Als erstes Highend-Netzteil von Tagan schickte der Hersteller das Dual Engine mit 700W in den Ring. Es ist mit 177mm eines der längsten Netzteile in unserem diesjährigen Roundup. Es wurde ebenfalls schwarz lackiert, wie seine Mitstreiter aus den eigenen Reihen. Tagan setzt bei diesem Netzteil auf die bewährte Push-Pull Konstellation der Lüfter. Hier wird die Lüft an der inneren Seite durch einen 80mm Lüfter angezogen und durch das Netzteil gedrückt. Am anderen Ende sitzt ein weiterer 80mm Lüfter, der die Luft annimmt und aus dem Netzteil herausbefördert. Dies ist eine sehr bewährte Konstellation und wurde durch den aktuellen Trend von 120mm Lüftern abgelöst.
Die Kabel sind bei diesem Tagan-Netzteil ebenfalls allesamt mit einem Kabelnetz oder einem Metallnetz samt Silikonummantelung versehen. Die Metallummantelung ist leider sehr starr und lässt sich nicht sehr leicht im Gehäuse verlegen. Mit seinen Stecker hat Tagan einen neuen Weg eingeschlagen. Es wurden ganze zehn SATA-Stecker am Netzteil angebracht und nur zwei Molex-Stecker. Tagan legt bei diesem Netzteil fünf Adapter bei, die es erlauben aus einem SATA-Stecker einen Molex-Anschluss zu kreieren. Dies ist sicherlich eine sehr gute Idee, wenn diese gut umgesetzt wird. Leider ist der Stecker nicht gerade einfach zu produzieren und dies sieht man ihm auch an. Man muss den SATA-Stecker schon sehr strapazieren, um ihn in den Adapter zu bekommen, da der mittlere Steg ein wenig verbogen ist. An diesem Tagan-Netzteil wurde ebenfalls eine extra Erdung angebracht, die der Benutzer am Gehäuse anbringen kann. Tagan sieht die Gefahr, dass die Erdung die durch die Befestigung am Gehäuse entsteht nicht ausreichend ist und bietet somit diese zusätzliche Möglichkeit an.
Das Innere des Netzteils wird durch große Kühlkörper verdeckt. Vor dem einsaugenden Lüfter stehen direkt der Kühlkörper und der Transformator. Wir hoffen, dass hier noch genügend Luft dran vorbei ziehen kann, um das Netzteil auch ausreichend belüften zu können. Der Praxistest zeigte aber, dass dies wohl der Fall zu sein scheint.
Das Tagan TG700-U25 war eines der glücklichen Netzteile, das sich in unserer zur Verfügung gestellten Wärmekammer beweisen durfte. Es lieferte bei 40°C sehr stabile Leitungen und noch immer eine akzeptable Effizienz, die kaum unter der von 25°C Betriebstemperatur lag. Einzig der Umstieg auf 110V ließ Probleme beim Netzteil aufkommen, die es nach einigen Minuten zum Ausfall zwangen. Der Lüfter war in diesem Zustand weit entfernt von der Beschreibung leise, waes aber bei dieser Temperatur nur gut ist. Denn ein lautes Netzteil ist besser als ein kaputtes. Bei 25°C waren die Lüfter auf jeden Fall erträglich. Man darf hier nicht außer acht lassen, dass es sich bei dieser extremen Leistung nicht mehr um einen wirklichen Silent-PC handeln kann.
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