Die Beigaben zum Asus A7N8X Deluxe Rev. 2.00 sind ordentlich. IDE- und Floppy-Kabel, SATA-Kabel, Slot-Blech für Gameport und USB,
ein Firewire-Slotblech, ein englisches Handbuch mit separater Quickstart-Anleitung und Aufkleber für die Gehäuse-Innenseite
und eine CD mit aktuellen Chipsatz-Treibern. Dazu kommt ein Software-Paket von InterVideo mit zahlreichen DVD-Programmen.
Das Layout des Asus A7N8X Deluxe bietet kaum Anlaß zur Kritik. Keine Kondensatoren, die diversen Grafikkarten im Wege stehen,
IDE-Anschlüsse möglichst weit oben, um auch in Bigtower-Gehäusen mit der Kabellänge nicht in Verlegenheit zu kommen und ein ATX
Power-Connector weit weg vom CPU-Kühler, was es dem Anwender erspart, das Stromkabel irgendwie um den CPU-Kühler herumwinden zu
müssen. In der Hälfte der Northbridge und der DIMM-Slots sieht das Board auch optisch sehr aufgeräumt aus. Lediglich um die Southbridge
herum wirkt das A7N8X Deluxe aufgrund der wie zufällig wirkenden Anhäufung von diversen Chips ein wenig chaotisch. Doch das muß
den Anwender ja nicht interessieren, solange es der Funktion dient.
Die Kondensatoren rund um den Sockel geben keinen Grund zur Sorge. Auch den großen 80 mm Kühlern wie Alpha 8045
und Co. gewährt das Board genügend Platz und die Mounting Holes für schraubbare Kühlkörper sind ebenfalls noch vorhanden. Problematisch
dagegen können große Kühler mit Klammer werden, etwa die komplette Coolermaster Baureihe mit nach außen gebogener Klammer. Bei nForce2
Mainboards ist der Sockel um 90° gedreht, was zur Folge hat, daß die berühmte Coolermaster-Klammer in engen Midi-Tower Gehäusen mit
dem Netzteil in Konflikt kommt. Hier hilft dann nur "Klammer nach oben biegen".
Asus vertraut in Sachen Stromversorgung wie praktisch bei der gesamten Sockel A Baureihe auf einen preisgünstigen Zwei-Phasen Wandler.
Solange dieser in der Lage ist, die Spannungen auch unter extremen Bedingungen konstant zu halten, muß das nicht von Nachteil sein.
Im Gegensatz zu anderen Asus Mainboards trägt das A7N8X Deluxe keinen AMR-, ACR- oder CNR-Slot, obwohl die Lötpunkte und die Zuleitungen
dafür vorhanden wären. Der Verzicht auf den Slot zeigt die volle Ausrichtung auf den Retail-Markt, wo entsprechende Karten ohnehin nicht
zu bekommen sind. Der AGP-Slot kommt in der Pro-Ausführung und als AGP 3.0/2.0 Version daher. Reine AGP 1.0 Grafikkarten können aufgrund
der Kerbe mechanisch nicht eingesetzt werden.
Die DIMM-Slots auf dem A7N8X Deluxe sind weit genug von anderen Bauteilen entfernt, um beim Bestücken der Slots in eingebautem Zustand
keine Kunststücke vollbringen zu müssen. Im Gegensatz zum nForce415-Vorgänger hat Asus hier die Slots farblich kodiert, da es oft
zu Mißverständnissen bei der Bestückung gekommen ist. Bekanntlich beherrscht die nForce Familie zwei Betriebsmodi, um die RAM-Module
anzusteuern. Den herkömmlichen Mode mit 64-Bit Pfadbreite zum Memory-Controller, den alle anderen Sockel A Chipsätze auch beherrschen,
sowie den 128-Bit Twinbank-Mode mit verdoppeltem Durchsatz zwischen Slots und Memory-Controller.
Um letzteren nutzen zu können, muß das Board mit mindestens zwei RAM-Modulen, im Idealfall zwei identischen, bestückt werden. Allerdings
dürfen die beiden Module nicht in das gruppierte Slot-Paar gesteckt werden, sondern in die ein Stück auseinander stehenden. Um dies zu
verdeutlichen hat Asus die Slots nun entsprechend eingefärbt.
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