelle und tausend Euro Handwerkerkosten, was wahrscheinlich nichts bringt, da die vor einigen Jahren das sehr gut hingekriegt haben (Bild wurde viel besser damals), oder für nen Fuffi oder wieviel auch immer einen neuen Verstärker, der ein paar dB draufhaut. Finde die Wahl jetzt nicht so unklar. Die Kabellängen sind einfach so, daß man ohne Verstärker nicht auskommt.

Also, was für ein Verstärker wäre gut, hat da irgendwer sachdienliche Hinweise, oder soll ich einfach irgendeinen nehmen?
 
Gar keinen - der, den du hast, ist sehr gut und einer der stärksten auf dem Markt. Vergiss es einfach, du kannst nicht mit dem Kopf durch die Wand! Du wirst um eine komplett neue Verkabelung, v.a. auch ohne diesen unsinnigen und wohl in der Hauptsache das Problem verursachenden Umweg über den Dachboden, nicht herum kommen...
 
Klar, es wäre besser, das Kabel direkt quer diagonal durch den Heizungskeller, das Treppenhaus und die Fußbodenheizung zu bohren. Aber bevor das Haus abgerissen wird, versuche ich doch lieber einen anderen Verstärker. Und wenn das nicht hilft, dann wird hier aufgehört, Fernsehen in HD zu gucken, so einfach ist das.

Vielleicht möchte ja noch jemand anders als Boidsen was dazu sagen.

Wenn es die Modellreihe noch gäbe, dann würde ich einfach die größere Ausführung nehmen, also den GHV 30E, aber gibt es nicht mehr. Die Nachfolgemodelle sind aber irgendwie anders, ich habe aber leider keine blasse Ahnung von Kabelverstärkern und worauf man dabei achten muß. Wenn keiner Einwände hat, dann nehm ich einfach den hier: http://geizhals.de/235896581
 
Hallo,

zwei Durchgangsdosen sind ausgetauscht worden ..... Wichtig wäre aber auch die Enddose mit dem passenden 75 Ohm Widerstand auszutauschen. Ist die auch ausgetauscht worden, ist der Widerstand OK??? Hat die Enddose Signal?

Grüße
Alex
 
kann man nicht einfach mal die Leitungsqualität "irgendwie" vollständig testen, ohne direkt Kernbohrungen und Abrissarbeiten durchführen zu müssen?
 
Frag den Elektriker deines Vertrauens - der sollte die dazu notwendigen Gerätschaften haben...
 
Zurück
Oben Unten